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Titel-Datenbank |
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Reichert, Dr. Ludwig Verlag |
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ArchÀologischer Anzeiger. 1. Halbband 2024. Hrsg.: Fless, Friederike; von Rummel, Philipp. 2024. 356 S. 28 x 21 cm. EUR 40,00. ISBN:
978-3-7520-0834-0 L, Reichert
Im ArchĂ€ologischen Anzeiger werden KurzbeitrĂ€ge zu aktuellen Forschungen und Berichte ĂŒber Grabungsprojekte des DAI sowie von Fachkollegen weltweit publiziert. SchwerpunktmĂ€Ăig informiert die Zeitschrift ĂŒber Themen aus dem Mittelmeerraum von der Vorgeschichte bis in die SpĂ€tantike, durchaus aber auch ĂŒber Projekte auĂerhalb des Kernbereichs der Alten Welt. |
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Die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont. Göttinger Reihe (25); Die Deutschen Inschriften (118). Lampe, Jörg H. 2024. 544 S. 96 Tafeln, 73 fb. Abb., 307 sw. Abb. 27 x 19 cm. EUR 62,00. ISBN:
978-3-7520-0841-8 L, Reichert
Der Band wird in ĂŒber 460 Katalognummern die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1650 prĂ€sentieren. Die Inschriften stammen aus 73 Dörfern und kleineren StĂ€dten. Die bedeutendsten Standorte sind die StĂ€dte Hess. Oldendorf und Bad MĂŒnder, das Stift Fischbeck sowie die Schlösser HĂ€melschenburg und Schwöbber. (Die Inschriften der Stadt Hameln liegen seit 1989 in der Reihe der âDeutschen Inschriftenâ vor.) Die Fischbecker Inschriften illustrieren die KontinuitĂ€t der GrĂŒndungsmemoria vom SpĂ€tmittelalter bis in die Reformationszeit, sie tragen zu den Biographien von Ăbtissinnen und Stiftsdamen bei und liefern Daten und UmstĂ€nde der Baugeschichte. Die Inschriften aus den beiden groĂen Schlössern lassen ebenso wie die aus kleineren Adelssitzen und AmtshĂ€usern die Lebenswelt und die Selbstdarstellung des frĂŒhneuzeitlichen Adels lebendig werden. WĂ€hrend die frĂŒhesten Inschriften auf Tympana von Kirchen mittelalterliche Frömmigkeit illustrieren, findet seit der Mitte des 16. Jahrhunderts zunehmend die Gedankenwelt der Reformation Niederschlag. Am Ende des behandelten Zeitraums entstand eine Reihe von Inschriften, weil Kirchen und Klöster nach den Zerstörungen des DreiĂigjĂ€hrigen Krieges neu aufgebaut oder neu ausgestattet wurden. Einige bedeutende inschriftentragende Objekte aus dem Kreisgebiet befinden sich heute in auswĂ€rtigen Museen; sie werden wieder in ihren ursprĂŒnglichen Zusammenhang gestellt. Mit dem Buch wird ein Anschluss zu den Editionen der Inschriften der Nachbarkreise Holzminden, Hildesheim und Schaumburg hergestellt. |
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NaturheiligtĂŒmer im westlichen Kleinasien. Natur in sakralen Kontexten von der Archaik bis zum Ausgang des Hellenismus. Schimpf, Florian. 2024. 194 S. 14 sw Abb., 84 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 59,00. ISBN:
978-3-7520-0837-1 L, Reichert
Höhlen, Felsen, Quellen und BĂ€ume prĂ€gten die antike Kultpraxis in hohem MaĂe und waren wichtige, bisweilen legitimierende Bestandteile von griechischen HeiligtĂŒmern. Sie konnten sogar selbst das eigentliche Heiligtum konstituieren. Da solche NaturheiligtĂŒmer nicht per se Vorstufen nachmals prĂ€chtiger HeiligtĂŒmer waren und eine intentionale Naturausstattung mithin als Alternative zu einer Architekturausstattung zu verstehen ist, wird anhand westkleinasiatischer FundplĂ€tze diskutiert, was natur-konstitutive Elemente als Bestandteile eines Heiligtums bzw. als Heiligtum qualifizierte und welches ihre Funktion in sakralem Kontext war. |
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Der GroĂe Tempel von Hattusa, die Magazine in seinem Umfeld und das sogenannte SĂŒdareal. Bohazköy-Hattusa. Ergebnisse der Ausgrabungen (30). Schachner, Andreas. Ausgrabungen in der Unterstadt von Bohazköy II. 2024. 480 S. 26 Beilagen, 170 fb. Abb., 514 sw Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 129,00. ISBN:
978-3-7520-0803-6 L, Reichert
Der sogenannte GroĂe Tempel und die monumentale Bebauung in seinem Umfeld sind die prĂ€genden Bauten in der hethitischen Hauptstadt HattuĆĄa. Es handelt sich um eines der am besten erhaltenen Ensembles monumentaler hethitischer Architektur, das par excellence fĂŒr die hethitische Kultur in Zentralanatolien steht und heute von allen Besuchern der UNESCO-WeltkulturerbestĂ€tte besichtigt wird. Die Bauwerke wurden in mehreren Etappen zwischen 1907 und 1969 zwar untersucht, aber nie im Detail vorgelegt. In der wechselvollen Entwicklung der Grabungen und deren Aufarbeitung spiegelt sich die Geschichte der Erforschung der bronzezeitlichen GroĂsiedlung exemplarisch. Die differenzierte Vorlage sĂ€mtlicher Baubefunde schafft nun erstmals eine fundierte Grundlage dafĂŒr, diese GebĂ€ude in moderne Forschungsfragen der ArchĂ€ologie sowie der Kultur- und Architekturgeschichte einzubeziehen. Aus den Arbeiten ergeben sich nicht nur VerĂ€nderungen in der Bewertung der Raumstrukturen und deren Funktionen, sondern insbesondere fĂŒr die Frage, wann dieses Ensemble gegrĂŒndet wurde. Die Errichtung dieser Bauwerke bereits in der Entstehungsphase des hethitischen GroĂreichs lĂ€sst sich mit politisch und gesellschaftlich indizierten religiösen Entwicklungen ebenso verbinden wie mit der stĂ€dtebaulichen Umgestaltung HattuĆĄas von einer anatolischen Stadt zum religiösen und politischen Zentrum eines altorientalischen GroĂreichs. |
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Jahrbuch des Deutschen ArchÀologischen Instituts 139, 2024. Jahrbuch des Deutschen ArchÀologischen Instituts (139). Hrsg.: von Rummel, Philipp; Piesker, Katja; Deutsches ArchÀologisches Institut. Zentrale. 2024. 312 S. 217 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 84,00. ISBN:
978-3-7520-0836-4 L, Reichert
In seinem Jahrbuch (JdI) publiziert das Deutsche ArchÀologische Institut seit 1885 jÀhrlich im Schnitt sieben AufsÀtze zu archÀologischen Themen von der Vorgeschichte bis in die SpÀtantike mit Schwerpunkt auf der griechisch-römischen Zeit. Aktuelle Fragestellungen zu Kunst- und Stilgeschichte, Ikonographie und Typologie, zur Rekonstruktion von Plastik und Architektur sowie in der Hermeneutik und Wissenschaftsgeschichte insbesondere aus dem Bereich der Klassischen ArchÀologie, aber auch aus anderen archÀologischen Fachdisziplinen werden grundlegend und auf dem neusten Stand der Forschung diskutiert.
