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Lukas Verlag

 
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Gärten und Parke in Brandenburg. Die ländlichen Anlagen in der Mark Brandenburg und der Niederlausitz. Wendland, Folkwart; Wendland, Folkwin. Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, Neue Folge (BR504), Band: 6. 2016. 2666 S. 3000 meist fb. Abb. 31 x 24 cm. Gb. EUR 420,00. CHF 567,00 ISBN: 978-3-86732-206-5 Lukas
Dr. Folkwart Wendland (geb. 1937), Diplom-Geologe und Wissenschaftshistoriker, tätig in der geologischen For­schung und Umweltverwaltung des Landes Brandenburg. Neben Fachpu­bli­kationen viele Veröffentlichungen zur Geschichte der deutsch-russischen Kul­tur- und Wissenschaftsbeziehungen des 18. Jahrhunderts (»Peter Simon Pallas«, 1992) und ge­meinsam mit dem Vater zur brandenburgischen Gartenge­schichte (u.a. »Friedrich Wilhelm II. und die Künste«, 1997, »Onder den Oranje boom«, 1999, »Gartenkultur in Brandenburg und Berlin«, 2000).
Folkwin Wendland (1910–2006), Gärtner, Gartenarchitekt und Gartenhistoriker. Projektierung von Stadtgrün im Ostteil Berlins; Projekte zur Rekonstruktion historischer Gärten (Berlin-Friedrichsfelde und -Buch, Rheinsberg, Mosigkau, Ilm- und Belvedere-Park Weimar); Verfasser von »Berlins Gärten und Parke von der Gründung der Stadt bis zum ausgehenden neunzehnten Jahr­hundert«, 1979, »Der Große Tiergarten in Berlin«, 1993.
Zisterzienserkloster und Schlossanlage Dobrilugk. Geschichte | Forschung | Denkmalpflege. Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landsmuseums (35). Drachenberg, Thomas. 2016. 248 S. 330 fb. Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 30,00. ISBN: 978-3-86732-233-1 Lukas
Die erste brandenburgische Landesausstellung rückte im Jahr 2014 das lange Zeit militärisch genutzte Schloss Dobrilugk (jetzt Doberlug-Kirchhain) wieder ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit. Voraussetzung dafür war die umfassende Sanierung des bemerkenswerten Renaissancebaues, der zeitweilig als Nebenresidenz der wettinischen Herzöge von Sachsen-Merseburg diente. Das Schloss ging aus einem bereits 1165 gegründeten Zisterzienserkloster hervor, von dem noch die beeindruckende romanische Kirche und das Refektorium zeugen. Erst jetzt ist das vielschichtige Ensemble wieder im Zusammenhang erlebbar.
In dem vorliegenden Band werden 25 Jahre denkmalpflegerischer Arbeit gewürdigt und neueste Erkenntnisse bau- und kunsthistorischer, archäologischer, restau­ra­torischer und garten­geschichtlicher Forschungen vorgestellt.
Entdecken – Erforschen – Bewahren. Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege. Hrsg.: Badstübner-Kizik, Camilla; Kizik, Edmund. 2016. 337 S. teils fb. Abb. 26 x 21 cm. Gb. EUR 34,90. ISBN: 978-3-86732-213-3 Lukas
Der Name der Jubilarin ist engstens mit ihrem jahrelangen Einsatz für die Erhaltung der zahlreichen Landschlösser, Gutshäuser und Parks in der Mark Brandenburg verbunden. Seit 1993 leitet sie einen Verein, der sich zur Aufgabe gestellt hat, diesen wertvollen Bestand an leider sehr gefährdeten Denkmalen bekanntzumachen und mit Vorträgen, Exkursionen oder Benefizveranstaltungen zu deren denkmalpflegerischer Erhaltung beizutragen. Darüber darf nicht vergessen werden, dass sich die Kunsthistorikerin Sibylle Badstübner-Gröger auch als Hochschullehrerin im In- und Ausland sowie als Autorin mit einem großen OEuvre von wissenschaftlichen Publikationen einen Namen gemacht hat. Sie hat an allen drei Berliner Universitäten gelehrt und aus dem Kreis ihrer Schüler und jungen Kollegen die Autoren für die umfangreiche, bekannte Publikationsreihe "Schlösser und Gärten der Mark" gewonnen, die sie zusammen mit den Mitstreitern in ihrem Verein herausgibt. Nun haben sich jüngere und ältere befreundete Kollegen aus dem In- und Ausland zusammengefunden und einen Band mit Aufsätzen vorgelegt, die im weitesten Sinne Themen aus dem Arbeitsfeld von Sibylle Badstübner-Gröger behandeln. Das Hauptgewicht liegt auf dem 18. und dem frühen 19. Jahrhundert, auf Barock und Aufklärung in Brandenburg-Preußen, auch in Holland und der Schweiz. Immer ist ein denkmalpflegerischer Aspekt in den Beiträgen enthalten, womit die Leistung der Jubilarin gewürdigt und ihrem Einsatz für die Erhaltung und Bewahrung sowie für die wissenschaftliche Erforschung der Schlösser Rechnung getragen wird.
