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Olms - Georg Olms Verlag Ag

 
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Schnaase, Karl. Einleitung von Karge, Henrik. NiederlĂ€ndische Briefe. Mit einer Einleitung und einem detaillierten Themenverzeichnis Hrsg.: Henrik Karge. Historia Scientiarum . (Reprint-Edition der Ausgabe Stuttgart / TĂŒbingen 1834) 539 S. 20 x 12 cm. Leinen. Olms Verlag, Hildesheim EUR 118,00 ISBN: 978-3-487-13434-5 Olms
Das Werk Karl Schnaases steht wie kein zweites fĂŒr die Entfaltung der wissenschaftlichen Kunstgeschichte in den mittleren Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts: Der beruflich als Jurist wirkende Autor, der in seiner Jugend bei Hegel, Solger und Savigny studiert hatte, erschloss mit zahlreichen AufsĂ€tzen sowie den acht BĂ€nden seiner Geschichte der bildenden KĂŒnste (1843-1864) die neue Disziplin in ihrer universalen Breite und ĂŒberwand die vorherrschende Stilgeschichte durch die intensive Einbeziehung der kulturellen Kontexte der Werke.
Bekannt wurde Schnaase bereits 1834 mit seinem FrĂŒhwerk NiederlĂ€ndische Briefe, das den Zeitgenossen als „Haupt- und Grundbuch“ (Karl Immermann) der jungen Kunstwissenschaft galt. Nach einer Reise durch Holland und Belgien im Revolutionsjahr 1830 schrieb Schnaase, der in DĂŒsseldorf zu den wichtigsten Förderern der aufblĂŒhenden Malerschule zĂ€hlte, eine Reihe fiktiver Briefe, die in erster Linie die KunstdenkmĂ€ler beider LĂ€nder behandeln, zugleich jedoch profunde Überlegungen zur kulturellen Bedingtheit und zur geschichtlichen Entwicklung der KĂŒnste im allgemeinen enthalten. Die ĂŒberragende Bedeutung des Buches besteht darin, dass zentrale Fragestellungen und Leitbegriffe der Kunsthistoriographie - beispielsweise der moderne architektonische Raumbegriff - hier erstmals klar umrissen wurden. Noch heute erweist sich Schnaases FrĂŒhwerk als ein in seiner unkonventionellen literarischen Gestalt höchst anregendes Buch, dessen gedankliche Tiefe von neuem entdeckt zu werden lohnt.
Bekannt wurde Schnaase mit seinem FrĂŒhwerk NiederlĂ€ndische Briefe (1834), das den Zeitgenossen als „Haupt- und Grundbuch“ (Karl Immermann) der jungen Kunstwissenschaft galt. Nach einer Reise durch Holland und Belgien schrieb Schnaase eine Reihe fiktiver Briefe, die weit mehr als die KunstdenkmĂ€ler dieser zwei LĂ€nder behandeln. Zentrale Fragestellungen und LeitÂŹbegriffe der Kunsthistoriografie, etwa die Konzeption des architektonischen Raums, wurden darin erstmals klar umrissen. Noch heute erweist sich Schnaases FrĂŒhwerk als ein in seiner unkonventionellen literarischen Gestalt höchst bedeutsames Buch.
Den weiten intellektuellen Horizont Schnaases dokumentieren seine kleineren Schriften, die hier erstmals in einer reprĂ€sentativen Auswahl vorgelegt werden. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, die wissenschaftlichen Grund-lagen der neuen Disziplin Kunstgeschichte auszuformen. Schnaase war als Förderer der DĂŒsseldorfer Malerschule aber auch der Kunst seiner eigenen Zeit verpflichtet und widmete sich darĂŒber hinaus vielfĂ€ltigen Fragen des poli-tischen, religiösen und literarischen Lebens. Aufgrund ihrer ModernitĂ€t nehmen die Schriften Schnaases innerhalb der Kunstliteratur des 19. Jahrhunderts eine herausragende Stellung ein. (gekĂŒrzt und bearbeitet durch Dr. Olms und Prof. Karge, Nov. 2007)
Karl Schnaase’s body of work represents like no other the development of art history as a discipline in the mid-nineteenth century. Many essays and the eight volumes of his Geschichte der bildenden KĂŒnste (1843-1864) described the new discipline in its universal breadth and helped to overcome the prevailing history of style through an intensive study of the cultural context of artworks.
Schnaase became famous for his early work NiederlĂ€ndische Briefe, seen by his contemporaries as a “funda-mental and major” work of the new study of art. The book’s outstanding significance lay in the fact that central issues and concepts of the historiography of art - for example the modern architectonic conception of space - were set out clearly for the first time.
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Wolfgang BĂŒchel. Schinkels sieben Einmaligkeiten. Essays zu Leben, Zeit, Werk. Reihe: STUDIEN ZUR KUNSTGESCHICHTE Band 183. 304 S. 41 Abb. Gb. Olms Verlag, Hildesheim 2010. EUR 48,00 ISBN: 978-3-487-14407-8 Olms
Wie kein anderer prĂ€gte Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) entscheidend das gesamte Baugeschehen Preußens in der ersten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts durch seine eigenen EntwĂŒrfe wie auch als hoher Staatsbeamter. Schinkel war Architekt, Maler, BĂŒhnenbildner sowie Theoretiker und zuletzt im Rang des Oberlandesbaudirektors tĂ€tig.
