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Peter Bosshart – nit nüt. Oberrheinischer Kunstpreis 2020. Bosshart, Peter. Hrsg.: Förderkreis Kunst + Kultur e.V. Stadt Offenburg; Beitr.: Gallwitz, Klaus; Brandenburger-Eisele, Gerlinde. Deutsch; Englisch; Französisch. 2020. 136 S. Abb. 29,0 x 24,0 cm.EUR 34,00. ISBN: 978-3-86833-292-6 modo
Ein roter Fahrradrahmen, eine blaue Trittleiter, ein gelber Hund – das, was auf den Arbeiten von Peter Bosshart zu sehen ist, hat mit einer großen Leidenschaft für Malerei zu tun. Angeregt von der Beobachtung alltäglicher Situationen verwandelt er mit einem sehr persönlichen Humor und einer unbändigen Lust am Fabulieren motivische Reize in Farben und Formen. Seine Sujets sind einfach, werden oftmals stark vergrößert und mit einem dominierenden Farbkontrast ins Bild gebracht. Diese Komprimierung des Gesehenen, Gehörten und Empfundenen entspringt einem inneren Abstraktionsvorgang, zu dem der Künstler bemerkt: „Ich versuche das Reich der Malerei zu entdecken, indem ich es beschränke.“
Die umfassende Publikation präsentiert den 1966 in Lörrach geborenen Künstler als vierten Preisträger des Oberrheinischen Kunstpreises 2020 und gibt Einblick in ein OEuvre, in dem das finale Bild immer eine Überraschung ist – auch für Peter Bosshart.
Pascal Danz Werkverzeichnis. Hrsg.: Felicity Lunn. Beitr.: Andreas Fiedler, Felicity Lunn und Aoife Rosenmeyer. Wissenschaftliche Erarbeitung Caroline Komor Müller. Deutsch / Englisch,2020. 418 S., 1902 Abb. 24 x 30 cm, Gb. 70,00 EUR ISBN: 978-3-86833-282-7 modo
Der Schweizer Pascal Danz (1961 bis 2015) setzte sich im Laufe einer drei Jahrzehnte währenden produktiven Karriere intensiv mit den Möglichkeiten der Malerei unter den Bedingungen der Fotografie auseinander. Seine oft nach zufällig gefundenen medialen Vorlagen gearbeiteten Gemälde bewegen sich auf dem vagen Terrain zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Sie spüren latenten Wahrnehmungen wie Stimmungen oder Raumatmosphären in massenmedialen Bildinhalten nach. Diese Leerstellen in der Abbildbarkeit von Wirklichkeit erkundete Pascal Danz mit den klassischen kompositorischen Mitteln der Malerei: Licht und Schatten, Farbe, Form und Oberfl ächenstruktur. Durch Verschleierung, Verschiebung oder Verunklärung transformierte er das Vorgefundene in neue konzeptuelle Topographien oder distanzierte Ideallandschaften, wie sie nur die Malerei, als künstlerisches Leitmedium verstanden, bereitstellt.
Herausgegeben von der Kuratorin und Witwe des Künstlers, Felicity Lunn, liegt nun erstmals ein von Caroline Komor Müller zusammengestelltes Werkverzeichnis der Papierarbeiten und Gemälde vor, das eine Lücke in der öffentlichen Wahrnehmung sowie der kunsthistorischen Einordnung von Pascal Danz’ Œuvre schließt. Der Catalogue Raisonné beginnt mit den frühen noch gegenständlichen Arbeiten ab Mitte der 1980er Jahre und schließt mit Werkgruppen aus der späten Schaffensphase, wie den Stillleben aus den Jahren 2014 / 15. Er präsentiert eine Auswahl von Schlüsselwerken in großformatigen, farbigen Abbildungen von hoher Druckqualität und lädt, ergänzt um fundierte Einführungstexte von Andreas Fiedler, Aoife Rosenmeyer und Felicity Lunn, dazu ein, sich in die visuellen „Gedankengebäude“ (P. Danz) des Malers zu vertiefen, der immer wieder nach neuen Formulierungen gesucht hat.
