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Franz Gutmann - Plaketten und Medaillen von 1950-2019. Gutmann, Franz. Hrsg.: Bernauer, Elmar; Beitr.: Gutmann-Heinrich, Karin; Hurka, Herbert; van der Grinten, Franz Joseph. 2020. 88 S. Abb. EUR 24,00. ISBN: 978-3-86833-281-0 modo
Die neue Publikation „Franz Gutmann. Plaketten und Medaillen von 1950 – 2019“ präsentiert den Bildhauer (*1928), der mit zahlreichen Großplastiken und Brunnengestaltungen im öffentlichen Raum vertreten ist, mit seinen kleinformatigsten Werken. Von der 1950 entstandenen, ersten Bronzeplakette mit dem Porträt seines Vaters reicht das Spektrum dieser Miniaturkunstwerke bis ins Jahr 2019, in dem der Künstler die Verdienstmedaille der Gemeinde Münstertal gestaltete.
Die abgebildeten Plaketten und Medaillen weisen Gutmanns unverwechselbare Formensprache auf und korrespondieren thematisch mit seinen Plastiken und Skulpturen. Das betrifft seine Tierdarstellungen im gleichen Maße, wie die Umsetzung christlich-religiöser Themen. Auf engstem Raum verfügen diese kleinen Kostbarkeiten über die für Gutmann charakteristische, verdichtete und ausdrucksstarke Formgebung. Ergänzt wird das reiche Bildprogramm durch zahlreiche Gedenkplaketten, in denen sich der Künstler auch der Porträtgestaltung widmete.
Günter Figal - Ando. Raum Architektur Moderne. Figal, Günter. 2020. 172 S. Abb. EUR. 19,99. ISBN: 978-3-86833-287-2 modo
Die Auseinandersetzung mit der Architektur mag weitgehend philosophisches Neuland sein. Doch nicht für den Freiburger Philosophen Günter Figal. Nachdem sich Figal, zu dessen Schwerpunkte die Phänomenologie und Hermeneutik gehören, mit Peter Zumthor und Frank Lloyd Wright befasst hat, setzt er den Dialog nun mit Bauten von Tadao Ando fort. Ein längerer Japan-Aufenthalt im Herbst und Winter 2016/17 ging diesem Band voraus, der eigentlich ein Essay in mehreren Kapiteln ist. Günter Figals philosophische Betrachtungen über Ando schließen den Raum, die Moderne, aber auch die Kunst mit ein. Denn nicht wenige Gebäude, die Figal besuchte und in dem Band bespricht, sind Museen und Kunstinstitutionen. Auch Teehäuser, Kirchen und Seminarhäuser sind darunter. Figals Gedanken nahmen ihren Anfang an den Fotografien, die er vor Ort machte. Diese ausnahmslos schwarz-weißen Aufnahmen unterbrechen die Folge der einzelnen Kapitel. Was Figal an den schlichten, auf wenige Materialien konzentrierten Bauten interessiert, ist der Möglichkeitssinn des Japaners. Andos Gebäude verändern die Umgebung, sie verändern die Gewohnheiten seiner Besucher, indem sie diese über Wege, Treppen und Übergänge lenken und sie teilen Tradition mit, ohne traditionell zu sein. Sie machen sich dem Menschen angenehm. Günter Figals Buch über Tadao Ando bewegt sich damit jenseits der Pfade, auf denen üblicherweise über Architektur gesprochen wird.
Elisabeth Wagner - Im Sprung. Wagner, Elisabeth. Beitr.: Grace Gardner, Belinda; Hübl, Michael. Dtsch; Engl. 2020. 192 S. Abb. 35 x 25 cm. EUR. 32,00. ISBN: 978-3-86833-278-0 modo
„Im Sprung“ das ist ein vorübergehender Zustand, der sich beim Zurücklegen der Distanz von A nach B in einem Dazwischen bewegt. Nichts Andauerndes. Nichts für die Ewigkeit schafft die Künstlerin Elisabeth Wagner, die ihre Objekte zumeist aus Papier und Karton herstellt und so den klassischen Medien der Bildhauerei ihre modellhaften entgegensetzt. Ihre Arbeiten akzentuieren das Vergängliche in bleibender Einfachheit. Wagner widmet sich auf diese Weise den generellen großen Themen ihres Mediums: dem Porträt, dem Denkmal, der Falte ebenso wie der speziellen Einfachheit von Form und Objekt: Tannenzapfen, Kleiderbügel, Hunde, Perlen oder Bärenfell.
