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Olms - Georg Olms Verlag Ag

 
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The Royal Opera House Muscat. Al Zubair, Mohammad. Englisch. 2015. 320 S., zahlr. fb. Abb. 24 x 30 cm. Gb. im Schuber. EUR 98,00 CHF 116,60 ISBN: 978-3-487-08561-6 Olms
Der hochwertig ausgestattete und bebilderte Band erzĂ€hlt die Geschichte der Entstehung des „Royal Opera House Muscat“, seiner Architektur und grandiosen Innenausstattung samt neuester BĂŒhnentechnik. Es gilt als Bauwerk mit Vorbildcharakter einer neuen Epoche, die von Sultan Qabus eingeleitet wurde, als er im Sommer 1970 die Herrschaft ĂŒber das Sultanat Oman erlangte. In einer bemerkenswert kurzen Zeit bildete sich eine moderne Nation auf dem Fundament einer stolzen Vergangenheit.
Das Sultanat Oman verfĂŒgt heute ĂŒber eine starke und nachhaltige Wirtschaft mit einer modernen Infrastruktur, die gesundheitliche Versorgung sowie das umfassende Bildungssystem sind erstklassig. Die Herrschaft von Sultan Qabus ist zugleich auch eine Zeit kultureller BlĂŒte. Neben der Bewahrung des traditionellen kulturellen Erbes fĂŒhrte Sultan Qabus auch neue Formen der Musik ein, um das kulturelle Leben der Nation weiter zu bereichern.
Das vielfĂ€ltige Programm des „Royal Opera House Muscat“ bietet grandiose AuffĂŒhrungen aus dem Oman, der Region und der Welt. Seit seiner Entstehung gastierten GrĂ¶ĂŸen wie Placido Domingo, Diana Krall und Wynton Marsalis ebenso wie das Wiener Staatsballett, die MailĂ€nder Scala und Ensembles aus Asien und SĂŒdamerika.

This book relates the story of the establishment of the Royal Opera House Muscat as one of the great achievements of the Renaissance that was ushered in forty-five years ago when His Majesty Sultan Qaboos acceded to the throne of the Sultanate of Oman in the summer of 1970. In a remarkably short period of time, an advanced nation was built on the foundations of a proud history.
In contrast to the middle decades of the twentieth century, Oman today has a strong, sustainable economy and a fully modern infrastructure, including state-of-the-art transportation and communication systems, as well as first-rate facilities for universal healthcare and a comprehensive system of education. The Renaissance is, at the same time, characterised by cultural efflorescence. While preserving the country s traditional heritage and culture, His Majesty introduced new forms of music to further enrich the cultural life of the nation. The history of the Royal Opera House is intimately linked with the evolution of music in modern Oman, which in turn is anchored in the nation’s rich musical heritage.
Die Sixtinische Decke - warum Michelangelo malen durfte, was er wollte. Herzner, Volker . Studien zur Kunstgeschichte (205). 2015. 354 S. 60 Abb. 24 x 17 cm. Gb. Olms Verlag, Hildesheim 2015. EUR 58,00. ISBN: 978-3-487-15229-5 Olms
Michelangelos DeckengemĂ€lde in der Sixtinischen Kapelle zĂ€hlt zu den bedeutendsten Werken der europĂ€ischen Kunstgeschichte. Goethes vielzitierter Satz, „Ohne die Sixtinische Kapelle gesehen zu haben, kann man sich keinen anschauenden Begriff machen, was ein Mensch vermag“, gilt auch heute. Die kunsthistorischen Interpretationen, die sich mit diesem Werk auseinandergesetzt haben, sind inzwischen unĂŒberschaubar. AuffĂ€llig ist, wie hĂ€ufig dabei philosophische Theorien oder theologische Konzepte an Michelangelos Darstellungen herangetragen wurden, ohne zu beachten, ob seine bildlichen Formulierungen mit den unterstellten PrĂ€missen ĂŒbereinstimmen. Dass ein vorurteilsfreier und genauer Blick auf Michelangelos Meisterwerk auch heute ergiebig ist und neuen Erkenntnissen Raum geben kann, beweist die vorliegende Untersuchung.
Michelangelos Darstellung der Schöpfungsakte als machtvolle körperliche Aktionen steht in eklatantem Widerspruch zum christlichen Glauben, wonach die Schöpfung aus dem Wort Gottes erfolgte. Der KĂŒnstler ließ sich aber nicht von hĂ€retischen Vorstellungen leiten. Ihm ging es vielmehr darum, den philosophischen und theologischen Bestrebungen seiner Zeit eine kategorische Absage zu erteilen, die den Menschen als fĂ€hig ansahen, in der Selbstvervollkommnung gottgleich werden zu können. Michelangelo stellte deshalb Gott in ĂŒberwĂ€ltigender Allmacht dar, so daß er kein Ziel hochgreifender menschlicher Ambitionen sein kann. Jede derartige BemĂŒhung hielt Michelangelo, von Jugend an ein Gefolgsmann Savonarolas, aus christlicher Sicht fĂŒr sĂŒndhaft. Deshalb rĂ€umte er auch – ganz unzeitgemĂ€ĂŸ – dem SĂŒndenfall einen Platz in der Mitte der Sixtinischen Decke ein. In Papst Julius II. fand er volle UnterstĂŒtzung fĂŒr sein Projekt.