In der Zeitschrift werden Forschungen von Fachkollegen weltweit veröffentlicht. Die BeitrĂ€ge, die alle ein doppelblindes Peer-Review-Verfahren durchlaufen, sind in der Regel auf Deutsch oder Englisch, aber auch auf Italienisch, Französisch oder Spanisch verfasst. Jeder Beitrag wird durch ein Abstract in englischer Sprache ergĂ€nzt. Die JdI-BĂ€nde sind groĂzĂŒgig ausgestattet und reich bebildert, die Abbildungen in hoher QualitĂ€t und teils in Farbe gedruckt.
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Des Kaisers neue BĂŒcher. Mittelalterliche Handschriften der Bamberger Kaiser-Heinrich-Bibliothek in 50 PortrĂ€ts. Hrsg.: Wagner, Bettina; Rolker, Christof. 2024. 196 S. 90 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 29,95. ISBN:
978-3-7520-0855-5 L, Reichert
Die Staatsbibliothek Bamberg bewahrt als ihr kostbarstes Erbe die frĂŒhmittelalterlichen Handschriften, die als Stiftungen Kaiser Heinrichs II. (973â1024) bei der BistumsgrĂŒndung nach Bamberg gelangten. Aus Anlass des 1000. Todestags des Kaisers werden 50 ausgewĂ€hlte Codices, also etwa ein Drittel des erhaltenen Bestands von 165 Handschriften und Fragmenten, in einer (dieser) reich bebilderten Publikation prĂ€sentiert. Drei der vorgestellten Codices wurden durch die Aufnahme in das Weltdokumentenerbe der UNESCO ausgezeichnet, darunter das karolingische âLorscher Arzneibuchâ und die âBamberger Apokalypseâ sowie der Kommentar zum Hohelied aus der Reichenauer Malerwerkstatt. Die einleitenden Essays und die HandschriftenportrĂ€ts verfassten namhafte Fachwissenschaftler aus der Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Latinistik und Musikwissenschaft. |
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Atlas zur Stadtentwicklung und Baugeschichte. Resafa - Sergiupolis/Rusafat Hisham (8,2). Hrsg.: Sack, Dorothée; Gussone, Martin; Hof, Catharine. Resafa - Sergiupolis/Rusafat Hisham. 2024. 420 S. 38 Tafeln, 1 Falttafel, 102 fb. Abb., 94 sw Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 149,00. ISBN:
978-3-7520-0722-0 L, Reichert
In Resafa â Sergiupolis/Ru??fat HiĆĄ?m lassen sich wie in kaum einer anderen spĂ€tantiken-frĂŒhislamischen Stadt Transformationsprozesse innerhalb sowie zwischen den sie prĂ€genden Kulturen nachvollziehen. So reich die Historie des Orts ist, so komplex sind die ZusammenhĂ€nge, die ein Limes-Kastell zuerst zu einer Pilgerstadt und dann zu einer Kalifen-Residenz werden lieĂen. Nach einhundert Jahren Forschung sind die wissenschaftlichen Ergebnisse Ă€uĂerst vielschichtig und schwer zu durchdringen. Genau hier setzt dieser Atlas an, indem er die Geschichte und Entwicklung des Ortes erstmals in klar gegliederten 14 Stadtbauphasen prĂ€sentiert. Im ersten Teil werden anhand von groĂmaĂstĂ€blichen PlĂ€nen die VerĂ€nderungsprozesse der Stadt und ihres Umlands aufgeschlĂŒsselt, im zweiten Teil wird anhand dieser ĂŒbergeordneten Phaseneinteilung die Entwicklung seiner GroĂbauten nachgezeichnet. Wichtige Stationen hierbei sind das Martyrium des hl. Sergios (um 312) vor den Toren des spĂ€trömischen Limes-Kastells, die Expansion dieser militĂ€rischen Keimzelle zur prachtvollen Pilgerstadt (6. Jh.), die Residenznahme des Kalifen HiĆĄ?m b. `Abd al-Malik (um 105/724) und die Stellung des Ortes nach der Verlagerung der Zentralgewalt unter den Abbasiden (8./9. Jh.) bis zur Aufgabe der Siedlung unter den Mamluken (7./13. Jh.). Der behandelte Zeitraum endet 2011 mit dem Beginn des syrischen BĂŒrgerkrieges. |
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Das severische Vexillationskastell Myd(---) und die spĂ€tantiken castra Madensia / Gheriat el-Garbia am limes Tripolitanus (Libyen). Ausgrabungen und Untersuchungen im Kastell, im Steinbruch, in den HeiligtĂŒmern und am Beobachtungstturm 2009-2010. MĂŒnchner BeitrĂ€ge zur Provinzialrömischen ArchĂ€ologie (11). Mackensen, Michael. 2024. 712 S. 34 Tafeln, 860 sw. Abb., 524 fb. Abb.. 29,7 x 21 cm. 2 BĂ€nde. EUR 118,00. ISBN:
978-3-7520-0691-9 L, Reichert
Das römische Kastell Gheriat el-Garbia liegt 280 km sĂŒdlich von Tripolis in der HalbwĂŒste, oberhalb einer Oase, an der zentralen Route in den Fezzan. Es ist â neben Bu Njem und Ghadames â das gröĂte der unter Kaiser Septimius Severus weit nach SĂŒden vorgeschobenen neuen Vexillationskastelle des limes Tripolitanus. SpĂ€testens im Herbst 201 n. Chr. wurde es von einer Abteilung (vexillatio) der legio III Augusta aus Lambaesis (Algerien) fertiggestellt. Aufgabe der Besatzung war die Kontrolle und Sicherung der Verkehrswege und Karawanenrouten sowie die Ăberwachung der (semi-)nomadischen autochthonen StĂ€mme.
