KunstbuchAnzeiger - Kunst, Architektur, Fotografie, Design Anzeige Verlag Langewiesche Königstein | Blaue Bücher
[Home] [Titel-Datenbank] [Druckansicht]
Themen
Recherche
Service

Titel-Datenbank

[zurück]

Modo Verlag

 
< zurück | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | vor>
 
Ulrich Pförtner - Neue Arbeiten. Maler: Pförtner, Ulrich. Hrsg.: Morat-Institut f. Kunst u. Kunstwissenschaft. Beitr.:Theweleit, Klaus; Theweleit, Monika. 2015. 96 S., 45 fb. Abb. 31 x 24 cm. Pb. EUR 26,00 CHF 30,00 ISBN: 978-3-86833-158-5 modo
Der Maler und ehemalige Meisterschüler von Markus Lüpertz Ulrich Pförtner ist niemand, der seine Bilder ausdeuten möchte. Klaus Theweleit macht dennoch Vorschläge. „Papierblumen und gelbe Haifischflosse“, „Neapolitanische Wäscheleinen“ und „Rotkäppchen mit Fliegenpilz“ sind die Assoziationen, die sich in dem Prosagedicht Theweleits finden. Der Freiburger Kulturtheoretiker bietet mit „Nach Bimini“ einen konsequent anderen Zugang zum Werk des Malers als den kunstwissenschaftlichen. Sein Text – es ist der einzige in diesem Katalog, der anlässlich der Ausstellung im Freiburger Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft erscheint – setzt sich selbst auf die Spur der Bilder, folgt ihrer Anschauung, benennt Einflüsse, legt jedoch nicht fest. Anders als in früheren Werkzyklen, des 1950 in Weil am Rhein geborenen Ulrich Pförtners, sind die neueren Arbeiten konsequent abstrakt und überraschend pastellen, was ihre Farbigkeit angeht. Die dynamischen Prozesse, die auf den Bildern zu entdecken sind, werden durch Übermalungen, aber auch durch die Linie bestimmt. Wie schreibt Klaus Theweleit so treffend: „Bilder ohne Vorbilder/Wo doch (durch die Bilderritzen)/Malgeschichte/Mal-Geschichtetes/immer sanft durchscheint./Malen ist Übermalen/Selbst die Höhlenbilder/Funken noch dazwischen“.
Peter Bosshart - handkehrum. Brinkmann, Margitta; Gallwitz, Klaus; Thiessen-Schneider, Gudrun. Maler: Bosshart, Peter; Hrsg.: Kunstverein Grafschaft Bentheim e.V. 2015. 108 S. 22 x 23 cm. geh. EUR 25,00. CHF 30,00 ISBN: 978-3-86833-162-2 modo
Man hört diesen Bildern gerne zu. Peter Bosshart ist einfach ein guter Geschichtenmaler. Die Pointen sitzen, das Verhältnis zwischen Auslassung und Ausschmückung stimmt, so dass den Erzählungen immer noch ein Rest Geheimnis bleibt. Als sich der 1966 geborene Peter Bosshart der Malerei zuwandte – er studierte zuerst in Basel, dann bei Thomas Bayrle an der Städelschule in Frankfurt – war deren Boom fast schon wieder vorbei. Gegenständliche Malerei, und Peter Bosshart malt sehr gegenständlich, galt nicht unbedingt als zeitgemäß.
Der mittlerweile im Markgräflerland lebende Bosshart hat sich davon nicht beirren lassen und einen ganz eigenen Stil ausgeprägt. Klaus Gallwitz bezeichnet die Bilder Bossharts in dieser Publikation, die anlässlich seiner Ausstellung im Kunstverein Grafschaft Bentheim erscheint, als malerischen Slapstick. Und pointiert wirken die Arbeiten Bossharts wirklich, die dieser oft in dichten Installationen hängt. Meist beschränkt sich der Maler auf ein Motiv, das er vor einfarbigem, oft vor blauem Hintergrund inszeniert. „Ich versuche das Reich der Malerei zu entdecken, in dem ich’s beschränke“, sagt Peter Bosshart. Das schließt die Lust am Fabulieren und Geschichtenerzählen, am hintergründig Alltäglichen nicht aus.