Entdecken – Erforschen – Bewahren. Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege. Badstübner-Kizik, Camilla; Kizik, Edmund. 2016. E-Book. 337 S., 26 x 21 cm. 260 z. T. fb. Abb. EUR 28,00 CHF 31,00 ISBN: 978-3-86732-742-8 Lukas
Mittelalterliche Kirchen im westlichen Fläming und Vorfläming. Friske, Matthias. 2016. 232 S., 180 Abb. 24 x 16 cm. Pb. EUR 25,00 ISBN: 978-3-86732-004-7 Lukas
Die Kulturlandschaft des Flämings wird wesentlich geprägt durch zahlreiche Feldsteinkirchen. Das Buch Matthias Friskes stellt im ersten Teil sämtliche mittelalterlichen Kirchen der Region östlich von Zerbst – genauer: dem westlichen Vorfläming – ausführlich vor. Dabei konnten für zahlreiche Kirchen erstmalig genaue Baudaten ermittelt werden. Im zweiten Teil wird der vergleichende Blick auf die Kirchen in der gesamten Region zwischen Elbe und Havel gerichtet und eine historische Auswertung vorgenommen. Neben der Architektur wird auch die mittelalterliche Ausstattung behandelt. Hierbei ist ein besonderer Schwerpunkt die Geschichte der historischen Glocken, denn deren im gesamten Gebiet Anhalts überreiche Bestand ermöglicht interessante neue Rückschlüsse auf die Genese der modernen Glocke.
Harz-Zeitschrift.Hrsg.: Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e.V. 2015. 67. Jahrgang. Beitr.: Hans-Georg Dettmer, Bernd Feicke, Klaus Garcke, Doris Garscha-Friedrich, Hans-Günther Griep, Paul Lauerwald, Udo Münnich, Christof Römer, Falko Rost, Axel Wellner. 198 S. 35 Abb., 17 x 24 cm, Br. EUR 20,00 ISBN: 978-3-86732-222-5 Lukas
Anfang in Halberstadt, nicht in Osterwieck. Zur Erfindung einer Gründungsgeschichte des Bistums. Christof Römer
Die Gebeine des Heiligen Servatius in Quedlinburg? Klaus Garcke
Woher kamen die Ritter von Rode, die zeitweiligen Inhaber des Falkenstein? Udo Münnich
Die Reichsstadt Nordhausen und ihr münz- und geldpolitisches Engagement nach dem dauerhaften Erwerb des Schultheißen- und Vogteiamtes im Jahre 1715 bis zum Ende der Reichsfreiheit. Paul Lauerwald
Der Marstall und das Bauamt Goslar. Hans-Günther Griep
Die Königshütte, der Südharz und die Zerstörung der Burg Scharzfels 1761. Hans-Heinrich Hillegeist
Héron de Villefosse – Napoleons Mann im Harzer Revier. Hans-Georg Dettmer
»Ein würklich vortrefflicher Mensch von Kopf und von Herzen« Bergmedikus Dr. med. J. F. W. Böhmer (1754–1788), der Ehemann der Caroline Michaelis-Böhmer-Schlegel-Schelling Axel Wellner.