Kunst im Setzkasten. Hrsg.: Bischoff, Nikolaus; Knubben, Jürgen; Zwach, Axel; Beitr.: Bischoff, Nikolaus; Brunnschweiler, Heidi; von Gunten, Caroline; Lieberherr, Simon; Knack, Hartwig; Knubben, Jürgen; Zwach, Axel. 2020. 224 S. Abb. 20,0 x 30,0 cm. Englisch; Deutsch. EUR 28,00. ISBN: 978-3-86833-295-7 modo
Fingerhüte, Spielzeugautos, Nippes-Figürchen: Was in Setzkästen präsentiert wird hat zumeist wenig mit Kunst zu tun. Wie die neue Publikation „Kunst im Setzkasten“ zeigt, geht es aber auch anders. Der Katalog begleitet ein Ausstellungsprojekt, mit dem das Forum Kunst Rottweil sein 50-jähriges Bestehen feiert und das von dort aus weiter auf Tour gehen soll. Sechs Schubladen à 15 Kästchen – das multipliziert sich zu 90 „white cubes“ im Miniaturformat. Für die Bespielung dieser mobilen Kunsträume zeichnen sechs Kuratorinnen und Kuratoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich, die sich in erläuternden Texten zu ihren Themen und der Auswahl ihrer Künstlerinnen und Künstler äußern. Verschiedenste künstlerische Konzepte und kuratorische Perspektiven werden damit zusammengeführt, sie verweben sich und reagieren miteinander. So ist mit diesem Ausstellungskatalog eine „Wunderkammer“ entstanden, in der sich Dimensionen und Betrachtungsweisen permanent verändern. Ob nun Gras aus der Box wächst, sich darin Hausstaub aufschichtet oder gar ein ganzer Swimmingpool Platz findet – groß und klein werden in den modellhaft geschrumpften Ausstellungsräumen relativ.
Katharina Mayer - Vom Wesen der Verhüllung . von der Schönheit unabtrennbar. Mayer, Katharina. Hrsg.: Osthaus Museum Hagen; Beitr.: Allerstorfer, J.; Ammann, J.-C.; Belgin, Tayfun; Dotzler, B.; Gözen, J.; Ostendorf, H.; Harling-Honnef, G. Überarbeitet von Honnef, K.; . 2020. 160 S. Abb. 24,5 x 23,5 cm. Deutsch. EUR 39,00. ISBN: 978-3-86833-284-1 modo
Manches, was verhüllt wird, ruft gleichwohl Aufmerksamkeit hervor, will gesehen werden, jedoch die Sehweise beeinflussen. Katharina Mayers Projekt „Vom Wesen der Verhüllung“ öffnet eine Büchse der Pandora. Zwar betrifft das Verhüllen einen thematischen Kern ihrer künstlerischen Arbeit. Zugleich aber machen dessen Ergebnisse jeden Versuch, diesen analytisch frei zu legen, im Sinne von „so ist es und nicht anders“, zunichte. Mit der womöglich überraschenden Konsequenz, dass der Charakter der Bilder, die sie realisiert, deutlicher wird: Ambivalenz. Man kann Bilder in Worte fassen. (Klaus Honnef)
Storytelling. Hrsg.: Grimmwelt Kassel; Beitr.: Stohler, Peter. 2020. 192 S. Abb. 17,0 x 12,0 cm. Englisch; Deutsch. EUR 19,80. ISBN: 978-3-86833-293-3 modo
Storytelling: Einem Open-Call der Grimmwelt Kassel folgten fast 400 Künstlerinnen und Künstler. In der noch in diesem Jahr stattfindenden Gruppenausstellung sind 19 ausgewählte Positionen vertreten: Malerei und Installationen, Audio/Video und Illustration, Fotografie, Skulptur und Performances. Die Publikation erscheint schon vor der Ausstellungseröffnung.
Kammerer-Luka - TuscheAbb. 2014 - 2019. Kammerer-Luka. Beitr.: Figal, Günter; Hrsg.: Weber, Dieter; Hrsg.: Archiv Kammerer-Luka. Deutsch. 2020. 144 S. Abb.. 24,5 x 23,5 cm. EUR 26,00. ISBN: 978-3-86833-286-5 modo
Malerei, Druckgrafik, kinetische Skulpturen, Kunst im öffentlichen Raum, Fotografie und Computer generierte Kunstwerke – das bildnerische Werk von Kammerer-Luka ist reich an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Seine Kunst ist stark von seriellen und modularen Arbeiten geprägt.
