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Hans Mielich 1516-1573

Die Bildnismalerei überstand im 16. Jhd. alle Wechselfälle der Geschichte, wurde gespeist und gefördert vom Selbstbewußtsein der bürgerlichen Familien, von den die geistige Persönlichkeit herausstellenden Humanisten und den nach Repräsentation verlangenden Fürsten. Die Reformation mit ihrem Wunsch nach Abbildern ihrer führenden Vertreter beschleunigte den Prozeß. Der Malerei eröffnete die Bildniskunst ein weites Feld, gerade auch da, wo die religiöse Malerei in eine Krise geraten war. Die Reichsstädte Ulm, Nürnberg und Augsburg gingen voran, München folgte, gewann aber mit dem Dürerschüler Barthel Beham einen Künstler von schulbildender Kraft. Der um eine halbe Generation jüngere Hans Mielich (1516-1573) zeigte, dass auch ein eingesessener Münchner Maler sich zu einem exzellenten Porträtisten entwickeln konnte. Das Patriziat erkannte seine Fähigkeiten, zu denen dank seiner Schulung bei Albrecht Altdorfer in Regensburg ein starker Farbensinn gehörte.
Der von Mielich im Auftrag Herzog Albrechts V. von Bayern gemalte Hochaltar der Liebfrauenkirche in Ingostadt legt Zeugnis ab für die machtvoll auf den Plan tretende Gegenreformation. Dem Kunstfreund ist Mielich zumal als Bildnismaler vertraut. Unbestritten ist auch Mielichs Meisterschaft in der Miniaturmalerei. Die im Auftrag Herzog Albrechts reich geschmückten Musikhandschriften enthalten neben biblischen Szenen und reichem Ornamten auch Bildnisse. Die vorliegende Monographie enthält eine Lebensbeschreibung Mielichs sowie einen Katalog aller eigenhändigen und ihm zugeschriebenen Bildnisse.

vdr
Löscher,Kurt: Hans Mielich 1516-1573. Ein Bildnismaler in München. 2002. 226 S., 48 fb. u. 44 s/w. Abb., 26 cm, Geb. LN EUR[D] 68,00
ISBN 3-422-06358-7
 
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