Das Rektorhaus des Gymnasiums Eisleben und seine Bewohner im 18. Jahrhundert. Bernd Feicke
Stickereien an Volkstrachten aus der Harzgegend. Doris Garscha-Friedrich
Fünf historistische Kirchenbauten im früheren braunschweigischen Landkreis Blankenburg. Falko Rost
Hauptstraßen und eigene Wege. Rückschau eines Kunsthistorikers. Feist, Peter H.. Nachruf von Horst Bredekamp. 2016. 226 S. einige Abb. 24 x 16 cm. Pb. EUR 19,80. ISBN: 978-3-86732-231-7 Lukas
Peter H. Feist (1928–2015) verantwortete in den 64 Jahren seit dem Studium bis zu seinem Tode 33 Bücher, 436 wissenschaftliche Aufsätze in Zeitschriften, Katalogen und Sammelbänden, 104 Rezensionen sowie 553 kunstkritische Zeitungsartikel. Er gehörte zu den einflussreichsten, international renommiertesten, nicht jedoch unumstrittenen Kunstwissenschaftlern der DDR. In der vorliegenden Autobiographie stellt er sein außerordentlich vielseitiges wissenschaftliches, gesellschaftliches und kunstpolitisches Wirken vor.
Viele, die ihn kannten, beschrieben ihn als bescheidenen und zurückhaltenden Menschen. So ist auch der Text: ohne hohen Ton formuliert, dennoch selbstbewusst und klug. Peter H. Feist erzählt, kommentiert, bewertet seinen Lebensweg: beginnend mit der Herkunft aus Nordböhmen und der Aussiedlung nach Wittenberg, dann das Studium mit Promotion in Halle und schließlich seit 1958 sein Wirken an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Akademie der Künste und der Akademie der Wissenschaften der DDR. Selbstkritisch, doch ohne Selbstbezichtigung berichtet er von gelungenen und weniger gelungenen Vorhaben und versucht, sein für manchen heute noch unverständliches Engagement für den kleineren deutschen Staat mit den leidvollen Grunderfahrungen des 20. Jahrhunderts und nicht zuletzt mit persönlichen Motiven zu erklären. Zweifel, Empörungen und späteres eigenes Unverständnis für zuviel Hingenommenes werden nicht ausgespart, seine Grundentscheidungen aber, darunter die marxistische Methode im wissenschaftlichen Arbeiten, begründet der Autor als immer noch gültig und richtig.
Ein lesenswertes Buch für alle, denen pauschalisierende, aburteilende Statements zur Kunst und Kunstwissenschaft in der DDR nicht genügen.
Mit einem Nachruf von Horst Bredekamp.
Käthe Kollwitz in Berlin. Ein Stadtrundgang | A City Tour. Berndt, Iris; Flemming, Isabell. Dtsch. Engl. 2016. 56 S., 39 Abb. 1 fb. Abb. 20 x 21 cm. Pb. EUR 9,80 CHF 10,10 ISBN: 978-3-86732-207-2 Lukas
52 Jahre lang lebte die in Königsberg geborene Käthe Kollwitz (1867–1945) in Berlin – die wachsende Metropole mit ihren Widersprüchen war ihr zur Heimat geworden. Die Publikation stellt dreizehn Orte in der Stadt vor, die im Leben der Künstlerin von Bedeutung waren. Dabei wird deutlich, dass Käthe Kollwitz nicht nur in Prenzlauer Berg ihre Bahnen zog. Ateliers, Ausstellungen, Freunde finden sich auch im Berliner Umland oder in der bis 1920 noch selbständigen Stadt Charlottenburg.
Mit der zweisprachigen, handlichen Broschüre wird eine neue Reihe des 1986 gegründeten Käthe-Kollwitz-Museums Berlin eröffnet. Eine Karte erleichtert die Benutzung und lädt ein, selbst auf Erkundung zu gehen.