Jedes ƒuvre enthĂ€lt Einmaligkeiten als Ausdruck der individuellen Leistung seines Schöpfers. Auch Schinkels Schaffen weist derartige Besonderheiten auf, die seine Position in der Architekturgeschichte und die Rezeption seines Werkes maßgeblich beeinflussten. Sie stehen im Mittelpunkt der in diesem Band enthaltenen sieben Essays, die sich wechselseitig ergĂ€nzen und die Vielschichtigkeit der kĂŒnstlerischen Arbeit Karl Friedrich Schinkels eindrucksvoll reflektieren. Inhalt: Einleitung ‱ Das Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt und die Selbstspiegelung ‱ Schinkel, Goethe und die Königin der Nacht ‱ Schinkels Architektonisches Lehrbuch oder Offenbarungen des Amorphen ‱ Die Sammlung architektonischer EntwĂŒrfe - Paradigma selten genutzter Werkkategorie ‱ Stilsynthese als Überwindung romantischer Architektur ‱ PrĂ€venire der Architektur - Schinkel als Zeichner und Maler ‱ Schinkels biographische Misere

More than anyone else, Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) shaped all aspects of Prussian architecture in the first half of the 19th century, both through his own designs and through his work as a senior civil servant. Schinkel was an architect, painter, stage designer and theoretician, as well as fulfilling his duties as Senior Director of Buildings.
Every body of work includes characteristics which express the specific achievement of its creator. Schinkel’s work is no exception and shows features which significantly influenced his place in the history of architecture and the reception of his work. These characteristics are at the heart of the seven essays collected in this volume, which complement each other and reflect the complexity of Karl Friedrich Schinkel’s artistic work. Contents: Introduction - The theatre on the Gendarmenmarkt and self-reflection - Schinkel, Goethe and the Queen of the Night - Schinkel’s architectonic textbook or Revelations of the amorphous - The collection of architectonic sketches: paradigm of seldom-used categories of work - Stylistic synthesis as the overcoming of romantic architecture - Anticipating architecture: Schinkel as draughtsman and painter - Schinkel’s biographical misery.
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Hildegard Hammerschmidt-Hummel. And the Flower Portrait of William Shakespeare is Genuine After All - Und das Flower PortrÀt von William Shakespeare ist doch echt. Latest Investigations Again Prove its Authenticity - Neueste Untersuchungen beweisen erneut seine AuthentizitÀt 2010. dtsch/engl. 115 S. Abbildungen auf CD-ROM/with illustrations on CD-ROM. 21 x 14,8 cm, Gb.EUR 34,80 Broschur ISBN: 978-3-487-14396-5 Olms
In her book The True Face of William Shakespeare, critically acclaimed as a groundbreaking work, the renowned Shakespeare scholar Hildegard Hammerschmidt-Hummel – in collaboration with forensic experts from the Federal Bureau of Criminal Investigation, medics, physicists and other specialists – proved that there are four genuine likenesses of Shakespeare taken during his lifetime or immediately after his death, among them the Flower portrait (1609). When Dr Tarnya Cooper, a curator at the National Portrait Gallery in London, cast doubt on the authenticity of this picture, the author undertook a renewed comprehensive investigation of the Flower portrait, once again involving an array of international experts including a criminologist, an expert on Old Masters, a dermatologist, a radiologist, a conservator, a picture restorer, an expert on inscriptions, and another Shakespeare scholar. A joint inspection of the painting in the Royal Shakespeare Company’s depository in Stratford-upon-Avon, and the analysis of the BBC film “The Flower Portrait”, demonstrate strong powers of observation and a thorough multidisciplinary approach, which make for a suspenseful read.

In ihrem als bahnbrechend bezeichneten Buch Die authentischen GesichtszĂŒge William Shakespeares wies die renommierte Shakespeare-Forscherin Hildegard Hammerschmidt-Hummel - unter Mitwirkung von BKA-SachverstĂ€ndigen, Medizinern, Physikern und anderen Experten - die Echtheit von vier Shakespeare-Bildnissen nach, die wĂ€hrend der Lebenszeit oder unmittelbar nach dem Tod des Dichters entstanden, darunter das Flower-PortrĂ€t (1609). Als Dr. Tarnya Cooper, Kuratorin der Londoner National Portrait Gallery, die AuthentizitĂ€t dieses Bildes in Frage stellte, setzte die Autorin zu einer erneuten, umfassenden ÜberprĂŒfung des Flower-PortrĂ€ts an, bei der sie wiederum intensiv mit einer Gruppe internationaler Experten zusammenarbeitete, darunter ein Kriminologe, ein Experte fĂŒr Alte Meister, ein Dermatologe, ein Radiologe, ein Konservator, eine Restauratorin, ein Inschriftenexperte und ein weiterer Shakespeare-Forscher. Eine gemeinsame Inspektion des GemĂ€ldes im Depot der Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon und eine Analyse des BBC-Dokumentarfilms „The Flower Portrait“ zeugen von prĂ€zisen Beobachtungen und einem fundierten multidisziplinĂ€ren Ansatz, der eine spannende LektĂŒre verspricht.
Mörchen, Roland. Wir gehen ins Museum. Deutsch-chinesische Ausgabe. Übersetzung ins Chinesische von Zheng Hong. Illustriert von Kiefer, Katja . Deutsch;Chinesisch. 40 S. 27,5 x 20 cm. Gb. EUR 12,95. CHF 24,80 ISBN: 978-3-487-08845-7 Olms
Ein Besuch im Museum? - Wie langweilig! denkt Jens zunĂ€chst. Doch Lisa steckt ihn und Benni schnell mit ihrer Begeisterung an. Zwischen riesigen Dinosauriern, Fossilien und Ă€gyptischen Mumien erleben die drei Freunde einen in jeder Hinsicht aufregenden Nachmittag und erfahren zugleich viel Wissenswertes ĂŒber die Arbeit in einem Museum.
