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Künstler und Literat. |
Der Band versammelt die Beiträge zu einem Kolloquium, das der Wolfenbütteler Arbeitskreis für Renaissanceforschung im Frühjahr 2005 den vielfältigen Beziehungen, Konkurrenzen, Abgrenzungen und Näherungen zwischen Künstlern und Literaten gewidmet ist. Das Buch kann und will keine systematische Abhandlung zum Thema ersetzen, aber es leistet mit zwölf exemplarischen Studien einen Beitrag zu einer neuen Perspektive. Künstler und Literaten werden in den einzelnen Beiträgen nicht nur als individuelle Gestalter von Bildern und Texten begriffen. Sie treten als Träger von Berufstraditionen auf, die sich im Wandel befinden, figurieren als Exponenten alter und neuer sozialer Prägungen, werden als Übermittler spezifischer Wissensbestände vorgestellt, die sich durch Austausch und Konfrontation während der Renaissance tiefgreifend transformieren.
Die in diesem Band versammelten Beiträge machen deutlich, wie die Renaissance Künstler und Literaten nicht nur in einer Fülle praktischer Anlässe zur Zusammenarbeit geführt, sondern stets auch zu gegenseitiger Reflexion ihres Tuns herausgefordert hat. Exponenten zweier Berufsfelder, die sich bis dahin als sozial distanziert und in ihrer Tätigkeit nicht vergleichbar erfuhren, gerieten unversehens in Austausch und produktive Nachbarschaft. Die beginnende Neuzeit hat damit eine Konstellation geschaffen, die nicht nur von historischem Interesse ist, sondern bis heute weiterwirkt. Die Herausgeber würden sich freuen – so schreiben sie am Ende der Einleitung - , wenn das Buch in diesem Sine aufgenommen würde – als Auseinandersetzung mit den Anfängen einer interdisziplinären Kultur, die sich nach wie vor bewährt und kreativ behauptet.
Dieser Wunsch sei ihnen erfüllt.
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Künstler und Literat. Schrift- und Buchkultur in der europäischen Renaissance. Hrsg.: Bodo Guthmüller, Berndt Hamm, Andreas Tönnesmann. Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. 356 S. 24 x 17 cm. Gb. Harrassowitz, Wiesbaden 2007. EUR 89,00 |
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ISBN 3-447-05502-2
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