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Swiridoff Verlag

 
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Bildhauer und Räume. Anthony Caro und Eduardo Chillida. Sammlung Würth und Leihgaben. Becker, Christoph; Obrist, Hans. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. Deutsch; Englisch. 2023. 132 S. 28 x 22,5 cm. EUR 34,00. ISBN: 978-3-89929-448-4 Swiridoff
Anthony Caro und Eduardo Chillida gehören zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Ihre Skulpturen sind weltweit in renommierten Sammlungen und Museen vertreten und bereichern seit Langem auch die Sammlung Würth. Im Jahr 2024 wären beide Künstler 100 Jahre alt geworden. Dies nimmt das Museum Würth zum Anlass, um anhand von rund 70 ausgewählten Skulpturen und Wandarbeiten das jeweilige künstlerische Werk erlebbar zu machen. Caro und Chillida haben mit ihren Skulpturen, an denen ihre jeweils ganz individuelle Handschrift zum Ausdruck kommt, bestehende Grenzen überschritten. Beide Künstler gelten als Vertreter der abstrakten Skulptur und trugen maßgeblich zur Entwicklung der modernen Bildhauerei bei. Ihre Skulpturen sind oft raumgreifend, ja, sie besetzen geradezu den Raum. Aus ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Raum heraus haben beide Künstler an zahlreichen Stätten in Europa markante Zeichen gesetzt. Man denke nur an Caros imposantes Skulpturenensemble Chapel of Light im französischen Bourbourg und die monumentale Installation The Last Judgement (Sammlung Würth), die bereits an vielen Orten zu sehen war, oder an Chillidas Peine del viento in seiner Heimatstadt San Sebastián sowie die markante Skulptur Berlin vor dem Bundeskanzleramt in der deutschen Hauptstadt. Und auch in kleinen Formaten überzeugen beide Künstler durch die Vielfalt ihrer verwendeten Materialien. Diese reichen von Schamotte, Granit und Steingut über Stahl, Messing, Eisen bis hin zu Beton und Holz. Zeichnungen, Grafiken und Buchwerke beleuchten in der Präsentation im Museum Würth ergänzend Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Bildhauer, die sich fortwährend Fragen zu Form, Material und Thema in der Skulptur stellten.
Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit den Familien der beiden Künstler sowie dem Anthony Caro Centre und dem Museo Chillida Leku. Sie zeigt neben den Beständen der Sammlung Würth einige ausgewählte Leihgaben, um die ganze Vielfalt in der Werkentwicklung beider Bildhauer über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten vor Augen zu führen.
Dem Sternlein nachgereist. Weihnachtskrippen aus aller Welt in der Sammlung Würth. Buchholz, Edwin. Hrsg.: Weber, Sylvia; Vorwort von Würth, Reinhold. 2023. 184 S. 24 x 27 cm. EUR 28,00. ISBN: 978-3-89929-449-1 Swiridoff
Die Vielfalt der Welt und ihrer Bewohner, des Glaubens und der Kultur bilden sich in den Krippen der Sammlung Würth im Kleinen ab. Aus allen Teilen der Erde geben die kunsthandwerklichen Objekte die biblische Weihnachtsgeschichte wieder, zugleich ist jede in Ton, Holz oder Papier festgehaltene Erzählung genauso einzigartig wie die Menschen, die sie erschaffen haben und Ausdruck von Toleranz, Verständigung und Menschlichkeit. Der Krippenbestand der Sammlung Würth geht auf die private Sammlung von Edwin und Wilma Buchholz zurück, die 2002 erworben werden konnte. Der vorliegende Katalog beinhaltet eine repräsentative Auswahl der schönsten und außergewöhnlichsten Krippen dieser rund 700 Exemplare aus 130 Ländern umfassenden Sammlung.
