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Karl Robert Langewiesche Verlag

 
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Ernst Barlach Life in Work. Sculpture, Drawings and Graphics, Dramas, Prose Works and Letters in Translation. Hrsg. v. Groves, Naomi Jackson /Übers. v. Groves, Naomi Jackson. 2nd edition 2009.2009. 124 S., 120 Ill., of wich 23 in full colour 27 x 21 cm. Pp EUR 14,80 ISBN: 978-3-7845-4153-2 Langewiesche - Königstein
Muth, Hanswernfried: Riemenschneider in Franken. Aktualisiert von Iris Kalden-Rosenfeld 2009. 48 S., 60 meist fb. Abb., 20,5 x 15,0 cm. (Langewiesche-Bücherei ) Pb EUR 5,00 ISBN: 978-3-7845-1245-7 Langewiesche - Königstein
Viele Werke Riemenschneiders sind noch an ihrem ursprünglichen Ort erhalten. Eine Rundreise durch das Land seines Wirkens und durch sein Leben ist darum besonders reizvoll. Dieser handliche Band führt den Touristen zu allen 26 Orten Frankens, in denen er Werke Riemenschneiders oder seines Umkreises bewundern kann.
Auf der Umschlag-Rückseite findet der Leser eine Karten¬skizze, die von Aschaffenburg und Groß-Ostheim im Westen bis Bamberg und Buttenheim im Osten und von Münnerstadt sowie Steinach im Norden bis Rothenburg ob der Tauber und Schillingsfürst im Süden reicht.
Für die zahlreichen ausländischen Gäste Frankens wurden der Haupttext und alle Bildunterschriften dreisprachig deutsch, /englisch und französisch wiedergegeben. Text und Abbildungsprogramm des seit Jahrzehnten bewährten Bändchens wurden auf den neuesten Stand gebracht.
Köster, Hans C /Grulich, Rudolf: Das Haus der Begegnung. Kleine Geschichte von einem Bau- und Geschichtsdenkmal in Königstein im Taunus zugleich Aufruf zu Sanierung und denkmalgerechter Erhaltung des Baus samt seiner Ausstattung. 2008. 32 S., 6 sw. u. 20 fb. Abb. 14 x 10 cm. Gh 9,95 ISBN: 3-7845-0090-0 Langewiesche - Königstein
Miller, Albrecht: Die Residenz in Würzburg. Bearb. v. Helmberger, Werner. 3., aktualis. Aufl. 2008. 50 S., 70 meist fb. Abb., 20 x 15 cm. (Langewiesche-Bücherei ) Pb EUR 4,00 ISBN: 3-7845-1922-9 Langewiesche - Königstein
An dem Juwel des fränkischen Barock und Rokoko arbeiteten im Auftrag mehrerer Würzburger Fürstbischöfe mehrere Generationen von der Grundsteinlegung 1720 bis zur Fertigstellung der Innenausstattung 1776. Herausragende Höhepunkte sind das Treppenhaus nach Entwürfen von Balthasar Neumann, dessen riesige Kuppel von Giovanni Battista Tiepolo und Sohn Domenico ausgemalt wurde (jüngst wurde die Malerei restauriert) wie auch der Kaisersaal, das berühmte Spiegelkabinett und die eigentümliche Hofkirche, die zunächst weder eine Kanzel noch Beichtstühle erhielt. Vorausgegangen war eine Phase von Planungen und Umplanungen, an der auch die berühmten Architekten Maximilian von Welsch (Mainz), Lucas von Hildebrandt (Wien), Robert de Cotte und Germain Boffrand (Paris) beteiligt waren.
