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Sarah Khan. Globalisierende Kunstmärkte.

Global dringt Kunst aus Schwellenländern derzeit auf die Bühnen international abgehaltener Messen und Biennalen, für die das Etikett „Ethnokunst“ schon lange nicht mehr gilt. Sie ist in Konkurrenz zur so genannten „Westkunst“ getreten. Die industrielle Entwicklung ihrer Produktionsländer liegt jedoch fernab des westlichen Niveaus. Ein Paradoxon, das viele Fragen aufwirft. Welche Stationen musste diese Kunst durchlaufen, um mit der „Westkunst“ mitzuhalten? Wie sieht sie aus, welche Wertmaßstäbe werden an sie gelegt und welche Rolle spielt die öffentliche Wahrnehmung von Kunst in diesem Geschehen? Das Phänomen sich globalisierender Kunstmärkte im 21. Jahrhundert veranschaulicht exemplarisch, auf welcher Ebene kulturell divergierende und scheinbar unvereinbare Weltbilder zusammenfinden.

Sarah Khan beginnt ihre Ausführungen mit einem Kapitel zur Problematisierung westlicher Wertekriterien von Kunst, gefolgt von der Frage „Macht oder Ohnmacht? Der hegemoniale Anspruch des westlichen Kunstsystems und die Globalisierung“.
Anschließend geht es um den modernen, postmodernen und globalen, bzw. postglobalen Kunstbegriff des 20. und 21. Jahrhunderts. Ein weiteres Kapitel widmet sich ausführlich dem Kunstbegriff Chinas von der chinesischen Moderne bis zur Gegenwart, gefolgt von der indischen Kunstproduktion im Licht von Spätkolonialismus, Moderne, Postmoderne und Gegenwart sowie der Betrachtung weißer und schwarzer Identitäten in der Kunstproduktion Südafrikas und der Herausbildung europäischer Lebensmodelle in Brasilien bzw. dem traditionellen Kunstbegriff der brasilianischen Indianerstämme bis zur gegenwärtigen Situation.
19.8.2009


Gabriele Klempert
Khan, Sarah: Globalisierende Kunstmärkte. Das Phänomen Kunst im 21. Jahrhundert aus globaler Perspektive. Zum Ende deshegemonialen Anspruchs des westlichen Kunstsystems und zum Anfang einer post-globalen Kultur. 2009. 360 S. 21 x 14,7 cm. (Kunstgeschichte 84) LIT, Münster 2009 Pb EUR 29,90

ISBN 978-3-8258-1823-4
 
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