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Geburtskirche in Bethlehem |
Am 7. Juni 1099, noch bevor die Belagerung von Jerusalem begann, fiel Bethlehem kampflos an die Kreuzfahrer. Dass die Geburtskirche Jesu erhalten blieb und mit farbenreichen Mosaiken in dieser Zeit ausgeschmückt werden konnte, ist vermutlich der Verehrung, die Christus und Maria auch im Islam zuteilwird zu verdanken, und insbesondere dem islamischen Glauben an die Jungfrauengeburt. Es können jedoch auch Tribute der Christen an die muslimischen Behörden dazu beigetragen haben.
Sei es drum, diese bedeutende frühchristliche Geburtskirche in Bethlehem erhielt als eine der Hauptkirchen des lateinischen Königreiches von Jerusalem im dritten Viertel des 12. Jahrhunderts eine neue mittelalterliche Ausstattung.
Dieser mittelalterliche Schmuck lässt sich anhand von erhaltenen Überresten, noch heute vorhandenen Inschriften und reichhaltigen schriftlichen Zeugnissen aus dem Mittelalter und der Neuzeit fast vollständig rekonstruieren und zeigt sowohl frühchristliche als auch byzantinische Verbindungen, auch wenn die Mosaiken und Wandmalereien bei weitem nicht vollständig erhalten sind.
Die Geburtskirche in Bethlehem stellt ein einzigartiges Zeugnis dieser Zeit dar – in historischer, theologischer und kunstgeschichtlicher Hinsicht. Erläutert wird sie von besten Kennern der Kreuzfahrerkunst im Heiligen Land in ihrem historischen, kunstgeschichtlichen und theologischen Kontext, dabei sind von besonderem Wert auch die Fotos von Gustav Kühnel, die die Mosaiken der Geburtskirche vor der Restaurierung dokumentieren. Abgeschlossen wird das Buch mit einer neuen Edition der Mosaikinschriften von Erich Lamberz in deutscher Übersetzung.
Der Band ist ein höchst informatives Werk, dass nicht nur zur Weihnachtszeit von Interesse sein dürfte.
04.12.2018
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| Gabriele Klempert |
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Die Geburtskirche in Bethlehem. Die kreuzfahrerzeitliche Auskleidung einer frühchristlichen Basilika. 186 S. 60 fb. Abb. 25 x 21 cm. Gb. Schnell & Steiner Verlag, Regensburg 2018. EUR 39,95. |
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ISBN 978-3-7954-3332-1
[Schnell & Steiner]
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