Larsson, Carl: Andras Barn. 32 målningar med text av Carl Larsson. 2006. 88 S., 32 fb. Abb., 40 zweifb. Zeichn, fb. Vor- u. Nachsatzblätter 27 x 21 cm. Gb EUR 14,80 ISBN: 3-7845-2724-8 Langewiesche - Königstein
Larsson, Carl: Åt solsidan. En bok om boningsrum, om barn, om dig om blommor, om allt. Taflor och prat af Carl Larsson.. 2006. 80 S., 67 meist fb. Abb., fb. Vorsatzblätter u. Vignetten 22 x 27 cm. Gb EUR 14,80 ISBN: 3-7845-2739-6 Langewiesche - Königstein
Larsson, Carl: Larssons. 2006. 64 S., 94 Abb., davon 32 fb. 27 x 21 cm. Gb EUR 14,80 ISBN: 3-7845-2732-9 Langewiesche - Königstein
Hermann, Wilhelm /Hermann, Gertrude: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. Aufl., aktualisiert von Christiane Syré u. Hans-Curt Köster, mit einem Foto-Exkurs v. Udo Haafke: „Zollverein Weltkulturerbe“. 2008. 336 S., 438 Abb. u. Pläne, davon. 93 fb., mit 2 Ktn 25 x 17 cm. (Blauen Bücher ) Gb EUR 25,80 ISBN: 978-3-7845-6994-9 Langewiesche - Königstein
Dieses Lesebuch, Nachschlagewerk und Bilderbuch in einem behandelt nahezu alle Aspekte einer Schlüsselindustrie der Zeit zwischen etwa 1850 und 2007. Der Katalogteil bietet „Lebensgeschichten” von fast 500 Zechen vom Mittelalter bis heute: Zechen und Schachtnamen, Förderkapazität, Beschäftigte, technische Neuerungen, Erst-Einsätze, bauliche Besonderheiten, besondere Ereignisse, Stilllegungen, Denkmalschutz und Umweltschutz.
Die ersten 130 Seiten sind eine Geschichte des Ruhrbergbaus von der Frühzeit bis heute als Wirtschafts-, Sozial- und Technik-Geschichte, darin Kapitel über die Gewerkschaften im 19. Jh., den „Kampf an der Ruhr“ der 1920er, die NS-Zeit und das „Zechensterben“ 1960er Jahre, aber auch die Schilderung der wechselnden Perspektiven bis zu den jüngsten Planungen mit Blick auf die „Ewigkeitslasten“ der Ruhrkohle sowie Probleme der globalen Energiewirtschaft.
Die 6. Auflage schreibt nicht nur die Geschichte bis 2007 fort, sondern erweitert das ohnehin reiche Bildprogramm mit seinen vielen historischen Fotos, hauptsächlich aus den 1950er bis 1980er Jahren, um einen aktuellen 8-seitigen Foto-Exkurs zum Thema „Zollverein Weltkulturerbe“.
6. Aufl., aktualisiert von Christiane Syré u. Hans-Curt Köster, mit einem Foto-Exkurs v. Udo Haafke: "Zollverein Weltkulturerbe".
Jürgen Krüger. Die Erlöserkirche in Bad Homburg. Schlüssel zum Kirchbauprogramm Kaiser Wilhelms II. 80 S., 80 fb. Abb., 24,5 x 17 cm, Pb., Langewiesche, Königstein 2007. EUR 7,90 ISBN: 978-3-7845-2135-5 Langewiesche - Königstein
Die Erlöserkirche ist hundert Jahre nach ihrer Einweihung das weltweit besterhaltene Zeugnis und damit der Schlüssel für das Kirchbauprogramm des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. Bemerkenswert ist der verschwenderische Dekor des Innenraums in einer sehr eigenen Mischung aus Byzantinismus und Jugendstil, die teilweise bereits auf das Art déco vorausweist. Zugleich ist die Kirche ein Spiegelbild der Vielfalt wie auch der Widersprüche der wilhelminischen Epoche. Überraschend ist auch der Kontrast zwischen Außen und Innen: Außen historisierend an staufisch-mittelalterlichen Vorbildern orientiert, zeigt das Innere einen originellen Zentralbau, der einerseits auf die Hagia Sophia in Istanbul / Konstantinopel anspielt, andererseits neueste evangelische Kirchbau-Diskussionen des späten 