*************** Michelangelo’s ceiling paintings in the Sistine Chapel are among the most significant works in European cultural history. Goethe’s much-quoted statement that, “Until you have seen the Sistine Chapel, you can form no adequate conception of what man is capable of accomplishing,” remains true today. The range of art-historical interpretations of this work is vast. It is notable how often these attach philosophical theories or theological concepts to Michelangelo’s depictions without taking into account whether his visual formulations fit these assumptions. The present study proves that an unprejudiced and exact look at Michelangelo’s masterpiece can still be worthwhile today and can yield new insights.
Michelangelo’s depiction of the creation as a powerful physical act is in striking contrast to the Christian faith which describes the creation as the result of God’s word. However, the artist was not influenced by heretical ideas. He was seeking instead to present a categorical denial of the contemporary philosophical and theological theories that saw mankind as capable of becoming godlike through self-perfection. Therefore Michelangelo depicts a God of overwhelming omnipotence who cannot be the goal of overreaching human ambition, which Michelangelo, a follower of Savonarola since his youth, believed to be sinful. For the same reason he made space in the centre of the Sistine ceiling – also out of keeping with the times – for the Fall of Man. In Pope Julius II he found full support for his project.
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Origine et survivances des symboles. Warburg, Cassirer, Panofsky.Maud Hagelstein. Reihe: Europaea Memoria, Reihe I: Studien, 107. Französisch. 2014. 267 S, Pb. EUR 34,80 ISBN: 978-3-487-15180-9 Olms
On trouve Ă  l’origine de cette Ă©tude un problĂšme trĂšs gĂ©nĂ©ral liĂ© Ă  la rĂ©ception thĂ©orique des productions artistiques. Faut-il dĂ©gager de l’Ɠuvre l’essence idĂ©ale, pour la rĂ©duire Ă  ce qui, en elle, est universel ? Faut-il plutĂŽt dĂ©crire les conditions qui l’ont rendue possible ? Tenter de rĂ©pondre Ă  ces questions – dont la simplicitĂ© n’est qu’apparente – engagera ici la philosophie autant que l’histoire de l’art. Sans verser pour autant dans la naĂŻvetĂ© ƓcumĂ©nique, on valorisera ici les zones de contamination mĂ©thodologique entre ces deux champs de savoir. On se demandera si le thĂ©oricien n’est pas toujours et inĂ©vitablement tendu entre deux approches de l’objet culturel : celle de la mĂ©thode historique qui tient compte de la temporalitĂ© propre Ă  l’objet Ă©tudiĂ© (son origine, sa contingence, sa fin – c’est-Ă -dire tous les processus d’apparition, de disparition ou de survivance) et celle de la mĂ©thode transcendantale ou apriorique qui fait Ă©merger ce que l’objet porte de non-historique, de non-factice, de non-empirique (sa vĂ©ritĂ©, son sens, sa structure, son universalitĂ©). Partant de ce problĂšme gĂ©nĂ©ral, l’analyse portera sur trois projets thĂ©oriques rĂ©alisĂ©s dans les annĂ©es 1920 et restĂ©s dĂ©terminants pour la thĂ©orie de l’art actuelle : l’Atlas Mnemosyne (Aby Warburg), La philosophie des formes symboliques (Ernst Cassirer) et La perspective comme forme symbolique (Erwin Panofsky).
Ausgangspunkt dieser Untersuchung ist ein sehr allgemeines Problem, das mit der theoretischen Rezeption von Kunstwerken zusammenhĂ€ngt. Soll die geistige Essenz des Werkes herausgearbeitet werden, um es auf das zurĂŒckzufĂŒhren, was an ihm universell ist? Oder sollen eher die Bedingungen beschrieben werden, dem es seine Entstehung verdankt? Die Verfasserin nimmt sich vor, diese nur auf den ersten Blick einfachen Fragen im Rekurs auf die Kunstgeschichte wie auch die Philosophie zu beantworten. Ohne in naives Konsensdenken zu verfallen, sollen hier Zonen ins Licht gerĂŒckt werden, in denen die beiden Wissenskulturen einander methodologisch berĂŒhren. Aus dieser Herangehensweise ergibt sich die Frage, ob der Theoretiker nicht zwangslĂ€ufig in einer unauflösbaren Spannung zwischen zwei Weisen der AnnĂ€herung an das Kulturobjekt verharren muss: einerseits der historischen Methode, die die Zeitlichkeit des untersuchten Objekts betrachtet (seine Herkunft, seine Kontingenz, seinen Zweck, d.h. alle Prozesse des Auftretens, Verschwindens oder Nachlebens), und andererseits der transzendentalen bzw. apriorischen Methode, die das im Objekt enthaltene Nicht-Historische, Nicht-Faktische, Nicht-Empirische hervortreten lĂ€sst (seine Wahrheit, seinen Sinn, seine Struktur, seine UniversalitĂ€t). Von diesem allgemeinen Problem ausgehend, behandelt die Analyse drei theoretische EntwĂŒrfe, die in den 1920er Jahren entstanden sind und die fĂŒr die kunsttheoretische Debatte bis heute bestimmend sind: den Mnemosyne-Atlas (Aby Warburg), die Philosophie der symbolischen Formen (Ernst Cassirer) und Die Perspektive als symbolische Form (Erwin Panofsky).
Semper, Gottfried. Gesammelte Schriften. 4 BĂ€nde in 5 BĂ€nden. Hrsg.: Henrik Karge. Historia Scientiarum (SV129). 2014. 2474 S., Gb. EUR 590,00 CHF 606,60 ISBN: 978-3-487-13496-3 Olms
Gottfried Semper (1803–1879) ist der bedeutendste deutsche Architekt des 19. Jahrhunderts neben Karl Friedrich Schinkel, dessen romantischen Klassizismus er durch eine nĂŒchterne Bauweise unter Bevorzugung des italienischen Renaissancestils ablöste. GegensĂ€tze wie jene zwischen Grundform und Kunstform oder Materialechtheit und Ornament wurden durch Sempers hohes KĂŒnstlertum zu einer kĂŒnstlerischen Einheit gefĂŒhrt.