Der Fluss: unbekümmert. 10 Jahre Stiftung Bartels Fondation "Zum Kleinen Markgräflerhof" Basel. Aerni, Urs Heinz; Kauz, Magdalena. Hrsg.: Stiftung Bartels Fondation Basel. 2014. Dtsch;Schweizerdeutsch. 334 S. 26 x 18 cm. Gb. EUR 27,90. CHF 32,50 ISBN: 978-3-86833-153-0 modo
Der Kleine Markgräflerhof in Basel ist ein besonderer Genius loci. Der Münsterberg hoch über dem Rhein, auf dem er steht, ist seit der Keltenzeit besiedelt. Das Haus in der Augustinergasse wurde 1201 erstmals urkundlich erwähnt. Selbst für eine Stadt wie Basel, die eine große Kontinuität aufweisen kann, ist das alt. Die Bartels Fondation, die 2014 ihr zehnjähriges Bestehen feiert, sieht sich einer der großen Basler Traditionen verpflichtet, dem Humanismus. Der Pforzheimer Unternehmer Rainer Bartels hat in der Stadt eine zweite Heimat gefunden und mit dem Kleinen Markgräflerhof ein Atelierhaus geschaffen, das Künstlern aller Sparten offen steht.
Anlässlich des 10. Geburtstages der Stiftung hat er die ehemaligen Stipendiaten, darunter bildende und darstellende Künstler sowie Musiker und Autoren, gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und für diese Publikation Arbeiten zur Verfügung zu stellen. Der Leser schaut mit ihren Augen auf die Stadt, lernt die verschiedenen Winkel des Hauses kennen, die Lieblingsorte in der Stadt und auch ein bisschen sie selbst. Das Buch lässt den Stifter, den Architekten und auch den Archäologen, der die Ausgrabungen vor dem Umbau geleitet hat, zu Wort kommen. Gewidmet aber ist es den Künstlern und dem Haus, das sie zum Leben erwecken. Mit den Arbeiten, die in dieser Dokumentation gezeigt werden, wird es zum Gästebuch. Was die Gäste am meisten beeindruckte? Der sich ständig verändernde Fluss.
Franz Bernhard - Werkverzeichnis der Zeichnungen. Band 1: 1963-1975, Band 2: 1976-1986, Band 3: 1987-1994, Band 4: 1995-2013. Zeichnungen von Bernhard, Franz; Hrsg.: Schell, Andreas; Beitr.: Bartholomeyczik, Gesa; Bernhard, Franz; Schell, Andreas; Erdle, Carsten; Riedl, Peter Anselm. 2014. Dtsch. 1904 S. 20 x 21 cm. Gb. EUR 390,00. CHF 490,00 ISBN: 978-3-86833-130-1 modo
Selbst als Zeichner war Franz Bernhard ein Bildhauer. Er schliff und weißte das Papier, wenn er Korrekturen an der Zeichnung vornahm. Varianten und Vorstufen blieben hingegen sichtbar, so dass die Körper ihren eigenen Bewegungsradius bekamen. Die Zeichnung war für Franz Bernhard eine Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur und dem Raum, der sie umgab. Vor allem jedoch eine Suche, bei der der Künstler auf Formprobleme stieß, die er in der Zeichnung befreit von der Schwerkraft lösen konnte. Am liebsten wäre es ihm wohl gewesen, er hätte das Papier bildhauerisch wie Holz oder Stein behandeln und aus ihm die Form schaffen können. „Ich quäle und schinde das Papier, ich misshandle die glatte Fläche“ charakterisierte der 1934 in Südböhmen geborene Künstler einmal seine Arbeitsweise. Ein der Bildhauerei untergeordnetes Medium war die Zeichnung für Bernhard nie. Bernhard, der 2013 starb, hat gut 3.900 Papierarbeiten in Tusche, Bleistift und Mischtechnik hinterlassen. In den 1970er Jahren begannen die Bemühungen Franz Bernhards und seiner Frau, diese Werkgruppe zu ordnen und zu dokumentieren. Das vierbändige Werkverzeichnis greift auf diese Anfänge zurück und hat sie nun wissenschaftlich aufgearbeitet. Ergänzt durch Aufsätze, biografische Angaben und Literaturhinweise, erlaubt es nun erstmals eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Zeichnungen von Franz Bernhard.
Das 4-bändige Werkverzeichnis erscheint auch als Vorzugsausgabe mit einer Originalzeichnung, einer Radierung oder einer Kleinskulptur.
MIRIAM CAHN – zeichnen / drawing / dessiner. 2014. Hg: Förderkreis Kunst + Kultur e.V., Stadt Offenburg. Texte von Adam Szymczyk, Klaus Gallwitz. 160 S. 24 x 32 cm, Dtsch, Engl, Franz. 103 Abb. Br. EUR 34,00 CHF 42,00 ISBN: 978-3-86833-155-4 modo
Für die Basler Künstlerin Miriam Cahn ist das Zeichnen künstlerisches Ausdrucksmittel und Lebensäußerung zugleich. Mitte der 1980er Jahr bekannte sie: „ich zeichne liegend, kriechend, kauernd, mit schwarzer Kreide, ich tanze auf weißem Papier und wasche mir dann den Staub vom Körper“. In der Zeichnung liegt auch der Anfang ihres Werkes begründet. Wie sehr, veranschaulicht diese Publikation, die anlässlich der Verleihung des Oberrheinischen Kunstpreis Offenburg und der damit verbundenen Ausstellung in der Städtischen Galerie Offenburg erscheint.
