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Kaleidoskop Freiburg. a cura die Andrea B. Del Guerico. Hrsg.: Kulturwerk T 66; Beitr.: del Guercio, Andrea. Italie.; Dtsch. 2017. 140 S. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 15,00. ISBN: 978-3-86833-224-7 modo
Die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Padua begeht in diesem Jahr einen runden Geburtstag, der natürlich gefeiert werden muss: Seit 50 Jahren existiert die alpenübergreifende Verbindung zwischen den beiden Universitätsstädten. Auf Initiative des Kulturwerk T66 (Kulturwerk des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler BBK) wird mit einem Ausstellungsprojekt gefeiert, das 12 Freiburger Künstlerinnen und Künstler nach Padua führt und von der Publikation „Kaleidoskop Freiburg“ begleitet wird. Der italienische Kurator der Ausstellung, Andrea B. Del Guercio, wählte Bettina Bosch, Werner Ewers, Andrea Hess, Brigitte Liebel, Jikkemien Ligteringen, Dieter Maertens, Thomas Matt, Michael Ott, Dietrich Schön, Maria Cristina Tangorra und Sylvia T. Verwick für die Ausstellung im Centro Culturale Altinate San Gaetano aus, zusätzlich findet eine Hommage an den 1998 in Freiburg verstorbenen Künstler Bert Jäger statt. Ergänzt wird dieser Einblick in die Freiburger Kunstszene durch einen Anhang, der verschiedene Kulturinstitutionen wie Kunstvereine, Museen, Stiftungen und auch den modo Verlag vorstellt.
Anja Ganster. Ganster, Anja. Gezeitenreibung. Hrsg.: Museum Franz Gertsch; Beitr.: Wesle, Anna. Dtsch; Engl. 2017. 64 S. 40 Abb. 26 x 18 cm. Pb. EUR 25,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-222-3 modo
Die existentielle Beziehung des Menschen zu Raum, Zeit und Bewegung treibt die Künstlerin Anja Ganster in ihrer Malerei, in ihren Videos und installativen Arbeiten um. Unter dem Titel „Gezeitenreibung (Konstellation 6)“ und innerhalb ihrer Ausstellung im Museum Franz Gertsch (Burgdorf, CH) verweben sich die klein- und mittelformatigen Gemälde, die Arbeiten auf Papier und ein riesiges, wandfüllendes Werk mit skulpturalen Installationen collagenartig zu einem rhythmisch zirkulierenden Ganzen. Ausgehend von fremden Bildarchiven und Erinnerungskulturen, von Begegnungen an Reise- und Arbeitsorten und über die Darstellung von Menschen, menschlichen Handlungen oder Gegenständen menschlicher Aktivität ergibt sich ein rhizomatisch wucherndes, erweiterbares und immer wieder neu zusammenstellbares Bezugssystem. Dazu bemerkt Anja Ganster: „Ein Klang, ein Gedicht oder eine Geschichte entsteht – man reist mit den Arbeiten, die durch ein unbestimmtes narratives Band verknüpft sind und doch immer nur einen Zwischenzustand abbilden.“
Robert Schad – Percurso Lusitano. Schad, Robert; von Hafe Pérez, Miguel; Fabiana, Rita. Dtsch; Portugiesisch. 2017. 224 S. 236 Abb. 27 x 22 cm. Gb. EUR 29,00. ISBN: 978-3-86833-229-2 modo
Der Bildhauer Robert Schad kehrt mit einem großen Ausstellungsprojekt seiner Skulpturen in das Land zurück, in dem seine künstlerische Karriere Anfang der 1980er Jahre begonnen hat. Im Jahre 2007 hat er für die neue Kirchenanlage ‘Santissima Trindade’ des Santuário de Fátima die 34 Meter hohe Cruz ALTA gestaltet. Im Kontext mit diesem für Robert Schad zentralem Werk, zeigt er 2017/2018 an 20 verschiedenen Orten Portugals über 50 Skulpturen in einer Ausstellung, die sowohl hinsichtlich der Anzahl der gezeigten Skulpturen, als auch seiner räumlichen Ausdehnung vom Norden bis zum Süden Portugals einzigartig ist. Seine von der Linie bestimmten Skulpturen ziehen sich wie ein ‚roter Faden‘ durch das Land und ermöglichen neue Sichtweisen und Perspektiven auf deren jeweilige Standorte.