Seine praktische Arbeit band Semper zeitlebens in einen theoretisch fundierten Kontext ein. BerĂŒhmt wurden seine Forschungen zur Polychromie der antiken Architektur und Plastik, die er mit der Konzeption einer Einheit der KĂŒnste verband. Sein Buch „Wissenschaft, Industrie und Kunst“ reflektierte die Einsichten, die die Weltausstellung von 1851 gebracht hatte, als Vorgriffe auf eine zukĂŒnftige Kunst. „Die vier Elemente der Architektur“ von 1850 ist wichtiges Zeugnis seiner geistigen Distanz zum Historismus.
Wie seine Bauten reflektierten seine wirkungsmĂ€chtigen Schriften, in denen er sich oft polemisch mit kĂŒnstlerischen Tendenzen seiner Zeit auseinandersetzte, die Bedingungen Ă€sthetischer Wahrnehmung. Nicht zufĂ€llig bezog sich die niederlĂ€ndische Bewegung "de Stijl" spĂ€ter direkt auf Sempers Hauptwerk "Der Stil in den technischen und tektonischen KĂŒnsten“.
Als einer von wenigen Architekten hat Gottfried Semper ein wissenschaftliches ƒuvre von hohem Rang hervorgebracht. Sein architektonisches Werk war von europĂ€ischer Bedeutung. Geboren in Hamburg und ausgebildet in Paris, fand Semper nach einer ausgedehnten Studienreise durch Italien und Griechenland 1834 eine einflussreiche Position als Professor fĂŒr Baukunst in Dresden, wo er seine berĂŒhmtesten Bauten errichtet hat: das erste und das zweite Hoftheater, die GemĂ€ldegalerie, die Villa Rosa. Auf die gescheiterte Revolution von 1849 folgten schwierige Jahre im Londoner Exil, bevor Semper als Professor in ZĂŒrich und als Entwerfer des Wiener Kaiserforums den Zenit seiner internationalen Anerkennung erreichte.
Ausgehend von seiner Dresdner Akademielehre verfolgte Semper das Ziel, die vielfĂ€ltigen Erscheinungsformen der Architektur auf wenige Urtypen zurĂŒckzufĂŒhren, um die Genese der Baukunst mit naturwissenschaftlicher Exaktheit zu erfassen. Die in seinem monumentalen zweibĂ€ndigen Werk Der Stil in den technischen und tektonischen KĂŒnsten (1860-1863) entwickelte „Bekleidungstheorie“ hat bis heute ihre – teils inspirierende, teils kontroverse – Wirkung auf architektonische Konzeptionen nicht eingebĂŒĂŸt. Sempers literarisches ƒuvre steht wie kaum ein zweites fĂŒr die wissenschaftliche InterdisziplinaritĂ€t des 19. Jahrhunderts.
Es war eine Stadt wie im MĂ€rchen. Hildesheim in BĂŒchern der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek. Ruppelt, Georg. 2015. 74S. zahlr. fb. Abb. 19 x 12 cm. Gb. EUR 12,80. ISBN: 978-3-487-15248-6 Olms
Geschichte und Kultur alter StĂ€dte werden seit Jahrhunderten in Archiven, Bibliotheken und Museen dokumentiert. In diesem BĂŒchlein wird von der bedeutenden Bischofsstadt Hildesheim erzĂ€hlt, und zwar auf der Grundlage von BestĂ€nden der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover.
Viele tausend Seiten von Handschriften mit Hildesheim-Bezug vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert werden in der Bibliothek verwahrt; zu ihnen gehören zwei besondere Kostbarkeiten: das Aufschwörungsbuch des Hildesheimer Domkapitels und die Esther-Rolle des Hildesheimer KĂŒnstlers Leib Katz Poppers.
Doch auch die gesamte Produktion Hildesheimer Verlage seit der Mitte des 20. Jahrhunderts mit vielen Zehntausenden von BĂŒchern steht in der Bibliothek den Lesern zur VerfĂŒgung. Und es finden sich in ihr Ă€ltere Romane und ErzĂ€hlungen, in denen Hildesheim eine Rolle spielt. Daraus werden anschauliche TextauszĂŒge abgedruckt, die – wie auch die ĂŒbrigen Texte – der gebĂŒrtige Niedersachse Georg Ruppelt als kleine LiebeserklĂ€rung an Hildesheim versteht.
ErzÀhltes Welterbe. Zwölf Jahrhunderte Hildesheim. 2015. Gallistl, Bernhard. 240 S. zahlr. Abb. 28 x 21 cm. Gb. EUR 29,80. ISBN: 978-3-487-15230-1 Olms
ErzĂ€hltes Welterbe: Die WeltkulturerbestĂ€tten zum Sprechen zu bringen und die Menschen, die sich in ihnen bewegten, zu Wort kommen zu lassen, das ist das Ziel dieses Bandes ĂŒber den Mariendom und das Kloster St. Michael in Hildesheim. Es entsteht ein farbiger Eindruck des Lebens, das an diesen Orten stattfand, durch teilweise noch unbekannte Chroniken, Legenden, Anekdoten, nicht zuletzt auch Gerichtsakten. Gerade scheinbar alltĂ€gliche Dokumente und nicht selten auch die Zeugnisse unbedeutenderer Menschen liefern oft aufschlussreiche Einblicke vom einfachen Alltag bis in die hohe Politik hinein. Die beiden Bauten mit ihren SchĂ€tzen bilden einen zusammenhĂ€ngenden, nicht nur sakralen Raum im Zentrum einer Stadt, die auf zwölf Jahrhunderte Geschichte zurĂŒckblickt. Eine ĂŒberregionale Strahlkraft hatten die politische und kĂŒnstlerische Persönlichkeit des Bischofs Bernward (993-1022) und die mit ihm verbundene, fĂŒr die frĂŒhromanische Epoche richtungsweisende Klosterkirche St. Michael.
