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Swiridoff Verlag

 
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Philipp Bauknecht. Verzeichnis der Gemälde. Smid, Gioia. Einführung: Beat Stutzer. Beitr. und Hrsg. Wazzau, Iris. Dtsch/Engl. 2016. 384 S., 250 meist fb. Abb. 28 x 24 cm. Gb. EUR 42,00 ISBN: 978-3-89929-335-7 Swiridoff
Philipp Bauknecht ist der „andere“ Expressionist der in Davos Heilung gesucht und gefunden hat. Sein gesamtes Werk entstand in und um Davos. Mit 26 Jahren an schwerer Tuberkulose erkrankt wird auch für ihn, Davos zum Ort der letzten Hoffnung. In Barcelona geboren verbringt er seine Schulzeit in Schramberg, macht eine Schreiner-Lehre, besucht Abendkurse an der Kunsthandwerksschule und besucht die „Königliche Kunst-Gewerbeschule“ in Stuttgart wo Bernhard Pankok sein Lehrer wird. Als der junge Bauknecht 1910 in Davos Zuflucht sucht ist er todkrank und mittelos. Vom „Stuttgarter Künstlerbund“ erhält er eine kleine finanzielle Unterstützung. Sobald sein gesundheitlicher Zustand es zulässt, beginnt er künstlerisch zu arbeiten.
In den ersten Jahren in Davos hat sich Philipp Bauknecht ganz offensichtlich mit der Malerei, der damals in der Schweiz berühmten Giovanni Segantini und Ferdinand Hodler auseinander gesetzt. Nach dem Besuch einer Hodler-Ausstellung in Zürich nach seiner Meinung gefragt, kam die selbstbewusste Antwort; „Hodler malt genau wie ich“. Beim ersten Kontakt mit Ernst Ludwig Kirchner, im Jahr 1917, hatte Philipp Bauknecht bereits zu einem eigenen expressionistischen Malstil gefunden.
Die noch immer fehlende Anerkennung von Philipp Bauknecht hat viele Ursachen. Namentlich die Entstehung seines ganzen Oeuvres in der kulturellen Abgeschiedenheit von Davos. Sein früher Tod 1933 im Alter von erst 49 Jahren.
Die Heirat mit der vermögenden Holländerin Ada van Blommestein die keine Veranlassung hatte, mit dem künstlerischen Nachlass ihres Mannes „Geld zu verdienen“. Während des Zweiten Weltkriegs versteckte sie das Werk auf dem Dachboden ihres Hauses in Baarn bei Hilversum. Noch während zwei Jahrzehnte nach dem Krieg, wurde es der Öffentlichkeit und der Aufarbeitung entzogen. Erst die Zusammenarbeit zwischen dem Bauknecht-Nachlass und der in Davos ansässigen Galerie Iris Wazzau hat Philipp Bauknecht zurück ins Bewusstsein gebracht.
Mit der Publikation „Philipp Bauknecht · Gemälde“– worin alle 241 bekannten Ölbilder erfasst sind – soll die Bekanntheit von Philipp Bauknecht und sein eigenständiger Beitrag zum Expressionismus weiter gestärkt werden.
Wasser, Wolken, Wind. Elementar- und Wetterphänomene in Werken der Sammlung Würth. Roth, Martin; Elsen-Schwedler, Beate; Bietr.: Dekker, Laura; Fiege, Kirsten. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 320 S., zahlr. fb. Abb. 32 x 24 cm. Gb. Swiridoff Verlag, Künzelsau 2016. EUR 40,00 ISBN: 978-3-89929-338-8 Swiridoff
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ (AT Gen. 1,6-10). Wasser ist ein Schlüsselelement der Menschheitsgeschichte. Dank seiner vielfältigen Erscheinungen (Quelle, Fluss, Strom, stille See, Sumpfloch, Gischt oder bewegliches Meer) findet das Urelement des Wassers in der Symbolbildung einen reichen Ausdruck in Mythologie, Religion, Philosophie, Kunst und Psychologie. In seiner mannigfaltigen Symbolik steht das Wasser zudem mit Begriffen wie Schöpfung und Vernichtung, Leben und Tod, Fruchtbarkeit und Vergänglichkeit sowie mit den Tiefenschichten des Unterbewussten in Verbindung. Seine technische Erschließung begann mit den frühesten Siedlungen. Ein klar strukturiertes Wasser-Management war Grundlage der großen Flusskulturen an Nil, Euphrat und Yangtse.
Auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem wandlungsfähigen Material Wasser ist scheinbar unerschöpflich. So haben wir die Sammlung Würth nach ihren Naturphänomenen durchsucht, kreuz und quer durch die Kunstgeschichte, und können, ergänzt mit einigen Leihgaben, eine beeindruckend vielfältige Ausstellung vom Mittelalter bis zur Gegenwart zusammenstellen. Dabei spannt sich der Bogen vom Urelement Wasser über Küsten- und Flusslandschaften hin zu submarinen Welten und künstlich angelegten Wasserspielen. Auch die Aggregatzustände von fest, flüssig und gasförmig finden sich in Form von Regen, Nebel, Schnee und Eis in zahlreichen künstlerischen Auseinandersetzungen.