Die Publikation „Im Sprung“ zeigt in besonderer Weise den künstlerischen Arbeitsprozess von Elisabeth Wagner und eröffnet einen umfassenden Einblick in ihr Werk: Skulptur, Installation und Arbeiten im öffentlichen Raum sowie ihren Referenzkosmos. Den abgebildeten Arbeiten, die eine Zeitspanne von 1979 bis 2018 umfassen, sind ihre Modelle und Inspirationen visuell hinzugestellt. Es fi nden und entfalten sich Bezüge, die das Werk der Künstlerin mitsamt ihrer Auseinandersetzungen, Recherchen und seiner Referenzpunkte in der Kunstgeschichte zeigen.
Franz John - Ressource Farbe. Lenz, Matthias; Michel, Regina. Hrsg.: ZF Kunststiftung. Engl.; Dtsch. 2019. 48 S. 50 fb. Abb. 28 x 23 cm. EUR 20,00. CHF 23,00 ISBN: 978-3-86833-277-3 modo
Franz John (*1960) beschäftigt sich mit Naturphänomenen und deren Darstellungsmöglichkeiten in neuen und alten Medien an der Schnittstelle zwischen menschlicher und maschineller Wahrnehmung. Seine Arbeiten verbinden intensive Recherchen und wissenschaftliche Analysen mit anschaulichen und oft auch berührbaren und benutzbaren Installationen im öffentlichen Raum. In seinen ortsspezifischen Kunstprojekten setzt sich der Berliner Künstler mit den historischen, geologischen oder klimatischen Besonderheiten einer Region auseinander. Mit Ernsthaftigkeit und Perfektion verfolgt John diesen forschungsnahen Ansatz zwischen Kunst und Wissenschaft und erhielt u.a. 2011 eine Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes für seine Arbeit mit Farbstoffsolarzellen.
Seit Februar 2019 ist er Stipendiat der ZF Stiftung Friedrichshafen und hat dort während seines Atelieraufenthalts seine Arbeit mit den Grätzelzellen in seinem Projekt „Ressource Farbe“ weitergeführt. An der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Nachhaltigkeit, stellte er Farbstoffsolarzellen aus Hopfen, einer alten Kulturpflanze der Bodenseeregion, her, die er als Energiequellen für seine eigenen Lichtinstallationen nutzte.
Ernst Ludwig Kirchner – Die Skizzenbücher / The Sketchbooks. Kirchner, Ernst Ludwig. Hrsg.: Kirchner Museum Davos; Beisiegel, Katharina; Beitr.: Beisiegel, Katharina; Haldemann, A.; Presler, G.; Röske, T.; Syperreck, J.-S. Engl.; Dtsch. 2019. 240 S. 135 Abb. 28 x 22 cm. EUR 29,99. ISBN: 978-3-86833-276-6 modo
Die kleinformatigen Wachstuchhefte, die Ernst Ludwig Kirchner zeit seines Lebens Seite für Seite mit Bleistift, Buntstift, Kreide, Tusche, Aquarellfarben oder Kohlestrichen füllte, waren für ihn, der nicht einen Tag ohne Skizzenbuch unterwegs war, gezeichnete Tagebücher, Dokumentations- und Experimentierraum. In ihnen offenbart sich das meisterhafte Zeichentalent des Malers, der mit wenigen präzisen Strichen ganze Szenerien einfangen konnte. Kirchner hielt all jenes fest, was sein künstlerisches Auge reizte und das ihn zum Malen und manchmal auch zum Schreiben animierte.
Die unscheinbaren schwarzen Hefte formen eine eigene und einzigartige Werkgattung in Ernst Ludwig Kirchners OEuvre und zählen heute zu den wichtigsten Originaldokumenten für die kunsthistorische Forschung. Zum allerersten Mal werden sie innerhalb der Publikation zur Ausstellung „Kirchner Digital: Die Skizzenbücher – vom Bleistiftstrich zum Hologramm“ im Kirchner Museum Davos veröffentlicht. Das umfangreiche Digitalisierungsprojekt, das der Ausstellung zu Grunde liegt und neben den 161 Exemplaren im eigenen Sammlungsbestand, alle Skizzenhefte Kirchners für eine Datenbank digitalisierte, gibt auch erstmals die Möglichkeit den Gesamtkomplex der Skizzenbücher im Ausstellungskontext sichtbar und multimedial zugänglich zu machen.