Bernhard Gallistl, in Klassischer Philologie promoviert, hat sich in zahlreichen Arbeiten mit antiker und mittelalterlicher Kunst befasst. Im vorliegenden Band stĂŒtzt er sich auf seine Erfahrung mit dem Quellenmaterial als langjĂ€hriger Handschriftenbibliothekar an der Hildesheimer Dombibliothek.
Erkundungen des Unbekannten. Neuzeitliche Formen des Reisens in authentischen und fiktiven Darstellungen.2015. Pikulik, Lothar. 196 S. 21 x 15 cm. Pb. EUR 27,80. ISBN: 978-3-487-15236-3 Olms
Den Menschen des Altertums und des Mittelalters war der Reiz der Erkundung unbekannter Regionen noch fremd, da ihr weltanschauliche, zumal religiöse Vorbehalte entgegenstanden. Erst seit Beginn der Neuzeit und der Epoche der Entdeckungen kommt ungehemmte Neugierde auf, die Grenzen des Bekannten zu ĂŒberschreiten. Forschungs- und Erkenntnisinteressen werden damit ebenso befördert wie das Kolonisationsinteresse.
Im Bestreben, Neues zu erfahren, zu erleben und sich durch Neuheit von der Langeweile des Alltags zu befreien, konstituiert sich eine Gesellschaft, die MobilitĂ€t nicht nur in rĂ€umlicher, sondern auch in zeitlicher und in geistig-seelischer Hinsicht praktiziert. Kein Wagnis wird gescheut, es wird in unwirtliche Höhen wie in unergrĂŒndliche Tiefen gestiegen, – auch psychologisch, denn alles Reisen in der Moderne dient ebenso der Selbst- wie der Welterkundung.
Textliche Grundlage dieser Studie ist eine exemplarische Auswahl sowohl authentischer wie fiktiver Reisedarstellungen und -reflexionen. In den Blick gerĂ€t dabei auch die Tatsache, dass Reisen in der Moderne zwar ein MassenphĂ€nomen der mobilen Gesellschaft geworden ist, aber auf der Erde inzwischen selbst die hintersten Winkel ausgekundschaftet sind: Alle Welt reist, aber die Welt ist, soweit deren Leben sich im Irdischen abspielt, nicht mehr erkundungsbedĂŒrftig.
Die Bandbreite der behandelten Autoren reicht von Adam Olearius, Johann Georg Gmelin und Georg Wilhelm Steller ĂŒber u.a. Nicolai, Seume, Sterne, Moritz, Goethe, Schiller, Herder, Novalis bis zu Alexander von Humboldt, Thomas Mann, Jules Verne, Christoph Ransmayr und Reinhold Messner.
Lothar Pikulik, geb. 1936, war von 1973 bis zu seiner Emeritierung Professor fĂŒr Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der UniversitĂ€t Trier. Autor zahlreicher Monographien und AufsĂ€tze zur Literatur und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts, zur Klassik, Romantik und Moderne sowie zur Form und Theorie von Drama und Theater. Im Georg Olms Verlag sind erschienen: Schiller und das Theater (2007), Thomas Mann und der Faschismus (2012) und Ästhetik des Interessanten (2014).
Youth and Performance: Perceptions of the Contemporary Child. 2015. Hrsg.: Wartemann, Geesche; Sarlam, TĂŒlin; McAvoy, Mary. Medien und Theater (13). Engl. 208 S. 15 Abb. 23 x 16 cm. EUR 24,80. ISBN: 978-3-487-15241-7 Olms
This publication is the outcome of the third International Theatre for Young Audiences Research (ITYARN) conference in conjunction with an ASSITEJ World Congress and Festival held in Warsaw, Poland in 2014. The ITYARN conferences themes always give a very broad frame to invite researchers from different countries and with diverse Theatre for Young Audiences (TYA) traditions as well as diverse academic cultures to contribute to an international exchange about TYA. While exiting, this exchange is always a challenge. How to talk about aesthetic experiences and concepts of childhood in an intercultural dialogue? This is not just a question of translation but also of culturally determined concepts of TYA. Last but not least are the academic attitudes and modes of (critical) discussion themselves, which are culturally informed and shaped by individual experiences. With this publication, ITYARN once again takes up this most interesting task of developing intercultural exchange about TYA. It offers space for a diversity of author contributions, and it invites readers with academic and/or artistic backgrounds to look for new inspirations for his or her reflections on TYA.
"VorlĂ€ufig muß ich leben bleiben". Alfred Ahner - Aus den Briefen und TagebĂŒchern des Weimarer KĂŒnstlers (1890-1973). Vorwort Thomas BĂŒrger, EinfĂŒhrung Jutta Penndorf. 2015. 396 S., 20 Abb., 22 x 15 cm. Gb. Olms Verlag, Hildesheim 2015. EUR 19,80 CHF 20,40 ISBN: 978-3-487-08551-7 Olms
Der thĂŒringische Maler und Zeichner Alfred Ahner (1890–1973) war ein unbestechlicher Chronist in Bild und Wort, der vier verschiedene Gesellschaftssysteme sowie zwei Weltkriege miterlebte. Erstaunlich hellsichtige Beschreibungen der politischen und sozialen Wirklichkeiten vor allem in Weimar prĂ€gen auch seine umfangreichen Tagebuchaufzeichnungen und Briefe. Sie sind hier erstmals in einer kommentierten Auswahledition nachlesbar und somit die lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llige ErgĂ€nzung zum bereits erschlossenen bildnerischen Nachlass dieses KĂŒnstlers.