Eng gekoppelt mit dem Wasser sind die Phänomene des Windes, vom Wirbelwind bis hin zur unheimlichen Windstille, und der Wolken in ihrem ständigen Gestaltenwechsel und ihrer Flüchtigkeit. Als wohltuende und zugleich unheilbringende Naturphänomene inspirieren auch sie die Mythen, literarischen Texte und Kunstwerke jeder Region und jeder Epoche bis zur Gegenwart, die die antike Vorstellung der Erscheinungsweise Gottes in einer Wolke mit dem allwissenden Internet und seinen Clouds beantwortet, welche alles sehen und nichts vergessen.
Mit Werken des Spätmittelalters bis hin zu aktuellen Positionen, wobei Künstler wie Pissarro, Munch, Liebermann und zahlreiche andere Meister der klassischen Moderne ebenso wenig fehlen dürfen wie Lichtenstein, Longo, Richter, Kiefer, Hödicke, Koberling und weitere zeitgenössische Künstler, folgt die Ausstellung WWW – Wasser, Wolken, Wind den beeindruckenden Strategien, die Künstler im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben, um die Welt der fließenden beziehungsweise flüchtigen Elemente sichtbar zu machen.
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Roland Krause · Zwischen Gesetz und Chaos. Arbeiten aus den Jahren 1957 - 2015. Angelmaier, Ursula. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2016. 44 S., 24 x 17 cm, Engl. Br. EUR 14,00 ISBN: 978-3-89929-331-9 Swiridoff
Anlässlich des 90. Geburtstags von Roland Krause widmet ihm die Hirschwirtscheuer eine Ausstellung.
Bereits vor zehn Jahren waren hier Arbeiten des Kunsterziehers und ehemaligen Schulleiters des Künzelsauer Schlossgymnasiums zu sehen, an die die aktuelle Schau anschließt. Wiederum handelt es sich nun vorwiegend um grafische Arbeiten auf 70 x 100 cm großen Blättern, die stets einen Dialog zweier Bildebenen vorführen. Der zurückhaltende Hintergrund aus parallelen Linien – von den Schichten eines Steinbruchs inspiriert – wird von einer großformatigen Vordergrundfigur dominiert und tritt zugleich mit ihr in einen Dialog.
Dieses Prinzip hat Krause in den letzten Jahren erweitert, wobei ihm höchst bewegte, spannende Schöpfungen gelangen. Dabei geht es ihm nicht nur um formale Übungen, sondern um Ausdruck, um einen Bezug zum Leben, der in den Bildtiteln oftmals angedeutet wird. Die inhaltliche Dimension ist für ihn dabei zunächst lediglich eine Ahnung, die erst während des Arbeitsprozesses zur Entfaltung kommt. So kann manches Unbewusste, Ungeordnete durch die Disziplin der Linie zur Gestalt werden. In diesem kreativen Prozess liegt auch das pädagogische Credo des Kunsterziehers Krause, für den Kunst eine Möglichkeit darstellt, Gefühl und Verstand, Intuition und Intellekt gleichermaßen zur Geltung kommen zu lassen.
Die Ausstellung wird durch ausgewählte Arbeiten der vergangenen 60 Jahre abgerundet, die auch ein Stück Kunstgeschichte vergegenwärtigen
Namibia - Kunst einer jungen Generation. Sammlung Würth und Leihgaben. Viljoen, Hercules. Hrsg.: Weber, C.Sylvia; Beitr.: Sacker, Ulrich. 2016. 240 S. 32 x 24 cm. Gb. EUR 28,00. ISBN: 978-3-89929-332-6 Swiridoff
Mit einer Auswahl von rund 150 Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die in Namibia leben und arbeiten, bietet das Museum Würth einen Einblick in die dortige Kunstlandschaft. Bereits die unterschiedlichen Techniken wie Öl- und Acrylmalerei, Linolschnitt, Kartondruck, Fotografie und Quilttechnik, Collagen aus recyceltem Kunststoff und Altmetall sowie dreidimensionale Objekte aus Draht, Serpentin, Marmor oder Speckstein spiegeln die Vielfalt namibischer Kunst wider. Vor allem in Windhoek hat sich eine kreative Kunstszene zusammengefunden, die sich zum einen auf ihr kulturelles Erbe besinnt, sich zum anderen aber hauptsächlich mit den aktuellen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Realitäten Namibias in der Zeit nach dessen Unabhängigkeit auseinandersetzt und so einen eigenen Beitrag zur modernen Kunst leistet.