Wie keine andere Gattung zeigen die Skizzenbücher welche Motivgruppen Kirchner zeit seines Lebens beschäftigten und wie er seine stilistische Entwicklung von den Straßenszenen bis hin zum Neuen Stil in tausenden von Skizzen mühevoll ausarbeitete. Anhand ihres Studiums ist es möglich, die Genese von Entwurf bis fertigem Gemälde nachzuvollziehen. Dem vagabundierenden Charakter eines Skizzenbuches entsprechend erscheint die Publikation auch als e-Book.
Kai Bleifuß – Träumen im Steilhang. Geschichten in Bildern. Bleifuß, Kai. Hrsg.: Kunsthalle Göppingen. 2019. 280 S. 137 Bildtexte. 29 x 21 cm. Kt. EUR 34,00. CHF 35,00 ISBN: 978-3-86833-274-2 modo
Die Kunsthalle Göppingen hat dem Schriftsteller Kai Bleifuß für das Jahr 2018 ihr „Rainer-Maria-Rilke-Literaturstipendium“ zugesprochen. In diesem Rahmen ist eine Sammlung von 28 Prosatexten entstanden, die immer auch eine besondere bildnerisch-gestalterische Dimension aufweisen und dadurch in den Bereich der Bildenden Kunst überlappen. Ausgangspunkt ist das von Kai Bleifuß entwickelte Konzept der „Konkreten Prosa“: Erzählungen, die sich zusammenhängend lesen lassen wie jede andere Kurzgeschichte, bringen auf der visuellen Ebene zugleich Formen hervor, Gesichter, comicartige Szenen, aber auch abstraktere Kompositionen, die in einer Beziehung zu den Inhalten stehen. Das Zusammenspiel aus stringent narrativer Literatur und Grafiken stellt für beide beteiligten Kunstformen eine spannungsreiche Innovation dar. Die literarischen, oft handlungsreichen, passagenweise auch überdrehten Texte bewegen die Sinne, damit wir das Irre, das unserem Alltag oft anhaftet, wieder bewusst wahrnehmen können. Der Ausgabe eingebunden ist eine „Leseversion“ der grafisch bearbeiteten „Original“- Texte.
Michael Hofstetter – VOL3 / 2011-2019. Hofstetter, Michael. Hrsg.: Kunstmuseum Kloster Unserer Lieben Frauen Magdeburg; Beitr.: Bauerle-Willert, Dorothée; Hutflötz, Karin; Murr, Karl Borromäus; Lachen, Shiva. Dtsch; Engl. 2019. 288 S. Abb. 27 x 21 cm. Kt. EUR 34,00. CHF 35,00 ISBN: 978-3-86833-264-3 modo
In drei Bänden konzipiert erscheint antichronologisch der aktuellste Teil aus Michael Hofstetters künstlerischem Schaffen mit einer Werkübersicht von 2011 – 2019. „VOL 3“ seiner monografischen Trilogie hat als verbindende Klammer die Zeit: Nicht eine paradiesische Vergangenheit aber auch nicht eine messianische Zukunft, als himmlische Ewigkeit, steht bei Hofstetter im Zentrum seiner Kunst, sondern die symbolische und buchstäbliche Zeit von Kunstwerken. Denn ihr einstiges Ewigkeitsversprechen hat sich in die Anstrengung musealer Restauration und kapitalistische Fetischisierung verwandelt. Die Zukunft wird jetzt von der Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit Kunstmarkt und Rendite geschrieben. Michael Hofstetter fragt mit seinen Arbeiten in „VOL 3“ nach dem Weiterleben der Gegenwartskunst jenseits dieser Ewigkeit von Musealisierung und kapitalistischer Wertanlage. Es geht ihm um Auf- und Abwertung, Zerstörung und Neubeginn, Recycling und Upcycling. Hofstetter schreibt seine eigenen Werke fort oder lässt sie fortschreiben. Der zeitliche Verlauf wird – mitunter auch durch Beteiligung des Betrachters – zum bestimmenden Moment der Arbeit selbst. Verfall oder Utopie, Auflösung oder Einlösung. Ware oder Revolution. Hofstetters Kunst zeigt sich in diesem 3. Band als Spiel zwischen Rezeption und Intention in ihrer gesellschaftspolitischen Konsequenz. Sie zieht Linien zwischen der geschichtsauslöschenden Strategie der ersten Avantgarde und dem Terrorismus des IS, zwischen partizipativer Rezeption als Freizeiterlebnis und dem Design, zwischen Ikonoklasmus und Recycling. Als Bildband mit einem integrierten Teil theoretischer Essays zu seinen Arbeiten, liefert „VOL 3“ gleichermaßen Werküberblick und reichhaltiges Potential die Situation der zeitgenössischen Kunst kritisch zu betrachten.