Wer die Kunst von Kammerer-Luka und ihre Entstehungsweise kennt, mag überrascht sein, dass sich der Künstler insbesondere in den späten Jahren auch mit Tusche und Papier beschäftigt hat. Tuschekunst ist von seinen Ursprüngen her von freier Hand getragene Schreibkunst und doch hat sich Kammerer-Luka spätestens seit den 1970er Jahren immer wieder mit dem Thema Text, Zeichen und Schrift auseinandergesetzt, im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Kontrolle einer künstlerischen Geste, die im Zentrum der Tuschekunst steht: der Linie.
Der Band präsentiert exemplarisch Tuschearbeiten des Künstlers aus den Jahren 2014 – 2017. Dem Bildteil vorangestellt ist ein kunsthistorisch-philosophischer Essay von Günter Figal, der die Arbeiten in den Kontext der Bildenden Kunst des Ostens und des Westens setzt und einen genauen Blick auf das Verhältnis von Schreiben und Malen, von Begrenzung und Offenheit in den Tuschebildern von Kammerer-Luka wirft.
Donald Martiny - Malerei. Martiny, Donald. Beitr.: Stecker, Raimund. Englisch; Deutsch. 2020. 64 S. ca. 30 Abb.. EUR 24,00. ISBN: 978-3-86833-294-0 modo
Mit seinem lange und sorgfältig entwickelten, ganz der Geste verschriebenem Werk steht der in Europa gerade im Entdecken begriffene Amerikaner Donald Martiny in der Tradition des Abstrakten Expressionismus. Seine monumentalen Arbeiten für das One World Trade Center in New York machten ihn einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Sie sind mit dem ganzen Körper vollzogene singuläre und gespeicherte Bewegung, ausgeführt als „überdimensionaler“ Pinselstrich, der ein explodierendes Farbvolumen aus Polymer und Pigmenten offenlegt. Die Publikation mit großformatigen Abbildungen versammelt eine Reihe von Donald Martinys neuesten, zwischen Malerei und Skulptur changierenden Arbeiten. In ihrem plastischen Aufbau, der nicht mehr an die Leinwand gebunden ist, wirken sie dreidimensional in den Raum hinein. Der einzelne Pinselstrich wird als Verdichtung von Material und Gegenstand erfahrbar. Ergänzt wird der Band um ein Gespräch zwischen den Kunstwissenschaftlern Raimund Stecker und Luca Viglialoro, die darin den Beziehungen zwischen der Geste als Kunsttechnik und als Körperbewegung im Werk Martinys auf den Grund gehen.
Günter Figal - Ando. Space Architecture Modernity. Figal, Günter. Englisch. 2020. 172. S. monochrome fig. EUR 19,99. ISBN: 978-3-86833-290-2 modo
The fact that discussions of architecture are largely unchartered territory in philosophy leads the phenomenological and hermeneutical philosopher Günter Figal onto its unexplored paths. After previously surveying the work of Frank Lloyd Wright and Peter Zumthor, Figal turns his attention to Tadao Ando`s buildings in this book. Figal`s philosophical considerations include refl ections on space, modernity, but also — in light of the fact that many of Ando`s buildings are museums or house works of art — on art.
Figal explores Ando`s buildings — simple and reduced in their sparing use of only a few materials — as manifestations of the architect`s sense for what is possible. Ando`s buildings determine and change their locations; through their passageways, staircases, and transitional areas, they infl uence how visitors behave in them, and also communicate a sense of tradition without being traditional. Figal`s book steps away from the beaten track of architectural discourse.
Karlheinz Scherer - QUERSTROM. Scherer, Karlheinz. Hrsg.: Markgräfler Museum Müllheim; Nachlass Karlheinz Scherer. Deutsch. 2020. 112 S. ca.84 Abb. 23,0 x 26,0 cm. EUR 25,00. ISBN: 978-3-86833-266-7 modo
Dieser Katalog erscheint anlässlich der Austellung "Querstrom – Zum 90. Geburtstag von Karlheinz Scherer", die vom 05.11.2019 bis 29.03.2020 im Markgräfler Museum Müllheim gezeigt wird.