Der Begriff junge GeNerATION bezieht sich dabei nicht nur auf eine Gruppe jener Künstler, die zur Zeit der Unabhängigkeit geboren wurde und die eine soziale und politische Zugehörigkeit teilt. Vielmehr schließt er alle Künstler ein, die das Wesen Namibias als einer neu entstehenden Nation erforschen. So sind auch Künstler einbezogen, die schon vor der Unabhängigkeit tätig waren, sich aber durch die Suche nach neuen Themen und neuen Ausdrucksweisen in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten künstlerisch weiterentwickelt haben.
Basis der Ausstellung bildet ein Konvolut an jüngst erworbenen Arbeiten in der Sammlung Würth, das durch Leihgaben aus Privatbesitz und der National Art Gallery of Namibia in Windhoek, unserem Kooperationspartner, ergänzt werden konnte.
Picasso und Deutschland. Die Sammlung Würth in Kooperation mit dem Museo Picasso Málaga. Hrsg.: Weber, C. Sylvia; Lebrero Stals, José. 2016. 416 S. 23 x 18 cm. Gb. EUR 38,00. ISBN: 978-3-89929-329-6 Swiridoff
Pablo Picasso (1881-1973) galt bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts als die Überfigur der Kunstwelt. Zwar arbeitete er zu der Zeit in Paris, dem damaligen Epizentrum der Kunst, doch es war Deutschland, in dem seine bahnbrechenden Ideen die früheste und bereitwilligste Aufnahme fanden. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs gab es hier weit mehr Picasso-Sammler und -Händler als in irgendeinem anderen Land der Welt. Die Mitglieder der führenden avantgardistischen Künstlerbewegungen von München bis Dresden nahmen auf den Spanier Bezug. Als dieser sich 1905/06 mit Kunstwerken der Frühgeschichte und Afrikas beschäftigte, gründete sich in Dresden die Künstlervereinigung „Brücke", deren Mitglieder ebenfalls in der Kunst der "Primitiven" Ausdruck eines ursprünglichen Lebensgefühls suchten. Doch anders als Picasso, der durch die Beschäftigung mit dem Primitivismus zum Kubismus fand, entstand in Dresden der deutsche Expressionismus. Die vom Museo Picasso in Málaga konzipierte Ausstellung in der Kunsthalle Würth zeigt diesen deutschen Dialog mit Picasso in großartigen Werken von Ernst Ludwig Kirchner, Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke, Paul Klee und vielen anderen und stellt sie zentralen Werken Picassos gegenüber. Denn ob Max Beckmann, Otto Dix oder George Grosz, an Picasso kam niemand vorbei.
Wilhelm Busch was ihn betrifft. Max und Moritz treffen Struwwelpeter. Ries, Hans. Vorwort: Vetter-Liebenow, Gisela. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 192 S., 234 Abb. 28 x 23 cm, Swiridoff Verlag, Schwäbisch-Hall 2016. EUR 28,00 ISBN: 978-3-89929-327-2 Swiridoff
Wilhelm Busch – wer denkt da nicht sofort an die beiden Lausbuben Max und Moritz, an die Fromme Helene, den Maler Klecksel und andere wunderbare Bildergeschichten, die Generationen begeistert haben. Doch nicht nur der Humorist, Zeichner und Verseschmied soll in dieser Publikation gewürdigt werden. Auch sein malerisches Werk ist bemerkenswert, das von den frühen Studienarbeiten bis zur expressiven Landschaftsmalerei vertreten ist. In 20 Aspekten beleuchtet Hans Ries, der Nestor der Busch-Forschung, die komplexe und widersprüchliche Persönlichkeit Wilhelm Buschs und erschließt sie anhand einer plausiblen Werkauswahl. Dabei dürfen Max und Moritz natürlich nicht fehlen, die mit ihren Streichen seit 150 Jahren nicht nur die Kinderherzen erobert haben. Mit von der Partie ist aber auch Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter, dem Busch vieles verdankt, was in einem eigenen Kapitel herausgestellt wird.
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Die Haller Synagoge des Elieser Sussmann. Im Kontext der Sammlung des Hällisch-Fränkischen Museums. Panter, Armin. Hrsg.: Historischer Verein für Württembergisch Franken . 2015. 140 S. 28 x 21 cm. Gb. EUR 19,80. ISBN: 978-3-89929-306-7 Swiridoff
Die Unterlimpurger Synagogenvertäfelung des Elieser Sussmann von 1738/39 ist ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Kultur. Doch trotz ihrer internationalen Bedeutung ist sie weitgehend unerforscht geblieben. Die vorliegende Publikation zeichnet erstmals ihre Geschichte vom Einbau bis zur musealen Rekonstruktion nach und bietet Deutungsvorschläge zu Motiven der Malerei an. Desgleichen werden die Reste der erst vor einigen Jahren entdeckten Steinbacher Synagogenvertäfelung, ebenfalls von Sussmann ausgemalt, in Text und Bild vorgestellt.