Monica Ursina Jäger. Kabinett Edition (10). Jäger, Monica Ursina. Hrsg.: Wesle, Anna; Museum Franz Gertsch; Beitr.: Wesle, Anna. Dtsch; Engl. 2019. 56 S. 40 Abb. 26 x 18 cm. EUR 25,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-267-4 modo
Die Praxis der Künstlerin Monica Ursina Jäger zeichnet sich durch eine multidisziplinäre Reflexion von Raum-, Landschaft- und Architekturkonzepten aus, welche das Verhältnis zwischen der natürlichen und der gebauten Umwelt ausloten. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW forscht die Künstlerin seit 2016 in einem transdisziplinären Team an der Entwicklung neuer Formen des Dialogs zwischen künstlerischen Praktiken und wissenschaftlicher Forschung. Im Wechselspiel zwischen Intuitivem, Narrativem und Dokumentarischem untersucht sie in ihren künstlerischen Arbeiten Transformations-, Reorganisations- und Vermittlungsprozesse, indem sie die Grenzen zwischen wissenschaftlicher und künstlerischer Wissensproduktion hinterfragt.
Der Katalog zur Kabinettausstellung im Museum Franz Gertsch zeigt neben Jägers jüngsten Arbeiten – in denen sie sich mit postnatürlichen Landschaften, dem Anthropozän sowie den geopolitischen Dimensionen natürlicher Ressourcen befasst – eine Dokumentation der ortsspezifischen, für das Museum angefertigten Rauminstallation “Shifting Topograhies“, die das Verhältnis zwischen den gegensätzlichen Organismen Wald und Stadt untersucht.
Ursula Jüngst – Der Pinselstrich als Weltformel. Jüngst, Ursula. Hrsg.: Schneider, Christoph; Beitr.: Schneider, Christoph. Dtsch; Engl. 2019. 120 S. 80 Abb. 30 x 24 cm. EUR 32,00. ISBN: 978-3-86833-271-1 modo
„Der Pinselstrich als Weltformel“ zeigt eine feinstimmig konzentrierte Auswahl von Werken der Malerin Ursula Jüngst in faszinierenden Detailaufnahmen sowie Gesamtansichten. In Anschluss an ihre vorhergegangene Publikation „Elementare Akkorde“, lässt „Der Pinselstrich als Weltformel“ neu in die Arbeiten von Ursula Jüngst eintauchen und macht ihre Präsenz zwischen energetisch vibrierender, farbig changierender Gesamtkomposition und repetitiver Form des Pinselstrichs erlebbar. Neben Ursula Jüngsts spezifischer Farbpalette, die in den Titeln der Arbeitszyklen Hochzeit des Lichts, Primavera oder Fiesta de la vida aufzugehen scheint, liegt die Besonderheit ihrer Position innerhalb der zeitgenössischen Malerei in ihrer markanten Pinselsetzung, die jeden einzelnen, sich in Länge und Breite ähnelnden, Pinselstrich zu einem signifikanten Baustein ihrer Arbeiten werden lässt. Der Strich, gesetzt als kleinste Größe aus der alles hervorgehen kann, wird „Weltformel“.
Ernst Ludwig Kirchner – Die Skizzenbücher / The Sketchbooks. Kirchner, Ernst Ludwig. Hrsg.: Kirchner Museum Davos; Beisiegel, Katharina; Beitr.: Beisiegel, Katharina; Haldemann, A.; Presler, G.; Röske, T.; Syperreck, J.-S. Dtsch; Engl. 2019. 264 S. 120 Abb. 28 x 22 cm. EUR 45,00. ISBN: 978-3-86833-275-9 modo
Die kleinformatigen Wachstuchhefte, die Ernst Ludwig Kirchner zeit seines Lebens Seite für Seite mit Bleistift, Buntstift, Kreide, Tusche, Aquarellfarben oder Kohlestrichen füllte, waren für ihn, der nicht einen Tag ohne Skizzenbuch unterwegs war, gezeichnete Tagebücher, Dokumentations- und Experimentierraum. In ihnen offenbart sich das meisterhafte Zeichentalent des Malers, der mit wenigen präzisen Strichen ganze Szenerien einfangen konnte. Kirchner hielt all jenes fest, was sein künstlerisches Auge reizte und das ihn zum Malen und manchmal auch zum Schreiben animierte.