Die Mark Brandenburg unter den frühen Hohenzollern. Beiträge zu Geschichte, Kunst und Architektur im 15. Jahrhundert. Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, Neue Folge [5]. Hrsg.: Peter Knüvener; Dirk Schumann. Beitr.: Ernst Badstübner, Clemens Bergstedt, Felix Escher, Marina de Fümel, Christian Gahlbeck, Ralf Gebuhr, Gerald Grajcarek, Christa-Maria Jeitner, Thomas Knüvener, Lothar Lambacher, Frank Martin, Joachim Müller, Katharina Pick, Jan Raue, Christiane Schuchard, Gordon Thalmann, Werner Ziems2016. 559 S. 315 z. T. fb. Abb. 17 x 32 cm. Gb. EUR 36,00 ISBN: 978-3-86732-150-1 Lukas
1411 erlangte der aus hohenzollernschem Hause stammende Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg die Herrschaft über die Mark Brandenburg und übernahm ein vernachlässigtes und territorial dezimiertes Land. Zur Etablierung und Konsolidierung der Herrschaft dieser Familie gehörten der Ausbau von Residenzen genauso wie die gezielte Stiftung geistlicher Einrichtungen und Gemeinschaften; die prominenteste war der Schwanenritterorden. Neben einem starken politischen Engagement war die Errichtung bedeutender Bauten und die Stiftung hochrangiger Kunstwerke in den Zentren der neuen Landesherrschaft wie in Tangermünde, Brandenburg an der Havel und Berlin ein wesentlicher Teil ihrer Herrschaftsstrategie. Auf dem Gebiet der Architektur mündeten diese Bemühungen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in eine reich dekorierte Backsteinarchitektur vor allem an den direkt von den Hohenzollern und ihren Parteigängern geförderten Bauprojekten.
Die Aufsätze geben einen Querschnitt durch die historischen und kunsthistorischen Forschungen der letzten Jahre und helfen, das Bild einer Blütezeit märkischer Kunst und Architektur zu präzisieren.
Nachlese. Aufsätze zu bildender Kunst und Kunstwissenschaft. Feist, Peter H.. 2016. 200 S. einige Abb. 24 x 16 cm. Pb. EUR 19,80. ISBN: 978-3-86732-232-4 Lukas
Peter H. Feist galt vielen als Nestor der Kunstwissenschaft in der DDR. Als überzeugter Sozialist in vielen hohen Funktionen tätig, darunter an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Akademie der Künste und der Akademie der Wissenschaften der DDR, scheute er doch nicht teils schwere Konflikte mit der Führung der SED, wenn es um Prinzipien und Bedeutung seines Faches ging. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte lagen im Bereich der deutschen Romanik, des französischen Impressionismus und der Plastik im 20. Jahrhundert. Nicht zuletzt durch sein Wirken ist es gelungen, dem Fach Kunstgeschichte in DDR-Zeiten zu Eigenständigkeit und internationalem Ansehen zu verhelfen.
Vor seinem Tod hatte Feist noch selbst eine Sammlung von dreizehn un­veröffentlichten Texten zusammengestellt. Diese überwiegend nach 1989 verfassten Tagungsbeiträge, Vorträge und Ausstellungseröffnungen werden jetzt von seinem Sohn Michael Feist gemeinsam mit Peter Betthausen, Co-Autor mehrerer Buchpublikationen aus den letzten Jahren, herausgegeben. Sie befassen sich unter anderem mit Problemen und Leistungen von bildender Kunst, vorzugsweise aus dem 19. und 20. Jahrhundert, mit Fragen der Erbe-Rezeption sowie mit dem kunstkritischen Eingreifen in künstlerische und kulturpolitische Vorgänge in der DDR und in der Gegenwart. Überraschend, weil etwas abseits der üblicherweise mit ihm verbundenen Themen liegend, ist ein längerer Aufsatz über »El Greco und Rilkes Greco-Erfahrung« von 1995. Einen weiten Bogen spannt schließlich der 1993 entstandene Beitrag über »Methodensuche und Erbefragen in der Kunstwissenschaft der DDR«.
Stets schätzte Peter H. Feist die Werke der berühmten Bildhauer Theo Balden und Wieland Förster. Ein anderer Text widmet sich einem ganz zu Unrecht Vergessenen: dem Berliner Graphiker Gerenot Richter.
Die Tänzerin, Bildhauerin und Nazigegnerin Oda Schottmüller (1905-1943). Andresen, Geertje. E-Book. 2016. 353 S., 145 Abb. 24 x 16 cm. EUR 16,00 CHF 18,00 ISBN: 978-3-86732-732-9 Lukas
Klaus Mann kannte Oda Schottmüller als bizarre Zeichnerin. Vor allem aber war sie eine bedeutende Bildhauerin und Ausdruckstänzerin, die sich auch nach 1934 nicht scheute, ihre phantastischen, oftmals tragischen Choreographien öffentlich zu zeigen.
