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Hannah Höch - Die Grande Dame des Dadaismus

Kurt Switters empfahl für den Besuch eines Hannah-Höch-Museums – einem bis heute unerfüllten Wunschtraum – einen „saturnroten Führer“ und der Philosoph Salomo Friedlaender fühlte angesichts der darin gezeigten Werke „sieben blaue Blumen“ in seinem Herzen aufgehen. Aber auch der nun vorliegende Katalogband der Grande Dame des Dadaismus läßt solche Vorstellungen für einen Leser und Betrachter durchaus aufkeimen.

Hannah Höch (1889—1978) ist die wohl bedeutendste deutsche Künstlerin der Klassischen Moderne, deren Werk in den letzten Jahren auch international große Anerkennung gefunden hat. Eine aktuelle Monografle zu Leben und Werk Höchs ist auf dem deutschsprachigen Markt daher seit langem ein Desiderat.
Die Publikation mit Texten ausgewiesener Höch-Kenner schließt diese publizistische Lücke und präsentiert mit rund 16o Arbeiten aus allen Werkperioden die außerordentliche Vielgestaltigkeit des Schaffens der Künstlerin. Beginnend mit Fotomontagen aus der Dada-Zeit bis hin zu den Pop-Art-inspirierten Klebearbeiten der 1960er-Jahre findet die Collage als genuine Ausdrucksform Höchs besondere Berücksichtigung. Schlüsselwerke ihres malerischen Œuvres aus den Jahren nach Dada sind ebenso vertreten wie ihre spielerischen Formen- und Formatexperimente sowie Beispiele einer lyrischen Abstraktion in der Nachkriegszeit. Eine überaus reich bebilderte Biografie eröffnet mit privaten Fotografien, Auszügen aus der Korrespondenz Höchs und persönlichen Notizen einen intimen Einblick in das Leben der Künstlerin.
24.10.2007

Gabriele Klempert
Hannah Höch. Aller Anfang ist DADA!. Text Burmeister, Ralf Hrsg.: Berlinische Galerie. 224 S., 300 meist fb. Abb., 27 x 23 cm. Gb, Hatje Cantz, Ostfildern 2007. EUR 39,80
ISBN 978-3-7757-1919-3
 
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