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Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne

Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne
Zur aktuellen Ausstellung in der Berlinischen Galerie mit rund 50 Gemälden Ferdinand Hodlers ist ein herausragender Katalog erschienen. Den bestens reproduzierten, in großen Bildausschnitten präsentierten Werken Hodlers werden Gemälde von bedeutenden Zeitgenossen wie Lovis Corinth und Hans Thoma gegenüber gestellt und im kunsthistorischen Zusammenhang dargestellt. Erst nach fast 40 Jahren werden Werke dieses herausragenden Schweizer Künstlers, einem der Wegbereiter der Moderne, wieder in Berlin gezeigt. In einer großen Hodler-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie1983 wurde ein Werksüberblick geleistet. Erstaunlicherweise wird mit der Ausstellung in der Berlinischen Galerie erstmals die zentrale Bedeutung der Kunststadt Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Hodler aufgezeigt. Zu dieser Zeit war er in seiner Heimat noch sehr umstritten. Erst Wien und dann Berlin verhalfen ihm zum Durchbruch, zur internationalen Anerkennung. Von 1898 bis 1914 zeigte Hodler mehr als 40-mal seine Gemälde in Berliner Ausstellungen. Er beschickte die Salons der renommierten Kunsthändler Paul Cassirer und Fritz Gurlitt und stellte als korrespondierendes Mitglied der Berliner Secession aus. Wie damals stehen die beiden großformatigen Gemälde „Die Nacht“ und „Der Tag“ im Mittelpunkt der Ausstellung, aber auch herausragende Porträts und die für Hodler so charakteristischen Naturstudien. Obwohl Hodler für sich die Bezeichnung Symbolist abgelehnt hat, er selbst bezeichnete sich als Parallelist, ausgehend vom angestrebten Ausdruck des Gleichklangs von Mensch und Natur, können doch viele seiner Gemälde dem Symbolismus zugeordnet werden.

03.12.2021
Jörg Raach
Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne. Katalog zur Ausstellung im Museum Berlinische Galerie 2021/2022. Hrsg.: Köhler, Thomas; Heckmann, Stefanie; Nentwig, Janina; Beitr.: Heckmann, Stefanie; Fischer, Matthias; Matelowski, Anke; Nentwig, Janina; Güdel, Niklaus Manuel; Schöddert, Wolfgang, Kruppert, Rebecca; Blome, Diana. Deutsch. 240 S. 160 fb. Abb., 34 Abb. 28 x 22 cm. Wienand Verlag, Köln 2021. EUR 39,90. CHF 48,70
ISBN 978-3-86832-626-0
 
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