Der Katalog zeigt jene Zeichnungen, die sie in den 1980er Jahren verbotenerweise im öffentlichen Raum hinterließ und mit denen sie mit kraftvollen Linien und schwarz konturierten Motiven Brückenpfeiler und Mauern besetzte. Und er erinnert noch einmal an jene wandfüllenden Kohlezeichnungen, die sie auf Einladung von Jean-Christophe Ammann 1981 zusammen mit den Werken von fünf weiteren Basler Künstlern in der Kunsthalle Basel zeigte und die mit ihrer Wucht und kaum gebändigten Dynamik beeindruckten. Gut 30 Jahre später waren sie auf Initiative von Adam Szymczyk noch einmal in der Kunsthalle Basel zu sehen. Der scheidende Leiter der Kunsthalle Basel und Kurator der Documenta 14 Adam Szymczyk und Klaus Gallwitz nähern sich durch Essays dem Werk. Doch was heißt Zeichnen? Es gibt die condition humaine wieder, umkreist in Schwarz, gebrochenem Weiß und der Zartheit des Chiaroscuro die Cahnschen Motive: den Menschen als Objekt von Gewalt, Häuser, Schiffe, Flugzeuge, Pflanzen und Tiere. Ein von der Künstlerin ausgefülltes Abecedarium zeigt auf, wie sehr Schreiben und Zeichnen bei Miriam Cahn miteinander verbunden ist. Hände sind für die Schweizerin Denkwerkzeuge, die sich mal auf diese, mal auf jene Weise äußern und die Miriam Cahn als sehr unabhängige Zeitgenossin charakterisieren.
Ian McKeever. Hours of Darkness - Hours of Light. Schlimbach, Guido. Maler: McKeever, Ian; Hrsg.: Museum Sønderjylland Kunstmuseet i Tønder, Dänemark. 2014. Dtsch.;Dänisch. 80 S. 24 x 17 cm. Pb. EUR 16,00. CHF 19,50 ISBN: 978-3-86833-160-8 modo
Wer einen Kirchenraum betritt, kann sie erleben die Stunden der Dunkelheit und des Lichtes. Die Inszenierung des Lichtes ist Teil des sakralen Raumes. „Hours of Darkness – Hours of Light“ hat der britische Künstler Ian McKeever seine Serie genannt, die er eigens für die Kunst-Station von Sankt Peter in Köln geschaffen hat. Seit Mitte der 1980er Jahre pflegen die Jesuiten dort einen intensiven Dialog zwischen Kunst und Kirche. Bekannte Künstler wie Anish Kapoor oder Alfred Hrdlicka haben sich bereits auf den Raum der spätgotischen Kirche eingelassen. Nun ist ihnen der 1946 geborene McKeever, der aus einer irisch-katholischen Familie stammt, gefolgt. In McKeevers Kölner Bildzyklus streitet das Helle gegen das Dunkle, Weiß gegen Schwarz, mitunter begleitet von einem leuchtenden Rot. Die Leinwände von McKeevers Serie stammen von alten verworfenen Bildern. Der Maler zerschneidet sie und sammelt das, was ihm interessant erscheint, um es weiterzuverarbeiten oder um sich weiter damit auseinanderzusetzen. McKeever hat sie in einem zweiten Schritt auf Sperrholztafeln geklebt, so dass die Bilder nicht nur begradigt sind, sondern auch an die alte – und durchaus christliche – Tradition des Tafelbildes anknüpfen.
Alexander Schönfeld - Farbe : Grau. Stadler, Arnold; Post, Wilfried. Maler: Schönfeld, Alexander. Deutsch. 80 S. 22 x 28 cm. geh. EUR 19,80. CHF 24,00 ISBN: 978-3-86833-154-7 modo
Grau ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die unterschätzte Farbe überhaupt. Gewiss, da sind die mittelalterlichen Grisaillen eines Matthias Grünewald oder Albrecht Dürer, die Ihresgleichen suchen und gewiss, da ist in der Gegenwart Gerhard Richter. Der Freiburger Maler Alexander Schönfeld ist niemand, der eine derart bedeutungsvolle Tradition außer Acht lassen würde. Seine grauen Bilder, die seit gut zehn Jahren entstehen, beziehen sich auf die Kunstgeschichte ebenso wie auf Gesehenes und Erlebtes. Als „Nahtstelle auf dem Weg vom hellen Nicht zum dunklen Licht“, charakterisiert sie der Autor Arnold Stadler, der sich dem Sujet seines Aufsatzes auf eine sehr literarische Weise nähert. Alexander Schönfeld stellt auf diesen Bildern Orte dar, er benennt in den Titeln konkrete, ihm vertraute Landschaften und Städte. Der Prozess des Malens vereint sich mit dem der Erinnerung.