Ihre Beziehung zu dem kommunistischen Bildhauer Kurt Schumacher brachte sie Ende der 1930er Jahre in Kontakt mit dem Freundeskreis um Harro Schulze-Boysen, in dem freimütig künstlerische und politische Fragen diskutiert, ausländische Sender gehört, Verfolgten geholfen und Aktionen gegen die Nazi-Diktatur vorbereitet wurden.
Im Spätsommer 1942 verhaftete die Gestapo Harro Schulze-Boysen, Kurt Schumacher, Arvid Harnack, Oda Schottmüller und etwa 120 weitere Personen. Die Gestapo hatte diesem Kreis den Namen "Rote Kapelle" als Fahndungsbegriff zugeordnet und verdächtigte die Verhafteten, einer von Moskau gesteuerten Spionageorganisation anzugehören. Oda Schottmüller wurde vorgeworfen, ihr Atelier für Funkversuche nach Moskau zur Verfügung gestellt zu haben. Das Reichskriegsgericht verurteilte sie dafür zum Tode; am 5. August 1943 wurde sie enthauptet.
Eine Vielzahl bislang unbekannter Dokumente und Fotos erlauben jetzt die weitgehende Rekonstruktion des tragischen Lebensweges und des künstlerischen Schaffens von Oda Schottmüller.
LUMEN et UMBRA. Fotografien von Monika Schulz-Fieguth. Götzmann, Jutta. 2016. 128 S. 89 Abb. 28 x 24 cm. EUR 25,00. ISBN: 978-3-86732-247-8 Lukas
Auf dem bildsprachlichen Prinzip lumen et umbra (Licht und Schatten) gründet jegliche Fotografie. Es sind aber auch die menschlichen Licht- und Schattenseiten, die existentiellen Extreme wie Freude und Trauer, Glück und Leid, Leben und Tod, die Monika Schulz-Fieguth in ihrer Arbeit anregen. Die 1949 geborene Potsdamer Fotografin absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Ihrem Lehrer und Mentor Arno Rink verdankt sie die durchdringende Art, mit der sie sich ihren Themen und Modellen widmet und die ihren Fotografien einen besonderen, nachhallenden Klang verleihen. Das Potsdam Museum würdigt nun ihr Œuvre mit einer Retrospektive.
Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf der Porträtfotografie. Schulz-Fieguth fokussiert Momente menschlicher Nähe und Verwundbarkeit und setzt sie un­prä­tentiös in Szene. Dabei begegnet sie den Modellen – ob Wissenschaftler oder Künstlerfreund, ob Menschen mit Behinderungen oder im hohen Alter – stets respektvoll. Voyeurismus ist ihr fremd; ihre Arbeiten zeugen von Vertrautheit mit den Abgebildeten. Sie entfalten im Zusammenspiel aus natürlicher Schönheit und Verletzbarkeit eine verstörende, ergreifende Ästhetik.
Vielfältig lotet die Künstlerin auch die Möglichkeiten und Grenzen sozialen Zusammenlebens aus. Sie begleitet den Alltag in einer Kommune, in der Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenlebten, erzählt den leidvollen Prozess des Sterbens und gibt vertrauliche, atmosphärische Einblicke in das Innenleben des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz.
Ebenso behutsam und sinnlich dokumentiert sie das städtische Leben, hält architektonische Spuren und Überreste vergessener Zeiten und den Lauf der Jahreszeiten fest. Ihre Motive findet sie immer wieder in ihrem Heimatort Potsdam. Sie führt Zwiesprache mit den kriegszerstörten Skulpturen des Potsdamer Stadtschlosses und beobachtet die Stimmungen am Heiligen See, an dessen Ufer sie ihren Rückzugsort gefunden hat.
Der Sternenhimmel. Gestirne und astrale Phänomene in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Vanessa Moos. 2016. 235 S., 25 z. T. fb. Abb. 16 x 24 cm. Gb. EUR 30,00 CHF 33,00 ISBN: 978-3-86732-230-0 Lukas
»Ich will jetzt unbedingt einen Sternenhimmel malen!« (Vincent van Gogh)
Im sternenbegeisterten 19. Jahrhundert widmeten sich viele Künstler nächtlichen Szenen. Die meisten begnügten sich damit, den Mond zu betonen und die Sterne allenfalls in monotoner Gleichförmigkeit abzubilden. Doch es gab auch Künstler die versuchten, ihre Eindrücke des nächtlichen Firmaments und bekannte Sternenkonstellationen realitätsgetreu darzustellen. Von Alfred Stevens und Jean-François Millet über Carl Spitzweg bis hin zu Vincent van Gogh – sie alle bildeten die Sterne nicht nur atmosphärisch und lichtmäßig stimmungsvoll ab, sondern ließen sich dabei auch vom astronomischen Wissen ihrer Zeit beeinflussen.
