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Titel-Datenbank |
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Trauerbilder und TotenportrÀts. Nordamerikanische Miniaturmalerei und Fotografie im 19. Jahrhundert. Munforte, Patrizia. Deutsch. 2020. ca 224. S. 52 Farb- und 21 s/w-.Abb. EUR 49,00. CHF 52,00 ISBN:
978-3-496-03011-9 Dietrich Reimer Verlag
âDie Erinnerungen wachhalten â Keeping freshly alive the memoriesâ, so fasste 1864 der amerikanische Daguerreotypist Marcus Aurelius Root den Leitgedanken der noch jungen PortrĂ€tfotografie zusammen.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dieses Prinzip in Nordamerika auch vielfach mit der Miniaturmalerei in Verbindung gebracht. Diese diente der Erinnerungs- und Trauerfotografie als wichtige materialĂ€sthetische und ikonografische Vorlage. Die Fotografie konnte sich jedoch durch eine höhere BildschĂ€rfe und den Eindruck einer unmittelbaren PrĂ€senz der PortrĂ€tierten entscheidend gegenĂŒber der Malerei behaupten.
Patrizia Munforte untersucht in ihrem Buch die Wechselbeziehungen von PortrÀtfotografie und -malerei in der nordamerikanischen Bildkultur nach 1800.
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Bilder des Alterns. Greise Körper in Kunst und visueller Kultur. Kampmann, Sabine. Deutsch. 2020. 216 S. mit 58 Farb- und 47 s/w-Abbildungen. 24,0 x 17,0 cm. EUR 29,90. ISBN:
978-3-496-01627-4 Dietrich Reimer Verlag
Alte menschliche Körper werden in unserer visuellen Umwelt keineswegs tabuisiert. Vor allem in Fotografien sind sie prĂ€sent. Bekannte Bildformeln aus PortrĂ€t-, Akt- oder Lebenstreppen-Darstellungen finden sich darin wieder. Diese neue Sichtbarkeit des Alters wirkt sich auch auf die Vorstellungen von Sexualmoral, GroĂelternschaft, GenerationenverhĂ€ltnissen und LebenslĂ€ufen aus.
Sabine Kampmann untersucht den Bedeutungswechsel, den die Bilder des Alterns erfahren haben, und zeigt, wie die Fotografie unsere Auffassungen vom Altern beeinflusst. Sie stellt Werke von Giorgione, Lucas Cranach und Bernardo Strozzi ebenso wie von Nicholas Nixon, Annegret Soltau, Miwa Yanagi, Andres Serrano, Erwin Olaf, Roman Opalka und Melanie Manchot vor.
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Im Dazwischen. Materielle und soziale RĂ€ume des Ăbergangs. Augart, Isabella; Bawden, Tina; Dauss, Markus. Schriftenreihe der Isa Lohmann-Siems Stiftung (UG559), Band: 13. Hrsg.:Augart, Isabella. Beitr.: Bawden, Tina; Dauss, Markus; Eckardt, Frank; Jessen, Ina; Kastner, Kristin, Keller, Sonja; Kern, Margit; Kunze, Sophia; Stumpf, Teresa. 232 S., 9 Farb- und 38 s/w-Abbildungen, 24,5 x 17,7 cm Deutsch. 2020. Hardcover. EUR 29,90 ISBN:
978-3-496-01640-3 Dietrich Reimer Verlag
Der Mensch lebt in RĂ€umen â von den Höhlen der Steinzeit ĂŒber gebaute Architekturen bis hin zu digitalen Welten der Gegenwart. RĂ€ume sind Ausdruck sozialen und kulturellen Wandels. Hierbei entstehen ZustĂ€nde eines Dazwischen-Seins. Wie und wo manifestieren sich diese im architektonischen Raum? Wie gehen Menschen mit den ZwischenrĂ€umen um, in denen sie sich befinden?
Thematisiert werden u.a. Strategien nigerianischer Migrantinnen auf dem Weg nach Europa, Raumstrukturen in englischen Pfarrkirchen im 15. und 16. Jahrhundert und das Suburbane in Werken Camille Pissarros.
