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Gustave Courbet als Impulsgeber der Moderne

Es ist bezeichnend, dass die Baseler Fondation Beyeler mit Gustave Courbet erstmals einen Künstler des 19. Jahrhunderts eine Einzelausstellung widmet – war Courbet mit seiner Malweise und seinen Tabubrüchen ein Impulsgeber der Klassischen Moderne, beeinflusst er bis heute noch zeitgenössische Künstler. Generationen von Künstlern haben Courbet verehrt. Obwohl die großartigen Frauenbildnisse Courbets kein Schwerpunkt der Baseler Schau sind, bildet Courbets berühmtes Gemälde, „L’origine du monde“ von 1866 gemeinsam mit „Fleurs sur un banc“, beides Darstellungen der fruchtbaren Natur, den Mittelpunkt der Ausstellung und des vorliegenden opulenten Bandes. Die Ikone „L’origine du monde“ wird in Europa erstmals außerhalb Frankreichs gezeigt und auch in Frankreich erst seit 1988 öffentlich präsentiert. Nicht zuletzt zeichnen sich die Ausstellung und der Katalog durch die Präsentation weniger bekannter Landschaftsgemälde, von Seestücken und späten Winterbildern aus. Das Katalogbuch leistet ikonographische und kunstgeschichtliche Einordnungen, Biographisches kommt allerdings zu kurz. So fehlen Beiträge zu seinen Bezügen zu Deutschland und zur Schweiz. Courbet war häufig in Deutschland zu Besuch, wurde von Bayerischen König 1869 ausgezeichnet. 1873 ging er nach juristischen Verfolgungen aufgrund seiner Beteiligung an der Pariser Commune in die Schweiz in’s Exil, wo er schon mit 58 Jahren starb.

15.10.2014
Jörg Raach
Gustave Courbet. Hrsg.: Küster, Ulf; Fondation Beyeler; Text: Guégan, Stéphane; Hilaire, Michel; Küster, Ulf; Madeline, Laurence; Mottin, Bruno; Rubin, James. 192 S. 150 Abb. 31 x 25 cm. Gb. Hatje Cantz, Ostfildern 2014 EUR 49,80. CHF 66,90
ISBN 978-3-7757-3862-0
 
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