Die unscheinbaren schwarzen Hefte formen eine eigene und einzigartige Werkgattung in Ernst Ludwig Kirchners OEuvre und zählen heute zu den wichtigsten Originaldokumenten für die kunsthistorische Forschung. Zum allerersten Mal werden sie innerhalb der Publikation zur Ausstellung „Kirchner Digital: Die Skizzenbücher – vom Bleistiftstrich zum Hologramm“ im Kirchner Museum Davos veröffentlicht. Das umfangreiche Digitalisierungsprojekt, das der Ausstellung zu Grunde liegt und neben den 161 Exemplaren im eigenen Sammlungsbestand, alle Skizzenhefte Kirchners für eine Datenbank digitalisierte, gibt auch erstmals die Möglichkeit den Gesamtkomplex der Skizzenbücher im Ausstellungskontext sichtbar und multimedial zugänglich zu machen.
Wie keine andere Gattung zeigen die Skizzenbücher welche Motivgruppen Kirchner zeit seines Lebens beschäftigten und wie er seine stilistische Entwicklung von den Straßenszenen bis hin zum Neuen Stil in tausenden von Skizzen mühevoll ausarbeitete. Anhand ihres Studiums ist es möglich, die Genese von Entwurf bis fertigem Gemälde nachzuvollziehen. Dem vagabundierenden Charakter eines Skizzenbuches entsprechend erscheint die Publikation auch als e-Book.
Fremde Mächte - Malerei aus Leipzig. Brause a.k.a. Heichel, Katrin; Grahnert, Henriette; Holstein, Franziska; Loy, Rosa; Rößger, Claudia; Schmidt, Julia; Schuldt, Kristina; Vlaming, Miriam. Hrsg.: Museum Franz Gertsch; Wesle, Anna. 2019. 96 S. 72 Abb. 29 x 24 cm. EUR 42,00. CHF 48,00 ISBN: 978-3-86833-268-1 modo
Die Publikation zur generationenübergreifenden Gruppenausstellung – die Geburtsjahre der Künstlerinnen rangieren zwischen 1958 und 1982 – zeigt sowohl figürliche Malerei Leipziger Prägung als auch die Entwicklung der Abstraktion aus ihr heraus. Mittlerweile ist bekannt, dass Leipziger Malerei nicht nur männlich ist – jedoch wird sie oft weiterhin noch als typischerweise figürlich verstanden. Bei „Leipziger Malerinnen. Gegenstand und Abstraktion“ kommt nun nicht nur die weibliche Seite stärker zum Zuge, es wird außerdem noch mit diesem weiteren Vorurteil aufgeräumt. Neben bekannten Vertreterinnen des figurativen Leipziger Stils wie Rosa Loy und Katrin Brause a.k.a. Heichel zeigt das Museum Franz Gertsch auch Positionen zwischen Gegenstand und Abstraktion und bietet eine Plattform für rein abstrakte Ausprägungen, wie etwa die Werke von Henriette Grahnert und Franziska Holstein.
Chika Osaka. Kabinett Edition (11). Osaka, Chika. Hrsg.: Wesle, Anna; Museum Franz Gertsch; Beitr.: Wesle, Anna. Engl.; Dtsch. 2019. 56 S. Abb. 26 x 18 cm. EUR 25,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-269-8 modo
Anlässlich ihrer ersten Ausstellung in der Schweiz, im Kabinett des Museum Franz Gertsch, erscheint die Publikation der jungen japanischen Künstlerin Chika Osaka (*1984) mit Abbildungen ihrer aktuellen und teilweise für die Ausstellung neu entstandenen Lithografien und Arbeiten auf Papier. Mit Humor und Detailvielfalt ziehen sie den Betrachter ins Bild. Chika Osakas künstlerisch und technisch herausragende Werke sind eine Liebeserklärung an all diejenigen, ganz normalen Menschen, die sich der Banalität und Langeweile ihres Alltags entgegen stellen. Eine Hommage, die in ihren Motiven wiederzufinden ist, in denen menschliche Figuren, oft Protagonistinnen, die Hauptrollen spielen.
In ihrer Heimat ist Chika Osaka eine der besten Lithographie- und Aquarellkünstlerinnen der Gegenwart sowie eine der populärsten jungen Künstlerinnen Japans.