Aus dem Inhalt:
- Nigerianische Migrantinnen auf dem Weg nach Europa
- Der Hafen als Topos in der gemalten Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden
- Otto Dixâ politische LandschaftsgemĂ€lde 1933 bis 1945
- Steinerne Landschaften in der Cassone- und Spallieramalerei des Florentiner Quattrocento
- Digitales Spielen als Bildoperation im Zwischenraum
- Raumstrukturen in Pfarrkirchen des sĂŒdöstlichen England im 15. und 16. Jahrhundert
- Die Deutungsoffenheit religiöser ReprÀsentationsrÀume
- Impressionen des Suburbanen bei Camille Pissarro
- Stadtquartiere im Umbruch am Beispiel des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf
- Urban Hacking: Die Konfliktmetaphorik eines virtuell-realen Zwischenraums
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Der Pergamon-Altar und der Architekt Hermogenes. Schatten, Raum und Wahrnehmung. Haselberger, Lothar. Deutsch. 2020. 324 S. 105 Farb- und 106 S/W-Bildern. 23,0 x 22,9 cm. mit bedruckten Vorsatzpapier. EUR 39,00. ISBN:
978-3-496-01597-0 Dietrich Reimer Verlag
Der GroĂe Altar von Pergamon ist namengebendes GlanzstĂŒck des Pergamonmuseums. Und dort ist auch ein 16 Meter hohes SĂ€ulenpaar des Artemistempels von Magnesia zu sehen, Hauptwerk des Hermogenes, des berĂŒhmtesten Architekten seiner Zeit.
Beide Bauten werden im Museum seit gut einem Jahrhundert als grandios rekonstruierte Monumente gezeigt, in objektiver, fast schattenloser PrĂ€sentation. Licht-, Schatten- und Raumeffekte mit ihrer Wirkung auf den Betrachter sind aber zentral fĂŒr das kĂŒnstlerische Schaffen sowohl des Hermogenes als auch der Meister des Pergamonaltars, wie Haselberger nachweisen kann.
Dieses Buch bietet die Möglichkeit, den Pergamonaltar neu zu ĂŒberdenken, so lange er der Sichtbarkeit entzogen ist.
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Sehen im Vergleich. Transformationen von Blicken in der persischen und westeuropÀischen Buchmalerei. Beyer. 2020. 368 S. 91 fb. und 21 Abb. 24 x 18 cm. EUR 49,00. ISBN:
978-3-496-01623-6 Dietrich Reimer Verlag
Vera Beyer vergleicht Blicke und Blickdispositive in der persischen und westeuropĂ€ischen Buchmalerei vom 13. bis 16. Jahrhundert. Wie werden begehrliche Blicke gerechtfertigt? Was sind die Bedingungen der Gottesschau? Wann ist Bildbetrachtung Götzenanbetung? Befragt werden Topoi, die in beiden Bildkulturen kursieren: Blicke auf die Schönheit des alttestamentlichen Joseph, den Vorhang vor dem Thron Gottes, das PortrĂ€t Alexanders des GroĂen, trĂ€umende Autoren und unglĂ€ubige Götzenanbeter.
Die Transformationen dieser Topoi unterlaufen Verallgemeinerungen und Stereotype, etwa eines bilderfeindlichen Islam. In der Verbindung von transkultureller Kunstgeschichte und Bildwissenschaft entwickelt das Buch so eine transkulturelle Blickkritik.
