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Deutsche in Venedig

Die deutsche Präsenz in der Lagunenstadt hat eine lange Tradition, die sich bis ins erste Jahrtausend zurückverfolgen lässt. Für die nordalpine Kultur hatte dies bemerkenswerte Folgen. Fast im gesamten deutschsprachigen Raum, besonders aber in Süddeutschland, Österreich, Böhmen und Sachsen zeigten Musik, Literatur und bildende Künste über Jahrhunderte venezianische Einflüsse. Der Markusdom, die berühmte Piazza sowie der Canal Grande begeisterten schon die mittelalterlichen Kaiser. Für Komponisten wie Händel und Wagner, Maler wie Dürer und Elsheimer, Architekten wie Schickhardt und Schinkel oder Schriftsteller wie Goethe und Platen wurde der Aufenthalt in Venedig zum Schlüsselerlebnis. Dies schließt nicht aus, dass das Verhältnis zu Venedig häufig ambivalent, ja schwierig war. Humboldt, Nietzsche, Rilke, Freud und Thomas Mann – die Liste ließe sich beliebig verlängern – fühlten sich am Rialto stets auch herausgefordert.
Klaus Bergdolts "Deutsche in Venedig" ist eher kulturgeschichtlich als kunsthistorisch ausgerichtet und könnte im Rahmen der aktuellen Biennale eine besondere Herausforderung und Anregung für Venedig-Reisende sein.

20. 06. 2011


Gabriele Klempert
Bergdolt, Klaus. Deutsche in Venedig. Von den Kaisern des Mittelalters bis Thomas Mann. 304 S. Flexcover. 21,5 x 13,5 cm. Pb. Primus Verlag, Darmstadt 2011. EUR 24,90.
ISBN 978-3-89678-738-5
 
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