„Farbe: Grau“ ist die Publikation überschrieben, die sich auf die wesentlichen Pole im Werk der letzten vier Jahren konzentriert. Den grauen Bildern sind farbige Arbeiten auf Papier und Leinwand gleichgestellt, deren Streifen mal horizontal, mal vertikal angeordnet sind. Wie die Farben aufeinander reagieren und sich etwa voneinander absetzen, ist eine Frage ihrer Beschaffenheit. Würde man sie miteinander mischen, ergäbe es ein Grau. Alles hängt mit allem zusammen.
Jochen Ludwig - Kunststück Museum. Erinnerungen an 26 Jahre MNK Freiburg. Ludwig, Jochen. 2014. 212 S. 22 x 17 cm. Gb. EUR 28,00. CHF 34,00 ISBN: 978-3-86833-152-3 modo
Man darf sich Museumsdirektoren als glückliche Menschen vorstellen. Jochen Ludwig jedenfalls, der von 1985 bis 2011 das Museum für Neue Kunst in Freiburg geleitet hat, muss seine Arbeit geliebt haben. In seinen Erinnerungen lässt er 26 Jahre Museumsarbeit Revue passieren. Er erzählt von den ersten Schritten des Museums, das er selbst konzipiert hat, von Ausstellungen und der Etablierung der Institution im Kulturleben der Region. Für Ludwig ist das Haus ein Glücksfall gewesen.
Doch was heißt es, ein Haus zu führen, das sich inmitten einer reichen Kulturlandschaft befindet, das über einen regionalen Sammlungsschwerpunkt verfügt, aber über keine großen Ressourcen? Es heißt klug zu agieren, mit dem Vorhandenen zu arbeiten und es aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Während seiner Leitung gelang es Jochen Ludwig immer wieder, das Museum aus der Peripherie ins Zentrum zu befördern und damit auch in die überregionale Öffentlichkeit. Das Resümee, das der Museumsmann hier zieht, ist persönlich gehalten. Es weiß von Erlebnissen mit Künstlern zu berichten, von wichtigen Ankäufen und Ausstellungsprojekten, es ist eine unentwegte Begegnung mit Menschen und mit der Kunst. Es ist ein Buch nicht nur für die Freunde, die sich Jochen Ludwig mit seiner Arbeit gemacht hat, es ist zudem ein Stück Stadtgeschichte, aber auch ein Plädoyer für die Bedeutung von Kunst für jeden einzelnen.
Franz Bernhard - Skulptur und Zeichnung. Bernhard, Franz. Hrsg.: Skulpturenpark Heidelberg e.V.; Beitr.: Lorenz, Ulrike. 2014. 64 S. 46 fb. Abb. 23 x 17 cm. Gb. EUR 20,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-146-2 modo
Die Auswahl für den Skulpturenpark Heidelberg gehörte zu den letzten Ausstellungsvorbereitungen, die Franz Bernhard selbst vornahm. Die beiden miteinander korrespondierenden Präsentationen in Heidelberg und in der Kunsthalle Mannheim, wo seine Zeichnungen zu sehen sein werden, sind allein aus diesem Grund etwas Besonderes. Der 1934 geborene Künstler, der Ende der 1950er Jahre an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Wilhelm Loth und Fritz Klemm studiert hat, verstarb 2013.
Franz Bernhard gehört zu den bedeutendsten Bildhauern seiner Generation. Die Zeichnung war für ihn jedoch nie der „Plan für eine Plastik“, Bernhard sah sie als Freiraum, als eine dem Denken verwandte Tätigkeit. Vor allem im Südwesten sind seine Skulpturen aus Cortenstahl Landmarken geworden. Orte ohne Eigenschaften haben durch ihn Charakter bekommen, so beschreibt Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim, das Schaffen Bernhards in diesem Katalog. Franz Bernhards Skulpturen sind wahre Schwergewichte, seine „Große Mannheimerin“ wiegt bei einer Höhe von 13 Metern 27 Tonnen. Mit Leichtigkeit jedoch scheint es ihr zu gelingen, Heimat als Zwiespalt von Sehnsucht und Fluchtimpuls sichtbar zu machen. Bernhard schuf seine Werke, diese Skulpturen der kritischen Balance, aus unregelmäßig zusammengefügten und grob verschweißten Cortenstahl-Platten. Diese reich bebilderte Publikation zu seinen Heidelberger und Mannheimer Ausstellungen dokumentiert nicht nur diese beiden Schauen, sie erlaubt auch, dem Künstler ein letztes Mal im Atelier und in der Speyerer Schiffswerft, in der er die Schweißarbeiten vornehmen ließ, über die Schulter zu schauen.