19. Jahrhunderts reflektiert. Wilhelm II. konnte am 17. Mai 1908 in Bad Homburg eines jener Zeichen einweihen, die seine geradezu „weltkaiserliche“ Idee der Verbindung von Staat und Kirche verkörpern sollten – mit ihm und dem Herrscherhaus Hohenzollern an der Spitze. Sah er sich doch gern in einer Reihe mit dem ersten Christen-Kaiser Konstantin d. Gr. und dem Stauferkaiser Friedrich II. – Schon in den 1880er Jahren hatte Wilhelm II. Bad Homburg zu einer seiner Lieblings-Residenzen erkoren. Allerdings fehlte ein angemessener evangelischer Kirchenbau. Die mehrheitlich evangelischen Bad Homburger hatten seit 1865 so viel Kapital angesammelt, dass 1902 mit dem Kirchen-Neubau begonnen werden konnte. Wilhelm II. beteiligte sich nicht nur an den Kosten. Die Entwürfe für die Kirche kamen von Architekten und Künstlern aus dem Umfeld des Kaisers (Max Spitta, Franz Schwechten, Gotthold Riegelmann und Hermann Schaper), auch griff der Kaiser selbst immer wieder mit Ideen in die Gestaltung ein. In ihrer wilhelminischen Prägung ist die Bad Homburger Erlöserkirche eine ständige Herausforderung, sich kritisch die Zeitgebundenheit der christlichen Verkündigung bewusst zu machen und danach zu fragen, was über die Zeit hinausweist. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Jürgen Krüger (Univ. Karlsruhe), der schon über andere wilhelminische Bauten gearbeitet hat, schildert Entstehung und Gestalt der Kirche und verortet sie innerhalb des kaiserlichen Kirchbauprogramms, indem er u. a. Beispiele aus Maria Laach, Gerolstein, Madrid, Rom, Konstantinopel und Jerusalem zeigt.
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Barth, Hans-Martin: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Fotos v. Heinl, Oliver /Elpel, Rainer /Limmer, Ingeborg. 2007. 48 S., 64 meist fb. Abb., 20 x 15 cm. (Langewiesche-Bücherei ) EUR 4,00 ISBN: 3-7845-1503-7 Langewiesche - Königstein
Die ältere der beiden großen Nürnberger Stadtkirchen, mit ihrem spätstaufischen Langhaus und dem hochgotischen, riesigen und lichtdurchflutetetn Choranbau, beherbergt noch sehr viele Ausstattungsstücke an ihrem historischen Ort. Besonders berühmt ist das bronzene Gehäuse des Sebaldusgrabs von Peter Vischer und seiner Werkstatt, danaben die Skulpturen von Adam Kraft und Veit Stoß sowie mittelalterliche Glasmalerei.
Larsson, Carl: On the Sunny Side. Aus d. Schwed. v. Rice, Allan L. 4th, revised edition 2005 2005. 64 S., 67 Ill., davon 33 farb., fb. Vor- u. Nachsatzbl. 22,5 x 27 cm. Gb EUR 14,80 ISBN: 3-7845-2737-X Langewiesche - Königstein
The World of Carl Larsson. Beitr. v. Cavalli-Björkman, Görel /Lindwall, Bo. Hrsg.: Köster, Hans C. Übers. v. Rice, Allan L. revised edition 2003. 2003. 192 S., 410 meist fb. Abb., 28 x 28 cm. Gb EUR 29,80 ISBN: 3-7845-2704-3 Langewiesche - Königstein
Hlobil, Ivo: Der Prager Veitsdom. Geschichte in Bildern, Krönungskleinodien, Domschatz, Farbige Glasfenster. Aus d. Tschech. v. Schürmann, Sonja. 2007. 64 S., 126 fb. Abb. 24 x 17 cm. Pb EUR 10,95 ISBN: 3-7845-5350-8 Langewiesche - Königstein
Das bedeutendste Baudenkmal Tschechiens wurde im Auftrag des Luxemburger Kaisers Karl IV. von dem französischen Baumeister Matthias von Arras 1344 begonnen und ab 1356 von dem deutschen Peter Parler und seinen Söhnen bis 1420 weiterentwickelt, aber erst 1929 vollendet.