Vanessa Moos geht der Frage nach, wie sich die astronomischen Erkenntnisse des 19. Jahrhunderts in den verschiedenen künstlerischen Disziplinen wie Architektur, Druckgraphik und Malerei niederschlugen. Sie diskutiert Parallelen im bildnerischen und philosophisch-geistigen Ansatz von Künstlern, deren Intentionen angeblich sehr weit auseinanderlagen.
Weltbild und Lebenswirklichkeit in den Lüneburger Klöstern. Hrsg.: Wolfgang Brandis; Hans-Walter Stork. IX. Ebstorfer Kolloquium vom 23. bis 26. März 2011. 2015. 233 S. 75 meist fb. Abb. 16 x 24 cm. Gb. EUR 30,00 ISBN: 978-3-86732-221-8 Lukas
Im Gebiet der Lüneburger Heide bestehen sechs evangelische Frauenklöster, die auf Benediktinerinnen- und Zisterzienserinnenklöster zurückgehen. Sie bieten Einmaliges, allein schon aufgrund ihrer Tradition vom Mittelalter bis heute, über Reformen, Reformation und Säkularisation hinweg. Bis zum heutigen Tag sind sie mit ihrem Reichtum an Architektur und Ausstattung eine noch längst nicht ausgeschöpfte Quelle. Seit 1987 veranstaltet das Kloster Ebstorf wissenschaftliche Kolloquien unter wechselnden Themenstellungen.
Konsequente Hinwendung zum christlichen Glauben und die strenge Liturgie mit der Ordnung des klösterlichen Tages und seinem Zentrum in Gebet und Messfeier bestimmten die Weltsicht der Nonnen und Konventualinnen sowie ihr Leben im Orden. Das im März 2011 gehaltene IX. Ebstorfer Kolloquium »Weltbild und Lebenswirklichkeit in den Lüneburger Klöstern«, dessen Vorträge hier publiziert werden, widmete sich den Lebensgewohnheiten im spätmittelalterlichen Kloster und thematisierte unter anderem mittelalterliche Musikvorstellungen, die Integration von Heiligen in das klösterliche Glaubensleben, die Heiligen und ihre Verehrung in Liturgie und Glaubenspraxis, die Klosterreform des 15. Jahrhunderts, die Auswirkungen der Reformation sowie das Klosterleben in nachreformatorischer Zeit.
Architecture in Berlin 1933-1945. A Guide Through Nazi Berlin. Donath, Matthias. Deutsch Fields, Miriamne. 2016. Engl. 81 S. 91 Abb. 25 x 14 cm. Pb. EUR 8,00. CHF 9,00 ISBN: 978-3-86732-735-0 Lukas
Zisterzienserkloster und Schlossanlage Dobrilugk. Geschichte | Forschung | Denkmalpflege. Drachenberg, Thomas. 2016. 249 S. zahl. teils fb. Abb. 39 x 21 cm. Gb. E-Book. EUR 24,00. CHF 26,00 ISBN: 978-3-86732-741-1 Lukas
Mittelalterliche Kirchen im westlichen Fläming und Vorfläming. Friske, Matthias. 2016. E-Book. 232 S. 180 Abb. 24 x 16 cm. Pb. EUR 20,00. CHF 22,00 ISBN: 978-3-86732-729-9 Lukas
Alice Lex-Nerlinger 1893–1975. Fotomonteurin und Malerin. Hrsg.: Beckers, Marion; Das Verborgene Museum; Beitr.: Epp Buller, Rachel. 2016. Engl.; Dtsch. 192 S. 150 Abb. 28 x 23 cm. Gb. EUR 30,00. ISBN: 978-3-86732-245-4 Lukas
Alice Lex-Nerlinger gehörte mit Hannah Höch, Lea und Hans Grundig, John Heartfield und ihrem Ehemann Oskar Nerlinger zur künstlerisch-politischen Avantgarde der Weimarer Republik. Berühmt geworden ist sie mit ihrem Bild »§ 218« aus dem Jahr 1931, einer lästerlichen Provokation gegen das damalige Abtreibungsverbot. Für die Geschichte des Feminismus wie für die Malerei der Klassischen Moderne ist es ein Glücksfall, dass dieses Werk – anders als viele andere ihrer Arbeiten aus jenen Jahren – erhalten geblieben ist.