Im Rahmen eines interdisziplinĂ€ren Projekts der Provinzialrömischen ArchĂ€ologie an der UniversitĂ€t MĂŒnchen, gefördert von der DFG-Exzellenzinitiative, wurden 2009 und 2010 je zwei Kampagnen durchgefĂŒhrt. Im Mittelpunkt standen Surveys und Ausgrabungen in dem von einem Berberdorf ĂŒberbauten Kastell, in den SteinbrĂŒchen und in einem der HeiligtĂŒmer. Neben naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden (GeodĂ€sie, Geophysik, ArchĂ€ometrie, 14C-Analysen) kam terrestrisches 3D-Laserscanning zum Einsatz.
Der erste Band mit der Forschungsgeschichte der tripolitanischen Grenzzone, der Vermessung des Kastell- und des Tempelplateaus und dem archÀologischen Survey mit Architekturgliedern, Werksteinen, Inschriften und Keramik des 3. Jahrhunderts wurde 2021 veröffentlicht.
Der zweite Band prĂ€sentiert die Untersuchung der Wehranlagen des von 199/201 bis 275/280 genutzten, 2,25 ha groĂen Kastells, dessen Name Myd(---) inschriftlich ĂŒberliefert ist. Von Bedeutung sind die neuen Rekonstruktionen der AuĂen- und Innenansicht des severischen Bauzustands der porta praetoria mit den bis 10 m hoch erhaltenen TĂŒrmen. Hinzu kommen die Dokumentation der ĂŒbrigen drei Tore (mit Sichtfeldanalysen), der zwei bis 8 m hoch erhaltenen ZwischentĂŒrme und des nördlichen Eckturms sowie die Ausgrabung des StabsgebĂ€udes. Die Wehranlagen severischer Vexillationskastelle â von Castellum Dimmidi bis Gholaia/Bu Njem â werden vergleichend analysiert und die Innenbebauung von Myd(---)/Gheriat el-Garbia rekonstruiert.
Unerwartet war eine spĂ€tantike Instandsetzung des etwa ein Jahrhundert von Rom nicht genutzten Kastells. Dort wurde ab 380/390 bis Mitte des 5. Jahrhunderts eine limitane MilitĂ€reinheit, die milites munifices, stationiert. Das Kastell ist mit den in der Notitia Dignitatum occ. XXXI 30 genannten castra Madensia identifizierbar. MĂŒnzen und Radiokarbondaten bilden die Basis fĂŒr die Datierung der Instandsetzungen der Wehranlagen und des umgebauten StabsgebĂ€udes. Untersuchungen geschlossener Fundkomplexe mit Kleinfunden, Keramik und Ostraka sowie makrobotanischer und archĂ€ozoologischer Ăberreste geben erstmals Einblicke in die Versorgung, ErnĂ€hrung und die Lebensgewohnheiten einer spĂ€tantiken Garnison am tripolitanischen Limes.