Was bewegte Ahner als SchĂŒler in der ausklingenden Kaiserzeit, als Kunststudent unter Bohemiens in MĂŒnchen und Stuttgart, als SanitĂ€tssoldat im Ersten und Zweiten Weltkrieg, als Familienvater und freischaffender KĂŒnstler in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in der DDR? Auch die HintergrĂŒnde seines kĂŒnstlerischen Schaffens und seiner prĂ€genden Freundschaften, etwa zu Gerhard Altenbourg, werden beleuchtet. Stets reflektieren Alfred Ahners TagebĂŒcher und Briefe dabei auf feinsinnige Weise Fragen sowie alltĂ€gliche Freuden und Sorgen der Menschen nicht nur des vergangenen Jahrhunderts.
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Hauptwerke. Band 4: Obeliscus Pamphilius. Kircher, AthanasiuS. 2015.. Latein. 811 S. 30 x 19 cm. Gb. EUR 188,00. ISBN: 978-3-487-14643-0 Olms
Anlaß fĂŒr den Obeliscus Pamphilius war die Umgestaltung der römischen Architektur durch Giovanni Battista Pamphilii, der seit 1644 als Papst Innozenz X. die Piazza Navona mit der von Bernini angelegten Fontana dei Quattro Fiumi zu einem neuen reprĂ€sentativen Zentrum ausbaute. 1649 wurde deshalb ein ĂŒber 16 Meter hoher, mit hieroglyphischen Inschriften bedeckter Obelisk ĂŒber dem Brunnen der Vier Ströme aufgerichtet. Kircher war an Restaurierung, Transport und Aufrichtung des Obelisken als wissenschaftlicher Berater unmittelbar beteiligt. Sein ein Jahr spĂ€ter erschienenes Werk nimmt das Monument als exemplarische Quelle zur Erforschung der Ă€gyptischen Sprache und Zivilisation. Das Werk war ein großer Erfolg und ermunterte Kircher zur kurze Zeit spĂ€ter erfolgenden Publikation der Summe seiner Ă€gyptologischen und religionsphilosophischen Untersuchungen, des Oedipus Aegyptiacus.
Herr Huang in Deutschland. Ein Chinese auf Weltreise zum Kulturerbe. Aus dem Chinesischen von Annelie Dangel und May-Britt Wilkens. Nubo, Huang. 690 S. zahlr. fb. Abb. 24 x 16 cm. Gb., Olms Verlag, Hildesheim 2014. EUR 19,80 CHF 20,40 ISBN: 978-3-487-08550-0 Olms
Der chinesische Unternehmer, Bergsteiger und Dichter Huang Nubo hat ein ehrgeiziges Ziel: Er will sĂ€mtliche UNESCO-WelterbestĂ€tten besuchen. Die erste Etappe seiner Reise fĂŒhrt ihn im September 2013 quer durch Deutschland, von Stralsund bis zu den prĂ€historischen Pfahlbauten am Bodensee. In seinem Reisetagebuch hĂ€lt er mit unbestechlichem Blick EindrĂŒcke von ĂŒberwĂ€ltigenden Bauwerken, malerischen Landschaften, neuen deutschen Freunden und beleidigend schlechtem Service fest.
Neben der Kultur hat Huang Nubo stets auch die Menschen im Blick, denen er mit Neugier und Respekt begegnet – solange sie dasselbe tun. Zwischen EntrĂŒstung ĂŒber den rĂŒden Umgangston am Zoll und EntzĂŒcken ĂŒber die Pracht des Aachener Doms schwankend schildert Herr Huang seine ganz persönliche Sicht auf VorzĂŒge und Probleme der deutschen Gesellschaft, zieht Vergleiche mit seiner chinesischen Heimat oder gerĂ€t ins Philosophieren. Sein Tagebuch ist ein authentisches Dokument einer außergewöhnlichen Reise durch ein Land, dem das eigene Welterbe fast so fremd zu sein scheint wie das geheimnisvolle ferne China.
„Ich habe mir in dieser Sache von Anfang bis Ende meine UnabhĂ€ngigkeit bewahrt: Ich finanziere alles höchstpersönlich, ich vergnĂŒge mich höchstpersönlich, ich schaue mir Deutschland mit meinen höchstpersönlichen Augen an und die Menschen auf meinem Weg treffe ich auch – höchstpersönlich. Ich habe kein Interesse daran, als Kulturbotschafter oder als Wahrzeichen eines Landes aufzutreten. Ich bin nur ich. Ich habe keinen Nationalismus im GepĂ€ck. Ich bin WeltbĂŒrger. Ich will in diese Welt eintauchen.“
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Das HĂŽtel de Galliffet (1784-1792). Pariser Baupraxis und Ausstattungskunst am feudalen Privatbau des ausgehenden Ancien RĂ©gime. Studien zur Kunstgeschichte 204. 2014. 462 S., 384 meist fb. Abb., 30 x 21 cm, Gb. EUR 98,00 CHF 100,80 ISBN: 978-3-487-15166-3 Olms
Im Mittelpunkt dieser Studie steht mit dem HÎtel particulier die französische AusprÀgung des stÀdtischen Feudalbaus in der Endphase seiner Entwicklung. Das zwischen 1784 und 1792 vom Architekten Etienne-François Legrand erbaute HÎtel de Galliffet in Paris zÀhlt dabei zu den eindrucksvollsten Privatbauwerken des ausgehenden Ancien Régime. Die dort sichtbare Kombination traditioneller Gestaltungsprinzipien mit innovativen und provokanten Lösungen ist Ausdruck tiefgreifender architekturtheoretischer und bauÀsthetischer VerÀnderungen wÀhrend der vorrevolutionÀren Epoche.