Mörchen, Roland. Wir gehen ins Museum - MĂŒzeye gidiyoruz. Deutsch-tĂŒrkische Ausgabe. Übersetzung ins TĂŒrkische von Meltem Arun. Illustriert von Kiefer, Katja . Deutsch;TĂŒrkisch. 40 S. 27,5 x 20 cm. Gb. EUR 12,95. CHF 24,80 ISBN: 978-3-487-08848-8 Olms
Ein Besuch im Museum? - Wie langweilig! denkt Jens zunĂ€chst. Doch Lisa steckt ihn und Benni schnell mit ihrer Begeisterung an. Zwischen riesigen Dinosauriern, Fossilien und Ă€gyptischen Mumien erleben die drei Freunde einen in jeder Hinsicht aufregenden Nachmittag und erfahren zugleich viel Wissenswertes ĂŒber die Arbeit in einem Museum
Katia Tangian. Spielwiese Kunstakademie: Habitus, Selbstbild, Diskurs. 276 S., 58 Abb., Studien zur Kunstgeschichte. Bd. 182. Br. bis 31.12.10 EUR 29,89. Danach EUR 34,80 ISBN: 978-3-487-14357-6 Olms
Die Kunstakademie: eine geschichtstrĂ€chtige, mythenumwobene Institution. Viele assoziieren mit ihr bis heute emsiges Aktzeichnen und Terpentingeruch; die KĂŒnstler selbst loben ihre „Beheizbarkeit“ (Joseph Beuys) und ihre kostenfreien Ateliers. Über Lehrinhalte wird jedoch kaum gesprochen, auch die Auseinandersetzung mit tradierten Kunsttechniken scheint sich nach dem „Tod der Fachkenntnisse und Kunstfertigkeiten“ (Rosalind Kraus) zu erĂŒbrigen. Und da weder Talent noch KreativitĂ€t vermittelbar sind und kunsthistorisches Wissen zuweilen gar als kontraproduktiv betrachtet wird, bleibt die Frage: Was wird an den Akademien eigentlich gelehrt?
Immerhin trĂ€gt die dortige Ausbildung weiterhin entscheidend dazu bei, ob man im Kunstsystem reĂŒssiert oder untergeht. Denn wenn Kunst nach landlĂ€ufiger Meinung das ist, was KĂŒnstler tun, benötigt jeder SystemanwĂ€rter ein diskursives Know-How, um im Olymp der Professionellen aufgenommen zu werden. Der „arme Dichter“, der „KĂŒnstlerfĂŒrst“, das „auserwĂ€hlte Genie“, der „sprachlose Autist“ - dies sind nur einige der zahlreichen Modelle, die hier zur VerfĂŒgung stehen. Auch wenn bei 97% der Akademieabsolventen der spĂ€tere Erfolg ausbleibt, bestimmt der angeeignete Habitus die weitere Lebensplanung. Folglich dient das Kunststudium weniger einer fachlichen Ausbildung als vielmehr der Persönlichkeitsformung. Von dieser sind auch die Akademieprofessoren betroffen, die versuchen, ihre LehrtĂ€tigkeit mit ihrem Selbstbild und der kĂŒnstlerischen Arbeit in Einklang zu bringen.
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The Art School: an institution charged with history and surrounded by myth. Many still associate it with diligent life-drawing and the smell of turpentine; artists themselves praise its “heatabilty” (Joseph Beuys) and free studios. Yet the content of the teaching is seldom mentioned, and the study of traditional artistic techniques seems superfluous after “the death of professional expertise and craftsmanship” (Rosalind Kraus). And since neither talent nor creativity can be communicated, and knowledge of art history is now regarded as counter-productive, the question remains: what is actually taught in art schools? If nothing else, the training there remains a decisive factor in whether an artist succeeds or fails in the system, since if art is commonly accepted to be “what artists do”, anyone aspiring to become part of the system requires some discursive know-how in order to be accepted into the Olympus of the profession. The “poor poet”, the “prince of artists”, the “chosen genius”, the “speechless autist” - these are only a few of the many models available here. Even if 97% of art school graduates fail to achieve success, their acquired habits dictate their future life plans. Thus the study of art is less a professional training and more a forming of personality. This also affects the art school professors, who attempt to bring their teaching activity into harmony with their self-image and artistic work.
Die Kunsthistorikerin Katia Tangian, selbst Absolventin einer Kunstakademie, wagt einen differenzierten Blick hinter die Mauern dieser ehrwĂŒrdigen Einrichtung. Ihre materialreiche Untersuchung beschreibt und entmystifiziert die inneren Kontrollmechanismen des Lehrbetriebs. Die produktiven FreirĂ€ume, die die Kunstakademie fĂŒr Lehrende und Absolventen auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts trotz allem bietet, werden dabei eingehend diskutiert.
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The art historian Katia Tangian, herself an art school graduate, dares to take a sophisticated look behind the scenes of these respected institutions. Her study, with its wealth of material, describes and demystifies the inner control mechanisms of the teaching process. The productive space which art schools continue to offer their teachers and graduates, even in the 21st century, is discussed in depth.