Terrific. Faszination Sammlung Würth. Becker, Christoph; Elsen Schwedler, Beate; Hergott, Fabrice; Demandt, Philipp; Maaz, Christoph; Eisenhauer, Michael; Würth, Maria. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2023. 208 S. 32 x 24 cm. EUR 35,00. ISBN: 978-3-89929-443-9 Swiridoff
It’s Terrific!, überschrieb Kurt Schwitters (1887–1948) seine 1944 im britischen Exil geschaffene Collage aus Papierschnipseln, Buchstaben und Anzeigenmotiven. Der spannende Neuzugang der Sammlung Würth gibt Sound, Struktur und Titel der opulenten Sammlungsausstellung vor.
Hier finden angestammte Höhepunkte (von Liebermann bis Basquiat) und spektakuläre Neuerwerbungen (etwa zu Ackermann, Balkenhol, Beckmann, Matta, Munch, Kiefer oder Kupka) der mittlerweile mehr als 20.000 Werke umfassenden Kollektion in oftmals überraschenden Dialogen zueinander. TERRIFIC vermittelt eine lebendige Vorstellung der Choreografie der Sammlung Würth: von ihren Schwerpunkten und von den markanten Schritten, die in den vergangenen Jahrzehnten getan wurden, ebenso, wie von den neuen Tönen, die sie immer noch anzustimmen imstande ist.
Terrific. Fascination Würth Collection. Becker, Christoph; Elsen Schwedler, Beate; Hergott, Fabrice; Demandt, Philipp; Maaz, Bernhard; Eisenhauer, Christoph; Würth, Maria. Hrsg.: Weber, C.Sylvia. Englisch. 2023. 208 S. 32 x 24 cm. EUR 35,00. ISBN: 978-3-89929-444-6 Swiridoff
Joachim Georg Creuzfelder. Maler der Grafen von Hohenlohe. Angelmaier, Ursula. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2023. 72 S. 24 x 16,5 cm. EUR 18,00. ISBN: 978-3-89929-437-8 Swiridoff
Joachim Georg Creuzfelder, 1622 in Nürnberg geboren, wurde im Barock zum »Maler der Grafen von Hohenlohe«. Denn sein Förderer, Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim, holte ihn nach Langenburg. Zunächst im Dienst dieser Linie der Hohenloher Grafen stehend, war Creuzfelder schließlich auch für Waldenburg, Pfedelbach und die mit Hohenlohe verwandten Schenken von Limpurg tätig. Diese Publikation zeichnet fundiert seinen Werdegang im Geflecht der Hohenloher Grafenfamilien nach. Malerarbeiten und Kupfer - stichentwürfe, Bildtafeln für Altäre und Deckengemälde – all dies waren die Aufgaben des Hofmalers. Bilder mit religiöser Thematik geben Aufschluss über die konfessionelle Einstellung. Vor allem aber durch detailliert ausgestaltete Einzel- und Gruppenbildnisse erlangte Creuzfelder hohes Ansehen. Seine zahlreichen Darstellungen von Kindern vermögen noch heute zu berühren. Die in diesem Band meist großformatig wiedergegebenen Porträts spiegeln das Selbstverständnis des Adels jener Epoche. Adels jener Epoche. Recht kurzweilig führt Ursula Angelmaier wichtige Erkenntnisse vor Augen, die im Zuge ihrer intensiven Forschung zu Joachim Georg Creuzfelder gewonnen werden konnten.
David Hockney A Year in Normandie und Sammlung Würth. Hockney, David; Debray, Cécile; Livingstone, Marco; Weber, C. Sylvia. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2023. 160 S. Englisch; Deutsch. 18,5 x 25,5 cm. EUR 45,00. ISBN: 978-3-89929-436-1 Swiridoff
Der international renommierte britische Meister der Landschaftsmalerei der Gegenwart präsentiert seinen 90 Meter langen iPad-Fries „A Year in Normandie“ im Museum Würth 2 in Künzelsau und damit erstmals in einem deutschen Museum. Aus einzelnen iPad-Gemälden setzt David Hockney sein direktes Umfeld im Jahreslauf zusammen und greift dabei das Format des berühmten Wandteppichs von Bayeux von 1066 zur Schlacht bei Hastings auf, der den Künstler zu diesem Kontinuum inspirierte. Minutiös und mit intensivem Blick studiert Hockney seine Umgebung en plein air, im Gepäck sein ständiger Begleiter, das iPad, mit dem er das Gesehene in ein eindrucksvolles leuchtendes Farbband der Jahreszeiten übersetzt.