Der Markgräfler Maler, Grafiker und Zeichner Karlheinz Scherer (1929 – 2008) war kein Mensch, der es sich bequem machte, indem er sich an dem orientierte, was gerade en vogue war. Nach Beendigung seines Studiums bei Adolf Strübe an der Freiburger Kunstakademie im Jahr 1956 hielt er als Vertreter der „Neuen Figuration“ zu einer Zeit am Gegenstand fest, als gestisch-abstrakte Formulierungen die Kunstszene beherrschten. Die neue Publikation, die anlässlich seines 90. Geburtstages herausgegeben wird, zeigt Scherer als einen facettenreichen Künstler. Bildnerisch erschuf er eine „ironisch-trashige Heimat-Pop-Idylle“, setzte Motivwalzen zur Wiederholung von tapetenartigen Musterungen ein und übermalte die Hochglanzästhetik von Zeitschriften und Modemagazinen. Er beschäftigte sich mit Motiven der „alten Meister“ und griff das kunsthistorisch vielbearbeitete Thema „Fensterbild“ auf. Ironie und Skepsis spielten eine große Rolle, doch immer entsprangen seine Werke einer tiefen Reflektion über das Wesen der Malerei.
Sigrid Sigurdsson – Kartographie einer Reise. Geschichtserfahrung im offenen Archiv. Sigurdsson, Sigrid. Hrsg.: Hildebrand-Schat, Viola; Beitr.: Sigurdsson, Sigrid; Hildebrand-Schat, Viola. Deutsch. 2020. 756 S. ca. 387 Abb. 24,0 x 17,0 cm. EUR 64,00. ISBN: 978-3-86833-270-4 modo
„Kartographie einer Reise“ ist eine über Jahrzehnte permanent gewachsene Rauminstallation von Sigrid Sigurdsson im Osthaus Museum Hagen. Die an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) studierte Künstlerin mit isländischen und norwegischen Wurzeln setzt sich werkumfassend mit der Visualisierung von Erinnerung und Gedächtnis in Bezug auf die jüngere deutsche Geschichte auseinander. Die Installation der „Kartographie einer Reise“ im Osthaus Museum Hagen ist Archiv und Bibliothek zugleich. Sie versammelt Erinnerungsspuren und Fundstücke aller Art: Objekte, Fotografien, handschriftliche Notizen, eine Fülle von Büchern und Akten, eine Bibliothek in der Bibliothek, eine Architektur in der Architektur sowie von der Künstlerin gefertigte Buchobjekte, die Zeichnung, Malerei, Collage und Geschriebenes zu einem dichten wie vielschichtigen Gewebe verbinden. Als rhizomartige Wissens-, Bild- und Inhaltsverknüpfungen sind sie sinnbildlich für das menschliche Gedächtnis, dafür, wie sich Erinnerung und Geschichte manifestieren. Die „Kartographie einer Reise“ ist als öffentlicher Wissensort kein Ort repräsentativen Allgemeinwissens, sondern erzählt eine „parallele“ genuin eigene Geschichte: Mit den Worten Mark Twains: „Geschichte wiederholt sich nicht aber, sie reimt sich“.
Die Installation in Hagen gehört zu den seit Ende der 1980er Jahre von Sigrid Sigurdsson konzipierten „offenen Archive“, mit denen sie als Künstlerin international bekannt wurde. Die „offenen Archive“ sind partizipative, zugängliche Orte, die sich der direkten Auseinandersetzung mit Erinnerung und Geschichte stellen.
Der vorliegende Band ist eine Einführung in die komplexe und stetig wachsende „Kartographie einer Reise“. An einen fundierten Überblick über das Gesamtkonzept schließt die kommentierte Darstellung von künstlereigenen Büchern an, in denen Begrifflichkeiten von Gedächtnis, Erinnerung und Geschichte als Erzählungen anschaulich werden. Das Buch dient dem Leser als Zugang, Leitfaden und Orientierung im Werk der Künstlerin.
Günter Figal - Japan im Westen.. Kengo Kumas Meditation House im Kranzbach. Figal, Günter. Deutsch. 2020. 64 S. Fotografien vom Autor. 17 x 24 cm. EUR 26,00. ISBN: 978-3-86833-280-3 modo
Ein Haus mitten im Wald, von dem japanischen Architekten Kengo Kuma auf eine kleine Lichtung gebaut – ein Meditationshaus, das zum Hotel Kranzbach, einem sehr besonderen Erholungsort am Fuß der Zugspitze gehört und nur von Hotelgästen besucht werden kann. Was ein Meditationshaus ist, lässt Günter Figal sich von diesem Haus selbst sagen. Immer wieder hat er sich in ihm aufgehalten und seine Erfahrung schreibend und fotografierend artikuliert. Figal beschreibt, wie Kumas Haus Erfahrung ganz eigener Art ermöglicht: das einfache Dasein in der offenen Weite des Raumes und damit die Möglichkeit der Meditation. Außerdem erkundet Figal, wie die Architektur des Meditationshauses sich in der Schwebe zwischen traditioneller japanischer Baukunst, westlicher Moderne und regionalen alpinen Elementen hält und so ein Stück ‚Japan im Westen’ verwirklicht. Und er denkt darüber nach, wie die Erfahrung des Meditationshauses auch das alltägliche Leben bestimmen kann. Ganzseitige Schwarzweißfotografien des Autors zeigen das Haus zu verschiedenen Jahreszeiten, bei verschiedenem Licht. Sie zeigen das Zusammenspiel zwischen Natur und Baukunst und die ebenso stille wie magische Atmosphäre des Hauses mitten im Wald.
