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Die Erfindung des Denkmalinventars

Denkmalinventare sind nicht gerade eine literarische Gattung, die sich locker im Liegestuhl lesen lässt. Aber immerhin bilden sie die Grundlage unserer Erinnerungskultur, die hier und da in großer Bedrängnis ist. Denkmale sind nicht nur alte Kloster- und Kirchenräume oder Ruinen, der Kölner Dom oder Schloss Neuschwanstein, sondern auch vergessene Luftschutzbunker oder Bodenspuren alter Bewässerungsanlagen.
Denkmalinventare sind wissenschaftlich fundierte Beschreibungen von Denkmalen in Wort und Bild. Die Idee zu ihrer Erstellung war eine Reaktion auf die gravierenden Zerstörungen von Denkmalen seit der Französischen Revolution und der beginnenden Industrialisierung. Mit den Erkenntnissen, Methoden und Werkzeugen, die sie boten, prägten sie die entstehenden Architekturwissenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts.
Matthias Noell erforscht und betrachtet diese im 19. Jahrhundert neu entstandene Buchgattung. Denkmalinventare und die Bedeutung ihrer Existenz sollte für alle Mandatsträger der Kulturpolitik, für Denkmalvereine, Kulturschaffende aber auch für Häuslebauer (und -Abreisser…) von Belang sein.

16.08.2021
Gabriele Klempert
Die Erfindung des Denkmalinventars. Noell, Matthias. Wider das Verschwinden der Dinge. Deutsch. 404 S. 4 Abb. Wasmuth&Zohlen Verlag, Berlin 2020. 22 x 17 cm. EUR 48,00.
ISBN 978-3-8030-3410-6
 
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