Einzigartig an der Präsentation eines iPad-Gemäldes (auf 68 Leporello Klappseiten) dieser Dimension ist darüber hinaus der Dialog des Frieses aus der Normandie mit den Kunstwerken Hockneys aus dem Bestand der Sammlung Würth. Bildmotive überwiegend aus seiner Zeit in Yorkshire, Nordengland, begegnen so den nordfranzösischen Gefilden.
Rosenrot, Grasgrün, Quittengelb. Pflanzengeheimnisse in der Sammlung Würth. Becker, Christoph; Elsen-Schwedler, Beate. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2023. 208 S. 203 meist großformatige Abb. 32 x 24 cm. EUR 30,00. ISBN: 978-3-89929-432-3 Swiridoff
Auch in der Sammlung Würth ist die florale Diversität groß. Vasen voller prächtiger Sträuße bei Lovis Corinth, Gabriele Münter oder Emil Nolde, blühende Wiesen bei Philip Bauknecht, Franz Marc oder Alex Katz, verwunschene Künstlergärten bei David Hockney, Per Kirkeby oder Andy Warhol, minutiös archivierte »Herbarien« bei Herman de Vries, aber auch dystopische Hinweise auf eine aus den Fugen geratene Welt, etwa bei Marc Quinn oder Anselm Kiefer – sie alle zeigen, dass die künstlerischen Auseinandersetzungen mit der vegetabilen Welt nicht nur zu Inbildern kreatürlicher Sinnlichkeit, sondern immer auch zu Dokumenten eines kontinuierlichen kulturellen Deutungswandels werden können. Seine symbolisch-philosophischen, politischen, dekorativen, naturkundlichen und ökologischen Aspekte bilden das inhaltliche Gerüst der kommenden Sammlungsausstellung in der Kunsthalle Würth.
Neben den rund 150 vielfach hochprominent ausgewählten Werken der modernen und zeitgenössischen Sammlung Würth ergänzen zwei fernöstliche Leihgabenkomplexe sowie ein umfangreiches Begleitprogramm das thematische und ästhetische Spektrum der
Fähigkeiten. Kunst von besonderen Menschen in der Sammlung Würth. Gercke, Hans. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2023. 64 S. 57 großformatige fb. Abb.. 28 x 21,5 cm. EUR 16,00. ISBN: 978-3-89929-439-2 Swiridoff
Genauso vielfältig wie ihre Kunst sind die Kunstschaffenden, die unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Orientierung oder ihrem Werdegang eine Möglichkeit bekommen sollten, ihre Kunstwerke einer unvoreingenommenen, breiteren Öffentlichkeit zu zeigen.
Die Kunst von besonderen Menschen ist seit den 1990er-Jahren selbstverständlicher Teil der Sammlung Würth, aus deren reichhaltigem Repertoire nun über 140 Bilder, Zeichnungen und Objekte von 50 Künstler*innen im Museum Würth die Ausstellung Fähigkeiten! bilden. Manche der Werke waren bereits in Präsentationen der Museen und Kunstdependancen der Würth-Gruppe zu sehen, manche werden nun zum ersten Mal gezeigt.