Franz Gutmann - Plaketten und Medaillen von 1950-2019. Gutmann, Franz. Hrsg.: Bernauer, Elmar; Beitr.: Gutmann-Heinrich, Karin; Hurka, Herbert; van der Grinten, Franz Joseph. 2020. 88 S. Abb. EUR 24,00. ISBN: 978-3-86833-281-0 modo
Die neue Publikation „Franz Gutmann. Plaketten und Medaillen von 1950 – 2019“ präsentiert den Bildhauer (*1928), der mit zahlreichen Großplastiken und Brunnengestaltungen im öffentlichen Raum vertreten ist, mit seinen kleinformatigsten Werken. Von der 1950 entstandenen, ersten Bronzeplakette mit dem Porträt seines Vaters reicht das Spektrum dieser Miniaturkunstwerke bis ins Jahr 2019, in dem der Künstler die Verdienstmedaille der Gemeinde Münstertal gestaltete.
Die abgebildeten Plaketten und Medaillen weisen Gutmanns unverwechselbare Formensprache auf und korrespondieren thematisch mit seinen Plastiken und Skulpturen. Das betrifft seine Tierdarstellungen im gleichen Maße, wie die Umsetzung christlich-religiöser Themen. Auf engstem Raum verfügen diese kleinen Kostbarkeiten über die für Gutmann charakteristische, verdichtete und ausdrucksstarke Formgebung. Ergänzt wird das reiche Bildprogramm durch zahlreiche Gedenkplaketten, in denen sich der Künstler auch der Porträtgestaltung widmete.
Günter Figal - Ando. Raum Architektur Moderne. Figal, Günter. 2020. 172 S. Abb. EUR. 19,99. ISBN: 978-3-86833-287-2 modo
Die Auseinandersetzung mit der Architektur mag weitgehend philosophisches Neuland sein. Doch nicht für den Freiburger Philosophen Günter Figal. Nachdem sich Figal, zu dessen Schwerpunkte die Phänomenologie und Hermeneutik gehören, mit Peter Zumthor und Frank Lloyd Wright befasst hat, setzt er den Dialog nun mit Bauten von Tadao Ando fort. Ein längerer Japan-Aufenthalt im Herbst und Winter 2016/17 ging diesem Band voraus, der eigentlich ein Essay in mehreren Kapiteln ist. Günter Figals philosophische Betrachtungen über Ando schließen den Raum, die Moderne, aber auch die Kunst mit ein. Denn nicht wenige Gebäude, die Figal besuchte und in dem Band bespricht, sind Museen und Kunstinstitutionen. Auch Teehäuser, Kirchen und Seminarhäuser sind darunter. Figals Gedanken nahmen ihren Anfang an den Fotografien, die er vor Ort machte. Diese ausnahmslos schwarz-weißen Aufnahmen unterbrechen die Folge der einzelnen Kapitel. Was Figal an den schlichten, auf wenige Materialien konzentrierten Bauten interessiert, ist der Möglichkeitssinn des Japaners. Andos Gebäude verändern die Umgebung, sie verändern die Gewohnheiten seiner Besucher, indem sie diese über Wege, Treppen und Übergänge lenken und sie teilen Tradition mit, ohne traditionell zu sein. Sie machen sich dem Menschen angenehm. Günter Figals Buch über Tadao Ando bewegt sich damit jenseits der Pfade, auf denen üblicherweise über Architektur gesprochen wird.