Diese Vorboten einer neuen Zeit werden unter BerĂŒcksichtigung der Baugeschichte und mittels einer Analyse von Grundriss, Fassaden und Innenausstattung des HĂŽtels de Galliffet sowie anderer prĂ€gnanter Stadtresidenzen jener Zeit genauer in den Blick genommen. Die bislang nur wenig beachtete Vorbildfunktion der petits maisons d‘Italie in Gestalt palladianischer Villen oder römischer Casini wird dabei ebenso diskutiert wie erstmalig auch der Einfluss von Theorien und Bauwerken zeitgenössischer englischer Palladianisten.
Frida Kahlo "revisitada". Estrategias transmediales - transculturales - transpicturales. Hrsg.: Ceballos, René; Toro, Alfonso de. Theorie und Kritik der Kultur und Literatur /Teoría y Crítica de la Cultura y Literatura/Theory and Criticism of Culture and Literature/Théorie et Critique de la Culture et Littérature (57). 2014. Spanisch. 193 S. 190 Abb. Pb. EUR 48,00 ISBN: 978-3-487-15147-2 Olms
El volumen es el resultado del congreso internacional con el tema "Frida Kahlo revisitada. Estrategias transmediales – transculturales – transpicturales en la obra de Frida Kahlo" que se llevĂł a cabo del 24 al 29 de noviembre de 2008 en el Centro de InvestigaciĂłn Iberoamericana de la Universidad de Leipzig con el auspicio de la AsociaciĂłn Alemana de InvestigaciĂłn (DFG, por sus siglas en alemĂĄn). Los trabajos presentan un cambio de paradigma en la investigaciĂłn de la obra de Frida Kahlo que se venĂ­a ya anunciando hace algunos años y que en el presente volumen se concretiza al considerar el contexto teĂłrico de la transdisciplinaridad, transmedialidad y transtextualidad como una novĂ­sima alternativa a las investigaciones tradicionales y habituales sobre su obra. De esta forma se amplĂ­a la aproximaciĂłn de orden epistemolĂłgico y artĂ­stico en base a la cual se pueden estudiar las complejas estrategias y procesos transculturales, transmediales y transpicturales —de los que Kahlo es no sĂłlo una pionera, sino su mĂĄs genuina creadora— para hacer un aporte cientĂ­fico sustancial y sistemĂĄtico a la obra de esta remarcable personalidad artĂ­stica. Se quiere, ademĂĄs, desexotizar y desmitificar a Kahlo y a su obra y colocarlas donde le corresponde: en el centro de los movimientos y de las discusiones artĂ­sticas de su tiempo, esto es, en un contexto transcultural inherente a todos los grandes artistas.
Participan en el volumen: R. Ceballos, A. de Toro, U. Felten, A. LĂłpez, P. Rabinowitz, A. Rieger, B. Schuchardt, U. Seydel, C. Sieber, C. Wehr.
Manets neue Kleider. Zur kĂŒnstlerischen Rezeption der "Olympia", des "FrĂŒhstĂŒcks im GrĂŒnen" und der "Bar in den Folies-BergĂšre". Eisentraut, Dieter. Studien zur Kunstgeschichte (203). 280 S. 130 meist fbg. Abb. 24 x 17 cm. Gb. Olms Verlag, Hildesheim 2014. EUR 68,00. ISBN: 978-3-487-15144-1 Olms
Die Bedeutung des Malers Édouard Manet (1832–1883) als Wegbereiter der klassischen Moderne entwickelt sich vor allem ĂŒber drei seiner Hauptwerke: die „Olympia“, das „FrĂŒhstĂŒck im GrĂŒnen“ und die „Bar in den Folies-BergĂšre“. Mit ihrer neuen Malweise und ihren gewagten Sujets schockierten sie die bĂŒrgerliche Öffentlichkeit und forderten KĂŒnstlerkollegen von Beginn an zu Bearbeitungen seiner GemĂ€lde heraus.
Schon Manet selbst hatte eine fast parasitĂ€re Beziehung zur Malerei der Tradition, indem er immer wieder auf Werke der alten Meister zurĂŒckgriff und dabei großstĂ€dtische ModernitĂ€tserfahrungen wie Entfremdung oder Einsamkeit kĂŒnstlerisch verarbeitete. Heute wird der französische Maler zum Kronzeugen subkultureller Befragungen, in denen sich die voyeuristische und fetischistische Signatur unseres Zeitalters öffnet.
Die aus der kĂŒnstlerischen Rezeption hervorgegangenen Werke bilden inzwischen einen Hauptstrang der Moderne, der bis in die Gegenwartskunst des 21. Jahrhunderts reicht und lĂ€ngst nicht abgeschlossen ist. In dieser Studie wird er erstmals umfassend beschrieben und analysiert. Neben GemĂ€lden werden dabei auch Skulpturen, Fotografien, Karikaturen, Videokunst, Performances und Formen der PopulĂ€rkultur wie die Werbung oder Plattencover in den Blick genommen. Die Liste der untersuchten KĂŒnstler reicht u. a. von Max Ernst und Francis Bacon ĂŒber Frank Stella und Gerhard Richter bis hin zu Jeff Koons, Gabriel Abrantes oder Wafaa Bilal.