Carmen Würth Forum · Museum Würth 2. Knapp, Gottfried. Hrsg.: Weber, C. Sylvia; Vorwort von Kretschmann, Winfried; Vorwort von Würth, Reinhold; Vorwort von Chipperfield, David. 10.10.2022. 88 S. 28 x 22,5 cm. Englisch; Deutsch. EUR 18,00. ISBN: 978-3-89929-429-3 Swiridoff
Die Publikation dokumentiert den Bau des Carmen Würth Forums, einschließlich den zweiten Bauabschnitt, den Anbau des Museum Würth 2 und deren aktuelle Verwendung. Mit Grußworten und Beiträgen von Winfried Kretschmann, David Chipperfield, Hans Magnus Enzensberger, Hermann Parzinger, Gottfried Knapp, Reinhold Würth, Etta Scollo u.v.m.
Edita Kadiric · Cocoon. Sammlung Carmen Würth und Leihgaben. Kunac, Stan; Kadricic, Edita. Hrsg. Weber, C. Sylvia. Deutsch. 2022. 104 S. 28 x 22,5 cm. EUR 22,00. ISBN: 978-3-89929-427-9 Swiridoff
Über mehrere Jahre hinweg entwickelte Kadiric eine Werkserie, die sich um das Thema Kindheit dreht. Die Künstlerin umschreibt diesen Zyklus mit dem Wort »Cocoon«, weil er für sie eine schützende Blase symbolisiert. In diesen magischen und geschützten Raum stellt sie ihre zerbrechlichen Figuren, die als Stellvertreter für unser Bewusstsein und unser inneres Kind stehen.
Wie erträumt – im atmosphärischen Zauber des Wortes – erscheinen die zarten, schmalgliedrigen Wesen in den Zeichnungen und Gemälden. Als sei ihr Zuhause in einem Zwischenreich angesiedelt: zwischen realistischer Wiedergabe, Idealisierung, Typisierung, Adaption, Anschauung, Andeutung, Erinnerung, Empfindung, Selbstversunkenheit und Symbolismus. Die Liste ließe sich fortsetzen. Nie, so hat man den Eindruck, ist nur eine der genannten Komponenten allein im Spiel, und auch wenn manche Bilder motivisch oder auch stilistisch stark auf Vorbilder bezogen sein mögen, zeugen sie doch stets von einem sehr individuellen Zugriff.
Geschickt setzt Kadiric die Schönheit ihrer Farbpalette und die Anmut ihrer Protagonistinnen zu unserer ästhetischen Verführung ein. Die Werke faszinieren, doch sie wecken widersprüchliche Gefühle: Gehen Schönheit und Zärtlichkeit da nicht eine abgründige Allianz mit Sprachlosigkeit, Trauer und Verletzlichkeit ein? Edita Kadiric versucht, das Unbehagen der Betrachtenden zu provozieren. Ihre Arbeiten rufen auch zu Selbstidentifikationen auf, die unangenehm und schmerzhaft sein können.
Zeichen. Dossi, Ugo; Zemter, Wolfgang; Sütterlin, Christa; Mazzotta, Martina. Hrsg.: Weber, C.Sylvia. Deutsch. 2022. 172 S. 28 x 22,5 cm. EUR 25,00. ISBN: 978-3-89929-422-4 Swiridoff
Ugo Dossis Kunst kreist um Weltmodelle, um die Wechselwirkung von Kunst und Wissenschaft, um die Kreativität des Unbewussten sowie um Sinnliches und Übersinnliches. Schon früh war der Münchner von der Kultur des Alten Ägypten fasziniert. Die Wirkmacht der ägyptischen Hieroglyphen und die naturphilosophische Lehre von den Eigenschaften der Stoffe beeindrucken ihn bis heute. Den möglichen Wandlungen von Metallen und Elementen widmete sich die Alchemie, deren Name vermutlich aus dem Arabischen stammt. Die Araber nannten die Kunst der Ägypter »Al-Kemiya«, die Kunst aus Kemet. Kemet, der Eigenname Ägyptens, bedeutet wiederum »Land der schwarzen Erde«. Die Alchemie als Kunst aus diesem Land war also »die schwarze Kunst« und wurde als die »Königin unter den Künsten« betrachtet. Wie alle Kunstformen des Alten Ägypten baute sie auf Metaphern und Allegorien auf.