Varlin [Willy Guggenheim]. Perspektiven. Varlin. Hrsg.: Museum Franz Gertsch; Hrsg.: Wesle, Anna; Hrsg.: Schafroth, Anna M.; Beitr.: Schafroth, Anna M.; Beitr.: Weber, Ulrich. Engl.; Dtsch. 2017. 104 S. 55 Abb. 29 x 24 cm. Gb. EUR 42,00. CHF 48,00 ISBN: 978-3-86833-223-0 modo
„... alles, was Varlin malt, ist Porträt, seien es Menschen, Autobusse, Irrenanstalten, Kasernen oder gar eine Vespasienne“, schrieb der Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt. Mehrfach wurde er von seinem Freund Varlin porträtiert. Zudem hatte Dürrenmatt in seinem Arbeitszimmer in Neuchâtel das monumentale Werk des Künstlers „Die Heilsarme“ täglich im Blick. Als Willy Guggenheim wurde Varlin im Jahre 1900 in Zürich geboren, seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Paris, 1932 kehrte er in die Schweiz zurück.
Innerhalb seiner Generation gehörte Varlin zu den Künstlern, die dem Gegenstand auch im Zeitalter der Abstraktion treu blieben. Vierzig Jahre nach seinem Tod beschäftigt sich die vorliegende Publikation mit dem Werk eines Künstlers, für den Malen kein abbildender sondern ein beschreibender Vorgang war, der im Dialog mit dem Motiv vor sich ging. Varlin befragt die Realität – und stellt sie gleichzeitig in Frage.
Romain Finke – 2753. To the People of New York City (Volume II). jedes Exemplar ist nummeriert und signiert. Finke, Romain. Beitr.: Köhler, Herbert; Finke, Romain; Hrsg.: Köhler, Herbert. Dtsch; Engl. 2017. 160 S. Abb. 28 x 21 cm. Gb. EUR 36,00. ISBN: 978-3-86833-216-2 modo
Das Attentat auf das World Trade Center ist mittlerweile über 15 Jahre her, doch die meisten dürften noch wissen, wie und wo sie davon erfahren haben. Romain Finke war zwei Jahre zuvor noch am gleichen Ort gewesen und hatte nach dem 11. September 2001 das Bedürfnis, etwas zu tun. Der Künstler reagierte mit den ihm zur Verfügung stehenden Fähigkeiten. Über das Attentat sagt Romain Finke in einem Interview mit Herbert Köhler in diesem Band: „Die Kunst hat von der Anschaulichkeit her kaum eine Möglichkeit – ohne zynisch zu werden –, das zu toppen, weil der Akt für sich selbst schon derart brachial und obszön war“. Als Konsequenz zollte er den Opfern seinen Tribut und begann mit dem Mammutwerk „2753. To the People of New York City“. Seitdem erinnert der Ravensburger Künstler Blatt um Blatt an die Menschen, die 2001 beim Anschlag umkamen. Mittlerweile ist die Serie auf gut 2000 Arbeiten gewachsen. Romain Finke variiert sowohl die Technik als auch die Papiersorte. Das Format jedoch bleibt sich gleich. Jedes Blatt soll im großen Ganzen aufgehoben sein. Dieser zweite Band stellt die neuesten Arbeiten des Projektes vor und gibt durch ein Interview einen Einblick in den Grundgedanken von „2753. To the People of New York City“.
Reinhard Klessinger – Werke mit Dia, Film, Video und Ton 1969 – 2015. Das Buch erscheint auch als Vorzugsausgabe, diese ist direkt beim Verlag erhältlich. Klessinger, Reinhard. Beitr.: Piehler, Heike. Dtsch; Engl. 2017. 136 S. Abb. 29 x 23 cm. Gb. EUR 28,00. ISBN: 978-3-86833-225-4 modo
Reinhard Klessinger zählt zu den Künstlern, die sich schon sehr früh mit der Medienkunst beschäftigt haben. Bereits 1969 und während seiner Studienzeit an der St. Martin’s School of Art in London entwickelte er erste Werke, in denen er mit Ton, Dias und 16-mm-Filmen arbeitete. Seither und bis ins Jahr 2016 sind 21 medienkünstlerische Werke entstanden. Die Publikation versammelt diese im Rahmen eines Werkverzeichnisses und unterzieht sie einer umfassenden Analyse. Dabei wird offenbar, dass sich Klessingers Medienkunstwerke über die Jahrzehnte hinweg aufeinander beziehen, sie sogar eng miteinander verwoben sind. Der Band dokumentiert die Handschrift eines Künstlers, der sich selbst als einen Bildhauer sieht, der die Medien zur Bearbeitung von raumbezogenen Fragen der Wahrnehmung und der Gestaltung einsetzt.