Robert Schad. Tanz IV. Skulptur. Stahl. Stadt. Schad, Robert. Beit.: Weinmayr, Stefanje; Ludwig, Jörg W; Thomas, Mark; Reich, Annette; Weigele, Otmar M; Hrsg.:Skulpturenmuseum im Hofberg. 2014. 84 S. 54 Abb. 29 x 24 cm. Gb. EUR 22,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-147-9 modo
Der Dreiklang Skulptur, Stahl, Stadt ist erklärungsbedürftig. Er beschreibt in etwa die Idealkonstellation des Bildhauers Robert Schad. Sind seine Stahlskulpturen doch Werke des urbanen Raumes. Agieren sie mit den Gebäuden, ihrer unmittelbaren Umgebung und dem Betrachter, tritt ein Viertes ein: sie beginnen zu tanzen.
Die Publikation ist das Zeugnis einer Reise und einer Ankunft. Nachdem zehn Skulpturen des Künstlers erst ein Jahr zu Gast in Linz waren, ging es von dort nach Landshut. Auch hier werden sie sich binnen eines Jahres in das räumliche Gedächtnis der Landshuter einschreiben. Seine Skulpturen, da ist sich Robert Schad sicher, machen den Betrachter frei für eine neue Wahrnehmung des öffentlichen Raumes. Begleitet wird ihre Präsenz in der Stadt von einer Galerie-Ausstellung mit Kleinplastiken, Zeichnungen und Lackbildern, die in diesem Band ebenso dokumentiert ist wie der Aufbau und die Standorte von Schads Skulpturen in Linz und Landshut.
Stahl war für den Bildhauer Robert Schad nie ein Material, das für Schwere oder gar industrielle Prozesse stand. Robert Schad, der sich in den 1990er Jahren intensiv mit Choreografen wie Gerhard Bohner auseinander gesetzt hat, sucht im Stahl das Tänzerische der Linie. Dabei sieht er sich in der Rolle eines Choreografen, dessen Werk erst am Ende des Prozesses seine Gestalt erhält.
Günter Figal – Simplicity. On a Bowl by Young-Jae Lee / Einfachheit. Über eine Schale von Young-Jae Lee. Dtsch/Engl. 2014. 60 S., 1 fb. Abb. Pb. EUR 23,00 CHF 29,00 ISBN: 978-3-86833-150-9 modo
Natürlich ließe sich auch einfach sagen, die Schale sei schlicht. Doch Günter Figals Essay ist gleichermaßen eine Meditation über ein Ding als auch über die Einfachheit selbst. Der Gegenstand, an dem sich der Philosoph bei seinen Überlegungen orientiert, ist eine Schale der international renommierten Keramikerin Young-Jae Lee. Die Schale ist gut zehn Zentimeter hoch, hat einen Durchmesser von 17 Zentimeter und eine graublasse Glasur. Der Umschlag dieses Buches ist so konzipiert, dass man sich die Schale beim Lesen ständig vor Augen halten kann. Seit 1978 leitet die Koreanerin die Keramische Werkstatt Magarethenhöhe in Essen. Young-Jae Lee, die der keramischen Tradition ihres Heimatlandes und zugleich der Idee des Bauhauses verpflichtet ist, schafft an der Töpferscheibe Gefäße, die benutzbar und zugleich Kunstgegenstände sind. Günter Figal beschreibt die Schale und klärt zugleich den Begriff der Einfachheit. Diese Denkbewegung führt über die fragwürdige Unterscheidung von Kunst und Kunsthandwerk hinaus. Sie führt zum Wesen eines schönen Gegenstandes, der keine Sprache braucht, um zu erscheinen, denn er ist einfach und dabei auf intensive Weise da. Figal bedenkt in seinem Essay Fragen des Raumes und der räumlichen Dinge und führt dabei vor, wie das Einfache das Schwierigste und zugleich das am meisten Einleuchtende sein kann.
 Rezension lesen
Romain Finke – 2753 To the People of New York City. Hrsg.: Knubben, Jürgen; Beitr.: Straub, Jürgen; Finke, Romain. 2014. 160 S. 781 fb. Abb. 28 x 21 cm. EUR 36,00. CHF 45,00 ISBN: 978-3-86833-151-6 modo
Der Titel von Romain Finkes aktueller Werkgruppe „2753. To the People of New York“ ist Widmung und Programm zugleich. Er benennt die Zahl jener, die am 11. September 2001 beim Anschlag auf die Türme des World Trade Centers ums Leben kamen. Für jeden dieser zu früh Gestorbenen hat der Ravensburger Künstler ein Blatt angelegt. Jedes dieser gleich großen Blätter, auf dem mit Aquarellfarben ein individuelles Bild entstanden ist, steht als Symbol für ein Menschenschicksal. Es ist nicht das erste Mal, dass der 1950 geborene Romain Finke sich mit Opfern von Gewalt auseinandersetzt. 1987 schuf er den „Dachau-Zyklus“, der sich auf die Opfer der NS-Zeit bezog. „2753. To the People of New York City“ ist überwältigend durch seine Ausmaße. Gut 900 Blätter sind bislang entstanden, die in diesem vom Künstler nummerierten und signierten Künstlerkatalogbuch erstmals dokumentiert sind. Jede Seite ist durch die Chronologie der Blätter und ihre Anordnung ein Bild in selbst. Man braucht Fantasie, präzise Imagination, überbordende Anstrengung und kreative Disziplin, schreibt Jürgen Straub in seinen begleitenden Anmerkungen über diese besondere Widmung. Und wirklich, kein Blatt gleicht dem anderen.