Nicole Schmölzer - imbuing. Schmölzer, Nicole. Beitr.: Portoghese, Philip; Roeschmann, Dietrich; Schmölzer, Nicole; Viaud, Nicole. Franz.; Dtsch; Engl. 2019. 128 S. 140 Abb. 29 x 24 cm. EUR 34,00. ISBN: 978-3-86833-263-6 modo
Es ist nicht leicht zu entscheiden, wer oder was genau eigentlich verantwortlich ist für das Entstehen der nuancenreichen Abstraktionen von Nicole Schmölzer. Ist es die Künstlerin selbst mit ihrer Idee einer bestimmten Wirkung, die sie erzielen möchte? Ist es die Schwerkraft, die das Fließen der Farbe auf grundierter Leinwand oder Papier in Gang setzt – oder doch eher das jeweilige Mikroklima während des Malens im Atelier, welches Einfluss nimmt auf das Materialverhalten, den Trocknungsprozess oder das Einsickern der gelösten Pigmente ins Gewebe? Tatsächlich wirken viele Kräfte in Schmölzers Malerei. Ihre abstrakten Bilder entstehen im Spannungsfeld von Zufall und Kontrolle, Neugier und Erwartung, Experiment und Erfahrung. In Tusche und Ölfarbe und mit viel Flüssigkeit auf den Malgrund gebracht, überlässt sie den Prozess der Bildfindung dabei Schicht um Schicht sich selbst – und schärft so den Blick für einen zentralen Aspekt ihres künstlerischen Handelns: Malen bedeutet Sehen und Beobachten, Stimulieren und Geschehenlassen gleichermaßen. Das Ergebnis sind wunderbar lichte Farbräume, die mal an dramatische Wolkenformationen denken lassen, dann wieder an ungefähre Landschaften – und doch auf nichts Anderes verweisen als auf die Formkräfte der malerischen Mittel. Die Publikation gibt einen repräsentativen Überblick über Nicole Schmölzers Leinwand- und Papierarbeiten aus jüngerer Zeit.
In 7 Rooms … Junge Kunst. Bach, Enrico; Broziat, Johanna; Kauz, Oleg. Beitr.: Eckstein, Hannah; Klingelhöller, Harald; Lotz, Axel. 2019. 96 S., zahlr. fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 24,00 ISBN: 978-3-86833-273-5 modo
Der „Förderkreis Kunst + Kultur“ Offenburg unterstützt seit 2003 mit beispielhaftem bürgerschaftlichem Engagement die Bildende Kunst: seit 2011 durch den renommierten „Oberrheinischen Kunstpreis“ und seit 2005 durch den „Förderpreis Kunst + Kultur“, mit dem bislang 14 junge und vielversprechende Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Karlsruhe ausgezeichnet wurden.
Die Ausstellung „In 7 Rooms …“ in der Städtischen Galerie Offenburg stellt das Projekt „Förderpreis“ kompakt vor, rekapituliert das Erreichte und gibt einen spannenden Ausblick auf das, was noch kommt … Ausgehend von den 7 Räumen der Städtischen Galerie zeigt die Ausstellung exemplarisch 7 ausgezeichnete Künstlerinnen und Künstler und gibt ihnen die Möglichkeit, jeweils einen Raum zu bespielen. Es handelt sich damit nicht um eine klassische Gruppenausstellung, sondern in der Tat um 7 Einzelausstellungen, die, so unterschiedlich wie die Preisträgerinnen und Preisträger selbst, die ganz individuellen künstlerischen Positionen vermitteln. Die „Künstlerräume“ werden in enger Abstimmung mit den Künstlerinnen und Künstlern eigens für Offenburg erarbeitet. Auch das Buch folgt diesem Konzept. Eine Chronik und vertiefende Textbeiträge u.a. von Hannah Eckstein, Harald Klingelhöller, Axel Lotz und Christian Malycha runden es als „Festschrift“ ab.
Sophie Innmann – Shortcut to the Highway. Innmann, Sophie. Beitr.: Katz, Anna Maria; Hoffmann, Leni; van der Veen, Manuel. Dtsch.; Engl. 2019. 144 S. Abb. 26 x 19 cm. EUR 24,00. ISBN: 978-3-86833-262-9 modo
„Shortcut to the Highway“ ist der erste Werküberblick der Künstlerin Sophie Innmann mit Arbeiten von 2011 – 2018.
An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert und bei Prof. Leni Hoffmann als Meisterschülerin abgeschlossen, hatte Sophie Innmann 2016/17 das Residenz-Stipendium des MWK Baden-Württemberg an der Cité Internationale des Arts Paris (FR) inne. Die multimedial arbeitende Künstlerin bewegt sich im öffentlichen und halböffentlichen Raum, setzt mit partizipativen und ortsspezifischen Arbeiten, oft Installationen, an Situationen an, die menschliches Handeln und dessen Spuren untersuchen oder es selbst herausfordern. Die Subversivität des Spielerischen und der Ironie verwandelt bei Sophie Innmann trostlose, raue Oberflächen, Orte oder Sitten in feine Zeichnungen, soziale Zusammenkünfte, Performances, Rauminstallationen und Malerei: ein Footballspieler tackelt eine Wand und hinterlässt eine feine Zeichnung, ungenutzte Zwischenräume finden eine Funktion, kollektiver Alkoholkonsum wird Performance, ein Basketballspiel wird Malerei… Der Zusammenhang von Handlung und Spur, Benutzung und Abnutzung und schließlich die künstlerischen Interventionen zur Umnutzung, die Sophie Innmann durch kleine Verschiebungen oder Hervorhebungen vornimmt, eröffnen andere Wahrnehmungsperspektiven und führen alltägliche Handlungen manchmal auch ad absurdum.