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Kunst des Bewahrens. Denkmalpflege, Architektur und Stadt. Will, Thomas. Fotograf / Fotografin Schuster, Till; Beitr.: Caviezel, Nott; Hassler, Uta; Hild, Andreas; Hubel, Achim; Kohlhoff, Hans; Mazzoni, Ira; Meier, Hans-Rudolf; Scheurmann, Ingrid; Valena, TomĂĄs. 2020. 400 S. 35 fb. 122 Abb. 24 x 17 cm. EUR 39,00. ISBN:
978-3-496-01609-0 Dietrich Reimer Verlag
Denkmalpflege ist in einer Kultur des VerschleiĂes aktueller denn je. Entstanden aus der Wahrnehmung der Verluste, hat sich das historische und Ă€sthetische Interesse an den »AlterthĂŒmern« mehr und mehr zu einer handlungsorientierten »Kunst des Bewahrens« entwickelt. Denkmalpflege als Kulturtechnik lehnt die Modernisierung â eine »Kunst des Zerstörens« â nicht ab, möchte ihr aber Grenzen setzen.
Thomas Will widmet sich zentralen Themen an der Schnittstelle von Denkmalpflege, Architektur und StĂ€dtebau: Denkmalpflege und architektonisches Entwerfen â Reparieren â Orte und Erinnerungen â Denkmale im Gebrauch â Die Stadt als Denkmal â Rekonstruktion und Werktreue.
Kommentare von Architekten, Denkmalpflegern, Wissenschaftlern und Journalisten ergÀnzen die Texte. So entsteht ein vielstimmiges Bild der Kunst des Bewahrens.
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Der Grund der Malerei. MaterialitÀt im Prozess bei Corot und Courbet. Peselmann, Veronica. 2019. 222 S. 18 fb. 4 s/w-Abb. 24 x 17 cm. EUR 49,00. ISBN:
978-3-496-01628-1 Dietrich Reimer Verlag
Der âGrundâ ist ein Kernbegriff der Kunstgeschichte; er beschreibt sowohl den materialen TrĂ€ger, die Grundierung als auch die Komposition von Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Im 19. Jahrhundert verĂ€ndert sich das VerstĂ€ndnis vom Grund. Am Beispiel der französischen KĂŒnstler Corot und Courbet werden die Facetten des Grundes und seine Bedeutung fĂŒr die Malerei untersucht.
Malerei entsteht im Prozess. LeinwÀnde werden zugeschnitten, aufgespannt, grundiert und mit FarbauftrÀgen versehen. RestauratorInnen nehmen Eingriffe zur Erhaltung der Werke vor. SÀmtliche Schritte dieses Prozesses ereignen sich am materiellen Grund, dem BildtrÀger der Malerei. Der Grund umfasst damit verschiedene Bedeutungen: das Material, die Grundierung sowie die Komposition von Vorder-, Mittel- und Hintergrund.
Veronica Peselmann geht der Frage nach, wie der âGrundâ im 19. Jahrhundert â konzeptuell und begrifflich â verstanden wurde. Zu jener Zeit verĂ€nderten sich die Arbeitsweisen der Maler, LeinwĂ€nde wurden nun industriell gefertigt. Die Autorin stellt den âGrundâ als Kernbegriff der Malerei vor und verdeutlicht dies an Werkbeispielen von Camille Corot und Gustave Courbet.
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Lichte Wechselspiele zwischen Fotografie und Neuem Bauen. MaterialitÀt und MedialitÀt. Waschke, Cora. 2019. 336 S. 215 Abb. 24 x 18 cm. EUR 49,00. ISBN:
978-3-496-01632-8 Dietrich Reimer Verlag
In den 1920er und 30er Jahren war die Fotografie wichtige Vermittlerin der Ideen des Neuen Bauens wie Raumdurchdringung und Entmaterialisierung. Cora Waschke erforscht die Wechselwirkungen zwischen den materiellen und medialen QualitÀten der Fotografie und des Baustoffs Glas.
Transparente und reflektierende Glas-Eisen-Architektur wurde in den 1920ern und 30ern vor allem ĂŒber Fotografien vermittelt. Denn die Ideen des Neuen Bauens lieĂen sich in Fotografien, die vom Neuen Sehen beeinflusst waren, ĂŒberzeugend visualisieren.