Der in Paris erzogene böhmische König und spätere deutsche König und römische Kaiser Karl IV. erreichte es, dass der Papst 1344 das Prager Bistum zum Erzbistum erhob. Die Metropolitankirche St. Veit, ein Bauwerk von wahrhaft europäischem Rang, ist die Krönungs- und Begräbnisstätte der böhmischen Könige und dominiert sowohl den Hradschin als auch die Prager Altstadt.
Der Bau umschließt die Vorgängerbauten des 10. und 11. Jahrhunderts, die das Grab des ersten tschechischen Heiligen, des Hl. Wenzel (†935) beherbergen. Das Erdgeschoss von Chor, Kapellenkranz und inneren Chorarkaden errichtete Matthias von Arras im Stil der nachklassischen französischen Kathedralen. In der Parlerzeit gedieh der Bau im Norden bis an das Querschiff und im Süden über das Querschiff, die Goldene Pforte und den Südturm hinaus zur Kapitelsbibliothek, wobei der Turmbau erst 1562 zu einem Abschluss kam. Alle westlich anschließenden Teile wurden erst 1872-1929 errichtet. Die vorzügliche Ausstattung der Kathedrale umfasst Werke aller Epochen bis ins 20. Jahrhundert.
Hilger, Hans P: Der Dom zu Xanten und seine Kunstschätze. 3., verbesserte Auflage 2007 der 2., v. Udo Grote u. Heinrich Heidbüchel berarb. u. erweiterten Auflage mit neuen Beiträgen zu Domschatz, Archiv u. Bibliothek v. Udo Grote. 2007. 112 S., 42 sw. u. 112 fb. Abb. 27 x 21 cm. (Blauen Bücher) Gb EUR 12,80 ISBN: 3-7845-5242-0 Langewiesche - Königstein
So reich wie in Xanten erhalten hat sich wohl nirgendwo die Vielseitigkeit der mittelalterlichen Ausstattung einer großen Stiftskirche. Außer den zahlreichen Altären sind das Chorgestühl von um 1228, kostbare Wandbehänge, Skulpturen und Glasmalereien noch in situ erhalten, ferner die große Stifts-Bibliothek und ein Archiv von seltener Vollständigkeit, dazu Reliquienbehältnisse, Paramente sowie liturgisches und praktisches Gerät.Allein der gotische Bau, der die staufische Westchorhalle integrierte, ist schon eine Reise wert. Die moderne Krypta und Gedenkstätte für die Opfer des Naziregimes gibt Einblick in die Archäologische Zone mit zwei Gräbern aus dem 4. Jh., darunter das des hl. Märtyrers Viktor.Mit 112 Farb- und 42 Schwarzweiß-Bildern ist der preisgünstige Band außerordentlich großzügig ausgestattet.
Erdmann, Wolfgang. Zisterzienser-Abtei Doberan. Kult und Kunst. DIE BLAUEN BÜCHER. 95 S., 130 Abb., dav. 40 fb. 25 x 17 cm, Pb, Langewiesche, Königstein 1985. EUR 7,50 ISBN: 3-7845-0411-7 Langewiesche - Königstein
Wie kaum an einem anderen Ort läßt sich in Doberan exemplarisch der Wandel der Weltsicht und auch der Künste zwischen 1200 und 1900 in sich schlüssig belegen. Erhebliche landesgeschichtliche Bedeutung hatte Doberan von 1172 bis 1920 als Grablege des mecklenburgischen Fürstenhauses. Das Anliegen des Totengedenkens für die Mitglieder des Fürstenhauses hatte stets die Geschichte der Abtei und ihre künstlerische Ausstattung mitbestimmt und schließlich dominiert.
Der Band geht von rund 60 heute noch sichtbaren Doberaner Kunstwerken und Geschichtszeugnissen aus. Sie alle werden in 134 Abbildungen vorgestellt und mit striktem Bild-Text-Bezug aus ihren ehemaligen Funktionen heraus erklärt. Zudem wird ihr jeweiliger Ort in Geschichte und Kunstgeschichte, z.T. erstmals, festgestellt.