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Results of The Mica and Ahmet ErtegĂŒn South Agora Pool Project. Aphrodisias (14). Wilson, Andrew; Russell, Ben. The ?Place of Palms?: An Urban Park at Aphrodisias. Englisch. 2024. 464 S. 108 Tafeln, 114 fb. Abb., 1130 sw. Abb.. 29,7 x 21 cm. EUR 110,00. ISBN:
978-3-7520-0692-6 L, Reichert
Excavations at Aphrodisias in the 1980s revealed an extraordinary monumental water-basin (170 x 30m) in the centre of a colonnaded square, formerly called the âSouth Agoraâ. A hypothesis that the complex was not an agora at all but âthe place of palmsâ mentioned by a sixth-century benefactor in an inscription on its Propylon was demonstrated during a five-year excavation project â The Mica and Ahmet ErtegĂŒn South Agora Pool Project. This volume publishes the rich results of this excavation and the long life of the complex from the first to the sixth century and beyond. The pool was surrounded by palm trees and Ionic stoas, in the manner of the urban parks or porticus familiar in early imperial Rome. The Aphrodisian example gives us an entirely new sense of what these porticus complexes were like. |
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SpĂ€tantike - FrĂŒhes Christentum - Byzanz (54). Wander, Steven H. Flavius Josephus and Artwork of Roman Antiquity and the Early Middle Ages. 2024. 238 S. 20 sw. Abb., 51 fb. Abb. 24x 17cm. Englisch. EUR 129,00. ISBN:
978-3-7520-0791-6 L, Reichert
Flavius Josephus, historian of first-century Judaea and its past, is among the most well-studied individuals of the Ancient World: âA veritable Josephus industry has emerged, with regular international colloquia, a burgeoning number of publications, and major commentaries on individual works (and parts of works),â where âJosephus supports an entire world of research which encompasses Biblical studies, Jewish history, Hellenistic and Roman history, New Testament studies, Jewish Thought and Philosophy, Land of Israel studies, Classical languages, and of course the study of Josephus himself.â Nevertheless, artwork related to the writings of Josephus has been largely overlooked and ignored. In a 1989 review, it was recognized that âThe texts, sources, and reception of Josephus have all been studied in modern times, but the pictorial tradition was neglected.â Flavius Josephus and Artwork of Roman Antiquity and the Early Middle Age seeks to remedy this situation and provide an assessment of his influence on artistic creations from the first millennium. It provides case studies for the most important art objects related to Josephus that survive from the first centuries of the Common Era or shortly thereafter and to place them, to the degree possible, in their historical situation. Although for the most part unrecognized previously, this study demonstrates in detail the influence of Flavius Josephus and his writings on the visual arts of Roman Antiquity and the Early Middle Age and his contribution to the genesis, nature and design of major masterpieces. It should be of interest to all students of Josephus and the artworks listed below.
1) The frieze of the Spoils from the Temple in Jerusalem, the Arch of Titus, Rome.
2) The Portrait of Josephus, the Writer of History, in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 50, fol. 2r.
3) The Sack of Jerusalem, the rear panel of the Franks (Auzon) Casket, British Museum.
4) The Lost Portico Mosaics at S. Giovanni in Laterano, Rome.
5) Illuminations of the Tabernacle of Moses and its furnishings in the Christian Topography of Kosmas Indikopleustes.
6) Illuminations of the Tabernacle of Moses and of Ezra in the Codex Amiatinus (Florence, Biblioteca Medicea Laurenziana, MS Amiatino 1).
7) The Paris Psalter Illuminations of the life of David (Paris, BibliothĂšque nationale, cod. gr. 139).
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Istanbuler Mitteilungen 73, 2023. Hrsg.: Pirson, Felix; Kinzel, Moritz. 2024. 444 S. 466 fb. Abb., 188 sw. Abb. 29,7 x 21cm. EUR 40,00. ISBN:
978-3-7520-0811-1 L, Reichert
Die âIstanbuler Mitteilungenâ verstehen sich als Plattform archĂ€ologischer und kulturhistorischer Forschung zu Anatolien und seinen Nachbarregionen. Die BeitrĂ€ge befassen sich mit sachlichen Zeugnissen der Vergangenheit von der Urgeschichte bis in die osmanische Zeit. GemÀà dem fachlichen Spektrum an der Abteilung Istanbul des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts bilden die PrĂ€historische ArchĂ€ologie, die Vorderasiatische ArchĂ€ologie, die Klassische ArchĂ€ologie, die Byzantinische ArchĂ€ologie und die Bauforschung thematische Schwerpunkte der Zeitschrift. |
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Settlement, Economy, Environment, Cult. Proceedings of the workshops in Lisbon, Tehran and Lima. Menschen ? Kulturen ? Traditionen (21). Hrsg.: Kunst, M.; Fazeli Nashli, H.; Thomalsky, J.; Reindel, M.; Kaulicke, P. From Sedentarisation to the Complex Society. Englisch. 2024. 580 S. 315 fb. Abb., 472 sw. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR. 198,00. ISBN:
978-3-7520-0813-5 L, Reichert
Drei StĂ€dte, drei Kontinente. Der Band umfasst die zwischen 2016 â 2019 an verschiedenen Standorten durchgefĂŒhrten Diskussionen des Forschungsclusters 1 âVon der Sesshaftigkeit zur komplexen Gesellschaft: Siedlung, Wirtschft , Umwelt, Kultâ. Mit insgesamt 25 BeitrĂ€gen schlieĂt sich der Kreis der komparatistisch gefĂŒhrten Diskussion aus einer globalen Perspektive, die die verschiedenen DAI-Projekte und Kooperationen bieten. Zugleich wird entlang der gesetzten Themen: Neolithisation and its consequences: a global view, from and to Iran (Workshop held in Tehran, 1â4 March 2016, Bastani Parizi Hall, Faculty of Literature and Humanities, University of Tehran), (2) Transitions? Continuity and Discontinuity of Cultural Developments from the Mesolithic/Epipalaeolithic to the Neolithic Period (Workshop held in Lisbon, 11â13 May 2017, National Museum of Archaeology and Geological Museum) und Origins of Complex Societies: A Worldwide Comparative Perspective (Workshop held in Lima, 3â6 October 2019, Ponti cia Universidad CatĂłlica del PerĂș, Departamento de Humanidades, Auditorio) der Finger auf offene Fragen gelegt: Was sind die Herausforderungen der neuen Lebensweise, was der Grund fĂŒr eine Gesellschaft , solche ĂŒberhaupt auf sich zu nehmen, und wie können LĂŒcken und UmbrĂŒche in unseren archĂ€ologischen Daten voneinander unterschieden werden? Der namengebende Titel des Forschungsclusters fĂŒhrt zu den Grundlagen fĂŒr die Entstehung komplexer Gesellschaft, und der Ursachen fĂŒr die Entstehung von KomplexitĂ€t bzw. des nicht-Entstehen komplexer Gesellschaften, fĂŒr die ebenso wie ökologische und sozioökonomische Faktoren, regionale Besonderheiten zu berĂŒcksichtigen sind. |
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Verehrt - verdammt - vergessen. Die MĂŒtter der römischen Kaiser. Aumann, GĂŒnter. 2024. 184 S. 7 sw. Abb., 112 fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR. 24,90. ISBN:
978-3-7520-0823-4 L, Reichert
Das vorliegende an ein breites Publikum gerichtete Buch handelt von den MĂŒttern der römischen Kaiser von Augustus bis zur Teilung des Imperium Romanum nach dem Tod des Theodosius I im Jahr 395. In diesem Zeitraum herrschten 66 Kaiser. Doch nur 15 ihrer MĂŒtter gewinnen in den Quellen Konturen. Ihrem oft nicht einfachen Leben (nur acht starben eines natĂŒrlichen Todes, drei begingen Selbstmord bzw. wurden in den Suizid getrieben, vier wurden ermordet) ist jeweils ein Abschnitt dieses Buchs gewidmet. Die spĂ€rlichen Daten der Ăbrigen sind am Beginn der jeweiligen Kapitel sowie im Kapitel ĂŒber die MĂŒtter der sogenannten Soldatenkaiser zusammengestellt.