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FreiheitsbeschrĂ€nkungen der Dekurionen in der SpĂ€tantike. Baumann, Alexander. Sklaverei – Knechtschaft – Zwangsarbeit (12). 2014. 232 S. 24 x 16 cm. Pb. EUR 39,80 ISBN: 978-3-487-15154-0 Olms
Die GemeinderĂ€te (Dekurionen) in den römischen Stadtgemeinden bildeten in der SpĂ€tantike einerseits das oberste Leitungsgremium einer Stadt, andererseits waren sie zu zahlreichen Diensten fĂŒr das Gemeinwesen verpflichtet. Im Laufe der Zeit waren aber aufgrund der wirtschaftlichen Situation immer weniger Menschen bereit, das Dekurionenamt zu ĂŒbernehmen, und immer mehr Dekurionen strebten danach, ihr Amt aufzugeben. Dies suchte der spĂ€trömische Gesetzgeber durch eine Vielzahl von Gesetzen zu verhindern, die die Freiheit der Dekurionen in vielfĂ€ltiger Hinsicht einschrĂ€nkten. Diese Arbeit untersucht, welchen FreiheitsbeschrĂ€nkungen die Dekurionen in der SpĂ€tantike unterlagen. Sie beleuchtet, welche Ursachen die Kaiser zu ihrer restriktiven Gesetzgebung bewogen, welche Folgen diese fĂŒr die Betroffenen hatte und wie sie in die spĂ€tantike Gesetzgebung eingeordnet werden kann. Auch versucht sie eine Antwort auf die Frage zu geben, ob die Situation der Dekurionen als Zustand zwischen Freiheit und Unfreiheit bezeichnet werden kann.
Gesammelte Schriften. Band 1.1: AusgewÀhlte AufsÀtze und Streitschriften. Mit einer Einleitung Hrsg.: Henrik Karge. Semper, Gottfried. Historia Scientiarum . 2014. 420 S. zahlr. Abb., davon 11 fb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 118,00. ISBN: 978-3-487-13497-0 Olms
Nachdem die Vorurteile gegenĂŒber der Architektur des 19. Jahrhunderts weitgehend ĂŒberwunden sind, ist der kĂŒnstlerische Rang der Bauten Gottfried Sempers (1803-1879) heute unbestritten. Er war jedoch nicht allein einer der großen Architekten, sondern auch einer der großen Denker des 19. Jahrhunderts, und das Urteil dĂŒrfte nicht ĂŒbertrieben sein, dass zu keiner Zeit ein wissenschaftliches Werk, das demjenigen Sempers vergleichbar wĂ€re, von einem Architekten verfasst worden ist. Der singulĂ€re Rang seiner Schriften beruht dabei nicht allein auf ihrem schieren Umfang, sondern in erster Linie auf ihrem besonderen wissenschaftlichen Charakter.
Das zentrale Ziel dieser vierbĂ€ndigen Edition besteht darin, möglichst alle zu Lebzeiten Sempers publizierten Schriften dieses Autors zu erfassen und in Reprintform neu zu edieren. In den nun vorliegenden zwei TeilbĂ€nden werden alle Schriften Gottfried Sempers mit Ausnahme des Hauptwerks "Der Stil in den technischen und tektonischen KĂŒnsten", das bereits als Band 2 und 3 der Edition erschienen ist, in der Form ihrer ersten Publikation vorgelegt. Die englischen AufsĂ€tze Sempers erscheinen somit erstmals wieder in der Originalsprache. Nicht aufgenommen wurden die unpublizierten oder erst in posthumen Editionen erschienenen Manuskripte. Die vorliegende Edition veranschaulicht somit das gesamte Schrifttum Sempers, das seinen Zeitgenossen ĂŒber Publikationen zugĂ€nglich war.
Gottfried Semper. Gesammelte Schriften. Band 1.2: AusgewÀhlte AufsÀtze und Streitschriften. Mit einer Einleitung Hrsg.: Henrik Karge. Historia Scientiarum . 2014. 400 S. zahlr. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 118,00. CHF 163,10 ISBN: 978-3-487-15094-9 Olms
Nachdem die Vorurteile gegenĂŒber der Architektur des 19. Jahrhunderts weitgehend ĂŒberwunden sind, ist der kĂŒnstlerische Rang der Bauten Gottfried Sempers (1803-1879) heute unbestritten. Er war jedoch nicht allein einer der großen Architekten, sondern auch einer der großen Denker des 19. Jahrhunderts, und das Urteil dĂŒrfte nicht ĂŒbertrieben sein, dass zu keiner Zeit ein wissenschaftliches Werk, das demjenigen Sempers vergleichbar wĂ€re, von einem Architekten verfasst worden ist. Der singulĂ€re Rang seiner Schriften beruht dabei nicht allein auf ihrem schieren Umfang, sondern in erster Linie auf ihrem besonderen wissenschaftlichen Charakter.
Das zentrale Ziel dieser vierbĂ€ndigen Edition besteht darin, möglichst alle zu Lebzeiten Sempers publizierten Schriften dieses Autors zu erfassen und in Reprintform neu zu edieren. In den nun vorliegenden zwei TeilbĂ€nden werden alle Schriften Gottfried Sempers mit Ausnahme des Hauptwerks "Der Stil in den technischen und tektonischen KĂŒnsten", das bereits als Band 2 und 3 der Edition erschienen ist, in der Form ihrer ersten Publikation vorgelegt. Die englischen AufsĂ€tze Sempers erscheinen somit erstmals wieder in der Originalsprache. Nicht aufgenommen wurden die unpublizierten oder erst in posthumen Editionen erschienenen Manuskripte. Die vorliegende Edition veranschaulicht somit das gesamte Schrifttum Sempers, das seinen Zeitgenossen ĂŒber Publikationen zugĂ€nglich war.