Günter Figal – Gefäße als Kunst. Reflexionen von japanischer Keramik aus. Figal, Günter. 2019. 160 S. 50 Abb. 24 x 17 cm. EUR 29,80. ISBN: 978-3-86833-260-5 modo
Können Gefäße Kunstwerke sein – so wie Skulpturen und Bilder? Um das zu klären, stellt Günter Figal in seinem Buch die Frage, was Kunst sei, neu. Er stellt sie, ohne sich an selbstverständlich gewordenen Kunstbegriffen zu orientieren, von den Gefäßen aus. Um zu zeigen, was es heißt, dass Gefäße Kunstwerke sind, berichtet der Autor, wie er in Japan die Gefäßkunst entdeckte. Er erzählt aus deren Geschichte, unter anderem davon, wie diese Kunst mit der japanischen Teekultur zusammenhängt und wie sie schon im sechzehnten Jahrhundert eine moderne Kunst war. Er beschreibt handwerkliche Techniken, in denen Gefäße wie Teeschalen, Teebecher und Vasen entstehen, und stellt wichtige Vertreter der internationalen keramischen Gegenwartskunst vor. Vor allem denkt Günter Figal über die eigentümliche Schönheit der Gefäße nach, auch darüber, wie diese die Schönheit ‚westlicher’ Malerei anders sehen lässt und wie sie das alltägliche Leben bestimmen kann. Die Photographien des Autors ergänzen den Text, indem sie auf ihre Weise eine Geschichte über Orte der Gefäßkunst – Werkstätten, Galerien, Museen und Privathäuser – und über Gefäße, die Günter Figal gesehen hat, erzählen.
Aldona Kut – NOMADA. Kut, Aldona. Beitr.: Gomringer, Nora; Fuchs, Christina; Heyden, Thomas. 2019. 96 S. 100 Abb. 31 x 19 cm. EUR 32,00. ISBN: 978-3-86833-259-9 modo
Die in Polen geborene Künstlerin Aldona Kut arbeitet konsequent zwischen mehreren Disziplinen – sie studierte Malerei, Bühnenbild und Modedesign an der Kunstakademie in Krakau sowie Architektur und Stadtforschung an der AdBK in Nürnberg und bedient sich in ihrer Kunst aus all diesen Bereichen. In ihrem Werk hat Aldona Kut eine eigene Formensprache gefunden, die sich durch ihren sensiblen Umgang mit Materialeigenschaften und deren Formmöglichkeiten auszeichnet. Zentrales und verbindendes Element darin ist die Faltung – sie erzeugt Zwischenraum und macht Außenseiten zu Innenseiten. Aldona Kuts Publikation „NOMADA“ versteht auch das Buch als eigenes Objekt und knüpft in haptischer und optischer Gestaltung an ihrem Werk an. Abgebildet sind die jüngsten Werke der Künstlerin sowie Arbeiten aus den Ausstellungen, „Nomada“ im Kunstverein Ingolstadt, „Controlled Collisions“ in der Villa Dessauer Bamberg und „Terrain“ in der Baumwollspinnerei Leipzig. „NOMADA“ ist eine persönliche Kartographie Aldona Kuts, die über das Einzelwerk als Bild, Objekt und Performance hinaus von Wegen, Grenzen, Außen- und Innenräumen handelt.