"Luft unter die FlĂŒgel
". BeitrĂ€ge zur mittelalterlichen Kunst Festschrift fĂŒr Hiltrud Westermann-Angerhausen. Hrsg. Andrea von HĂŒlsen-Esch, Dagmar TĂ€ube. STUDIEN ZUR KUNSTGESCHICHTE Band 181. 2010. VIII/264 S. 44 s/w und 141 fb. Abb. Br. EUR 32,00 ISBN: 978-3-487-14317-0 Olms
Dreiundzwanzig BeitrĂ€ge von international renommierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zur Kunst des Mittelalters zeigen aufs Neue die Vielfalt der Erkenntnismöglichkeiten, die siebenhundert Jahre Kunstgeschichte immer noch bergen. Dies gilt fĂŒr die Überlegungen zur Goldschmiede-, Elfenbein- und Textilkunst ebenso wie fĂŒr die Skulpturen, die Tafel- und Glasmalerei. Zugleich spiegeln die AufsĂ€tze die ungebrochene Faszination, die alte Kunst auch heute noch ausstrahlt. Alle BeitrĂ€ge enthalten neue Erkenntnisse und wurden zu Ehren von Hiltrud Westermann-Angerhausen verfasst. Sie war von 1991 bis 2010 Direktorin des Museum SchnĂŒtgen Köln und ist seit 2003 Honorarprofessorin an der Heinrich-Heine-UniversitĂ€t DĂŒsseldorf. Ihr ist der vorliegende Band als Festschrift zum 65. Geburtstag gewidmet.
Mit BeitrĂ€gen von Barbara Welzel, Andreas Speer, Lothar Lambacher, Charles T. Little, Theo JĂŒlich, Peter Barnet, Ursula Mende, Neil Stratford, Elisabet Taburet-Delahaye, Manuela Beer, Michael Brandt, Brigitte Kaelble, Peter Kurmann, Brigitte Kurmann-Schwarz, Ebbe Nyborg, Paul Williamson, Andrea von HĂŒlsen-Esch, Frits Scholten, Birgitta Falk, Carola Hagnau, Niklas Gliesmann, Dagmar TĂ€ube, Birgitt Borkopp-Restle und Otto Gerhard Oexle.
Twenty-three contributions by internationally renowned scholars of mediaeval art demonstrate once again the range of potential insights still to be found in seven centuries of art history. This is just as true of the reflections on goldsmithing, ivory work and textile crafts as of those on sculpture, panel painting and glass painting. The essays also reflect the unbroken fascination radiated by older art. All the contributions contain new insights and have been written in honour of Hiltrud Westermann-Angerhausen. She was director of the SchnĂŒtgen Museum in Cologne from 1991 until 2010 and since 2003 has been an Honorary Professor at the Heinrich Heine University in DĂŒsseldorf. This volume is dedicated to her as a festschrift on her 65th birthday.
Wolfgang Christian Schneider. Bernward von Hildesheim. Bischof - Politiker - KĂŒnstler - Theologe. VERÖFFENTLICHUNGEN DES LANDSCHAFTSVERBANDES HILDESHEIM Band 18. 2010. 53 S. 9 Abb. Br. EUR 9,80 Br. ISBN: 978-3-487-14268-5 Olms
Bernward von Hildesheim war einer der großen Intellektuellen des frĂŒhen Hochmittelalters. Als Bischof von Hildesheim wirkte er, als großzĂŒgiger Stifter des Klosters St Michael, aber auch als kaiserlicher Verwaltungsfachmann und Prinzenerzieher, KĂŒnstler und Bauherr, als Politiker und umsichtiger Landesherr. Er kĂŒmmerte sich um den Landausbau, die Stadtentwicklung Hildesheims und die Landesverteidigung ebenso wie um die Pflege des religiösen und kulturellen Lebens, die Entwicklung des Kunstgewerbes, der Buchmalerei und der Bronzearbeit. Bei all dem zeigt sich Bernward als ein Vertreter der Ottonischen Renaissance; die berĂŒhmten, auf ihn zurĂŒckgehenden Bronzewerke, die TĂŒr des Domes und die SiegessĂ€ule Christi, aber auch die Klosterkirche St. Michael spiegeln unmittelbar die wache Aufnahme der antiken Monumente, die der Bischof bei seinem Aufenthalt in Rom sah, sie zeigen aber auch, wie selbstĂ€ndig Bernward diese EindrĂŒcke verarbeitete. Im selben Sinne geben ihn die Texte, die ihm zugeordnet werden können, als einen von der neuplatonischen Gedankenwelt geprĂ€gten Theologen zu erkennen, was zuletzt auch in der Gestaltung seiner Grabanlage Ausdruck fand.
Bernward von Hildesheim was one of the greatest intellectuals in the early years of the High Middle Ages. As Bishop of Hildesheim he was a generous benefactor of the Abbey of St Michael, but also an imperial administrator and royal tutor, artist and architect, politician and clear-sighted local ruler. He concerned himself with developing the land and the town of Hildesheim and with regional defences as well as with nurturing religious and cultural life and developing crafts, book illumination and bronze-working. In all these areas Bernward was a representative of the Ottonian renaissance: the famous works in bronze which he sponsored, the Cathedral doors and the pillar of Christ, as well as the Abbey Church of St Michael, reflect a keen understanding of the ancient monuments which the Bishop would have seen during his stay in Rome, but they also show how the individual way in which Bernward assimilated these impressions. Similarly, the texts which can be ascribed to him present a picture of a theologian influenced by the ideas of neo-Platonism, something which is also expressed in the design of his burial place.
Fabiani, Licia. Daniel-Henry Kahnweiler. Eine Werkbiographie. STUDIEN ZUR KUNSTGESCHICHTE Band 159. 192 S. Pb. EUR 28,00 ISBN: 978-3-487-14393-4 Olms
Was zeichnet die Kunst des 20. Jahrhunderts aus? Wie vollzieht sich der Prozeß einer Abkehr von der Naturnachahmung in der Avantgarde? Wieso gewinnen malerische FlĂ€che und Farbe Autonomie? Und wozu dient eigentlich Kunst? Fragen wie diese stehen im Zentrum des Denkens von Daniel-Henry Kahnweiler (1884-1979), der vor allem als Galerist von Picasso, Braque und anderen Protagonisten der Moderne Bekanntheit erlangt hat. Die vorliegende Studie analysiert in Form einer Werkbiographie wesentliche Aspekte seiner kunstheoretischen Schriften und Überlegungen.
