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Himmel auf Zeit - Anita Rée |
Anita Rée (1885-1933), eine der faszinierendsten Künstlerinnen der Avantgarde, war eine Wandlerin zwischen den Welten: als protestantisch erzogene Hamburgerin mit südamerikanischen und jüdischen Wurzeln, als selbstständige Künstlerin zwischen Tradition und Moderne und nicht zuletzt als eigenwillige Frau in einer von Männern dominierten Kunstwelt.
Ermutigt von Max Liebermann, geschult an großen Vorbildern wie Renoir, Cézanne, Matisse und Léger, führt ihr Weg sie von der Alster über Paris nach Positano.
Doch immer wieder meint Anita Rée, scheitern zu müssen. Aber dennoch, trotz Hunger und Krankheit, trotz Liebeskummer und scheinbar aussichtsloser Situationen, schafft sie es immer wieder, sich erneut der Malerei zu widmen.
Mit ihren Werken erwirbt sie sich in den 1920er-Jahren große Anerkennung. Doch die Zeitläufte bremsen Anita Rée immer mehr aus, sie flieht schließlich nach Sylt …
Mit eindringlicher Erzählkraft entfaltet Karen Grol das einfühlsame Porträt der Ausnahmekünstlerin Anita Rée und ihrer ergreifenden Lebensgeschichte. Das Ende wird hier nicht verraten, man könnte es natürlich auch „googeln“, aber das wäre schade.
Einzig schade ist es, dass im vorliegenden Roman keine Bilder dieser brillanten Künstlerin gezeigt werden. Also: googeln, aber erst, wenn man den Roman dieser außergewöhnlichen Frau in einer außergewöhnlichen Zeit ganz durchgelesen hat.
23.10.2020 |
| Gabriele Klempert |
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Himmel auf Zeit. Die vergessene Künstlerin Anita Rée. Grol, Karen. 320 S., 21 x 13 cm. Ebersbach & Simon. Berlin 2020. EUR 22,00 |
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ISBN 978-3-86915-214-1
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