Stephan Hasslinger – Paisley. Hasslinger, Stephan. Beitr.: Bauer, Christoph; Berg, Stephan; Haller, Joachim; Heilig, Sabine; Sécherat, Aurélie; Hrsg.: Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd; Kunstmuseum Singen; Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft Freiburg i. Br. Franz.; Dtsch. 2017. 88 S. Abb. 27 x 21 cm. Gb. EUR 20,00. ISBN: 978-3-86833-226-1 modo
Stephan Hasslinger hat mit seinen plastischen Gebilden aus gekneteten, gerollten und in Schlaufentechnik zusammengefügten Tonsträngen zu einer unverwechselbaren Formensprache gefunden. Viele Ideen bezieht der Künstler aus dem Bereich der Mode, und auch für das nach der schottischen Stadt Paisley benannte, kommaförmige Stoffmuster hat er inzwischen eine eigene plastische Form entwickelt. Ausstellungen von Stephan Hasslinger sind immer auch Verabredungen mit dem jeweiligen Raum und dessen Architektur. So entstanden unter dem Titel „Paisley“ in der Galerie Prediger, Schwäbisch Gmünd, im Kunstmuseum Singen und im Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg drei ganz unterschiedliche Ausstellungen. Die Publikation „Paisley“ dokumentiert Hasslingers Spiel mit diesen Kunsträumen und vertieft mit Textbeiträgen von Christoph Bauer, Stephan Berg, Sabine Heilig und Aurélie Sécheret das Verständnis für eine Kunst, die das Auge zu verführen weiß.
Dorothée Aschoff – geschichtet. Aschoff, Dorothée; von Weizsäcker, Dr. Dorothee; Hank, Dr. Rainer. 2017. 48 S. Abb. 23 x 14 cm. Gb. EUR 19,90. ISBN: 978-3-86833-219-3 modo
„Dorothée Aschoff – geschichtet“ ist der Titel der neuen Publikation über die 1965 in Göttingen geborene Künstlerin, deren Bilder stets etwas ausgesprochen Skulpturales in sich tragen und den Betrachter in Bewegung bringen. Auf diese Weise hebelt die Künstlerin, die an den Kunsthochschulen in Braunschweig und Berlin studiert hat, den eindimensionalen Werkbegriff aus, wonach ein Bild etwas ist, dem der Betrachter still und andächtig gegenüber zu stehen hat. Die Berliner Psychoanalytikerin Dorothee von Weizsäcker bringt es in ihrem einleitenden Text folgendermaßen auf den Punkt: Die Arbeiten von Dorothée Aschoff lassen sich zwar anschauen – doch sie schauen auch an.
Herbert Brandl – Hyänenpause. Brandl, Herbert. Herausgegeben von Wesle, Anna; Herausgegeben von Museum Franz Gertsch; Beiträge von Wesle, Anna. Dtsch; Engl. 80 S. Abb. 29 x 24 cm. Gb. Modo Verlag, Freiburg 2017. EUR 42,00. CHF 48,00. ISBN: 978-3-86833-221-6 modo
Er sei gerade in einer „gebirgigen Phase“, erklärte Herbert Brandl vor einigen Jahren. Ausgelöst wurde sie durch eine Säntis-Tour. Seit dem Jahr 2000 malt der österreichische Künstler Berge. Oft sind diese Bilder ausgesprochen großformatig. Parallel entstehen Monotypien. Brandls Bilder und Grafiken spiegeln sein Interesse an asiatischen Tuschearbeiten wider. Malt Herbert Brandl Berge, dann nicht aus eigener Anschauung, seine Quellen sind Hochglanzkataloge und Bergsteigerzeitschriften. Es geht ihm um die Darstellung der Berge an sich. Doch dies erklärt lediglich das eine Sujet seiner Ausstellung im Franz Gertsch Museum. Das andere ist abwegiger für einen Österreicher. Brandl interessiert sich für Hyänen, malerisch für ihr Fell und ihre charakteristisch Haltung, verhaltenspsychologisch für ihr Zusammenleben. Eine unbetitelte, 2017 entstandene monumentale Malerei zeigt dann auch zwei Hyänen am Fuße des Matterhorns, die aufmerksam die Gegend betrachten. In einer Skulpturengruppe werden mythische Raubtiere, die an Säbelzahntiger erinnern, zu Stellvertretern des Menschen, der dem Menschen so oft ein Wolf ist. Anna Wesle, Kuratorin der Ausstellung, nimmt die Betrachter in der Publikation zu einem Rundgang durch die Ausstellung und führt in die verschiedenen Werkgruppen des Künstlers ein.