Außer diesen spektakulären Ausstellungsstücken haben sich auch mitunter schlichte Sachzeugen des jüdischen Alltags erhalten, die jedoch ebenfalls tiefe Einblicke in das Leben der Landjuden allgemein und speziell in der Region um Schwäbisch Hall erlauben. Allein schon der Weg, auf dem einige dieser Gegenstände in die Sammlung gelangten, und sodann der museale Umgang mit ihnen spiegeln die sich stets wandelnde Einstellung zur jüdischen Geschichte wider.
Über die Vorstellung der kleinen aber bedeutenden Sammlung hinaus gewährt der Abteilungsführer einen Überblick über die oft erschütternde Geschichte der Juden bis in die Zeit des Nationalsozialismus. Zugleich bietet er eine Einführung in die faszinierende Kultur und Religion des Judentums.
Hann Trier. Werke in der Sammlung Würth aus sechs Jahrzehnten. Uelsberg, Gabriele. Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 2015. 56 S. 24 x 17 cm. Engl.Br. EUR 14,00. ISBN: 978-3-89929-326-5 Swiridoff
»Meine Arbeit war lange Zeit getragen von einer mit beiden Händen gleichzeitig operierenden Pinselschrift. Zunächst als Abenteuer, dann als Tanz. […] Dabei fesselte mich zunehmend die Annäherung der Helligkeitswerte der Farben. Malen ist für mich ein innerer Monolog. « (Hann Trier, 1973)
Mit Hann Trier (1915–1999) zeigt die Künzelsauer Hirschwirtscheuer einen der bedeutendsten Vertreter des deutschen Informel. Anlässlich des 100. Geburtstags des in Kaiserswerth bei Düsseldorf geborenen Künstlers präsentiert die Sammlung Würth zum ersten Mal ihren kompletten Bestand an Gemälden und Aquarellen aus seiner Hand. Die 40 Arbeiten umfassen eine Zeitspanne der Jahre 1948 bis 1994 und können so exemplarisch das gesamte Œuvre des Künstlers anschaulich machen.
Triers Arbeiten nehmen in der Kunst nach 1945 eine singuläre Position zwischen Lyrischer Abstraktion und Informel ein. Dabei überzeugt er mit Gemälden von lichtfarbener Heiterkeit, die zum Teil in Südamerika entstanden, wo der Maler zeitweise in den 1950er-Jahren lebte. Hier entwickelte er auch seine »tänzerische Peinture«: »Malen«, so Trier, »heißt, im zusammenhängenden Ablauf auf überschaubarer Fläche zu tanzen.« Spontaneität, Rhythmik und Emotionalität bestimmen also seine Malerei, deren technische Möglichkeiten er auslotet und weiterentwickelt. Als Beidhänder probiert er das Malen und Zeichnen mit zwei Pinseln gleichzeitig und kann so der malerischen Bewegung freien Lauf lassen. Dies prägt in der Folgezeit sein künstlerisches Schaffen, das gleichsam von Rhythmus und Spannung durchdrungen ist.
Herausragend unter seinen Werken sind auch die in den Jahren 1970 bis 1990 geschaffenen großen Wand- und Deckengemälde, unter anderem im Weißen Saal im Berliner Schloss Charlottenburg, in der Bibliothek des Philosophischen Seminars der Universität Heidelberg und in der Rathaushalle zu Köln.
Eissenhauer, Michael; Elsen-Schwedler, Beate; Gaethgens, Thomas W.; Oberender, Thomas; Parzinger , Hermann; Schuster, Peter-Klaus; Sievernich, Gereon; Weber, C. Sylvia; Würth, Reinhold. Von Hockney bis Holbein. Die Sammlung Würth in Berlin. 2015. 360. 32 x 24 cm. EUR 32,00. CHF 49,00 ISBN: 978-3-89929-322-7 Swiridoff
Der Martin-Gropius-Bau wird für vier Monate zur temporären Heimstatt der Sammlung Würth in Berlin. Um die Vielfalt und Besonderheiten der rund 16.000 Werke umfassenden Sammlung Würth konzis erfahrbar zu machen, schickt die Sammlung Würth eine opulente Auswahl von rund 400 Werken internationalen Ranges in die Hauptstadt. Rund 5.000 qm Ausstellungsfläche wird für die Kunstschätze zur Verfügung stehen.
So werden etwa David Hockneys Jahreszeiten-Zyklus, ein internationaler Skulpturenschwerpunkt von Henry Moore bis Anish Kapoor, Meisterwerke der Klassischen Moderne von Edvard Munch bis Pablo Picasso, herausragende Kunstkammerobjekte und eine Auswahl der Alten Meister der Sammlung Würth, darunter eines der bedeutendsten Gemälde des 16. Jahrhunderts, die Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen, von Hans Holbein d. J. zu sehen sein. Ein besonderes Highlight wird auch die 25-teilige monumentale Installation The Last Judgement Sculpture, 1995-99, des britischen Bildhauers Anthony Caro, im spektakulären Lichthof des Martin-Gropius-Bau sein.
Die Ausstellung ist auch eine Hommage an den Sammler Reinhold Würth, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert.