Als junge Studentin u.a. bei Emil Orlik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin war sie schockiert von den Erlebnissen des Ersten Weltkriegs. Aber auch aufgrund der in den Jahren danach durch Automatisierung, Heimarbeit, Streiks und Aussperrungen massiv verschärften sozialen Gegensätze ziehen sich durch Alice Lex’ gesamtes Werk sozialkritische Themen. Unter dem Einfluss des »Sturm«-Kreises um Herwarth Walden und vor allem der politisch engagierten Künstler und Künstlerinnen, die sich 1928 in der »Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschlands« (»ASSO«) zusammengefunden haben, eignete sie sich leidenschaftlich die modernen, reproduzierbaren Kunsttechniken Fotografie, Montage und Fotogramm sowie die Spritztechnik an.
Zensur und Arbeitsverbot während des Nationalsozialismus trieben Alice Lex künstlerisch in die »Innere Emigration«, was sie jedoch nicht davon abhielt, im Untergrund politisch gegen das Regime vorzugehen. Nach dem Krieg arbeitete sie in der DDR überwiegend an offiziellen Porträtaufträgen. Sie war sich schon bald darüber im Klaren, dass ihre gesellschaftspolitischen Visionen auch hier nicht einfach zu realisieren waren. Mit Blick auf die sozialen Folgen der Globalisierung haben Alice Lex’ gesellschaftskritische Themen nichts an Aktualität und Brisanz verloren, ebenso wenig ihre scharfe Ablehnung des Krieges. Das Bild »Feldgrau schafft Dividende« ist heute genauso aktuell wie Anfang der 1930er Jahre.
Heino Schmieden. Leben und Werk des Architekten und Baumeisters 1835 – 1913. Peters, Oleg. 2016. E-Book. 594 S. 900 z. T. fb. Abb. 30 x 24 cm. Gb. EUR 56,00. CHF 60,00 ISBN: 978-3-86732-737-4 Lukas
Das Werk Heino Schmiedens (1835 – 1913) ist für die Architekturgeschichte in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung, weil in seinen Projekten exemplarisch die Vielschichtigkeit dieser Epoche sichtbar wird. Noch heute prägen seine Bauten – durchweg bedeutende Kulturdenkmäler – das städtische Antlitz Berlins. Sein Schaffen umfasst aber auch zahlreiche qualitätvolle Kultur-, Wohn- und Geschäftsbauten sowie insbesondere viele Krankenhäuser in ganz Deutschland, der Schweiz, in Polen, Tschechien, Russland, Griechenland und Argentinien. Der hier erstmals publizierte Katalog von Schmiedens Bauten und Entwürfen umfasst 194 Arbeiten.
Oleg Peters fundamentaler Band über den zu Unrecht eher wenig bekannten Architekten steht selbstbewusst neben der im Lukas Verlag erschie­nenen Mono­graphie Arnold Körtes über Martin Gropius, mit dem ihn eine von 1866 bis 1880 bestehende Entwurfsgemeinschaft verband. Peters macht deutlich, dass der Geheime Baurat Dr. Ing. hc. Johann Heino Schmieden, der jahrzehntelang als Mitglied sowohl der Akademie des Bauwesens als auch der Akademie der Künste wirkte, keineswegs im Schatten Gropius` stand, sondern nach dessen Tod in den folgenden dreiunddreißig Berufsjahren mit den neuen Atelierpartnern Viktor von Weltzien, Rudolph Speer, Julius Boethke und Heinrich Schmieden ebenfalls erfolgreich war.
Der Sternenhimmel. Gestirne und astrale Phänomene in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Moos, Vanessa. 2015. 235 S. 24 x 16 cm. EUR 24,00. CHF 33,00 ISBN: 978-3-86732-745-9 Lukas
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