Das römische Gesetz schloss Frauen von allen staatlichen und öffentlichen Ămtern aus. Nur wenige KaisermĂŒtter versuchten, diese Grenze zu ĂŒberschreiten, wie die Ă€ltere Agrippina, die in den militĂ€rischen Bereich eindrang, oder deren Tochter, die sogar nach der Macht griff. Doch auch andere gelangten zu erheblichem Einfluss, etwa Livia, die Gattin des Augustus, oder Frauen in der Epoche der severischen Herrscher. Die zunehmende Dominanz der christlichen Kirche, in der fĂŒr Frauen nur dienende Funktionen und Werke der Frömmigkeit vorgesehen waren, brachte diese Entwicklung im vierten Jahrhundert zum Stillstand.
Leider liefern die literarischen Quellen fast nur ĂuĂerungen ĂŒber die KaisermĂŒtter, ĂuĂerungen von ihnen sind kaum vorhanden. Hinzu kommt, dass nicht wenige antike Autoren (Autorinnen gab es nicht) Probleme mit selbstbewussten oder gar ehrgeizigen Frauen hatten, ja ihnen jede Untat zutrauten. Daher greift der Autor neben den - von ihm intensiv genutzten und kritisch hinterfragten - literarischen Quellen auch auf numismatische und epigraphische zurĂŒck.
Zahlreiche Abbildungen bringen die betrachteten Personen dem Leser nĂ€her, mehrere Stammtafeln erleichtern den Ăberblick.
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Die Inschriften der Landkreise LĂŒneburg, Harburg, LĂŒchow-Dannenberg, Uelzen und des Heidekreises. Göttinger Reihe (24); Die Deutschen Inschriften (116). Wehking, Sabine. 2024. 752 S. 355 sw. Abb., 152 fb. Abb. 27 x 19 cm. EUR 89,00. ISBN:
978-3-7520-0733-6 L, Reichert
Der Band enthĂ€lt in 620 Katalognummern die kommentierte Edition von Inschriften aus fĂŒnf Landkreisen sĂŒdwestlich der Elbe bis zum Jahr 1650 und umfasst den nördlichen Teil des ehemaligen FĂŒrstentums LĂŒneburg. Die Landkreise umgeben die Stadt LĂŒneburg und damit auch das Kloster St. Michaelis mit seinen zahlreichen Patronatskirchen in den Dörfern. Die Stadt-Umland-Beziehungen lassen sich vielfach anhand der Inschriften verdeutlichen. WĂ€hrend in den Inschriften der Stadt LĂŒneburg (DI Bd. 100) das Patriziat im Fokus der Inschriften steht, sind es in den umliegenden Landkreisen die landsĂ€ssigen Adelsfamilien mit ihren RittergĂŒtern, Familienkapellen und Patronatskirchen. Andere Schwerpunkte bilden das Bardowicker Kanonikerstift St. Peter und Paul, die Stadt Uelzen und die auf die LĂŒneburger Herzöge als Landesherren und ihre Beamten verweisenden Inschriften.
Die Einleitung des Bandes stellt BezĂŒge zwischen den Inschriften und der Geschichte des LĂŒneburger Umlands her und wertet die Inschriften einzelner Gruppen wie Glocken, GrabdenkmĂ€ler, KirchengerĂ€t und -ausstattungen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten aus. Die chronologisch geordneten Katalognummern bieten eine Beschreibung des InschriftentrĂ€gers und eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der AbkĂŒrzungen. Lateinische und niederdeutsche Texte werden ĂŒbersetzt. Im daran anschlieĂenden Kommentar werden wichtige die Inschrift oder den InschriftentrĂ€ger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschlieĂen dem Leser den Katalogteil. Der umfangreiche Abbildungsteil ergĂ€nzt die Edition. Eine Besonderheit dieses Bandes stellt die hier im Anhang edierte Glockenliste der LĂŒneburger GieĂerfamilie VoĂ aus dem Jahr 1723 dar. Die Liste gibt mit 155 verzeichneten â teilweise heute noch erhaltenen â Glocken detailliert Einblick in den Betrieb einer in LĂŒneburg ansĂ€ssigen GieĂerei, deren Einzugsgebiet u?ber die Stadt und ihre Umgebung deutlich hinausreichte.
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DIE MAINZER SALUS. Gesellschaft und Stadtkultur im Norden der Germania Superior. : Material Appropriation Processes In Antiquity Band 3. Lipps, Johannes / Kreikenbom, Detlev / OsnabrĂŒgge, Jonas. 112 S. 24 x 17 cm. 20 fb. und 66 fb. Abb. EUR 24,95.