Neben den wichtigen Beweisstücken nehmen die berühmten Glanzstücke einen bevorzugten Platz im Bildprogramm des Buches ein, zum Beispiel das gotische Bauwerk mit seinen Chor-Umgangskapellen und den Querhaus-Mittelpfeilern, die Beinhaus-Kapelle, der riesige Kreuzaltar mit Triumphkreuz, der Reliquien- bzw. Kelchschrank, Glasmalerei, Sakraments-Turm, Hochaltar, Astronomische Uhr, Memorialbilder und Grabmäler. Der geschichtliche Bogen spannt sich vom "christozentrischen" Kult des hohen Mittelalters zum "hagiozentrischen" Kult bis zum Beginn der Reformation, von der abstrakten Erlösungs-Seelsorge an der "communis fidelii" zur heils-mechanistischen Selbstbedienung, von dogmatisierenden Bild-Belehrungen zur Bild-Demonstration persönlicher Heilserwartung und weiter bis in unser Jahrhundert. Die historischen Veränderungen seit dem 12. Jahrhundert (in Theologie- und Kirchengeschichte wie in der Mentalität - insbesondere in Sakramentslehre, Reliquien-Kult und deren Bodensatz als Magie, aber auch in Liturgie-, Geistes-, Ordens-, Kunst-, Wirtschafts- sowie Technik-Geschichte) werden von Wolfgang Erdmann als Gründe für Art, Ort und Zeitpunkt von Veränderungen am und im Bau aufgezeigt. Es dürfte zur Zeit keinen Kunsthistoriker geben, der so viele eigene und fremde Forschungsergebnisse innerhalb und außerhalb seines Fachs zur Abtei Doberan verarbeitet hat wie Erdmann. Dem Leser wird hinter dem Kunst-Schönen auch dessen Bedeutung erschlossen
Hutský, Matthias: Bilder zum Leben und Martyrium des Hl. Wenzel Herzog von Böhmen, Prag 1585. Faksimile des Cod. Ser. n. 2633 d. Österr. Nationalbibliothek, Wien.. 2006 1997. 72 S., 28 Faksimiles mit 24 Miniaturen 24 x 17 cm. Ln EUR 14,80 ISBN: 3-7845-7411-4 Langewiesche - Königstein
Der hl. Wenzel (tschechisch Václav, um 910-935) wurde von seinem Bruder erschlagen, weil er Böhmen dem deutschen Reich unter König Heinrich I. tributpflichtig machte und sein Land christianisieren wollte. Bald danach wurde er jedoch von demselben Bruder rehabilitiert und im Prager Veitsdom bestattet. Der Heiligenkult um ihn entwickelte sich zum böhmisch-mährischen bzw. bis heute zum tschechischen Nationalkult. Der Maler Matthias Hutský (1546-1599), von dem sonst kein Werk erhalten ist, „kopierte“ auf 33 Pergamentblättern den Anfang des 16. Jh. entstandenen Wandmalerei-Zyklus in der Wenzelskapelle des Prager Veitsdoms, um sich mit diesem Geschenk bei Erzherzog Ferdinand II. zu empfehlen, der 1547-1567 Statthalter in Böhmen war. Seine 24 Miniaturen verbindet der Maler mit einem lateinischen Text, den er zum größten Teil aus der damals verbreiteten Chronik Historia Regni Boiemiae des berühmten Olmützer Bischofs Jan Dubravius (1552) übernommen hatte. Der Text betont die Sonderstellung der böhmischen Krone gegenüber den anderen Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Dem Band sind Erläuterungen des Kunsthistorikers Dr. Karel Stejskal und der Literaturhistorikers Prof. Dr. Eduard Petrù beigegeben. Die 24 Szenen zum Leben des Hl. Wenzel wirken heute wie erfrischende comic strips über das Alltags- und Festtags-Leben an der Wende vom Mittelalter zur Renaissance.