LICHTSPIELE im Museum Biedermann / CANELLA, SAUERMANN, MORELLET, NEELOVA, BOTHA. Hrsg.: Margit Biedermann Foundation; Beitr.: Jung, Simone; Corà, Bruno; Lotz, Meike; Klee, Sonja; Meinicke, Yasmin; Schönfelder, Bettina. 2014. Dtsch;Engl. 104 S. 28 x 24 cm. Gh. EUR 28,00. CHF 34,00 ISBN: 978-3-86833-148-6 modo
Ohne Licht keine Bilder. Ohne Licht keine Kunst: an jedem anderen Ort wären diese Erkenntnisse Gemeinplätze. Nicht so im Museum Biedermann. Seit den 1930er Jahren bis kurz vor seinem Umbau in ein Privatmuseum diente das Gebäude als Kino. Im fünften Jahr des Museumbetriebs, nach neun Ausstellungen war es nun jetzt einfach an der Zeit, sich mit Lichtspielen zu befassen. In Anlehnung an den Genius Loci, aber auch an eine Sammlung, deren Werke in ganz unterschiedlicher Weise Licht thematisieren. Denn eine Videoausstellung verbirgt sich nicht hinter diesem Titel, vielmehr das ganze Spektrum, was Licht in der Kunst sein kann – der Kontrast zwischen Hell und Dunkel, eine Inszenierung, Neon und alles Licht absorbierende Materie. Auf ganz unterschiedliche Weise also spielt das Licht in den Werken von Pizzi Cannella, Annette Sauermann, François Morellet, Nika Neelova und Wim Botha die Hauptrolle.
Martina Geist – ZEITLUPE. Hrsg.: Meyer, Werner; Beitr.: Nann, Holle; Haupenthal, Uwe. 2014. 86 S. 28 x 22 cm. geh. EUR 25,00 CHF 30,00 ISBN: 978-3-86833-142-4 modo
Buntfarbig, mit Linien, die zugleich eine Fläche und eine Form beschreiben können: so präsentieren sich die Werke von Martina Geist. Die Stuttgarter Künstlerin, die auch an der dortigen Staatlichen Akademie der Bildenden Künste studiert hat, operiert mit den Möglichkeiten des Holzschnittes, ohne jedoch Auflagen zu drucken. Tatsächlich bearbeitet Martina Geist Sperrholzplatten wie Druckstöcke, färbt die Platte ein um ausschließlich einen Abzug anzufertigen. Druckvorlage und Bild sind in ihren Ausstellungen gleichwertige Partner. Die neue Publikation von Martina Geist zeigt zudem neue Schwarz-Weiß-Fotografien, die Interieurszenen aufgreifen und erstmals auch Tassenobjekte. Im Zentrum dieser Publikation stehen nicht zuletzt leuchtende Stillleben von Zitrusfrüchten, die nur auf den ersten Blick gegenständlich wirken. Dann jedoch zeigt sich, wie sehr diese stilllebenartigen Arrangements Fragen nach der Perspektive und der Räumlichkeit aufwerfen. Insofern Linien in den Arbeiten von Martina Geist immer auch Flächen imaginieren und sie dem Betrachter auch die Rück- oder Innenseite der Dinge sichtbar machen. Martina Geists oft großformatige Tafelbilder von Zitrusfrüchten, Gefäßen, Tischen und Stühlen sind an den Gegenstand gebunden, zudem schaffen sie immer auch autonome Räume.