ISBN:
978-3-7520-0795-4 L, Reichert
Im vorliegenden Band wird eine im Oktober 2020 im Mainzer Zollhafen gefundene, leicht unterlebensgroĂe Frauenfigur mit nacktem Oberkörper und HĂŒftmantel aus Sandstein bekannt gemacht. Ihr linker FuĂ ist auf einen Rindskopf gestĂŒtzt, auf ihrer linken Schulter schlĂ€ngelt sich eine Schlange in Richtung der linken Hand. Die auf dem Sockel angebrachte Inschrift weist die Figur als Salus aus, die im Jahr 231 n. Chr. von Senecionius Moderatus und Respectius Constans den Bewohner:innen der Mainzer canabae gestiftet wurde. Gemeinsam mit einer Skulptur aus Köln bildet die Mainzer Salus ein den lokalen BedĂŒrfnissen angepasstes Statuenschema, dessen Entstehung wir in flavischer Zeit vermuten und hypothetisch mit einem damals neu gestifteten Kult in Verbindung bringen. Ferner lĂ€sst sich der Herstellungsprozess der Statue gut nachvollziehen. Der Stein wurde wohl im Nahetal abgebaut und nach Mainz importiert, wo eine ĂŒberregional gefragte Werkstatt Statuen fertigte; so vermutlich auch den Genius aus Nida (Heddernheim). Mit solchen Produkten befriedigte die Werkstatt die WĂŒnsche besonders ambitionierter Auftraggeber:innen, welche in Obergermanien gerade in severischer Zeit ihre StĂ€dte mit im öffentlichen Raum prĂ€sentierten Statuen von unterschiedlichen Heilsgottheiten schmĂŒckten und durch diese religiöse Praxis sowohl ihr eigenes soziales Prestige steigerten als auch entscheidend zum urbanen Mehrwert ihrer Gemeinden beitrugen. Zuletzt wird ein zweites, gemeinsam mit der Mainzer Salus gefundenes Statuenfragment bekannt gemacht und als Neptun gedeutet. |
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Vor- und frĂŒhgeschichtliche Befestigungen 28. Wallanlagen im Regierungsbezirk Stuttgart. Morrissey, Christoph; MĂŒller, Dieter. 2024. 480 S. 479 Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 120,00. ISBN:
978-3-7520-0790-9 L, Reichert
Das Projekt âAtlas archĂ€ologischer GelĂ€ndedenkmĂ€ler in Baden-WĂŒrttembergâ wurde 1979 als Bestandteil des Schwerpunktprogrammes fĂŒr die Landesdenkmalpflege ins Leben gerufen. Im Vordergrund steht dabei die Morphologie archĂ€ologischer GelĂ€ndedenkmĂ€ler: Erfassung, Dokumentation (topographische Aufnahme), Deutung und wissenschaftliche Bearbeitung dienen einerseits dem denkmalpflegerischen Schutz, erschlieĂen andererseits die historische Bedeutung dieser zum Teil noch eindrucksvoll erhaltenen Anlagen.
In der vorliegenden Arbeit wurde die vollstĂ€ndige Erfassung aller oberirdisch erhaltenen vor- und frĂŒhgeschichtlichen Wallanlagen des Regierungsbezirkes Stuttgart angestrebt. Insgesamt handelt es sich um 54 Objekte â 9 davon erstmals vorgestellt â, verteilt auf 12 Stadt- und Landkreise.
Allgemein auswertenden Kapiteln zu Lage, Besonderheiten, Funktion und Zeitstellung folgen im topographischen Abschnitt detaillierte Angaben zu den einzelnen Anlagen: naturrĂ€umliche Einordnung, Darstellung bisheriger Forschungen, Beschreibung heute noch erkennbarer GelĂ€ndeformen sowie deren Bewertung und Einordnung. Zudem werden archĂ€ologische Untersuchungen und Funde vorgestellt. Detaillierte topographische PlĂ€ne â meist im MaĂstab 1:1000 â konnten von 25 Befestigungsanlagen beigefĂŒgt werden.
Dem detaillierten Erfassen und Deuten wird eine Reihe von neuen Erkenntnissen verdankt, so etwa zu bislang unbekannten Anlagen wie dem MĂŒhlberg bei Dischingen (HDH) oder auf dem Wolfersberg bei Stuttgart. Bislang ĂŒbersehene Befestigungselemente kamen etwa auf dem Lemberg bei Feuerbach (S) oder dem Ottilienberg bei Eppingen (HN) hinzu.
Kartenausschnitte und aussagekrĂ€ftige Abbildungen erlauben es, die örtlichen Gegebenheiten am Schreibtisch nachvollzuziehen. DarĂŒber hinaus möchten das Werk dazu einzuladen, die teils auĂerordentlich eindrucksvollen DenkmĂ€ler auch im GelĂ€nde aufzusuchen und so Geschichte vor Ort zu erfahren.
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The Significance of Archaeological Textiles. Papers of the International Online Conference 24th?25th February 2021. THEFBO Volume II. Forschungen und Berichte zur ArchĂ€ologie in Baden-WĂŒrttemberg (28). Hrsg.: Banck-Burgess, Johanna; Marinova-Wolff, Elena; Mischka, Doris. Englisch. 2024. 208. S. 183 fb. Abb., 238 Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 39,00. ISBN:
978-3-7520-0784-8 L, Reichert
The everyday utensils of prehistoric agricultural settlements were, to a large extent, textile products. Functional textiles were used in everyday subsistence and helped the settlementsâ inhabitants carry out tasks that were indispensable in the context of a sedentary lifestyle. In this context, the question arises as to what extent sedentariness would have been possible without textiles, simply because there is no other material that is as versatile as textile raw material. This particular topic was part of the joint project âTHEFBO: Textile craftsmanship in the prehistoric wetland settlements on Lake Constance and Upper Swabia â requirements for textiles and their perceptionâ. The project was funded by the German Federal Ministry of Education and Research from 2019 to 2021 and coordinated by the Landesamt fĂŒr Denkmalpflege im RegierungsprĂ€sidium Stuttgart. Results of the project will be presented in THEFBO volume I / Forschungen und Berichte zur ArchĂ€ologie in Baden-WĂŒrttemberg 27.