Welche Rolle spielte dabei das WechselverhĂ€ltnis der materiellen und medialen QualitĂ€ten von Glas und Fotografie? Und welchen Einfluss ĂŒbte die Fotografie auf die EntwĂŒrfe und das VerstĂ€ndnis vom Neuen Bauen aus? Dies sowie die damalige Verwendung des Transparenzbegriffs erforscht Cora Waschke anhand von zahlreichen historischen Bildern und Texten.
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Gut schreiben ĂŒber neue Kunst. Angeli Janhsen. 224 S.,14Ă21 cm. EUR 19,90 ISBN:
978-3-496-01625-0 Dietrich Reimer Verlag
Neue Kunst hat Vermittlung nötig. Autor_innen von Texten zu neuer Kunst, seien es Seminararbeiten, Katalog- oder Ausstellungstexte, stellt dies vor groĂe Herausforderungen â denen sie selbstbewusst begegnen sollten. Was ist bei neuer Kunst, anders als bei alter Kunst, ĂŒberhaupt nötig und möglich? Wie kann das eigene Schreiben verbessert werden?
Minimal Art, Aktions- oder Konzeptkunst funktionieren anders als traditionelle Kunst. Daher sind sie mit den Methoden, die man anhand der Ă€lteren Kunst erlernt hat, nicht ohne weiteres zu verstehen und zu beschreiben. Angeli Janhsen stellt die Besonderheiten der neuen Kunst ab ca. 1800 vor und zeigt, wie heute ĂŒberhaupt gut geschrieben werden kann.
Mit praxisnahen Ăberlegungen hilft der Ratgeber dabei, Schreibschwierigkeiten anzunehmen und eigene Ziele zu benennen â egal ob es um das Verfassen einer Hausarbeit, eines Referats, eines Katalogtextes oder einer Ausstellungsbesprechung geht. So werden die Leser_innen dazu angeregt, das Unvorhergesehene und Besondere an neuer Kunst zu erkennen und selbst prĂ€zise zu beschreiben. |
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Kampf um Sichtbarkeit. KĂŒnstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919. Hrsg.: Yvette Deseyve und Ralph Gleis. 2019. 224 S. 112 fb- Abb- 28 x 22 cm, EUR 29,90 ISBN:
978-3-496-01634-2 Dietrich Reimer Verlag
1919 wurden Frauen erstmalig an der Berliner Kunstakademie zugelassen. Die Alte Nationalgalerie widmet sich den Malerinnen und Bildhauerinnen des langen 19. Jahrhunderts, die in der eigenen Sammlung vertreten sind. Erstmals werden die Strategien und Netzwerke der KĂŒnstlerinnen, aber auch die UmstĂ€nde, unter denen ihre Werke in die Sammlung gelangten, grundlegend erforscht und umfassend prĂ€sentiert.
Erst seit dem FrĂŒhjahr 1919 durften Frauen an der Berliner Kunstakademie studieren. Zuvor mussten die angehenden KĂŒnstlerinnen auf teure Privatschulen oder Privatateliers ausweichen. Trotz allerlei Widrigkeiten im Kunstbetrieb haben zahlreiche Werke von Malerinnen und Bildhauerinnen Eingang in die Sammlung der Berliner Nationalgalerie gefunden.
Nun sind diese Arbeiten endlich in einer einzigartigen Zusammenschau zu sehen: das SelbstportrĂ€t Sabine Lepsiusâ (1864â1942), aus dem uns die KĂŒnstlerin entschlossen anblickt, Maria Slavonas (1865â1931) impressionistische Ansicht von HĂ€usern in Montmartre oder die ausdrucksvollen PortrĂ€ts Caroline Barduas (1781â 1864) sowie die kraftvollen Arbeiten der deutsch-amerikanischen Bildhauerin Elisabet Ney (1833â1907) oder der Berlinerin KĂ€the Kollwitz (1867â1945).
