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Hilma af Klint und Wassily Kandinsky träumen von der Zukunft |
Hilma af Klint und Wassily Kandinsky träumen sehr unterschiedlich von der Zukunft. Ist sie bei Wassily Kandinsky in kräftigen Farben gestaltet, ist sie bei Hilma af Klingt häufig farblich „dahingehaucht“ und dem Zeitgeist folgend höchst esoterisch. Beide waren sicherlich von ähnlichen gesellschaftlichen Sorgen und religiösen Fragen geprägt, doch angesichts der unterschiedlichen Örtlichkeiten ihres Wirkens bleibt ein Vergleich der beiden Künstler schwierig.
Bereits zu Lebzeiten gilt Wassily Kandinsky als Wegbereiter und Shootingstar der abstrakten Kunst, seine Bilder werden in den bedeutendsten Museen der Welt gezeigt, seine Malerei und Schriften prägen bis heute Generationen wie Debatten.
Doch während Kandinskys Stern aufgeht, bleibt die schwedische Künstlerin Hilma af Klint, die zur selben Zeit wie er beginnt ungegenständlich zu malen, jahrzehntelang im Schatten der Kunstgeschichte.
Julia Voss und Daniel Birnbaum lassen die beiden Ausnahmekünstler, deren Wege sich 1916 kreuzten, in ihrem Buch herrlich lesbar aufeinandertreffen. Auf dieser bildgewaltigen Reise erlebt der Leser, wie af Klint und Kandinsky die kreativen Grenzen ihrer Zeit sprengten, Inspiration aus dem Spirituellen schöpften und sich mit ihrer Kunst bis ins hohe Alter hinein stets neu erfanden. Unabhängige aber zeitlich parallele Lebenswege, kreisen um einen gemeinsamen Fixpunkt: die die alles verändernde Kraft der modernen ungegenständlichen Kunst ins Leben riefen.
06.09.2024 |
Gabriele Klempert |
Hilma af Klint und Wassily Kandinsky träumen von der Zukunft. Voss, Julia; Birnbaum, Daniel. 2024. 208 S. 100 fb. .Abb. 24,7 x 16,4 cm. S. Fischer Verlag, Frankfurt A.M. EUR 36,00. |
ISBN 978-3-10-397646-5
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