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Farben des Verfalls - Vergessene Orte |
Dieser herausragende Bild-Text-Band könnte auch mit "Schönheit des Verfalls" betitelt werden. Im Gegensatz zu vielen Kollegen hat der Fotograf Burkhard Schade vergessene, verfallene Bauwerke nicht in Schwarz-Weiß-Aufnahmen festgehalten, sondern die Schönheit dieser Gebäude von außen und innen in Farbe porträtiert . Auf den ersten Blick sieht der Betrachter zunächst nur Zerfall und Niedergang. Doch Schade hat seine Motive aus dem richtigen Winkel entdeckt, das geeignete Licht abgewartet – und so die unerwartete Ästhetik des Verfalls in beeindruckenden Farben sichtbar gemacht. Etwa von den GoehleÂ-Werken und dem LahmannÂ-Sanatorium in Dresden, dem Wasserschloss Oberau, dem Schloss Promnitz, der Ziegelei Rotes Haus in Meißen, dem Bahnhof Radebeul-Kötzschenbroda und anderen mehr. Auch wenn der Fotograf sagt: »Nicht die Sicht auf die Fassade, sondern der Blick dahinter ist mir wichtig.«, sind die Innen- wie die Außenaufnahmen sehr gelungen. Es ist eine Freude, diesen Bildband durchzublättern. Wesentlich liegt dies auch an der hohen architektonischen und baulichen Qualität dieser Industrie-, Infrastruktur- bzw. Schlossbauten, die überwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen.
03.07.2014 |
Jörg Raach |
Farben des Verfalls. Vergessene Orte zwischen Dresden und Meißen. Fotograf: Schade, Burkhard. 160. S. fb. Abb. 25 x 22 cm. Gb. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2014. EUR 24,95. CHF 34,95 |
ISBN 978-3-95462-188-0
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