Trotz der intensiven Beschäftigung mit der altägyptischen Welt wurde Ugo Dossi kein Ägyptologe, sondern zog es vor, ein Bezauberter zu bleiben. Mit den Hieroglyphen, so Dossi, habe die ägyptische Kultur einen piktografischen Wissensspeicher hinterlassen, dessen Nachleben bis in die Gegenwart reiche. Seine eigene elementar reduzierte Symbol- und Zeichensprache schöpft der Künstler aus seinen Erfahrungen mit dieser Vorstellungswelt und verbindet in Zeichnungen, Skulpturen und holografischen Werken altägyptische Bildallegorien mit heutigen »Welt-Bildern«. Das zentrale Kompositionsprinzip ist dabei das des »Rebis«: Der Begriff stammt aus der Alchemie und meint die Vereinigung zweier Prinzipien zu einem höheren Dasein. Die daraus in jüngster Zeit entstandene Werkgruppe Alphabet der stärkenden Zeichen – deren Objekte aus jeweils zwei miteinander verbundenen Zeichen bestehen – fordert die Betrachtenden auf, sich diese assoziativ zu erschließen. Auf diese Weise, so Dossi, weckt seine Kunst neuronale Aktivitäten mit einer Unzahl von Verbindungen, Verzweigungen und Verästelungen, die er selbst metaphorisch mit einem erblühenden Baum vergleicht und die in den Betrachtenden positive innere Bilder ins Leben rufen sollen.
Sport, Spass und Spiel in der Sammlung Würth . Elsen-Schwedler, Beate; Klee, Sonja; Fiege, Kirsten; Weber, C.Sylvia. Herausgegeben von Weber, C. Sylvia. Deutsch. 2021. 224. S . 32 x 24 cm . EUR 32,00 . ISBN: 978-3-89929-421-7 Swiridoff
Les Loisirs (Die Freizeit) heißt ein Neuzugang der Sammlung Würth, den der französische Kubist Fernand Léger (1881– 1955) im Jahr 1944 schuf. Inmitten des Krieges widmet er sich darin dem vergleichsweise jungen Phänomen der Freizeit und seiner Sehnsucht nach Frieden, Unbeschwertheit und Müßiggang für alle.
Nach den bleiernen Monaten der Jahre 2020/21 folgt nun, nicht zuletzt angeregt durch dieses Blatt von Fernand Léger, auch die neue Sammlungsausstellung der Kunsthalle Würth den Vergnügungen (wie Überforderungen), die die Freizeit mit sich bringt. Freizeitaktivitäten, ob in Form von Sport oder von Spiel, bieten nicht nur Bewegung und Inspiration, sondern sind als Freiräume des Denkens auch wichtige Faktoren künstlerischer Kreativität. Der Müßiggang jenseits festgelegter Spielregeln, Zerstreuungen in unbekümmerter Freiheit, Tagträume, das Sich-Treibenlassen, Umherschlendern, Rumhängen, Chillen oder Herumalbern prägen unser Freizeitverhalten und finden ihren Niederschlag in unterschiedlichsten künstlerischen Formulierungen.