Ausstellung und Katalog bieten jetzt die Möglichkeit, die Vielfalt kĂŒnstlerischer Positionen zu entdecken, die zum Teil erstmals prĂ€sentiert werden. |
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Kultur erben. Objekte â Wege â Akteure. Foletti, Ivan; Franken, Lina; Fuhs, Carlotta; Wellington Gahtan, Maia; Hagdorn, Anna; Hauk, Henrike; Hengst, Lutz; Hofmann, Viola; HĂŒbscher, Sarah; Lindner, Konstantin; Prottas, Nathaniel; Razenberger, Pia; Schank, Annika; Watzlawik, Jan C.; SchĂŒppel, Katharina Christa; Wu, Pei-Shan. Hrsg.: SchĂŒppel, Katharina Christa; Welzel, Barbara. 2020. 222 S. 51 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. Br. EUR 39,90. ISBN:
978-3-496-01630-4 Dietrich Reimer Verlag
Wer erbt das kulturelle Erbe in einer globalisierten Welt? Wie lassen sich âshared heritageâ-Konzepte in die kulturelle Bildung integrieren? Die Autoren verhandeln Wege der Erforschung und Vermittlung des kulturellen Erbes in heutigen transkulturellen Gesellschaften.
Kulturelles Erbe zu erforschen und zu vermitteln stellt die transkulturellen Gegenwartsgesellschaften vor enorme Herausforderungen: Wer erbt das kulturelle Erbe â in einer Migrationsgesellschaft, in einer globalisierten Welt? Was bedeutet Partizipation? Wie lassen sich Konzepte eines weltweit geteilten und zu teilenden Erbes (âshared heritageâ) in die kulturelle Bildung integrieren?
In dem Band sind BeitrÀge aus den Kunstgeschichte(n), der Kunstvermittlung, Geschichtswissenschaft, Kulturanthropologie, Musikwissenschaft und den Museum Studies versammelt. Gemeinsamer Gegenstand sind die kulturellen Verflechtungen von Objekten, Wegen und Akteur*innen in einer mobilen Welt.
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ArchĂ€ologisches Erbe und soziale Praxis. Reflexionen aus ArchĂ€ologie, Bauforschung und Ethnologie. Arzhantseva, Irina; Tazhekeev, Azilkhan A.; Beck, Tina; Salman, Ibrahim; Gussone, Martin; Mollenhauer, Anne; Stohrer, Ulrike; El-Shohoumi, Nadia; Zabrana, Lilli; Derbal, Nora; Hausleiter, Arnulf; BĂŒhrig, Claudia. Hrsg.: Mollenhauer, Anne; Gussone, Martin; Lange, Katharina. 2019. 136 S. 45 meist fb. Abb. 21 x 14 cm. Br. EUR 29,90. ISBN:
978-3-496-01633-5 Dietrich Reimer Verlag
FĂŒr die Dokumentation und den Erhalt des kulturellen Erbes an archĂ€ologischen StĂ€tten ist interdisziplinĂ€re und interkulturelle Zusammenarbeit vonnöten. Die Autorinnen berichten von den Begegnungen bei archĂ€ologischen Forschungen in LĂ€ndern des Vorderen Orient und zeigen, welche Rolle die Aushandlung gemeinsamer Ziele und divergierender Interessen der beteiligten Akteure spielt.
An archĂ€ologischen StĂ€tten arbeiten Angehörige verschiedener Disziplinen â ArchĂ€ologie, Historische Bauforschung und Ethnologie â und unterschiedlicher Herkunft zusammen. Die FĂ€cher unterscheiden sich hinsichtlich SelbstverstĂ€ndnis und Ansatz, doch verbindet sie das Interesse an menschlichen Gesellschaften, an deren materieller Kultur und ihrem historischen Erbe.
Die Autorinnen berichten von interdisziplinĂ€ren und interkulturellen Begegnungen bei archĂ€ologischen Forschungen zwischen Nordafrika und Zentralasien. Sie erlĂ€utern, wie wichtig die Kooperation der Beteiligten fĂŒr die Dokumentation und den Erhalt der archĂ€ologischen Zeugnisse ist. Doch sie zeigen auch deutlich, dass die Arbeit an archĂ€ologischen StĂ€tten nicht nur von gemeinsamen Zielen, sondern ebenso von divergierenden Interessen, politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten sowie zwischenmenschlichen Beziehungen geprĂ€gt wird.