Gretel Haas-Gerber – Zeichnungen. 2014. Hg.: Städtische Galerie Offenburg. Text: Gerlinde Brandenburger-Eisele, Christiane Grathwohl-Scheffel, Heidrun Kaupen-Haas, Thomas Matuszak, Dorit Schäfer, Marianne Schuller, Melissa Strumann und M. Dréa. 196 S. 210 Abb. 24 x 30 cm, Gb. EUR 29,00 CHF 35,00 ISBN: 978-3-86833-141-7 modo
Sicher, mit 94 Jahren hat die Offenburger Künstlerin Gretel Haas-Gerber ein beachtliches Alter erreicht. Dass in dieser Lebensspanne gut 4000 Zeichnungen entstanden, lässt dennoch auf eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Darstellungsform schließen. Es scheint, als habe die 1903 geborene Gretel Haas-Gerber schon immer gezeichnet: die Familie, Dinge, Landschaften, Menschen. Ihre Studien – nachdem sie in den 1920er Jahren die Badische Landeskunstschule in Karlsruhe besucht hatte, schrieb sie sich 1969 an der Düsseldorfer Akademie ein, wo sie Meisterschülerin von Karl Otto Goetz wurde ? haben Spuren hinterlassen. Sie hatten eine neue technische Versiertheit, eine veränderte Thematik, insbesondere in den 1970er Jahren, zur Folge. Und als alte Frau unterzog Gretel Haas-Gerber sich und ihren hinfällig werdenden Körper einer eindringlichen und radikalen Selbstbeobachtung mit dem Grafitstift.
Jörg Mandernach – mutabor. Beitr.: Tannert, Christoph. 2014. 72 S. 23 x 22 cm. EUR 18,00 CHF 22,00 ISBN: 978-3-86833-145-5 modo
Frei nach Ludwig Wittgenstein ist Jörg Mandernach der Ansicht, dass man das, worüber man nicht sprechen kann, zeichnen müsse. Und der 1963 geborene Mandernach zeichnet viel. Seine Arbeiten, die mitunter auch direkt auf der Wand entstehen, gehen aus einer steten Verwandlung heraus. Nicht ohne Grund lautet der Titel dieses Katalogs, der anlässlich seiner Ausstellungen in Leonberg, Berlin und Bern erscheint, „Mutabor“. „Ich werde verwandelt worden sein“ ist der Zauberspruch aus Wilhelm Hauffs Kunstmärchen „Kalif Storch“ und ermöglicht demjenigen, der ihn spricht, ein Tier zu werden. Der Zauber von Jörg Mandernachs Zeichnungen liegt in der Verbindung von bislang Unverbundenem: Mischwesen, seltsame Objekte, Texte, die mehr grafisch als semantisch eingesetzt werden. Vor allem jedoch ist Jörg Mandernach, der in Stuttgart die Kunstakademie besucht hat, ein Jäger und Sammler, dessen genuine künstlerische Ausdrucksform die Collage und Montage ist. Viele seiner Werke haben biografische Bezüge, man findet Anspielungen auf Kunstwerke und Musik, die er schätzt. Es ist ein Labyrinth des Verbergens und des Verborgenen, in das der Künstler den Betrachter führt. In diesem Sinne ist es auch ein Abbild der Welt.
Martin G Schmid – serververse. Hrsg.: Keiper, Elke; Beitr.: Carmine, Giovanni; Kleemann, Birte. 2014. Dtsch; Engl. 112 S. 23 x 30 cm. geh. EUR 45,00 CHF 56,00 ISBN: 978-3-86833-149-3 modo
Er selbst spricht von einem „visuellen Stottern“ und vom „collagierten Material“ seiner Bilder. Die wandfüllenden Malereiinstallationen und Bilder von Martin G. Schmid wirken wie Schnitte durch geologische Schichtungen und sind durch geometrische Figuren und spitze Winkel bestimmt. In dieser Parallelwelt ist alles gleich und gleichermaßen. Tatsächlich strebt der 1968 in Urach geborene und mittlerweile in Berlin und Zürich lebende Künstler eine Aussöhnung von klassischer Malerei und digitaler Technologie an. Was auf den ersten Blick nach mehrfach gebrochenen kristallinen Formen aussieht, sind fragmentierte Kompositionen, die erst in Einzelteile zersplittert und dann zu einem gänzlich neuen Bild wieder zusammengesetzt werden. Schmidt speist den Computer sowohl mit kunsthistorischen als auch mit medialen Daten und provoziert dabei Fehlleistungen des Rechners, am Ende bearbeitet er die Bildflächen mit Farbe. Die Bildwelten, die dabei entstehen, kommen ganz ohne Linearität und Chronologie aus. Die Publikation zu Martin G. Schmids Ausstellung in der Städtischen Galerie Waldkraiburg zeigt neue Arbeiten und enthält Aufsätze von Giovanni Carmine und Birte Kleemann.
pe wolf – Fotografie. Ohne Auftrag. Text: Michael Hübl. 244 S. 238 Duotone- und fb. Abb. 15 x 21 cm, Gb. EUR 22,50 CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-143-1 modo
Als pe wolf in den späten 1960er und 1970er Jahren sich mehr und mehr der Fotografie zuwandte, war dies auch die Zeit als diese zunehmend theoretische Beachtung fand.