Ist am Ende die Kunstwelt sogar der bessere Spielplatz? Auf leichtfüßigem Parcours folgt die Ausstellung klassischen Freizeit-Topoi wie Park, Schwimmbad, Badesee, Manege oder Arena bis hin zu Marina, Pferderennbahn oder Club. Sie widmet sich dem Spielen als schöpferischer Erfahrung – vom kindlichen Spiel bis zum Gesellschaftsspiel. Zeigt Puppen- und Schattentheater und findet in den öffentlichen Spielen der Antike, in denen sozial akzeptierter Wettkampf mitunter bis zum Tod führte, die Wurzeln der heutigen Spiel- und Wettkampfkultur. Sie erörtert, warum so viele Künstler von Ernst-Ludwig Kirchner über Marcel Duchamp, Man Ray oder Max Ernst bis hin zu Alfred Hrdlicka und François Morellet dem stets mit einer Prise Genialität umwehten Schachspiel ähnlich leidenschaftlich zugetan waren wie dem Boxkampf. Schließlich wendet sie sich der Ars ambulandi, der Ästhetik des Zu-Fuß-Unterwegsseins zu: Sie findet im Gehen den (künstlerischen) Zugang zur Welt, den das Nichtgehen vereitelt, und bietet Besucher*innen Gelegenheit zu Partizipation und körperlicher Ertüchtigung etwa in den Wortspielzeugen Hans Magnus Enzensbergers oder den humorigen (Park-)Bänken von Jeppe Hein.
Elmgreen & Dragset. 14. Robert Jacobsen Preis der Stiftung Würth. Maaz, Bernhard. 2021. 40 S. 29 x 17 cm. EUR 12,80. ISBN: 978-3-89929-419-4 Swiridoff
Das dänisch-norwegische Künstlerduo Michael Elmgreen (*1961) & Ingmar Dragset (*1969) arbeiten seit mehr als 25 Jahren zusammen, seit 1997 in Berlin. Immer wieder untersucht es die Möglichkeiten von Kunst im öffentlichen und institutionellen Raum und geht dabei auf grundsätzliche soziale uns soziologische Fragen ein, etwa die nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, nach Leitbildern und Machtstrukturen.
Leonhard Kern und Europa. Die Kaiserliche Schatzkammer Wien im Dialog mit der Sammlung Würth. Beutter, Herta; Panter, Armin; Schlegel, Fritz; Fischer, Fritz; Klee, Sonja; Angelmaier, Ursula. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2021. 256 S. 28 x 22,5 cm. EUR 49,00. ISBN: 978-3-89929-417-0 Swiridoff
Der Barockbildhauer Leonhard Kern, in Hohenlohe geboren und nach ausgedehnten Reisen mit seiner erfolgreichen Werkstatt in Schwäbisch Hall niedergelassen, verzückte mit seinen geschnitzten Kleinodien die fürstlichen Kunstkammern Europas. Die Wiener Kunst- und Schatzkammer, die großartigste Sammlung ihrer Art weltweit, vereint erstmals ihre Meisterwerke Leonhard Kerns mit denen der Sammlung Würth. Ergänzt mit Arbeiten der Stars der italienischen Kunst wie Mantegna oder Giambologna erleben wir Höhepunkte der europäischen Kunstgeschichte zwischen Renaissance und Barock.
Der Band wird ergänzt mit einer Novelle von der bekannten Krimiautorin Tatjana Kruse aus Schwäbisch Hall. Hier werfen wir einen spekulativen und höchst amüsanten Blick hinter die Kulissen der Werkstatt und das geheime Privatleben von Leonhard Kern in Schwäbisch Hall.
Geometrie - Wahrnehmung - Einfühlung. Lun Tuchnowski in der Sammlung Würth. Cork, Richard; Schuster, Peter-Klaus; Knapp, Gottfried; Kritzer, Wolfram; Chafes, Ruif; Fritz, Maximilian; Langemann, Peter. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. Deutsch. 2021. 206 S. 28,0 x 22,5 cm. EUR 28,00. ISBN: 978-3-89929-413-2 Swiridoff
Der Münchner Bildhauer Lun Tuchnowski (1946 – 2018) führt in seinen Skulpturen zwei unterschiedliche bildhauerische Auffassungen des 20. Jahrhunderts zusammen: Geometrisch orientierte Formen gehen Synthesen mit körperlichen Formen ein. Die Grundmaterialien sind vornehmlich Metalle wie Aluminium, Zink und Stahl, aber auch Holz, Beton, Kunststoff und Gips werden vom Künstler variantenreich verwendet. Eindrucksvoll halten seine Werke die fragile Balance zwischen Ruhe, Kraft und Dynamik. Dem Künstler, der über Jahrzehnte eng mit der Sammlung Würth verbunden war, richtet das Museum Würth eine umfassende Ausstellung zum 75. Geburtstag aus.