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Der Schlaf in Kunst und Literatur. Konzepte im Wandel von der Antike zur Moderne. Kocziszky, Eva. 2019. 240 S. 61 z. T. fb.- Abb. 24 x 17 cm. EUR 39,00. ISBN:
978-3-496-01620-5 Dietrich Reimer Verlag
Seit den Zeiten Homers ĂŒbt der Schlaf eine groĂe Anziehungskraft auf KĂŒnstler und Literaten aus. Eva Kocziszky zeichnet die Geschichte des Schlafs nach und zeigt, wie sich die antiken Vorstellungen in Texten von Hölderlin oder Rilke, aber auch in der römischen Sarkophagkunst sowie in Werken von Michelangelo, Lovis Corinth oder Giorgio de Chirico widerspiegeln.
Der Schlaf ist ein rĂ€tselhaftes PhĂ€nomen. Man weiĂ ĂŒber ihn weit weniger als ĂŒber den Traum. Er gilt allgemein als Verwandter des Todes und als ein Zustand, der ohne TrĂ€ume dem Nichts gleichkĂ€me. Dennoch ĂŒbte er auf KĂŒnstler und Literaten eine groĂe Faszination aus, die sich u.a. in der Erfindung der Gottheit Hypnos durch Homer zeigt.
Eva Kocziszky geht dieser Geschichte des Schlafs und den Transformationen antiker Vorstellungen nach. Aus der antiken Tradition stammt die Grundidee, nach der Schlafen und Wachen zueinander gehören und ineinandergreifen. Der Schlafende existiert danach immer schon fĂŒr den Wachenden, etwa als Beobachter des Schlafes oder in Form des wieder Erwachenden, der sich mit seinem nĂ€chtlichen Selbst zu identifizieren versucht. Die Autorin geht diesen Konstellationen nach und interpretiert kanonische Texte von Ovid und Theokrit ĂŒber Rilke bis hin zu Durs GrĂŒnbein, ebenso wie Meisterwerke der römischen Sarkophagkunst sowie GemĂ€lde von Johann Heinrich FĂŒssli, Lovis Corinth, Giorgio de Chirico und Mark Tansey.
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Objects in Frames. Displaying Foreign Collectibles in Early Modern China and Europe. Grasskamp, Anna. 02.10.2019. Engl. 246 S. 94 meist fb. Abb. 25 x 18 cm. EUR 39,00. ISBN:
978-3-496-01624-3 Dietrich Reimer Verlag
Anna Grasskamp investigates display practices of the sixteenth and seventeenth century in China and Europe. The book provides an in-depth analysis of the processes through which foreign artifacts and natural objects were framed in early modern collections.
Material exchanges between China and Europe have a long history in which complex culturally defined processes of object appropriation play a role.
Anna Grasskamp investigates display practices of the sixteenth and seventeenth century in China and Europe providing an in-depth analysis of the processes through which foreign artifacts and natural objects were framed in early modern collections. While the first two chapters focus on the appropriation of artifacts through the examples of porcelain vessels and scientific instruments in metal mounts, the book`s later chapters analyze the staging of foreign nature in Renaissance and Ming collecting through the case of coral.
Anna Grasskamp ist Research Assistant Professor an der Academy of Visual Arts der Hong Kong Baptist University und assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters »Asien und Europa im globalen Kontext« der UniversitÀt Heidelberg.
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Die »Theorie der Baukunst« von Herman Sörgel. EntwĂŒrfe einer Architekturwissenschaft. SchĂŒtzeichel, Rainer. Vorwort von MoravĂĄnszky, Ăkos. 2019. 368 S. 238 z. T. fb. Abb. 26 x 21 cm. EUR 79,00. ISBN:
978-3-496-01631-1 Dietrich Reimer Verlag
Die »Theorie der Baukunst« von Herman Sörgel (1885â1952) kam nie ĂŒber den ersten Band, die Architektur-Ăsthetik von 1918, hinaus. Das auf drei BĂ€nde angelegte Werk wird hier erstmals quellenkritisch analysiert und in den historischen Diskurs eingebettet. Daneben werden Sörgels bisher kaum beachtete Architektur- und StĂ€dtebauentwĂŒrfe aufgearbeitet.