Götz, Ernst: Die Stadtkirche Unserer Lieben Frau in Friedberg in Hessen. 2006. 96 S., 130 fb. Abb. 27 x 21 cm. (Blauen Bücher ) Gb EUR 14,80 ISBN: 978-3-7845-4490-8 Langewiesche - Königstein
Im Jahr 2006 blickte die evangelische Stadtkirche Friedberg (Hessen) auf 700 Jahre ihrer Geschichte zurück: Im Mai 1306 wurde der Hochaltar im gotischen Neubau geweiht, von dem damals allerdings erst der Chorbereich fertig gestellt war. Aus diesem Anlass erschien Anfang April 2006 das neueste Blaue Buch, die erste größere Monographie über diese bedeutende Stadtkirche. Eine der größten hessischen Hallenkirchen dominiert in Konkurrenz zum Burgturm die Dächer der Wetterauer Kreisstadt Friedberg. Der Neubau war um 1260 begonnen worden und wurde erst um 1420 vollendet, Reste des spätromanischen Vorgängerbaus der Zeit um 1200 blieben erhalten. Als Kostbarkeit gilt außer dem gotischen Lettner und dem spätgotischen Sakramentshaus die vollständige Farb-Verglasung der Kirche mit bedeutender Glasmalerei sowohl aus dem Mittelalter als auch aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die 200 Bilder des Buches werden selbst Kenner überraschen.
Larsson, Carl: Unser Heim. 3., verbesserte Auflage. 48 S., 26 fb. Abb., 16 Zeichnungen, fb. Vor- und Nachsatzblätter. 23 x 27 cm. Gb. Langewiesche, Königstein 2006. EUR 14,80 ISBN: 978-3-7845-2740-6 Langewiesche - Königstein
Dieses Bilderbuch ist kein Bilderbuch, sondern eine Kampfschrift - wenn es nach dem Verfasser ginge. Der schwedische Maler Carl Larsson (1853-1919) begann mit dieser Aquarell-Serie, angeblich 1894 auf Anregung seiner Frau Karin, weil er während einer Regenperiode nicht draußen malen konnte. Mit dem Buch wollte Larsson 1899 "den Geschmack und das Familienleben reformieren", und das ist ihm in erstaunlichem Maß gelungen: mit diesen Bildern wurde er berühmt, und diese Art, sein Haus einzurichten, beeinflußt bis heute das Interior Design.
Die Texte begleiten die Bilder mit oft humorvoller, spontaner Nachdenklichkeit. Larsson bereichert mit ihnen die literarische Gattung der Plauderei um eine reizvolle Variante. Wenn Larsson scheinbar zu Kindern reden will, muß doch gesagt werden, daß zumindest die zahlreichen Themen europäischer und speziell schwedischer Erwachsener der 1890er Jahre - z.B. Erziehungsfragen oder Fragen der Wohnungs-einrichtung - für Kinder kaum verständlich sein werden (dies ist ein Grund dafür, daß diese Bilder von einem Verlag benutzt wurden, um ein Kinderbuch zu illustrieren: `Unser Haus'). Als Dokument des lebensreformerischen Aufbruchs jener Jahre ist der Text jedoch so erfrischend und vergnüglich zu lesen, daß wir das Original in Übersetzung vorgelegt haben.
Die Bilder entstanden über einen Zeitraum von einigen Jahren zwanglos neben den größeren Auftragsarbeiten aus dem Bedürfnis, Szenen aus dem Alltag von Larssons Familie festzuhalten. Nicht nur die wichtigsten Räume dieses Künstler-Hauses und -Haushalts, auch seine dörfliche Umgebung und natürlich die Kinder figurieren in diesem Buch
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Warnatsch, Stephan: Zisterzienser-Abtei Lehnin. Von der askanischen Familiengrablege zum Luise-Henrietten-Stift. Fotos v. Billeb, Volkmar. 2., aktualisierte Auflage 2007. 62 S., 102 Abb., davon 52 fb. 25 x 17 cm. (Blauen Bücher ) Pb EUR 6,50 Neuauflage in Vorbereitung ISBN: 3-7845-0816-2 Langewiesche - Königstein
Heute gehören die Konventsgebäude des etwa 30 km südwestlich Berlins gelegenen ehemaligen Klosters zum evangelischen Luise-Henrietten-Stift. Lehnin wurde 1180 von dem Herrscherhaus der Askanier gegründet und ist eines der ältesten Beispiele norddeutscher Backstein-Baukunst. Die Kirche wurde um 1270 vollendet, hochbedeutsam ist auch das kürzlich restaurierte sog. "Königshaus" des Klosters aus dem 14. Jahrhundert.