Antonius Höckelmann. Sammlung Würth. Trentin - Mayer, Maike. Vorwort von Weber, C. Sylvia. 2015. 56S. 24 x 17 cm. Engl. Br. EUR 14,00. CHF 20,90 ISBN: 978-3-89929-321-0 Swiridoff
Antonius Höckelmann stammt aus Westfalen, absolvierte sein Kunststudium an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin bei Karl Hartung und ging 1970 in die Kunstmetropole Köln, wo er bis zu seinem Tod lebte. Seine Impulse bezog er aus dem Informel und entwickelte sich weiter zu einer singulär wirkenden Künstlerpersönlichkeit der figurativen Malerei von hohem Rang. In seinen expressiven Gemälden sind nichtgegenständliche, wuchernde Formen vereint mit gegenständlichen Motiven. Gemälde und Zeichnungen sind von einem alles durchdringenden Bewegungsrhythmus beherrscht, der eine frappierende Dynamik vermittelt. Die Plastiken, aus verschiedenen Materialien wie Alufolie, Styropor, Leim oder Ton entwickelt, haben etwas Wucherndes, Wachsendes und zeigen ein tiefes Verständnis für Naturformen. Sein ganzes Oeuvre ist von einem großen dynamischen Schwung. Das Animalische und Triebhafte findet dort seine Form.
Denkmale in der Michaelskirche in Schwäbisch Hall. 2015. Deutsch, Wolfgnag. Hrsg.: Historischer Verein für Württembergisch Franken. 456 S. zahlr. fb. Abb. 28 x 23 cm. Gb. Swiridoff Verlag, Künzelsau 2015. EUR 48,00. CHF 50,90 ISBN: 978-3-89929-305-0 Swiridoff
Die Michaelskirche in Schwäbisch Hall, 1156 geweiht, zählt aufgrund ihrer reichen Ausstattung mit Kunstwerken und Denkmalen zu den bedeutendsten Gotteshäusern im deutschen Südwesten. 1522, als der Haller Rat den jungen, von der Lehre Luthers beeinflussten Theologen Johannes Brenz (1499-1570) zum Prediger an St. Michael berief, wurde die Kirche Ausgangspunkt für die Reformation weit über die Grenzen Halls und Württembergs hinaus.
Das gotische Langhaus birgt alleine 130 Personendenkmale aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Darunter befinden sich auch Arbeiten überregional bedeutender Künstler wie zum Beispiel Sem Schlör (um 1530-1597/98) oder Leonhard Kern (1588-1662).
Die Denkmale der Michaelskirche bildeten über Jahrzehnte hinweg einen Forschungsschwerpunkt des Haller Kunsthistorikers Wolfgang Deutsch. Nun stellt er in dem vorliegenden Band 53 ausgewählte Monumente vor. Damit schuf er nicht nur eine außerordentlich wichtige Arbeit zur Kunstgeschichte der Reichsstadt Hall, sondern auch ein Nachschlagewerk zur Personen- und allgemeinen Stadtgeschichte. Ergänzt beziehungsweise erschlossen werden die Aufsätze von Wolfgang Deutsch durch die Transkriptionen der Inschriften der beschriebenen Denkmale und detaillierte Register, die der frühere Pfarrer der Kirchen-gemeinde St. Michael in Schwäbisch Hall, Christoph Weismann (†), erarbeitet hat.
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Skulptur im Fokus der Sammlung Würth. Die Robert Jacobsen Preisträger der Stiftung Würth. Zweite, Armin, 2015. 148 S., 28 x 23 cm, Gb. EUR 28,00 CHF 38,50 ISBN: 978-3-89929-318-0 Swiridoff
Der renommierte, seit 1993 vergebene Robert-Jacobsen-Preis wird auf Initiative von Reinhold Würth im Gedenken an den dänischen Bildhauer Robert Jacobsen alle zwei Jahre von der Stiftung Würth an zeitgenössische Bildhauer vergeben. Im Rahmen der Verleihung an den 11. Preisträger Michael Sailstorfer realisiert das Museum Würth in Künzelsau eine groß angelegte Skulpturenschau, in der Sailstorfer mit einigen von ihm selbst ausgewählten Arbeiten vorgestellt wird und zudem die bisherigen 10 Preisträger mit charakteristischen Werken aus dem Bestand der Sammlung Würth sowie einiger Leihgaben in Erinnerung gerufen werden. Ein ausführlicher Essay von Armin Zweite sowie ein reich bebilderter Katalogteil stellen die einzelnen Künstler vor.