Kunsttheorie des Naturalismus und Realismus. Historische Entwicklung, Terminologie und Definitionen. Röhrl, Boris. 2014. 2. Überarbeitete Auflage. 228 S. 21 x 15 cm. Ln. EUR 58,00. ISBN: 978-3-487-15114-4 Olms
Dieses Buch bietet eine kurz gefasste, chronologische Beschreibung der verschiedenen Theorien des Naturalismus und Realismus in der bildenden Kunst, die zum einen als Stil und zum anderen als epochenĂŒbergreifendes Prinzip verstanden und erklĂ€rt werden. Die Darstellung dieser beiden Ebenen erfolgt wiederum aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln heraus, die nicht miteinander kompatibel sind: sowohl aus der Sicht kunstimmanenter Betrachtungsweisen als auch aus der Sicht der sozialistischen Kunsttheorie. Mittels dieses Systems können alle Theorien, die mit Naturalismus und Realismus in Verbindung stehen, in einer umfassenden Weise beschrieben und eingeordnet werden.
FĂŒr diese 2. neubearbeitete Auflage wurde der Text auf den neuesten Stand gebracht. Der Anhang mit dem »Verzeichnis der Fachbegriffe« und dem »Lexikon der Terminologie des Naturalismus und Realismus« wurde optimiert und aktualisiert. So fanden Begriffe wie »deutsch-deutscher Bilderstreit«, die in den letzten 10 Jahren die Realismus-Diskussion prĂ€gten, jetzt Eingang in dieses Werk.
Die »Kunsttheorie« ist als Vademekum und Grundlage der »World History of Realism« vom selben Autor gedacht, die 2013 ebenfalls im Georg Olms Verlag erschienen ist.
Raumverschiebung: Black Box >< White Cube. Hrsg.: BĂŒscher, Barbara; Hrsg.: Eitel, Verena Elisabeth; Hrsg.: von Pilgrim, Beatrix. Hochschule fĂŒr Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig - Schriften (7). 2014. 222 S. 105 Abb. Engl. Br. EUR 38,00. ISBN: 978-3-487-15071-0 Olms
In den Kunstwissenschaften wĂ€chst das Interesse an Raum und RĂ€umlichkeit als Parameter der KĂŒnste. So stellt sich die Frage nach Verschiebungen in institutionellen, kuratorischen und kĂŒnstlerischen Praktiken, die aus der Reflexion rĂ€umlicher GefĂŒge in Theater / Tanz / Performance, Ausstellungen und Installationen, Kino und anderen Projektionsweisen bewegter Bilder resultieren. Verschiebung zielt dabei auf die ZusammenfĂŒhrung zweier unterschiedlicher PrĂ€sentationsmodi - Black Box und White Cube - auf deren Überlagerung, ihre Transformation. In dieser Dynamik der Verschiebungen werden neue VerhĂ€ltnisse zwischen RĂ€umen und Orten, zwischen Innen und Außen, zwischen Akteuren und Betrachtern ausgehandelt und hergestellt. Die hier versammelten BeitrĂ€ge von KĂŒnstlern, Szenographen und Kuratoren, Medien- und Theaterwissenschaftlern reflektieren diese Entwicklung.
Giovanni de' Vecchi - Seine Stellung in der römischen Malerei um 1600. Studien zur Kunstgeschichte (202). Deutsch. 2013. 572 S.. 70 fb. und 96 s/w-Abb. 21 x 15 cm. Pb. EUR 82,00 Bis 30. April 2014 EUR 68,00. ISBN: 978-3-487-15084-0 Olms
Der aus der Toskana stammende KĂŒnstler Giovanni de’ Vecchi (1543-1615) hat Zeit seines Lebens in Rom und dessen nĂ€herer Umgebung gearbeitet. Binnen kurzem etablierte er sich in der dortigen Kunstszene und konnte mehr als vier Jahrzehnte seinen kĂŒnstlerischen Rang behaupten. De’ Vecchi erhielt zahlreiche AuftrĂ€ge in Rom und wurde insbesondere vom KunstmĂ€zen Kardinal Alessandro Farnese gefördert.
De’ Vecchis eigenwilliger Stil unterscheidet ihn von anderen KĂŒnstlern der maniera und der Malerei der Katholischen Reform. Seine QualitĂ€ten Ă€ußern sich zudem in einem spezifischen Interesse am Einsatz und der Wirkung des Kolorits sowohl im graphischen als auch im malerischen Medium. Mit Recht kann man de’ Vecchi zu den fĂŒhrenden KĂŒnstlern des SpĂ€tmanierismus zĂ€hlen, obwohl einige seiner bedeutenden Werke zerstört wurden oder heute verschollen sind.
Erstmals wird in der vorliegenden Arbeit eine zusammenhĂ€ngende und kritische Bearbeitung des heutigen Bestandes an Zeichnungen von de’ Vecchi vorgelegt. Die BeschĂ€ftigung mit seinem zeichnerischen Werk ist nicht nur aufgrund der QualitĂ€t der Zeichnungen selbst von großem Interesse, sondern durch eine intensive Auseinandersetzung mit ihnen können zudem LĂŒcken im malerischen ƒuvre des KĂŒnstlers geschlossen werden.
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