Als in Deutschland geborener Jude wĂ€hlt Kahnweiler Paris als seine Heimat, bleibt aber zumeist auf die kulturelle Tradition seines Herkunftslandes bezogen. Im Mittelpunkt seiner Kunsttheorie steht die Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Denkern wie Kant, Riegl, Wölfflin, Hildebrand, Benjamin oder Carl Einstein. Es wird deutlich, daß Kahnweiler nicht nur als Galerist Kunstrichtungen wie den Kubismus durchsetzte, sondern sie auch intellektuell zu rechtfertigen versuchte.
Arthur Brehmer (Hg.). Die Welt in 100 Jahren Mit einem einfĂŒhrenden Essay "Zukunft von gestern" von Georg Ruppelt. Berlin 1910. 2. Reprint.Illustrationen: Ernst LĂŒbbert. XX, 319 S., zahlr. Abb., Gb., EUR 22,00 ISBN: 978-3-487-08304-9 Olms
In den Jahren 1909 und 1910 entstand dieses reich illustrierte Buch ĂŒber eine damals ferne Zukunft, das, anders als die literarischen Visionen jener Zeit, von Experten verschiedener Bereiche geschriebene und möglichst sachliche Prognosen versammelte. Dem einflussreichen Journalisten Arthur Brehmer (1858-1923) gelang es, prominente Autoren zu gewinnen, sich Gedanken ĂŒber die Zukunft zu machen. Ernst LĂŒbbert (1879-1915) schuf die kongenialen Illustrationen. Es entstand ein Werk, das inhaltlich bereits in Richtung der Futurologie unserer Tage weist. Ganz gewiss kann man die heutige Arbeit der Zukunftsforscher, die mit Hilfe unermesslicher Datenmengen und RechnerkapazitĂ€ten vorsichtig gewisse Trends fĂŒr kommende Jahrzehnte vorauszusagen suchen, nicht mit der „Welt in 100 Jahren“ vergleichen. Aber immerhin, die Experten von 1910 haben einige Treffer, „aus der Lostrommel der Zukunft“ gezogen, wie Goethe es ausgedrĂŒckt hat, die erstaunlich sind.
Andres Furger. Kutschen Europas des 19. und 20. Jahrhunderts. Band 2: Wagen-Atlas. Reihe: DOCUMENTA HIPPOLOGICA. 2004. 408 S. ĂŒber 1000 meist farb. Abb. und 1 Falttafel. EUR 128,00 ISBN: 978-3-487-08448-0 Olms
This second volume on the carriages of the 19th and 20th centuries deals with luxury carriages and the principal types and models. The 60 most common carriages with their different models and characteristic features are described in words and pictures, situated in their historical context and distinguished from other models and types.
This volume provides an unprecedented instrument for identifying carriages and situating them in the historical and cultural context. It also gives a lot of practical tips on dating, determining, restoring and conserving historical carriages. It is an inexhaustible source of information and inspiration for all friends and manufacturers of carriages and for museums, private collectors and restorers. The complete work gives drivers and prize judges who have an interest in traditional driving or have long devoted themselves to it all they need in order to compile or assess a stylish or true-to-style team. It gives information which has long been unavailable and bridges the gap between the “Golden Age of Carriages” and today’s art and culture of carriage driving.
Andres Furger. Kutschen Europas des 19. und 20. Jahrhunderts. Band 1: Equipagen-Handbuch. Vorw. Heinz Scheidel. Reihe: DOCUMENTA HIPPOLOGICA. 2. ĂŒberarbeitete Auflage 2009. 406 S. ĂŒber 1000 meist fb. Abb. u. 1 Falttafel. Ln, EUR 128,00 ISBN: 978-3-487-08447-3 Olms
Kutschen sind ein StĂŒck Kulturhistorie. Das „goldene Zeitalter der Equipagen“ legte den Grundstein fĂŒr die Entwicklung des Automobils. Das zeigt sich heute noch in Begriff en der Automobilindustrie, wie Coupe, Phaeton, Karosserie, Cabriolet usw. Patentachsen, Blattfedern und viele Errungenschaften der Kutschenindustrie fanden sich spĂ€ter in den ersten Automobilen wieder und wurden weiterentwickelt. Die großen Kutschenmanufakturen waren gegen Mitte des 19. Jahrhunderts so international tĂ€tig wie heute die Automobilindustrie. Spannend aufbereitete Kulturgeschichte!
Mörchen, Roland: Wir gehen ins Museum. Al museo. Deutsch-italienische Ausgabe.. Ill. v. Kiefer, Katja /Aus d. Dt. v. Nobilini, Elena. 2010. 40 S. (Kollektion Olms junior)(Bilinguale KinderbĂŒcher ) Gb EUR 12,80 ISBN: 978-3-487-08838-9 Olms
Ein Besuch im Museum? - Wie langweilig! denkt Jens zunĂ€chst. Doch Lisa steckt ihn und Benni schnell mit ihrer Begeisterung an. Zwischen riesigen Dinosauriern, Fossilien und Ă€gyptischen Mumien erleben die drei Freunde einen in jeder Hinsicht aufregenden Nachmittag und erfahren zugleich viel Wissenswertes ĂŒber die Arbeit in einem Museum. Una visita al museo? - Che noia!, pensa Jens in un primo momento. Ma Lisa, con il suo entusiasmo, riesce a contagiare velocemente lui e Benni. Tra dinosauri giganteschi, fossili e mummie egiziane, i tre amici trascorrono un pomeriggio elettrizzante, da ogni punto di vista, durante il quale imparano anche molte cose interessanti sul lavoro in un museo.