Elisabeth Wagner - Im Sprung. Wagner, Elisabeth. Beitr.: Grace Gardner, Belinda; Hübl, Michael. Dtsch; Engl. 2020. 192 S. Abb. 35 x 25 cm. EUR. 32,00. ISBN: 978-3-86833-278-0 modo
„Im Sprung“ das ist ein vorübergehender Zustand, der sich beim Zurücklegen der Distanz von A nach B in einem Dazwischen bewegt. Nichts Andauerndes. Nichts für die Ewigkeit schafft die Künstlerin Elisabeth Wagner, die ihre Objekte zumeist aus Papier und Karton herstellt und so den klassischen Medien der Bildhauerei ihre modellhaften entgegensetzt. Ihre Arbeiten akzentuieren das Vergängliche in bleibender Einfachheit. Wagner widmet sich auf diese Weise den generellen großen Themen ihres Mediums: dem Porträt, dem Denkmal, der Falte ebenso wie der speziellen Einfachheit von Form und Objekt: Tannenzapfen, Kleiderbügel, Hunde, Perlen oder Bärenfell.
Die Publikation „Im Sprung“ zeigt in besonderer Weise den künstlerischen Arbeitsprozess von Elisabeth Wagner und eröffnet einen umfassenden Einblick in ihr Werk: Skulptur, Installation und Arbeiten im öffentlichen Raum sowie ihren Referenzkosmos. Den abgebildeten Arbeiten, die eine Zeitspanne von 1979 bis 2018 umfassen, sind ihre Modelle und Inspirationen visuell hinzugestellt. Es fi nden und entfalten sich Bezüge, die das Werk der Künstlerin mitsamt ihrer Auseinandersetzungen, Recherchen und seiner Referenzpunkte in der Kunstgeschichte zeigen.
Franz John - Ressource Farbe. Lenz, Matthias; Michel, Regina. Hrsg.: ZF Kunststiftung. Engl.; Dtsch. 2019. 48 S. 50 fb. Abb. 28 x 23 cm. EUR 20,00. CHF 23,00 ISBN: 978-3-86833-277-3 modo
Franz John (*1960) beschäftigt sich mit Naturphänomenen und deren Darstellungsmöglichkeiten in neuen und alten Medien an der Schnittstelle zwischen menschlicher und maschineller Wahrnehmung. Seine Arbeiten verbinden intensive Recherchen und wissenschaftliche Analysen mit anschaulichen und oft auch berührbaren und benutzbaren Installationen im öffentlichen Raum. In seinen ortsspezifischen Kunstprojekten setzt sich der Berliner Künstler mit den historischen, geologischen oder klimatischen Besonderheiten einer Region auseinander. Mit Ernsthaftigkeit und Perfektion verfolgt John diesen forschungsnahen Ansatz zwischen Kunst und Wissenschaft und erhielt u.a. 2011 eine Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes für seine Arbeit mit Farbstoffsolarzellen.
Seit Februar 2019 ist er Stipendiat der ZF Stiftung Friedrichshafen und hat dort während seines Atelieraufenthalts seine Arbeit mit den Grätzelzellen in seinem Projekt „Ressource Farbe“ weitergeführt. An der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Nachhaltigkeit, stellte er Farbstoffsolarzellen aus Hopfen, einer alten Kulturpflanze der Bodenseeregion, her, die er als Energiequellen für seine eigenen Lichtinstallationen nutzte.
Ernst Ludwig Kirchner – Die Skizzenbücher / The Sketchbooks. Kirchner, Ernst Ludwig. Hrsg.: Kirchner Museum Davos; Beisiegel, Katharina; Beitr.: Beisiegel, Katharina; Haldemann, A.; Presler, G.; Röske, T.; Syperreck, J.-S. Engl.; Dtsch. 2019. 240 S. 135 Abb. 28 x 22 cm. EUR 29,99. ISBN: 978-3-86833-276-6 modo
Die kleinformatigen Wachstuchhefte, die Ernst Ludwig Kirchner zeit seines Lebens Seite für Seite mit Bleistift, Buntstift, Kreide, Tusche, Aquarellfarben oder Kohlestrichen füllte, waren für ihn, der nicht einen Tag ohne Skizzenbuch unterwegs war, gezeichnete Tagebücher, Dokumentations- und Experimentierraum. In ihnen offenbart sich das meisterhafte Zeichentalent des Malers, der mit wenigen präzisen Strichen ganze Szenerien einfangen konnte. Kirchner hielt all jenes fest, was sein künstlerisches Auge reizte und das ihn zum Malen und manchmal auch zum Schreiben animierte.