Horst Antes. Werkverzeichnis der Radierungen 1962 - 2020. von Figura, Kurt; Gercken, Günther. Hrsg.: Studienstiftung Horst Antes. Deutsch. 15.12.2020. 528 S. 32,0 x 24,0 cm. EUR 128,00. ISBN: 978-3-89929-393-7 Swiridoff
Die erste Phase intensiven Radierens vollzog Horst Antes in den frühen 1960er-Jahren, er verfolgte die Technik mit Unterbrechungen bis heute. Das Werkverzeichnis umfasst alle bis heute nachweisbaren Radierungen, mehr als 500, und baut auf dem 1968 von Günther Gercken veröffentlichten Werkverzeichnis der Radierungen auf. Die Radierungen sind von Kurt von Figura beschrieben. Die Abbildungen zeigen in hoher Qualität alle Radierungen, jeden ihrer Zustände, die Probedrucke, in denen Horst Antes erkennbar eine Radierung weiterentwickelte, sowie überarbeitete Drucke.
In Beiträgen der beiden Autoren wird Horst Antes zudem kenntnisreich als Peintre-Graveur vorgestellt, werden seine Datums- und Zeitraumradierungen und die Techniken betrachtet sowie die Drucker aufgeführt, mit denen er zusammenarbeitete.
Bauen für die Welt 2 · Architektur bei Würth / Building for the World 2 · Architecture at Würth. Knapp, Gottfried; Schmid, Andreas. Vorwort von Sams¢e, Mikala; Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2020. 272 S. 30,0 x 24,0 cm. Deutsch; Englisch. EUR 40,00. ISBN: 978-3-89929-407-1 Swiridoff
Der komplett neu angelegte Band präsentiert eine Auswahl der bestgelungenen und ausgezeichneten Architekturen und Betriebsanlagen des Würth Konzerns weltweit. Die Publikation ist eine Fortsetzung des Bandes „Bauen für die Welt · Architektur bei Würth“ von 2006.
Auf über 270 Seiten werden dreißig Neubauten des Würth Konzerns vorgestellt, die sich von Deutschland über Europa und bis nach Taiwan verteilen. Darunter preisausgezeichnet Bauwerke wie die Betriebsanlage von Würth Schweden. Unter anderem sind im Band zu finden: das Würth Haus in Rorschach am Bodensee, sowie natürlich das Carmen Würth Forum in Künzelsau mit dem Erweiterungsbau des Museum Würth 2. Aber auch die neue Unternehmenszentrale der Firma Hahn + Kolb aus Ludwigsburg, sowie die einmalige Produktionshalle des Schraubenwerk Gaisbach, gefertigt aus Baubuche, sind in dem Band berücksichtigt. Fehlen dürfen natürlich nicht die zum Konzern gehörigen neuen Hotelbauten, wie das Hotel Anne Sophie mit dem Würzburger Bau und das neue Panoramahotel in Waldenburg.
Das Autorenduo Gottfried Knapp und Andi Schmid haben sich schon beim ersten Band im Bereich der Architektur bei Würth bewährt - mit einem Vorwort von Reinhold Würth und einer kurzen Einführung in die Architektur bei Würth von Mikala Samsoe.