Op Art · Kinetik · Licht. Kunst in der Sammlung Würth von Josef Albers und Vasarely bis Patrick Hughes. Spies, Werner. Hrsg.: Weber, C.Sylvia. 2015. 140 S., zahlr. fb. Abb. 28 x 23 cm. Gb. EUR 25,00 CHF 35,50 ISBN: 978-3-89929-313-5 Swiridoff
Kunst als interaktive Herausforderung an die Sinne – dafür stehen die in diesem Katalog vorgestellten Kunstwerke in besonderer Weise. Sie spielen mit unserer Wahrnehmung, täuschen uns oder geraten in Bewegung. Klassische Positionen aus der europäischen Abstraktion der 1950er Jahre von Josef Albers bis Victor Vasarely treffen dabei auf die virtuell-gegenständlichen Welten des britischen Gegenwartskünstlers Patrick Hughes. In einem ausführlichen Essay legt Werner Spies die wegweisende Bedeutung und bis heute anhaltende Relevanz der Bewegungen von Op Art und Kinetik dar.
Der reich bebilderte Katalog begleitet die gleichnamige Ausstellung Op Art – Kinetik – Licht. Kunst in der Sammlung Würth von Josef Albers und Vasarely bis Patrick Hughes in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall.
Silberhirsch & Wunderprunk in der Kunstkammer Würth. Hrsg.: Weber, C.Sylvia. Beitr.: Himmelein, Volker; Panter, Armin; Scheller-Schach, Claudia; Angelmaier, Ursula; Elsen-Schwedler, Beate; Weber, C. Sylvia. 2015. 224 S. zahlr. fb. Abb. 28 x 23 cm, Gb. EUR 25,00 CHF 35,50 ISBN: 978-3-89929-311-1 Swiridoff
Gold, Silber, Alabaster, Elfenbein und Edelsteine! Meisterwerke erlesener Handwerkskunst, die geschaffen wurden, um immer wieder Staunen und Bewunderung hervorzurufen.
Die Faszination und Pracht höfischer Kunst- und Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts hat bis heute nichts an Anziehungskraft eingebüßt. Seien es hochwertige Trinkpokale, unter denen besonders der Erbschenkenpokal Kaiser Maximilians II. zu erwähnen ist, seien es kunstvolle Drechselarbeiten, außergewöhnliche Elfenbeinschnitzereien oder kostbare Prunkdosen: Die Exponate aus der Kunstkammer Würth werden mit zahlreichen Detailinformationen und Abbildungen vorgestellt und entführen in das Zeitalter der Renaissance und des Barock.
Silberhirsch & Wunderprunk · Miraculous Silver. Zech, Heike. hrsg.: Weber, C. Sylvia; Vorwort von Roth, Martin. 2015. Dtsch/Engl. 248 S., zahlr. fb. Abb., 25 x 23 cm, Gb. EUR 25,00 CHF 35,50 ISBN: 978-3-89929-312-8 Swiridoff
Das Londoner Victoria and Albert Museum sammelt seit 1852 erstklassige Arbeiten aus Kunst und Design, darunter britische Silberkunst, die zu den besten Silbersammlungen weltweit zählt. Dieser Begleitband zur Ausstellung Silberhirsch & Wunderprunk. Das Victoria & Albert Museum zu Gast in der Kunstkammer Würth rückt diese Schätze der Londoner Gold- und Silberschmiedekunst ins Rampenlicht. Zwischen 1500 und heute geschaffen, begeistern und erfreuen sie auch über das kostbare Material hinaus: Silberne Schwäne treffen da auf fantasievoll gestaltete Drachen, prächtiges Tafelgeschirr auf goldglänzende Pokale und Trophäen. Experten des Londoner Museums berichten hier von den Werken und deren Meistern, von der Entwicklung der Stile und Formen Londoner Silbers sowie vom Handwerk und den Herstellungsmethoden. Die herausragenden Sammlungen des Museums haben über Generationen Stil und Kunstfertigkeit von Silberschmieden inspiriert, in London und weit darüber hinaus.
The Victoria and Albert Museum in London has been the leading museum of art and design since 1852, and today has one of the foremost collections of silver worldwide. This book complements the exhibition Miraculous Silver: The Victoria and Albert Museum at Kunstkammer Würth and celebrates the magnificence of London’s silver treasures. These beautiful objects, made between 1500 and the present day, inspire delight and curiosity with their precious materials and exquisite craftsmanship: from a silver swan to playful dragons, from opulent table ware to gilt cups and trophies. In this volume, V&A curators introduce these masterpieces and their craftsmen; the changes of style and use; the trade regulations and production. This book also explores how the V&A has shaped the craftsmanship and taste of generations of makers, in London and beyond, through its superlative collections.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Der Unternehmer Reinhold Würth und die Kunst. Schoog, Bernadette.2015. 164 S., 24 x 17 cm, Gb. EUR 24,80 CHF 35,50 ISBN: 978-3-89929-302-9 Swiridoff
Unternehmer und Grandseigneur, Patriarch und Kunstmäzen – all dies sind Themen, die in der Biografie Reinhold Würths von tragender Bedeutung sind. Die Autorin Bernadette Schoog aber stellt die Entwicklung seiner Persönlichkeit in den Mittelpunkt, geht seinen Prägungen, Motivationen und Zielen nach. Basierend auf zahllosen Gesprächen und Begegnungen mit dem Porträtierten wie mit seiner Familie und ihm Nahestehenden, aber auch auf Fakten aus unterschiedlichen Archiven vermittelt die Autorin eindrücklich seinen Lebensweg von der Kindheit und der frühen Übernahme der väterlichen Betriebs bis zum Global Player, beschreibt große Erfolge wie unerwartete Tiefschläge. Wie eine Folie breiten sich Familien- und Firmengeschichte aus, die untrennbar mit dem Zeitgeschehen verwoben sind. Eine Auswahl aus den 16.000 Werken, die die Sammlung Würth umfasst, verbindet sich mit den biografischen Momenten. In ihnen spiegeln sich Lebenssituationen wider und gleichzeitig stehen sie stellvertretend für Kunstströmungen, die das Leben des Achtzigjährigen begleiteten. Auch Kriterien, nach denen Reinhold Würth als Kunstsammler agiert, und den Beweggründen, seine umfassende Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird in dem sehr persönlich gehaltenen Band nachgegangen.