Die unscheinbaren schwarzen Hefte formen eine eigene und einzigartige Werkgattung in Ernst Ludwig Kirchners OEuvre und zählen heute zu den wichtigsten Originaldokumenten für die kunsthistorische Forschung. Zum allerersten Mal werden sie innerhalb der Publikation zur Ausstellung „Kirchner Digital: Die Skizzenbücher – vom Bleistiftstrich zum Hologramm“ im Kirchner Museum Davos veröffentlicht. Das umfangreiche Digitalisierungsprojekt, das der Ausstellung zu Grunde liegt und neben den 161 Exemplaren im eigenen Sammlungsbestand, alle Skizzenhefte Kirchners für eine Datenbank digitalisierte, gibt auch erstmals die Möglichkeit den Gesamtkomplex der Skizzenbücher im Ausstellungskontext sichtbar und multimedial zugänglich zu machen.
Wie keine andere Gattung zeigen die Skizzenbücher welche Motivgruppen Kirchner zeit seines Lebens beschäftigten und wie er seine stilistische Entwicklung von den Straßenszenen bis hin zum Neuen Stil in tausenden von Skizzen mühevoll ausarbeitete. Anhand ihres Studiums ist es möglich, die Genese von Entwurf bis fertigem Gemälde nachzuvollziehen. Dem vagabundierenden Charakter eines Skizzenbuches entsprechend erscheint die Publikation auch als e-Book.
Kai Bleifuß – Träumen im Steilhang. Geschichten in Bildern. Bleifuß, Kai. Hrsg.: Kunsthalle Göppingen. 2019. 280 S. 137 Bildtexte. 29 x 21 cm. Kt. EUR 34,00. CHF 35,00 ISBN: 978-3-86833-274-2 modo
Die Kunsthalle Göppingen hat dem Schriftsteller Kai Bleifuß für das Jahr 2018 ihr „Rainer-Maria-Rilke-Literaturstipendium“ zugesprochen. In diesem Rahmen ist eine Sammlung von 28 Prosatexten entstanden, die immer auch eine besondere bildnerisch-gestalterische Dimension aufweisen und dadurch in den Bereich der Bildenden Kunst überlappen. Ausgangspunkt ist das von Kai Bleifuß entwickelte Konzept der „Konkreten Prosa“: Erzählungen, die sich zusammenhängend lesen lassen wie jede andere Kurzgeschichte, bringen auf der visuellen Ebene zugleich Formen hervor, Gesichter, comicartige Szenen, aber auch abstraktere Kompositionen, die in einer Beziehung zu den Inhalten stehen. Das Zusammenspiel aus stringent narrativer Literatur und Grafiken stellt für beide beteiligten Kunstformen eine spannungsreiche Innovation dar. Die literarischen, oft handlungsreichen, passagenweise auch überdrehten Texte bewegen die Sinne, damit wir das Irre, das unserem Alltag oft anhaftet, wieder bewusst wahrnehmen können. Der Ausgabe eingebunden ist eine „Leseversion“ der grafisch bearbeiteten „Original“- Texte.
Michael Hofstetter – VOL3 / 2011-2019. Hofstetter, Michael. Hrsg.: Kunstmuseum Kloster Unserer Lieben Frauen Magdeburg; Beitr.: Bauerle-Willert, Dorothée; Hutflötz, Karin; Murr, Karl Borromäus; Lachen, Shiva. Dtsch; Engl. 2019. 288 S. Abb. 27 x 21 cm. Kt. EUR 34,00. CHF 35,00 ISBN: 978-3-86833-264-3 modo
In drei Bänden konzipiert erscheint antichronologisch der aktuellste Teil aus Michael Hofstetters künstlerischem Schaffen mit einer Werkübersicht von 2011 – 2019. „VOL 3“ seiner monografischen Trilogie hat als verbindende Klammer die Zeit: Nicht eine paradiesische Vergangenheit aber auch nicht eine messianische Zukunft, als himmlische Ewigkeit, steht bei Hofstetter im Zentrum seiner Kunst, sondern die symbolische und buchstäbliche Zeit von Kunstwerken. Denn ihr einstiges Ewigkeitsversprechen hat sich in die Anstrengung musealer Restauration und kapitalistische Fetischisierung verwandelt. Die Zukunft wird jetzt von der Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit Kunstmarkt und Rendite geschrieben. Michael Hofstetter fragt mit seinen Arbeiten in „VOL 3“ nach dem Weiterleben der Gegenwartskunst jenseits dieser Ewigkeit von Musealisierung und kapitalistischer Wertanlage. Es geht ihm um Auf- und Abwertung, Zerstörung und Neubeginn, Recycling und Upcycling. Hofstetter schreibt seine eigenen Werke fort oder lässt sie fortschreiben. Der zeitliche Verlauf wird – mitunter auch durch Beteiligung des Betrachters – zum bestimmenden Moment der Arbeit selbst. Verfall oder Utopie, Auflösung oder Einlösung. Ware oder Revolution. Hofstetters Kunst zeigt sich in diesem 3. Band als Spiel zwischen Rezeption und Intention in ihrer gesellschaftspolitischen Konsequenz. Sie zieht Linien zwischen der geschichtsauslöschenden Strategie der ersten Avantgarde und dem Terrorismus des IS, zwischen partizipativer Rezeption als Freizeiterlebnis und dem Design, zwischen Ikonoklasmus und Recycling. Als Bildband mit einem integrierten Teil theoretischer Essays zu seinen Arbeiten, liefert „VOL 3“ gleichermaßen Werküberblick und reichhaltiges Potential die Situation der zeitgenössischen Kunst kritisch zu betrachten.