Kalden-Rosenfeld, Iris: Tilman Riemenschneider und seine Werkstatt. Mit einem Katalog der allgemein als Arbeiten Riemenschneiders und seiner Werkstatt akzeptierten Werke. Vorw. v. Rosenfeld, Jörg. 3., aktualis. u. erw. Aufl. 2006. 171 S., 284 Abb., dav. 55 fb. 25 x 17 cm. (Die Blauen Bücher) EUR 14,80 ISBN: 3-7845-3224-1 Langewiesche - Königstein
Riemenschneider (um 1460-1531) ist einer der letzten bedeutenden deutschen Bildhauer der Spätgotik. Weitgehend unberührt von den Einflüssen der Renaissance, war er ein Handwerksmeister mit außer- gewöhnlichem handwerklichen Geschick - das perfekte Finish seiner Figuren weist keinerlei Werkzeugspuren mehr auf. Trotz derVerwendung traditionellen Formengutes schuf er Neues und nie zuvor Gesehenes. Neben der verhaltenen Körpersprache seiner Figuren faszinierte damals und heute die Holzfarbigkeit der zumeist unbunt lasierten Skulpturen und das damit verbundene Spiel mit Licht und Schatten.
Erstmals seit 1982 wird in diesem schön gestalteten Blauen Buch das "Gesamtwerk" Riemenschneiders auf dem neuesten Stand der Forschung vorgestellt. Den deutschen Leser wird die erstaunlich große Zahl von Riemenschneider-Werken in den USA, Kanada, England, Frankreich usw. überraschen.
Dem Hauptteil des Buches, der die wichtigsten Werke ausführlich und mit zahlreichen Detailaufnahmen in chronologischer Folge vorstellt, folgt ein Katalog aller übereinstimmend als "gesichert" geltenden Werke des Meisters und seiner Werkstatt. Die Zu- und Abschreibungen zum oder vom eigenhändigen Werk Riemenschneiders, zu oder von seiner Werkstatt oder zu Nachahmern hat die Wissenschaft seit Jahrzehnten bis heute beschäftigt. Deshalb zeigt das neue Blaue Buch auch beliebte, aber "abgeschriebene" Werke.
Dabei ist die Arbeitsweise des Meisters und seiner Werkstatt ein Aspekt, den das handliche Buch immer wieder beleuchtet, sowohl in organisatorischer und technischer Hinsicht wie auch bezüglich der möglichen Vorbilder und Anregungen sowie Auftraggeber und Adressaten.
Das Vorwort schildert die Geschichte der Riemenschneider-Verehrung und -Forschung. Auch Riemenschneider wurde von der deutsch-nationalen und später der Nazi-Politik vereinnahmt als besonders 'deutscher' Künstler. Erst Thomas Mann hat in seiner amerikanischen Rede Ende Mai 1945 Riemenschneider für 'das andere Deutschland' reklamiert, auch er aber noch geleitet von einem eher romantisch verzerrt zu nennenden Künstlerbild.
Die Autorin Dr. Iris Kalden-Rosenfeld ist wie Dr. Jörg Rosenfeld, der das Vorwort beisteuerte, seit Jahren in der Riemenschneider-Forschung engagiert. Sie nahm 1999 mit einem viel beachteten Referat an dem Riemenschneider-Symposion in Washington D.C. teil und ist Mitautorin des Ausstellungskatalogs Würzburg 2004 (Teil Werke seiner Blütezeit).
Die 2. Auflage 2004 wurde um 17 Objekte erweitert, die 3. dritte Auflage 2006 wurde gegenüber der 2. Auflage um nochmals 12 Stücke erweitert, darunter um drei Arbeiten von Schülern Riemenschneiders, die in einem eigenen Kapitel vorgestellt werden. Außerdem wurden die neuesten Entdeckungen und Erkenntnisse eingearbeitet, der Katalogteil konnte großzügiger gestaltet werden. Der Band ist damit wiederum die einzige lieferbare und aktuelle, wissenschaftlich fundierte Darstellung von Riemenschneiders Gesamtwerk.
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