Der Architekt Herman Sörgel erlangte vor allem mit seinem Atlantropa-Projekt BerĂŒhmtheit, mit dem er die Absenkung des Mittelmeerspiegels und die Schaffung eines neuen Superkontinents anstrebte. Ăber Sörgels Hauptwerk, die »Theorie der Baukunst«, ist bisher wenig bekannt. Das auf drei BĂ€nde angelegte Werk ist Fragment geblieben, denn nur der erste Band, die Architektur-Ăsthetik, erschien 1918. Sörgel wollte damit eine Wissenschaft der Architektur etablieren, um die Kernaufgaben der Disziplin und die Inhalte der Architektenausbildung zu definieren.
Rainer SchĂŒtzeichel hat das Werk nun erstmals quellenkritisch analysiert â gestĂŒtzt auf zahlreiche unveröffentlichte Materialien. Er liefert einen umfassenden Ăberblick zu Sörgels Theorie und arbeitet dessen bisher kaum beachtete Architektur- und StĂ€dtebauentwĂŒrfe auf.
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Gerkens, Dorothee: Elfenbilder Traum, Rausch und das Unbewusste. Die Erkundung des menschlichen Geistes in der Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts. 2008. 320 S., 90 sw. u. 11 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb EUR 49,00 ISBN:
978-3-496-01395-2 Dietrich Reimer Verlag
Darstellungen von Elfen waren in der englischen Malerei des 19. Jahrhunderts Ă€uĂerst populĂ€r. Die geheimnisvollen Welten, die sie bevölkern, sind jedoch keineswegs harmlos. Denn Elfen dienten als Motive, mit denen KĂŒnstler die noch unerschlossenen Tiefen des menschlichen Geistes in Bilder fassen konnten |
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Proportions and Cognition in Architecture and Urban Design. Measure, Relation, Analogy. Dillenburger, Benjamin; Hoelzel, Fabienne; Koch, Philippe; LĂŒtjens, Oliver; MĂ€rkli, Peter; Neukom, Martin; Oechslin, Werner; Padmanabhan, Thomas; Pasqualini, Isabella; Rahm, Philippe; SchĂŒtzeichel, Rainer; Sergison, Jonathan; Tschanz, Martin. Hrsg.: Gerber, Andri; Joanelly, Tibor; Franck, Oya Atalay. Engl. 2019. 216 S. 77 Abb. 24 x 17 cm. Br. EUR 39,00. ISBN:
978-3-496-01619-9 Dietrich Reimer Verlag
In Proportions and Cognition in Architecture and Urban Design, practicing architects, historians, and theoreticians discuss the proportional systems that juxtapose aesthetic judgements, forms of practice, and human and social bodies with the norms and ideals that have resulted from these relationships. They retrace the history of these proportional systems, the expectations with which they were associated, how they were introduced into design, and how contemporary practice builds upon this traditionâor allows new interpretations to unfold. |
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Opake Fotografien. Das Sichtbarmachen fotografischer MaterialitĂ€t als kĂŒnstlerische Strategie. Kunze, Franziska. 2019. 280 S. 111 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Br. EUR 49,00. ISBN:
978-3-496-01616-8 Dietrich Reimer Verlag
Fotografien wird in der Regel die Eigenschaft zugeschrieben, auf ein Geschehen âhinterâ der BildflĂ€che zu verweisen. Opake â also ânicht-transparenteâ â Fotografien durchkreuzen diesen Anspruch, indem sie ihre eigene MaterialitĂ€t und Chemie offenbaren und sich dadurch als fotografische Objekte prĂ€sentieren.
Franziska Kunze ist Kunst- und Fotohistorikerin. Sie forschte am Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung« und arbeitet derzeit im Rahmen eines Stipendiums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in fotografischen Sammlungen im In- und Ausland.