Mörchen, Roland: Wir gehen ins Museum. Une visite au musĂ©e. Deutsch-französische Ausgabe. Ill. v. Kiefer, Katja /Aus d. Dt. v. Hagedorn, Francoise. 2010. 40 S.. (Kollektion Olms junior ) (Bilinguale KinderbĂŒcher ) Gb EUR 12,80 ISBN: 978-3-487-08840-2 Olms
Ein Besuch im Museum? - Wie langweilig! denkt Jens zunĂ€chst. Doch Lisa steckt ihn und Benni schnell mit ihrer Begeisterung an. Zwischen riesigen Dinosauriern, Fossilien und Ă€gyptischen Mumien erleben die drei Freunde einen in jeder Hinsicht aufregenden Nachmittag und erfahren zugleich viel Wissenswertes ĂŒber die Arbeit in einem Museum.
Une visite au musĂ©e ? - Quel ennui ! pense Jens tout d’abord. Mais l’enthousiasme de Lisa est communicatif. Entre dinosaures, fossiles et momies Ă©gyptiennes, nos trois amis passent un aprĂšs-midi palpitant - Ă  tous les sens du mot - et apprennent une foule de choses intĂ©ressantes sur le travail Ă  accomplir dans un musĂ©e.
Dilba, Carsten: Memoria Reginae - Das Memorialprogramm fĂŒr Eleonore von Kastilien. 2009. 608 S., 137 sw. u. 25 fb. Abb. 21 x 14,8 cm. (Stud. z. Kunstgesch. 180) Kst EUR 78,00 ISBN: 978-3-487-13943-2 Olms
In den zehn Jahren nach dem Tod der englischen Königin Eleonore von Kastilien (gest. 1290) wurde von ihrem Gemahl, Eduard I., eines der umfassendsten Memorialprogramme des Mittelalters initiiert. In beispielloser Weise erhielt die Verstorbene zwei mit bronzenen Liegefiguren geschmĂŒckte Grabmale fĂŒr den Körper und die Eingeweide sowie eine goldene Herzurne. Ein Dutzend mit multiplen Figuren der Königin verzierte Bildstöcke markierten die Nachtlager ihres durch England fĂŒhrenden Leichenzuges.
Auf Grundlage der erhaltenen Rechnungslisten der Testamentsvollstrecker können die Monumente und ihr figĂŒrlicher Schmuck einzelnen Architekten, Bildhauern und Handwerkern zugewiesen werden. Eine Auswertung der Schriftquellen erlaubt genaue Aussagen zur Organisation der königlichen Bauadministration, zu Verwaltungsstrukturen und Dispositionsbefugnissen. Diese Studie weist somit ĂŒberzeugend nach, dass Eduard I. dem französischen Königshaus und insbesondere den Monumentsetzungen fĂŒr den 1270 verstorbenen Ludwig IX., den Heiligen, nacheiferte. Er tat dies nicht nur in den Memorialbauten fĂŒr seine Gemahlin, sondern auch in der mit ihnen im Zusammenhang stehenden Initiierung einer familienbezogenen Grablege der Plantagenets in Westminster Abbey und im Funeralzeremoniell.
In the ten years following the death of the English Queen Eleanor of Castile (d. 1290), her husband Edward I undertook one of the most comprehensive commemorative projects of the middle ages. The late queen was given an unprecedented two full-length bronze effigies for her body and internal organs, and a golden urn for her heart. A dozen pillars decorated with multiple images of the queen marked the stages of her funeral procession on its journey through England.
On the basis of surviving invoice lists of the executors it is possible to attribute the monuments and their decoration to individual architects, sculptors and craftsmen. Analysis of the written sources provides precise evidence about the organisation of the royal building administration, administrative structures and the authority for arrangements. This study demonstrates convincingly that Edward I was imitating the French royal house, and specifically the monuments to the sainted Louis IX who had died in 1270. He did this not only in the building of memorials for his wife, but also in the related project to create a Plantagenet burial site in Westminster Abbey and in the funeral ceremony.
Zintzen, Clemens: Vom Menschenbild der Renaissance. Florentiner Kultur im Quattrocento. 2009. 111 S. 21 x 14,8 cm. Kst EUR 14,80 ISBN: 978-3-487-13987-6 Olms
Die Renaissance hebt sich trotz aller weitergefĂŒhrten Tradition bewusst vom Mittelalter ab. Vor allem die Florentiner Renaissance des 14./15. Jahrhunderts gewinnt eine neue positive Sicht auf den Menschen und die ihn umgebende Welt. Im bewussten RĂŒckgriff auf die sich jetzt zunehmend erschließende antike Kultur und gestĂŒtzt durch die vor allem von der neuplatonischen Philosophie inspirierten Blickwendung auf das Innere des Menschen entwickelt sich eine Anthropologie, die den Menschen als einen Gott auf Erden betrachtet. Die Darstellung Vom Menschenbild der Renaissance - ursprĂŒnglich ein Vortrag auf der Leipziger Buchmesse - erscheint hier in zweiter Auflage. Sie wird ergĂ€nzt durch zwei weitere Abhandlungen: Die Anmerkungen zu Lorenzo Valla und Poggio Bracciolini zeigen zwei Gelehrte dieser Zeit in ihren herausragenden innovativen Leistungen, aber auch in menschlichen SchwĂ€chen. Schließlich skizziert der Essay Die Florentiner Renaissance im Quattrocento ein zusammenfassendes Bild vom Entstehen und Wachsen der Renaissance, sowie den Niederschlag dieses Denkens im gesellschaftlichen, literarischen und kulturellen Leben. Am Erwachen eines historischen Bewusstseins lĂ€sst sich die SelbsteinschĂ€tzung dieser fĂŒr die europĂ€ische Geistesgeschichte so entscheidenden Epoche ablesen.