Dirk Sommer | Sellia. Notizen – Zeichnungen – Malerei. Sommer, Dirk. Beitr.: Müller, Hans-Joachim; Fotograf Strauss, Bernhard. 2019. 160 S. 80 Abb. 30 x 21 cm. EUR 28,00. ISBN: 978-3-86833-249-0 modo
Gemeinsam mit dem Künstler Dirk Sommer lässt sich der lesende Betrachter auf einen Ort ein: Sellia – ein 240-Seelen-Dorf auf der griechischen Insel Kreta. Sommer erzählt in tagebuchartigen Einträgen, Gedanken und Ideen-Fragmenten vom Da-Sein. Belebt von Stimmungen, Gerüchen, Geschmäckern, und Geräuschen, schildert er Begegnungen mit Kultur, Religion, Tod, Raki, Traditionen, Mentalität, Menschen. Die Einfachheit des kretisch Alltäglichen erscheint mit ganz eigener Qualität und Geschwindigkeit zwischen Sonneauf- den-Bauch-scheinen-lassen und dörfischen Festen. Einlassen mit Dirk Sommer heißt: Da sein, geschehen lassen, sich in den Fluss begeben und im Treiben ankommen. Seine abgebildeten farbigen Zeichnungen, die mit seinem vor-Ort-Sein entstehen, halten sich im Abstrakten. Mit gestischem Strich werden sie nur punktuell figürlich und setzen Fixpunkte in der Erzählung des Bildflusses – auf ihre Art sind die Zeichnungen genauso unterwegs, wie Sommer selbst.
Erweitert wird der Blick auf das kretische Dorf durch ein in die Publikation eingelegtes Heft mit Fotografien von Bernhard Strauss, das Sommers Protagonisten in Schwarz-Weiß- Porträts zu konkreten Persönlichkeiten werden lässt.
Herbert Schoppe – Robert Schad | Fundstücke – Zeichnungen. Schoppe, Herbert. Zeichnungen von Schad, Robert; Vorwort von Schulte, Bettina. 2019. 88 S. Abb. 21 x 15 cm. EUR 19,80. ISBN: 978-3-86833-257-5 modo
Herbert Schoppe und Robert Schad sind Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten: beide jedoch ‚Arbeiter an der Linie‘.
In „Fundstücke – Zeichnungen“ begegnen sich ihre Professionen – der Schreiber und der Künstler, Wort und Strich: Schoppe schreibt und Schad zeichnet.
Die Texte von Herbert Schoppe, Autor und ehemaliger Rundfunkredakteur, entspringen Alltagssituationen, in denen Schönes und Trauriges auf mitunter bizarre Weise zusammentreffen. Er erfindet nicht, sondern er findet. In einem leichten, erzählerischen Ton schildert er die Begegnung mit Menschen und erspürt in diesen Situationen eine existentielle Tiefe, die nur ein wahrer Menschenfreund empfinden kann. Mit seinen Texten unter dem Arm besuchte er den Bildhauer und Zeichner Robert Schad im französischen Larians. Während Schoppe vorlas, zeichnete Schad.
Zwischen dem Sprachgestus und der Liniensetzung entstand ein Dialog, dessen Moment-Skizzen Robert Schad im Atelier zu Zeichnungen verdichtete. Formal reduziert und in der Dynamik der schwarzen Linie aufgehend, führen sie das Auge des lesenden Betrachters mit eigener Dramaturgie durch das Buch.
Andreas Lau – SCHICHT/SICHT Malerei. Lau, Andreas. Beitr.: Hübl, Michael. Franz.; Dtsch.; Engl. 2019. 120 S. Abb. 29 x 23 cm. EUR 28,00. ISBN: 978-3-86833-261-2 modo
Die Arbeiten des Malers Andreas Lau faszinieren und verwirren unsere Wahrnehmung zugleich. Immer gibt es den Moment, in dem seine Bilder in der Betrachtung kippen und von ihrem typisch abstrakten Muster – einer Rasterung in Zeichen, Linie und Punkt – zum Figürlichen übergehen. Der Abstand zum Bild ist entscheidend für dieses Phänomen. Mit der Vergrößerung der Distanz zur Malerei erkennt man plötzlich z.B. ein Gesicht, das aus dem Raster hervortritt und die Frage nach der Zuverlässigkeit der eigenen Wahrnehmung drängt sich ins Bewusstsein. Andreas Lau setzt sich in seinem Werk mit der Vielschichtigkeit von Lesbarkeit auseinander. Die bildliche Codierung – von der Zerlegung in Zeichen und zurück zur figurativen Verdichtung – erfolgt in einem aufwendigen vom Künstler perfektionierten Malprozess, in dem er Eitempera in mehreren Schichten auf seine Leinwände aufträgt. Die Publikation „SchICHT“ zeigt einen Überblick seines Schaffens mit frühen Arbeiten aus den 90er Jahren und seinen aktuellen Werk-Serien. Neben einem Text von Michael Hübl sind erstmals eigene Texte des Künstlers publiziert. Dass Laus Auseinandersetzung sich auch im Sprachlichen in Wortspielen und Vieldeutigkeit fortführt, macht die konsequente Auseinandersetzung und ein gedankliches Gerüst als Bezugspunkt seines malerischen Werkes deutlich.
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