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SchwimmbÀder. 200 Jahre Architekturgeschichte des öffentlichen Bades. Oloew, Matthias. 392 S. 256 z. T. fb. Abb. 26 x 20 cm. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2018. EUR 79,00. ISBN:
978-3-496-01617-5 Dietrich Reimer Verlag
Architektur als öffentliche Aufgabe.
Vom ersten gedeckten Schwimmbecken in Magdeburg 1830 bis zu den Herausforderungen im Jahr 2030.
Matthias Oloew liefert eine umfassende Darstellung der Bau- und Architekturgeschichte des Schwimmbads. Dabei zeigt sich, wie die Architektur und Ausstattung der BÀder mit dem Wandel gesellschaftlicher Strukturen und politischer Systeme zusammenhÀngen.
Die Herausforderungen des Schwimmbadbaus sind vielfĂ€ltig. Denn Menschen mit ganz unterschiedlichen BedĂŒrfnissen treffen sich in öffentlichen BĂ€dern â zur Erholung oder zur sportlichen BetĂ€tigung. Und auch im Laufe der Zeiten haben sich die Auffassungen darĂŒber, was ein öffentliches Bad leisten soll, stets geĂ€ndert.
Das Buch bietet eine Darstellung der Bau- und Architekturgeschichte des Schwimmbads â vom ersten gedeckten Schwimmbecken in Magdeburg 1830 bis zu den Herausforderungen im Jahr 2030. Dabei werden vor allem die BezĂŒge zwischen Architektur und Ausstattung der BĂ€der auf der einen Seite sowie dem Wandel gesellschaftlicher Strukturen und politischer Systeme auf der anderen Seite erlĂ€utert. Die Bauaufgabe hat sich deswegen immer wieder verĂ€ndert und musste sich gelegentlich neu erfinden, um ihrer Funktion als Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge gerecht zu werden.
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Design und Mimesis. Nachahmung in Natur und Kultur. Adler, Stefan; Borgards, Roland; Buchmann, Sabeth; DĂŒmpelmann, Sonja; Feyerabend, Volker; Friedrich, Jasper A.; Koechert, Suzanne; Landsbek, Beatrix; Nakonz, AndrĂ©; Panzert, Alexandra; Rapp, Regine; Ullrich, Jessica. Hrsg.: Weltzien, Friedrich; Ulrich, Antonia; Maler Artaker, Anna; Eichelmann, Volker; KrĂŒger, Anton; Schmidt-Gleim, Meike; Zeiss, Hong. 2019. 240 S. 84 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 49,00. ISBN:
978-3-496-01610-6 Dietrich Reimer Verlag
Die Natur dient dem Design oft als Vorbild â zugleich ist bei Tieren und Pflanzen bisweilen mimetisches Verhalten zu beobachten, das sie als kreative Wesen auszeichnen wĂŒrde. Sind also Natur und Kultur GegensĂ€tze, wie es oft in der Geistes- und Kulturgeschichte anklingt? Zahlreiche Konzepte und Theorien der Gestaltung beruhen auf der Unterscheidung zwischen unwillkĂŒrlich Gewordenem und willentlich Gestaltetem, zwischen NaturwĂŒchsigem und Menschgemachtem. Aktuell werden Themen wie Designerpflanzen und -tiere, Patente auf Genome, Nachhaltigkeit, Klimawandel, Energiewende sowie Tierethik rege diskutiert und als Herausforderungen sowohl der Gegenwart als auch der ferneren Zukunft bewertet.
Die Autorinnen des Bandes zeigen, welche Rolle die Mimesis als Nachahmung von Natur im Design spielt. In den BeitrÀgen werden so unterschiedliche Themen behandelt wie die Gestaltung virtueller RÀume z. B. in Computerspielen, die nachhaltige Produktion und Entsorgung von Bekleidung oder die Nachahmung von Tieren und ihrem Verhalten in der zeitgenössischen Performancekunst.
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