Despite many continued traditions, the Renaissance is self-consciously distinct from the Middle Ages. In particular the Florentine Renaissance of the 14th-15th centuries gains a new, positive view of humanity and of the world around us. Consciously reaching back to the culture of the classical period, which was now increasingly being rediscovered and made available, and supported especially by a new focus on man’s inner nature inspired by neo-platonic philosophy, there developed an anthropology which viewed man as a god upon earth. The presentation ‘Vom Menschenbild in der Renaissance’, originally given as a lecture at the Leipzig Book Fair, appears here in its second edition. It is accompanied by two other pieces: the notes on Lorenzo Valla and Poggio Bracciolini show two scholars of the age in terms of their wonderful innovative achievements but also of their human frailties. The concluding essay on the Florentine Renaissance in the Quattrocento outlines in summary the origins and growth of the Renaissance and its effects in social, literary and cultural life. The example of an awakening historical consciousness helps us to understand the self-evaluation of this era which was so decisive in European cultural and intellectual life.
Die stĂ€dtische GemĂ€ldegalerie in Braunschweig. Ein Beispiel bĂŒrgerlicher Sammelkultur vom 19. Jahrhundert bis heute. 1 Bde/Tle. Beitr. v. Nauhaus, Julia M /Lange, Justus /Holzgang, Gilbert /Eschebach, Erika. 2009. 416 S., 90 s/w und 73 fb. Abb. Gb EUR 29,80 ISBN: 978-3-487-14233-3 Olms
Die GemĂ€ldesammlung des StĂ€dtischen Museums Braunschweig, die heute etwa 2.200 Werke umfasst, kann auf eine mehr als 150-jĂ€hrige Tradition zurĂŒckblicken. Selbst in Fachkreisen sind Umfang und Entstehungsgeschichte weitgehend unbekannt geblieben. ErgĂ€nzend zum kĂŒrzlich erschienenen Bestandsverzeichnis wird die Entwicklung der stĂ€dtischen GemĂ€ldegalerie nun erstmals ausfĂŒhrlich beleuchtet.
Sechs AufsĂ€tze schildern die Geschicke der Sammlung: vom Aufbau einer „Gallerie von Kunstwerken der Neuzeit“ durch den Braunschweiger Kunstverein ĂŒber die erste GemĂ€ldegalerie im 1906 eröffneten Museumsneubau am Löwenwall bis hin zur Einweihung des angrenzenden GaleriegebĂ€udes im Jahr 2008 fĂŒr die Werke der Klassischen Moderne aus der Kunststiftung Bönsch. Die BemĂŒhungen des Kunstsammlers Otto Ralfs, in den 1920er Jahren eine „Galerie der Moderne“ zu etablieren, werden ebenso dargestellt wie die Schicksale der GemĂ€ldesammlung in der Zeit von 1933 bis 1945.
Ohne die zahlreichen Schenkungen und VermĂ€chtnisse von Braunschweiger BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern wĂ€re die stĂ€dtische Galerie undenkbar. Die im 19. Jahrhundert angelegten Privatsammlungen Ă€lterer und zeitgenössischer Malerei werden deshalb eingehend gewĂŒrdigt. Die GemĂ€ldesammlung des StĂ€dtischen Museums Braunschweig kann mit ihren reichen BestĂ€nden an Bildnissen, Landschafts- und Genremalerei wie Stadtansichten Braunschweigs als Musterbeispiel bĂŒrgerlicher Sammelkultur gelten.
Furger, Andres: Fahrkunst. Mensch, Pferd und Wagen von 1700 bis heute. 2009. 340 S., durchegend 4 fb. bebildert. (Doc. Hippol. ) Gb EUR 138,00 ISBN: 978-3-487-08484-8 Olms
Ein weiteres faszinierend schönes Buch von einem der besten Kenner der Materie, und damit ein Lehr- und Nachschlagewerk fĂŒr Experten, ein herrlicher Bildband fĂŒr jeden Laien. Mit der Fahrkunst steht das lebendige Zusammenspiel von Mensch, Pferd und Wagen im Zentrum dieses Bandes. ZunĂ€chst wird den UrsprĂŒngen des eleganten Kutschenfahrens in Italien nachgeforscht und danach das AufblĂŒhen der Fahrkunst im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts beschrieben. Es folgt die Zeit der Perfektion in England und in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert bis hin zum modernen Fahrsport. Die verschiedenen Fahrtechniken, die Entwicklung der Fahrleinen und der Gebisse werden ebenso vertieft dargestellt wie die Anspannungsarten und Geschirre verschiedener LĂ€nder. Damit schliesst das Werk bestens an die beiden BĂ€nde „Kutschen Europas“ an. Dem heutigen traditionellen Fahren und den damit verbundenen Fragen ist das ganze letzte Kapitel gewidmet. Wie wichtig ist das Gesamtbild des Gespanns? Welcher Wagen passt zu welchen Pferden und Gelegenheiten? Auf solche Fragen gibt das Buch konkrete Antworten.
