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Die Staatsarchitektur der Weimarer Republik |
„Worum handelt es sich bei der Architektur? Doch wohl um Form, und zwar um symbolische Form.“ (Hans Poelzig, 1931)
Christian Welzbachers Buch schließt eine Forschungslücke, indem es den Blick auf die Symbolpolitik der ersten deutschen Demokratie lenkt. Das Verhältnis von Baukunst, Repräsentation und Demokratie wird am Beispiel der Planungen für die Hauptstadt Berlin nachvollzagen, Bauten und Projekte für die Reichsschuldenverwaltung (1917 – 24), die Reichskanzlei (1924 –30), den Reichstag (1927 und 1929), die Reichsbank (1932 – 38) und den Berliner Spreebogen werden analysiert, architektonische und städtebauliche Intentionen hinterfragt, Protagonisten aus Planung und Politik vorgestellt. Komplementär zur Hauptstadt stehen auch zahlreiche weitere Bauvorhaben zur Debatte, darunter die Planung für das »Reichsehrenmal«, die »Reichsdank-häuser« und die Bauten des Reiches im Ausland wie Mies van der Rohes Barcelona-Pavillon von 1929. Anschaulich zeichnet die Geschichte der »Staatsarchitektur« das Dilemma der Weimarer Republik nach: eine mangelnde Bereitschaft zum demokratischen Konsens, die fehlende gesellschaftliche, politische und symbolische Mitte.
Die Arbeit erhielt die Auszeichnung des Otto-Borst-Preises und den Theodor-Fischer-Preis des Zentralinstituts für Kunstgeschichte.
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vdr |
Welzbacher, Christian: Die Staatsarchitektur der Weimarer Republik. 2006. 400 S., 150 Abb. 26 x 21 cm. Gb. Lukas, Berlin 2006. EUR 48,00 |
ISBN 3-936872-62-7
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