Part of this project was an online conference from 24thâ26th February 2021, the proceedings of which are presented in THEFBO volume II. It dealt with textile findings and raw materials from a dendrological, paleobotanical, textile-archaeological and cultural-historical perspective.The broad spectrum of topics gave insights into the wide range of technical textiles in prehistory. Some of the oldest and most outstanding textile finds such as early Holocene tree bast strings, ropes, and nets from Friesack 4 in Brandenburg or the strings and bags from the wells of the Early Neolithic Linear Pottery Culture were presented and discussed at the conference. Other case studies considered Neolithic basketry and cordage in the Iberian Peninsula, Neolithic and Bronze Age textiles and tools from Northern Italy, textile tools and imprints on clay sealings from Bronze Age Greece to prehistoric objects made of plant fibres and wool from ice patches in the Bernese Alps, Switzerland. Contributions discussing the distribution of Lime trees (Tilia spec.) in prehistoric European landscapes, experimental approaches to manufacturing prehistoric threads or aspects of textile terminology completed the conference.
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Lauchheim IV. Die GrĂ€ber aus der Siedlung Lauchheim "Mittelhofen". Forschungen und Berichte zur ArchĂ€ologie in Baden-WĂŒrttemberg (26). Höke, Benjamin. Zusammen mit Straeter, Anna. 2024. 320. S. 156 Tafeln, 15 PlĂ€ne, 2 Falttafeln, 1 Abb., 21 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 59,00. ISBN:
978-3-7520-0783-1 L, Reichert
200 Meter entfernt von dem ĂŒber 1300 Bestattungen umfassenden, vom spĂ€ten 5. bis ins spĂ€te 7. Jahrhundert belegten ReihengrĂ€berfeld Lauchheim Wasserfurche wurde von 1989 bis 2005 das 12 Hektar umfassende frĂŒh- und hochmittelalterliche Siedlungsareal von Mittelhofen ausgegraben. Am Ende der Merowingerzeit, in den Jahrzehnten um 700 n. Chr., hatte man dort auf den GrundstĂŒcken von sechs Gehöften in unmittelbarer Nachbarschaft der GebĂ€ude kleine Separatfriedhöfe fĂŒr deren Bewohner angelegt. An der unterschiedlich qualitĂ€tvollen und umfangreichen Ausstattung der GrĂ€ber lĂ€sst sich der Wohlstand und die Bedeutung der jeweiligen Gehöfte erkennen. In dem Katalogband werden diese 86 GrĂ€ber erstmals vollstĂ€ndig publiziert. Neben den Grabfunden, zu deren Highlights goldene Folienkreuze, Fibeln mit christlich zu interpretierenden Motiven, aus dem Mittelmeergebiet importiertes Bronzegeschirr und sogar ein komplettes Bett gehören, wurden dafĂŒr auch die zahlreichen organischen Auflagerungen an den FundstĂŒcken, die AufschlĂŒsse ĂŒber Kleidung und BegrĂ€bnisbrĂ€uche liefern, akribisch in Wort und Bild dokumentiert. Die GrĂ€ber von Mittelhofen vermitteln das Bild einer lĂ€ndlichen Dorfgemeinschaft in einer Umbruchzeit: Christliche Bestattungssymbolik trifft auf Zeugnisse von Waffengewalt, die ReprĂ€sentation von gesellschaftlichen Rollen bekommt in dieser letzten Phase von beigabenfĂŒhrenden GrĂ€bern auĂerhalb der Kirchhöfe neue Ausdrucksformen.
Der Band ergÀnzt die vierteilige Katalogreihe zum GrÀberfeld Wasserfurche und komplettiert, zusammen mit der 2024 erscheinenden Monographie Lauchheim III zu den Siedlungsbefunden und -funden von Mittelhofen sowie einem ebenfalls in Vorbereitung befindlichen Band zur Anthropologie und ArchÀozoologie die in diesem Umfang einmalige Befund- und Fundvorlage.
Auch ĂŒber die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Publikations- und Auswertungsprojekte hinaus, die jetzt ihren Abschluss finden, werden die Materialeditionen zu Lauchheim eine bedeutende und noch lange nicht ausgeschöpfte Ressource fĂŒr die FrĂŒhmittelalterforschung darstellen
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Der ArchĂ€ologe und Wissenschaftsmanager Ludwig Curtius (1874?1954) als exemplarischer BildungsbĂŒrger. BeitrĂ€ge zur Geschichte der ArchĂ€ologie und der Altertumswissenschaften (5). Hirschfeld, Marius. 2024. 218. S. 2 Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 59,00. ISBN:
978-3-7520-0794-7 L, Reichert
Die biographische Studie Marius Hirschfelds âDer ArchĂ€ologe und Wissenschaftsmanager Ludwig Curtius (1874â1954) als exemplarischer BildungsbĂŒrgerâ setzt sich anhand der Vita des umtriebigen politischen ArchĂ€ologen Curtius mit dem Verhalten, der MentalitĂ€t und den Ideologien des (rechtsgerichteten) (Bildungs-)BĂŒrgertums zwischen Kaiserreich und frĂŒher Bundesrepublik auseinander.