Wegweisende Essays von Susan Sontag und Roland Barthes sollten in den kommenden Jahren erscheinen und allmählich musste sich, wer Fotografie als Kunst ausübte, nicht mehr legitimieren. Der Karlsruher pe wolf, der 1944 in Weikersdorf geboren wurde, hat sich zeitlebens auch mit der handwerklichen Seite der Fotografie befasst. Dort, wo er in den 1960er Jahren studierte, sollte er einige Jahre später für mehr als drei Jahrzehnte die Werkstatt Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe leiten. Man kann pe wolf also nichts vormachen, Technik und Ästhetik sind bei ihm untrennbar miteinander verbunden.
Das vorliegende Buch, das anlässlich seiner Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe erscheint, blickt auf sein umfassendes Schaffen zurück und zeigt überwiegend Schwarzweiß-Aufnahmen, die sich mit klassischen Formen der Fotografie auseinandersetzen. Akte, Landschaften, Stillleben, aber auch Sujets der Straßenfotografie versammelt dieser Band. Manchmal setzt pe wolf das Licht derart ein, dass es Sichtbares auslöscht oder er verdoppelt die Wirklichkeit durch ihre Nachahmung. Auf charakteristische Eigenheiten seines Werkes macht der Kunstkritiker Michael Hübl in einem einführenden Aufsatz aufmerksam. Ein Buch wie ein Spaziergang in Bildern.
Franz Bernhard – ZEICHNUNGEN / Erich Thies – EINANDER. Hrsg.: Andreas C. H S chell Stiftung. 2014. 56 S. 30 x 21 cm. EUR 26,00 CHF 33,00 ISBN: 978-3-86833-144-8 modo
Bücher haben ihre Schicksale. Der Tod des Bildhauers und Zeichners Franz Bernhard im Jahr 2013 ließ Erich Thies mit dem lang gehegten Wunsch der beiden nach einem weiteren gemeinsamen Buchprojekt allein zurück. Das Einander, das Thies in diesem Band beschwört, weiß von verpassten Chancen und zu frühen Abschieden. Thies, der 1994 als Professor für Philosophie und Pädagogik an die Humboldt- Universität Berlin berufen wurde, ist ein unakademischer Denker. Was er in diesem kurzen Essay entwickelt, ist eine sehr lebensnahe Philosophie eines Einanders, das auf Liebe und Freundschaft beruht. Im Wechsel mit Franz Bernhards Papierarbeiten entfaltet sich auf den Seiten des Buches die Utopie von menschlichem Zusammenleben. Thies‘ Text findet seine Entsprechung in Zeichnungen von Franz Bernhard, die immer von Doppelstrukturen ausgehen, von Paaren, Menschen und abstrakten Elementen, dies nie aber als selbstverständlich nehmen. So ist dieses Buch, an dessen Anfang eine gemeinsame Idee stand, ein schönes Beispiel von Lebenskunst geworden.
Robert Schad – Der Linie lang. Eine Skulptur für Villingen-Schwenningen. Beitr.: Renn, Wendelin; Landsberg, Ralf. 2013. 80 S. 24 x 17 cm. Geh. EUR 22,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-140-0 modo
Nicht, dass Robert Schad keine Erfahrung mit Großprojekten hätte. Gut 50 Skulpturen des Bildhauers finden sich im öffentlichen Raum. Doch das Kunst am Bau-Projekt in Villingen-Schwenningen „Der Linie lang“ ist eine Kategorie ganz eigener Art. Mit gutem Recht hat der Leiter der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen Wendelin Renn es in seinem Textbeitrag als „ein Abenteuer um 20 Tonnen Stahl“ bezeichnet. Nicht weniger wiegt das zweiteilige Werk, das den Vorplatz des Schwarzwald-Baar-Klinikums mit dem eigentlichen Gebäude verbindet und das eigens von Mitarbeitern einer Schiffswerft errichtet wurde. Die Publikation dokumentiert mit zahlreichen Fotografien diesen spannenden Aufbau. Die Monografie ist ganz dieser Skulptur gewidmet, die einerseits in das OEuvre des 1953 in Ravensburg geborenen Künstlers eingeordnet und die andererseits in ihrem Verhältnis zum Bau des Düsseldorfer Büros TMK Architekten Ingenieure beleuchtet wird. Der Titel der Arbeit „Der Linie lang“ benennt einen wichtigen Aspekt im Werk Robert Schads.
Der Künstler arbeitet mit oxidierten Cortenstahl derart, dass er seine physische Masse zu verlieren scheint und Linie werden kann. Eine Linie, die tanzt oder die sich – wie bei dieser Skulptur – zu einer Endlosschlaufe fügt. Ihre Entsprechung findet sie in einer zweiten, horizontalen Linie, die auf der Dachkante des Klinikums aufliegt. So sehen Abenteuer in 20 Tonnen Stahl aus.
< zurück | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | vor>
© 2003 Verlag Langewiesche [Impressum] [Nutzungsbedingungen]