In Bewegung. Sammlung Würth und Leihgaben. Scheller-Schach, Claudia. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. Deutsch. 2020. 48 S. 24,0 x 16,5 cm. EUR 14,00. ISBN: 978-3-89929-394-4 Swiridoff
Ute Schmidt ist in Bewegung. Unermüdlich stellt sie sich in ihrer expressiven Malerei Fragen, die den Menschen betreffen, setzt Reflexion und Empfindung, Prozesse und Wandlungen künstlerisch um. Ihre Bilder, die sie häufig in Serien anlegt, führen vor Augen, wie Kunst Emotionen transportiert und welcher schöpferische Akt im Malen selbst liegt. Aus dichten, energisch nebeneinander- und übereinandergelegten Linien, Tupfen und Strichen entstehen Werke, die wie Kraftfelder wirken und den Betrachter in die visuelle Welt der Künstlerin hineinziehen. Ute Schmidt arbeitet nicht nur mit dem Pinsel, sondern trägt die Farbe oft beidhändig unter Bewegung des ganzen Körpers auf. Öl- und Acrylfarbe, Gouache, Pastellkreide wie auch Grafit sind immer wieder miteinander kombiniert, in Schichten auf den Malgrund gefügt, und bringen so vibrierende, flirrende Bilder in leuchtender Farbigkeit hervor.
Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst. Weber, C. Sylvia; Elsen-Schwedler, Beate. Deutsch. 2020. 272 S. 24,0 x 32,0 cm. EUR 30,00. ISBN: 978-3-89929-403-3 Swiridoff
Zur Eröffnung des Museum Würth 2 widmet sich die Ausstellung "WEITBLICK. Reinhold Würth und seine Kunst" Hauptwerken der Sammlung Würth, unter anderem von Horst Antes und Jean Arp, Georg Baselitz, Max Beckmann und Fernando Botero, von Tony Cragg, Rainer Fetting, David Hockney, Alex Katz und Ernst Ludwig Kirchner. Darüber hinaus begegnen die Besucher Arbeiten von Anselm Kiefer und Anish Kapoor, Robert Longo, Edvard Munch, Pablo Picasso, Serge Poliakoff, Sigmar Polke, Gerhard Richter und Victor Vasarely.
Das gebotene Spektrum wird sich von Erwerbungen der ersten Stunde bis hin zu jüngst erworbenen Positionen erstrecken und somit mehr als 50 Jahre Sammlungsgeschichte abbilden. Damit erfüllt sich der lang gehegte Wunsch des Unternehmers und Kunstsammlers Reinhold Würth, der Quintessenz der facettenreichen modernen und zeitgenössischen Abteilung der Sammlung Würth einen würdigen Rahmen zu geben – am Sitz der Konzernzentrale von Würth.
Mit diversen Grußworten aus Kultur, Politik und Wirtschaft; u.a. Winfried Kretschmann, Reinhold Würth, David Chipperfield, Hans-Magnuns Enzensberger, Christoph Becker und weitere.
Grabsteine des Barock und Rokoko in Ingelfingen und Künzelsau. Angelmaier, Ursula. 2019. 48 S. 24 x 17 cm. EUR 14,00. ISBN: 978-3-89929-368-5 Swiridoff
Auf heutigen Friedhöfen finden sich nur selten Grabsteine aus der Barockzeit. Dagegen sind in den kleinen hohenlohischen Städten Künzelsau und Ingelfingen einige bemerkenswerte Steine aus dem 18.Jahrhundert erhalten, die für die dortigen Honoratioren errichtet wurden. Die hohe Qualität ist der damals in Künzelsau ansässigen Bildhauerwerkstatt der Familie Sommer zu verdanken, die durch ihre anspruchsvollen Auftraggeber mit den großen Kunstzentren in Kontakt kam. Die Verfasserin versucht nicht nur die Quellen und Vorlagen der Grabmalkompositionen zu erkunden, sondern auch, wie sich einmal gefundene Motive in der Werkstatt über Generationen hinweg halten oder variieren. Durch die großformatigen Abbildungen und die Transkription der meist weitschweifigen Inschriften ermöglicht das Büchlein auch sinnlich ein Eintauchen in eine ferne Epoche mit ihrem ganz anderen Verhältnis zum Tod.
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