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Dürer - Der Klassiker

Wieviele Werke Albrecht Dürer tatsächlich „ gemacht“ hat, ist bis heute unbekannt. Viele sind untergegangen, einige noch unerkannt. Doch viele Werke sind erhalten geblieben und haben sich tief in das Bildgedächtnis der Nachwelt eingeprägt.
Den berühmtesten Künstler Deutschlands in seiner ganzen Bedeutung und Wirksamkeit tiefer kennen zulernen, seine wichtigsten Gemälde, Zeichnungen, Radierungen, eine Auswahl seiner Schriften, die Zeit des Umbruchs zwischen Mittelalter und Renaissance in der Kunst Dürers und noch vieles mehr bietet dieser Klassiker.
Albrecht Dürer (1471-1528) ist wohl der bekannteste
deutsche Künstler und bis heute eine der interessantesten Persönlichkeiten der europäischen Kunstgeschichte. Peter Strieders Dürer-Buch bietet seit 1981 in einem „ klassisch“ zu nennenden Konzept den umfassendsten Überblick über Dürers Gesamtwerk und sein Leben. Damit hat der Autor, 1953 bis 1978 Leitender Museumsdirektor der Abteilung "Malerei bis 1800" am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg den großzügig ausgestatteten Bildband auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht. .
Mit zahlreichen Abbildungen, davon 184 in Farbe, wird die umfangreichste Auswahl aus Dürers Gesamtwerk gezeigt, darunter nahezu sämtliche Gemälde, ferner Holzschnitte, Kupferstiche, Radierungen und Aquarelle bzw. Wasser- und Deckfarben-Malereien, Zeichnungen und Dokumente sowie Vergleichsabbildungen.
In seinen Bildkommentaren gibt Strieder HintergrundInformationen und – in strittigen Fällen – Hinweise auf aktuelle wissenschaftliche Diskussionen.
Der allgemeinverständliche Text berücksichtigt nahezu sämtliche Aspekte im Werk Albrecht Dürers, zu seinem Leben, dem historischen Umfeld, Einflüsse und Auswirkungen, Alltag und Ideale, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft, Erfindungen und Theorien und vieles andere mehr.
Weitere Experten widmen sich Dürers technischen Innovationen und Begabungen. Bruno Heimberg, ehem. Leiter des Doerner-Instituts der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München, berichtet über Erkenntnisse zu Dürers Maltechniken, und Georg Josef Dietz, Leiter der Restaurierungswerkstatt des Kupferstichkabinetts Berlin beschreibt Dürers diverse Zeichentechniken. Prof. Dr. Joseph Harnest (ehem. Fach hochschule Rosenheim†) rekonstruierte mit eigenem zeichnerischen Nachvollzug Dürers Weg zur Perspektive. Damit widerlegte er manche Theorie und lieferte nebenbei eine Anleitung zum perspektivischen Zeichnen. Eine Auswahl aus Schriften über Dürer zeigt, was Zeitgenossen und die Nachwelt an Dürer besonders faszinierte.
Dieser Auswahl vorangestellt sind einige Texte des Meisters selbst, die einen nachhaltigen Eindruck vom sprachschöpferischen Genius Dürer vermitteln. Für die Wissenschaft von besonderer Bedeutung ist im Anhang der nach Bildthemen geordnete ikonographische Index der abgebildeten Werke, der zu jedem gezeigten Werk die neueste und die Standard-Literatur mitteilt (240 Nachweise zu sätzlich zu den über 220 im Literaturverzeichnis genannten Titeln).
Dr. Peter Strieder, Jahrgang 1913, überblickt seit vielen Jahrzehnten wie kein anderer Kunsthistoriker die Dürerforschung. Unter seiner Leitung entstand 1971 die große Dürer-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg zum 500. Geburtstag Dürers.
Gabriele Klempert
Strieder, Peter: Dürer. Beitr.: Bruno Heimberg: Zur Maltechnik von Albrecht Dürer; Georg Josef Dietz: Zur Technik der Zeichnung, ihrer Aufgabe und Verwendung im Werk Dürers; Joseph Harnest (†): Dürer und die Perspektive; Anna Scherbaum: Aus Schriften Dürers und Aus Schriften über Dürer. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage betreut von Anna Schermaum. 400 S., 481 meist fb. Abb., 33 x 25 cm, Leinen mit Schuber. Langewiesche Verlag, Königstein 2012. EUR 68,00 CHF 89,00
ISBN 978-3-7845-9142-1   [Langewiesche - Königstein]
 
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