BÀhr, Astrid: ReprÀsentieren, bewahren, belehren: Galeriewerke (1660-1800). Von der Darstellung herrschaftlicher GemÀldesammlungen zum populÀren Bildband. 2009 638 S., 120 Abb. 24 x 17 cm. (Stud. z. Kunstgesch. 178) Kt EUR 78,00 ISBN: 978-3-487-13977-7 Olms
Galeriewerke - in Buchform gebundene, meist großformatige, druckgraphische Reproduktionen von GemĂ€lden einer Sammlung - ermöglichten dem Kunstliebhaber lange vor der Öffnung der Sammlungen ein intensives Kunststudium. Zielten sie zunĂ€chst vor allem auf die Glorifizierung des Herrschers bzw. Sammlers, so leisteten sie schon bald einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung kunsthistorischer Verfahrensweisen und damit nicht zuletzt zur Etablierung der Kunstwissenschaft im 18. Jahrhundert. Die vorliegende Studie untersucht die einzelnen Werke nach Genese, Gestaltung, Sammlern und Herausgebern, Auswahl der reproduzierten GemĂ€lde sowie begleitenden Texte, in denen sich die kunstkennerschaftlichen Debatten der Zeit wiederfinden. Damit liefert diese Arbeit erstmals einen chronologischen Überblick ĂŒber die Entwicklung der Gattung. Zugleich gewĂ€hrt sie unbekannte Einblicke in die jeweilige Sammlungsgeschichte, in unterschiedliche ReprĂ€sentationsstrategien oder Geschmacksvorlieben. Ein umfangreicher Anhang mit einem Stecher- und Malerindex listet sĂ€mtliche in den Werken erschienenen Einzelstiche auf und erschließt die Galeriewerke als Quelle fĂŒr weitere Provenienz- und Sammlungsforschungen sowie fĂŒr Werkverzeichnisse. Die Dissertation von Astrid BĂ€hr wurde mit dem Wolfgang-Ratjen-Preis, dem internationalen Nachwuchsförderpreis fĂŒr herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der graphischen KĂŒnste, ausgezeichnet.
Bound collections of printed reproductions, usually in large-format, of paintings in private collections enabled art-lovers to study artworks closely long before collections opened to the public. If the original purpose of such albums was to glorify a ruler or collector, they soon came to play a significant role in the development of art-historical practice and thus in the establishment of art history as a discipline in the 18th century. This study examines individual works in terms of origins, format, collections and editors, selection of pictures for reproduction, and the accompanying texts which reflect contemporary debates among connoisseurs. It provides the first chronological survey of the development of the genre. At the same time it offers unfamiliar insights into the collecting history of the time, into different strategies of representation and preferred tastes. A comprehensive appendix with an index of engravers and painters lists all the individual engravings found in the works and opens up the possibilities of this genre as a source for further research into provenance and collection history and for the compilation of catalogues raisonnés
KrĂŒger, Eva: Bilder zu Goethes "Faust": Moritz Retzsch und Dante Gabriel Rossetti. 2009. 192 S., 7 fb. und 79 sw Abb. (Stud. z. Kunstgesch. 179) Pb EUR 39,80 ISBN: 978-3-487-13994-4 Olms
„Recht interessante und geistreiche Umrisse zu Faust“, so charakterisierte Goethe in einem Brief an seinen Verleger Cotta die Illustrationen des Dresdner PortrĂ€t- und Historienmalers Moritz Retzsch (1779-1857) zu seiner Tragödie. Die Zuspitzung zu einer Liebesgeschichte mit Gretchen als Opfer bedingte vor allem in England eine positive Rezeption der Umrisszeichnungen. In der Figur Gretchens sah man eine andere Clarissa Harlowe, Samuel Richardsons verfĂŒhrte Unschuld in dessen gleichnamigem Roman. Einzelne Zeichnungen wurden zur Folie fĂŒr die BeschĂ€ftigung Dante Gabriel Rossettis (1828-1882) mit „Faust“. Die vorliegende Studie stellt zum ersten Mal alle im Zusammenhang mit Faust entstandenen Werke Rossettis vor, darunter ĂŒberwiegend Zeichnungen und als Höhepunkt das GemĂ€lde „Lady Lilith“, das sich vom Text völlig löst. Bis 1846 kreist Rossetti um die Dimension des Unheimlichen, in den Jahren danach fokussiert sich sein Interesse auf die inneren Konflikte Gretchens. Die letzte Phase steht im Zusammenhang mit der Entdeckung der „femme fatale“. Rossetti verschrĂ€nkt seine Frauendarstellungen mit seinen eigenen LebensumstĂ€nden. Die Frau, Hure und Hexe, wird zur ProjektionsflĂ€che fĂŒr MĂ€nnerĂ€ngste und MĂ€nnerlĂŒste, eine Dimension, die schon bei Goethe angelegt ist.
“Truly interesting and ingenious sketches for Faust” - thus Goethe, in a letter to his publisher Cotta, described the illustrations to his tragedy by the Dresden portraitist and history-painter Moritz Retzsch (1779-1857). The emphasis on a love-story with Gretchen as victim ensured a positive reception of the sketches, especially in England, where Gretchen was seen as another Clarissa, the eponymous seduced innocent in Samuel Richardson’s novel. Individual drawings became templates for Dante Gabriel Rossetti (1828-1882) in his work on Faust. This study examines for the first time all Rossetti’s works with a connection to Faust, most of them drawings, culminating in the painting ‘Lady Lilith’, which is completely unrelated to the text. Until 1846 Rossetti works around the dimension of the uncanny, while in the following years he focuses his interest on Gretchen’s inner conflicts. The last phase is linked to the discovery of the ‘femme fatale’. Rossetti’s portrayal of women becomes inextricably linked with the circumstances of his private life. Woman, both whore and witch, becomes the figure onto whom male fears and desires are projected, a dimension already inherent in Goethe’s work.
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