Ludwig Curtius bildet dabei ein anschauliches Beispiel fĂŒr diese wirkmĂ€chtige Bevölkerungsgruppe, denn seine Sozialisation, sein Studium und sein Karrierebeginn fanden noch im Kaiserreich statt. Als politischen Mentor betrachtete er Friedrich Naumann, in dessen Nationalsozialem Verein er seine ersten politischen Schritte unternahm. Er meldete sich 1914 als 39-jĂ€hriger Professor begeistert freiwillig zum Kriegsdienst und erlebte als Artillerie- und Nachrichtenoffizier den gesamten Krieg. Die Weimarer Demokratie bezeichnete Curtius zeitlebens als âIrrtum wohlmeinender Theoretikerâ. Er war politisch in der DNVP aktiv und erlebte das Ende der Republik als Direktor des DAI-Rom. Als âDeutschnationalerâ von den Nationalsozialisten 1937 vorzeitig in den Ruhestand gedrĂ€ngt, lehnte er sich in den Folgejahren teilweise an das Regime an und verlebte die Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in relativer Ruhe in Rom. Nach 1945 beteiligte er sich schlieĂlich mit seiner Bestseller-Autobiographie âDeutsche und antike Weltâ am Selbstentschuldungsdiskurs der deutschen Nachkriegsgesellschaft.
Das BildungsbĂŒrgertum war eine der einflussreichsten Bevölkerungsgruppen im Deutschen Reich. Es bestimmte die gesellschaftlichen Diskurse und fĂŒhrte sie an. Dies blieb trotz aller Verwerfungen der ersten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts und trotz des Narrativs vom eigenen Niedergang so. Lebenslange Bildung, der klassische humanistische Bildungskanon und die daraus resultierende Auffassung, eine âhöhere Einsichtâ in die ZusammenhĂ€nge von Geschichte und Politik zu besitzen, waren die Konstanten, durch die es seine Wirkmacht entfaltete und seine gesellschaftliche Bedeutung legitimierte. Ludwig Curtius stand als UniversitĂ€tsprofessor fĂŒr Klassische ArchĂ€ologie, als Direktor des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts in Rom und als erfolgreicher Wissenschaftsmanager im Zentrum des BildungsbĂŒrgertums. Anhand seiner Vita werden das Verhalten, die Entwicklung, die Ideen und MentalitĂ€t dieser Bevölkerungsgruppe ĂŒber vier deutsche Staaten hinweg nachgezeichnet.
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Der archaische Heiligtumsbefund vom Taxiarchis-HĂŒgel in Didyma. Teilband 2: Das Fundmaterial aus den archaischen Kontexten des Taxiarchis-HĂŒgels, Teil 1. Didyma (III. 6). Ehrhardt, Norbert; Jeske, Olivia; Kaiser, Ivonne; Lölhöffel, Karoline; von Miller, Alexandra; Reichardt, Bettina. Hrsg.: Bumke, Helga. 2024. 1380. S. 2418 fb. Abb., 2691 Abb. 29,7 x 21 cm. 2 BĂ€nde (Bd 1: 604 S., Bd. 2: 776 S.). EUR 198,00. ISBN:
978-3-7520-0757-2 L, Reichert
Der âșTaxiarchis-HĂŒgelâč in Didyma liegt etwa 200 m nordwestlich des Apollon-Tempels und ist der Fundort eines weitgehend ungestörten Befundes von Relikten aus einem archaischen Heiligtum, bei denen es sich mehrheitlich um Weihgaben handelt. Diese wurden hier in verschiedenen Phasen der archaischen Epoche abgelagert und traten besonders konzentriert in einer kompakten Brandschicht auf, die mit der Perserzerstörung verbunden werden kann. Dieser Heiligtumsbefund umfasst zahlreiche Fundobjekte verschiedenster Gattungen von hoher QualitĂ€t und ist fĂŒr unsere Kenntnis des archaischen Votivwesens Didymas von groĂer Relevanz, da es sich hier um den ersten ungestörten Befund dieser Art handelt.
Im zweiten Band der dreibĂ€ndigen Publikation wird die Fundkeramik vorgelegt, die erstmals einen reprĂ€sentativen Ăberblick ĂŒber das archaische Spektrum der lokalen und importierten Keramikgattungen Didymas gibt. Insbesondere die lokalen Gattungen sind hier in einem bislang unbekannten Variantenreichtum vertreten, der unsere Kenntnisse der ionischen Keramikproduktion auf eine neue Grundlage stellt. Nicht zuletzt gehören zum Befund zahlreiche GefĂ€Ăe und besondere GefĂ€Ăformen, deren Identifizierung als Kultkeramik die Rekonstruktion ritueller Praktiken erlaubt und einen wichtigen Beitrag fĂŒr die HeiligtumsarchĂ€ologie liefert. Das gilt auch fĂŒr die zahlreichen GefĂ€Ăe, die als Votive dargebracht wurden, finden sich unter diesen doch auch solche kultspezifischer Gattungen, die nicht in allen HeiligtĂŒmern vertreten sind und zumindest Hinweise auf die IdentitĂ€t der verehrten Gottheit zu geben vermögen.
The âșTaxiarchis Hillâč in Didyma is located about 200m northwest of the temple of Apollo and is the site of largely undisturbed features with finds from an Archaic sanctuary, most of which are votive offerings. These were deposited in different phases of the Archaic period and are particularly concentrated in a compact burnt layer that can be linked to the destruction by the Persians. The features include numerous high-quality finds of various types and are of great relevance for our knowledge of Archaic dedications in Didyma, since they are the first undisturbed finds of this kind recovered in this sanctuary.
This second part of the three-volume publication presents the pottery found during the excavations, which for the first time gives an overview of the spectrum of local and imported Archaic pottery in Didyma. Local types are present in a hitherto unknown richness of variants, which gives our knowledge of Ionian pottery production a new basis. Furthermore, the identification of numerous vessels and special vessel forms as cult pottery allows the reconstruction of ritual practices and provides an important contribution to the archaeology of sanctuaries. This also applies to the numerous vessels that were offered as dedications, since they also include cult-specific types that are not represented in all sanctuaries. These assemblages can provide clues to the identity of the worshipped deity.
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http://www.kunstbuchanzeiger.de/de/datenbank/titel/v_163/
Stand: 15.01.2025 19:34 Uhr
© 2003 Verlag Langewiesche, Königstein im Taunus |
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