Moderne Zeiten. Reden zur Eröffnung der Ausstellung in der Kunsthalle Würth am 22. Mai 2014. Hrsg.: Weber, C. Sykvia. 2015. 40 S. 24 x 17 cm. Engl. Br. EUR 12,80. CHF 18,90 ISBN: 978-3-89929-303-6 Swiridoff
Roland Bauer. Einfach leben. Hersg.: von Claus Detjen.2014. 108 S., 81 Duplexabb. 28 x 28 cm, Gb. EUR 29,80 CHF 40,90 Ab 28.2. EUR 34,80 ISBN: 978-3-89929-298-5 Swiridoff
Schwarz-Weiß-Fotografie erlebt eine Renaissance. Überall auf der Welt werden in großen Museen die Abteilungen für Fotografie neu bewertet, neu entdeckt, ausgeweitet. Hier reihen sich die Bilder ein, die der Fotograf Roland Bauer um die Wende der siebziger zu den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit der Leica M4-P und der Leica M5 aufnahm.
Sie zeigen Menschen im Alltag des Weilers Winterberg in Hohenlohe, dem traditionell bäuerlich geprägten Norden Baden-Württembergs. Es entstand ein Kunstwerk mit doppelter Bedeutung: ein authentisches Dokument untergegangener Einfachheit menschlicher Existenz und ein Meisterwerk unaufdringlicher fotografischer Professionalität. Der Fotograf inszeniert nicht, er läßt die Menschen, die er aufnimmt, für sich sprechen - in ihrer Lebenswelt, bei ihrer Arbeit, in ihrer Fürsorge füreinander. Roland Bauer, der als Fotograf von Luxus und modernem Lebensstil in üppigen Bildbänden über Schlösser, Hotels und Sterneküchen bekannt ist, offenbart sich in seiner Schwarz-Weiß-Fotografie als Purist. Er ist ein sensibler Beobachter, der Wirklichkeit mit sicherem Blick für das Ganze und für die Details seiner Motive ungeschminkt festhält.
Dem Betrachter öffnet sich der Blick in eine Existenz, die an die benediktinische Regel ora et labora – arbeite und bete – erinnert, frei von religiöser Verklärung ebenso wie von der heute modischen Romantisierung des Lebens auf dem Lande. Karges Leben gibt sich als klaglose Ergebenheit in das Schicksal zu erkennen, besonders eindrucksvoll in den Gesichtern der Abgebildeten. Fern von Verbitterung haben sich darin Lebenshaltungen eingekerbt, deren Sinn sich für ihre Protagonisten ohne Überhöhung darin erfüllt, einfach zu leben – zu überleben.
Haller Häuserbuch. Bedal, Albrecht. 2014. 544 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 30,00. CHF 37,50 ISBN: 978-3-89929-273-2 Swiridoff
Schwäbisch Hall und seine Häuser – das ist eine ganz besondere Symbiose, die weit und breit Ihresgleichen sucht. Die frühere Reichsstadt besitzt einen großen historischen Hausbestand, der bis ins hohe Mittelalter zurückreicht, durchsetzt von wenigen, aber qualitätvollen Neubauten. Die Altstadt von Schwäbisch Hall hat Stadtbrände überstanden, die radikalen Erneuerungen der Gründerzeit, die wenigen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und auch die Wirtschaftswunderzeit mit ihrer rücksichtslosen Neubautätigkeit. Die Stadt Schwäbisch Hall hat schon früh begonnen, sich ihrer alten Häuser als besondere Verpflichtung zu besinnen und sie zu erforschen – denn man sieht nur, was man weiß. Die große Zahl erhaltener und untersuchter Fachwerkhäuser aus allen Epochen dürfte hier für Baden-Württemberg einmalig sein. Allein aus der Zeit des Spätmittelalters haben sich – häufig unter einer jüngeren Fassade versteckt – mehr als hundert Wohnhäuser erhalten. Ganz besonders bemerkenswert sind dabei einige erhaltene Wohntürme ähnlich den Geschlechtertürmen in der Toskana. Dass in der Stadt die historischen Gebäude geschätzt werden, zeigen auch die gut hundert „Haller Haustafeln“, die an vielen Häusern in der Altstadt von Unterlimpurg bis zur Gelbinger Vorstadt hängen.