Monica Ursina Jäger. Kabinett Edition (10). Jäger, Monica Ursina. Hrsg.: Wesle, Anna; Museum Franz Gertsch; Beitr.: Wesle, Anna. Dtsch; Engl. 2019. 56 S. 40 Abb. 26 x 18 cm. EUR 25,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-267-4 modo
Die Praxis der Künstlerin Monica Ursina Jäger zeichnet sich durch eine multidisziplinäre Reflexion von Raum-, Landschaft- und Architekturkonzepten aus, welche das Verhältnis zwischen der natürlichen und der gebauten Umwelt ausloten. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW forscht die Künstlerin seit 2016 in einem transdisziplinären Team an der Entwicklung neuer Formen des Dialogs zwischen künstlerischen Praktiken und wissenschaftlicher Forschung. Im Wechselspiel zwischen Intuitivem, Narrativem und Dokumentarischem untersucht sie in ihren künstlerischen Arbeiten Transformations-, Reorganisations- und Vermittlungsprozesse, indem sie die Grenzen zwischen wissenschaftlicher und künstlerischer Wissensproduktion hinterfragt.
Der Katalog zur Kabinettausstellung im Museum Franz Gertsch zeigt neben Jägers jüngsten Arbeiten – in denen sie sich mit postnatürlichen Landschaften, dem Anthropozän sowie den geopolitischen Dimensionen natürlicher Ressourcen befasst – eine Dokumentation der ortsspezifischen, für das Museum angefertigten Rauminstallation “Shifting Topograhies“, die das Verhältnis zwischen den gegensätzlichen Organismen Wald und Stadt untersucht.
Ursula Jüngst – Der Pinselstrich als Weltformel. Jüngst, Ursula. Hrsg.: Schneider, Christoph; Beitr.: Schneider, Christoph. Dtsch; Engl. 2019. 120 S. 80 Abb. 30 x 24 cm. EUR 32,00. ISBN: 978-3-86833-271-1 modo
„Der Pinselstrich als Weltformel“ zeigt eine feinstimmig konzentrierte Auswahl von Werken der Malerin Ursula Jüngst in faszinierenden Detailaufnahmen sowie Gesamtansichten. In Anschluss an ihre vorhergegangene Publikation „Elementare Akkorde“, lässt „Der Pinselstrich als Weltformel“ neu in die Arbeiten von Ursula Jüngst eintauchen und macht ihre Präsenz zwischen energetisch vibrierender, farbig changierender Gesamtkomposition und repetitiver Form des Pinselstrichs erlebbar. Neben Ursula Jüngsts spezifischer Farbpalette, die in den Titeln der Arbeitszyklen Hochzeit des Lichts, Primavera oder Fiesta de la vida aufzugehen scheint, liegt die Besonderheit ihrer Position innerhalb der zeitgenössischen Malerei in ihrer markanten Pinselsetzung, die jeden einzelnen, sich in Länge und Breite ähnelnden, Pinselstrich zu einem signifikanten Baustein ihrer Arbeiten werden lässt. Der Strich, gesetzt als kleinste Größe aus der alles hervorgehen kann, wird „Weltformel“.
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