Das reich bebilderte Buch beschreibt im ersten Teil das Typische der Haller Häuser, ihr Werden anhand der Stadtgeschichte, ihre Besonderheiten im Vergleich zu anderen Städten im näheren und weiteren Umfeld und der Umgang mit ihnen heute. Der zweite Teil stellt mehrere dutzend Gebäude in der Altstadt mit ihrer bauhistorischen Entwicklung vor und erzählt von den Besitzern, sofern archivalische Quellen dazu vorhanden sind. Das zusammen ergibt ein dichtes Bild von der kulturell hochstehenden Haller Lebens- und Wohnwelt der früheren Jahrhunderte – das so verrufene „finstere Mittelalter“ hat hier kaum stattgefunden.
Eine Begehung vieler dieser interessanten Gebäude ist für den Einzelnen kaum durchführbar, obwohl gerade erst das Innere viele historische Schätze ans Tageslicht bringt wie hölzerne Bohlenstuben oder barocke Stuckdecken. Dieses Defizit will das Haller Häuserbuch beheben und versuchen, die Baugeschichte einzelner Häuser aufzuschlüsseln und ihre Qualitäten hervorzuheben. Es ist erstaunlich, wie flexibel sich die alten Bauten an die jeweiligen Wohnbedürfnisse anpassen können – auch im 21. Jahrhundert ist ein komfortables Leben in einem mittelalterlichen Fachwerkhaus mit Internet und Zentralheizung ohne Probleme möglich. Schwäbisch Hall ist mit dieser Haltung eine lebenswerte alte Stadt geblieben, die Innenstadt ist weder zu einem reinen Tourismus-Magneten verkommen noch eine nur oberflächlich „alt“ wirkende Stadt. Diesen Umstand verdankt sie zwar einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung im 19. und frühen 20. Jahrhundert, die damals bedauert wurde, heute uns aber ein Stadtbild beschert hat, das mit zu den Stadt-Sehenswürdigkeiten in Baden-Württemberg zählt. Begeben Sie sich mit diesem Buch auf Entdeckungsreise durch eine Häuserwelt, die von heutigen Menschen bewahrt und geliebt wird und somit zukünftigen Generationen weiter die Geschichte der Stadt anschaulich erzählen kann. Tragen Sie mit dem Erwerb des Buches zum Verständnis und Erhalt dieses hochwertigen Kulturerbes bei.
Rudolf Hausner · ICH bin ES. Ronte, Dieter / Marks, Matthias / Aigner, Carl. Hrsg.: von Weber, C. Sylvia. 2014. 152 S., 28 x 23 cm, Leinen. EUR 30,00 CHF 37,00 ISBN: 978-3-89929-292-3 Swiridoff
Rudolf Hausner gehört als Mitbegründer des Phantastischen Realismus zu den wichtigen Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Anlässlich seines 100. Geburtstages in diesem Jahr richtet das Museum Würth in Künzelsau eine groß angelegte Retrospektive aus, die Hausners gesamtes künstlerisches Spektrum aufzeigt. Begleitet wird die Ausstellung durch einen umfangreichen Katalog mit Texten von Carl Aigner, Matthias Marks und Dieter Ronte, ergänzt durch persönliche Erinnerungen von Anne Hausner und Xenia Hausner.
Die Werke des 1914 geborenen Rudolf Hausner sind ganz aus der Introspektion, also der Beobachtung der eigenen seelischen Vorgänge, entwickelt. Bereits 1948 fand der Wiener seine individuelle Ikonografie sowie die dazugehörige Methode der Entwicklung. Wichtigstes Instrument wurde ihm dabei die Figur des »Adam«, denn: »was immer im Bild geschieht, es muß jemand gegenwärtig sein, dem es widerfährt, kein bloßes Zentrum, sondern eine Gestalt, eine Physiognomie, ein alter ego des Malers, ein Versuchsobjekt als Subjekt des Bildes«.
Hausner benutzt die mythische Gestalt des Adam, um in ihm sein eigenes Selbst- und Weltverständnis, sein »Adam-Bewußt-sein«, wie er es nennt, zu manifestieren. »Adam« ist sowohl der jedermann geläufige Name des biblischen ersten Menschen als auch das hebräische Wort für den Menschen schlechthin, mit dem sich Hausner identifiziert. Die Serie der Adam-Bilder wurde von Hausner wiederholt als »Entwicklungsroman in Fortsetzungen« charakterisiert, der ihn Zeit seines Lebens »wie ein innerer Monolog« begleitete. In den Figuren des Kindes im Matrosenanzug, in Adam, Noah, Odysseus, Laokoon und im Leitmotiv des immer wieder auftauchenden Narren manifestieren sich die Doppelgänger und Alter Egos.
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