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Manfred Mohr – Vom Rhythmus zum Algorithmus. Mohr, Manfred. Beiträge von Fischer, Regina; Beiträge von Rauth, Andreas. Engl.; Dtsch. 2017. 144 S. Abb. 17 x 22 cm. Gb. EUR 25,00. ISBN: 978-3-86833-218-6 modo
Manfred Mohr zählt international zu den Pionieren der Computer generierten Kunst. Während und nach seinem Studium an der „École des Beaux-Arts“ (1963 – 66) begann er in Paris, den Computer für die künstlerische Produktion einzusetzen. Seit 1969 entwickelte er mathematisch-ästhetische Experimente von zunehmender Komplexität – bis hin zu n-dimensionalen Hyperwürfeln, die zwar berechenbar, aber nicht mehr vorstellbar sind. Manfred Mohr verleiht ihnen Gestalt und macht sie so sinnlich erlebbar. Die Publikation erscheint zur Ausstellung in der Pforzheim Galerie und dokumentiert eine groß angelegte Retrospektive mit Werken aus allen Schaffensphasen. Der Wahl-New-Yorker wurde 1938 in Pforzheim geboren, verließ die Stadt 1961 als Absolvent der Kunst + Werkschule und als Jazzmusiker, ist aber seiner Heimatstadt bis heute eng verbunden. Wie kaum ein anderer hat Manfred Mohr die Logik der Kreativität mit Hilfe des Computers untersucht und ein einzigartiges künstlerisch-grafisches Werk geschaffen.
Robert Schad – Auf Papier. 100 Zeichnungen. Schad, Robert; Graupner, Stefan. 2017. 220 S., 106 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 32,00 ISBN: 978-3-86833-172-1 modo
„Launische Linien“ nennt sie der Künstler, die Zeichnungen in seinem neuen Buch „Robert Schad – Auf Papier“. 100 Zeichnungen aus Wachsmalkreide, bei denen es Robert Schad um das möglichst spontane, möglichst direkte Umsetzen einer Idee ging. Es sind Momentaufnahmen, keine Bildhauerstudien. Jedes Blatt ist das Resultat eines Augenblicks, da spielen sowohl der Zufall als auch die Gestimmtheit des Künstlers eine Rolle. Und zugleich bedeutet die Konzentration auf den Moment auch, durch das Fokussiert-Sein die höchste Verdichtung, die äußerste Reduktion zu erreichen – mit Präzision und Disziplin (und doch möglichst geringem Aufwand) der Kalligrafie ähnlich. Von einem Blatt zum nächsten darf das Auge des Betrachters wandern und dieser Dramaturgie des komponierten Zufalls folgen. Denn in Anlehnung an die Musik und den Tanz sind diese Notate auch ein Konvolut aus Rhythmus und Bewegung. Und liefern damit wiederum Impulse für Robert Schad, den Bildhauer, der so in gewisser Weise doch Skulpturen zeichnet und dem es letztlich immer um die Arbeit an der Linie geht.
SEEING ART. A QUESTION BOOK. Janhsen, Angeli. Engl. 2017. 160 S. 17 x 12 cm. Kt.EUR 13,90. CHF 18,00 ISBN: 978-3-86833-195-0 modo
Why should this be art? Did you come for the sake of the art? What is the context around this art? If you are opening this book up for the first time at an exhibition, you might end up asking yourself questions about art that would not have otherwise arisen. In reading this book at home, you may experience a shift in your way of thinking about the interpretation of art. In SEEING ART, art historian Angeli Janhsen has written a book of questions that incite us to find our own way towards art – without spoon-feeding us institutional instruction briefs in the form of audio guides, museum labels, tours and catalogs. Each person encounters art differently. Angeli Janhsen’s questions are at times provo - cative, at others animating, but whichever way, they always touch upon how individuals perceive art. SEEING ART is intended to invite us to search for answers and pose questions ourselves. Angeli Janhsen, professor at the Institute of Art History at the University of Freiburg, opens up a questions hotline: the pages in her book make space for notes, thoughts and ideas. Instead of aiming to be an open book, or guidebook, her book prompts dialog. It makes us aware of art. It conveys art in a subliminal way, without patronizing the viewer, while also reflecting on its own presuppositions. If art history in the 19th century was a classification system, then today’s contemporary inquiry into art is an open discourse. And nothing is more important here than asking questions. Except seeing art itself.
in_visible limits. Grenzgänge in Kunst und Gesellschaft. Kontur Kunstverein Stuttgart; Beitr.: Braun, Adrienne; Gubelmann, Anja. Heißenbüttel, Dietrich. Matthiass, Michael Pieper, Annemarie. Stohler, Peter. Trunk, Wiebke; Wolfensberger, Nina. 2017. 144 S., 90 Abb. 24 x 17 cm, Gb. EUR 24,00 CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-210-0 modo
Grenzen sind heute gegenwärtiger denn je: Nationalität bedeutet zugleich Ein- oder Ausgrenzung, die Offenheit des Internets geht einher mit der Einschränkung unserer Freiheit als Privatpersonen und auch unsere körperliche und seelische Begrenztheit gilt es letztlich zu konfrontieren. Die acht künstlerischen Positionen und fünf Textbeiträge in diesem Buch nähern sich dem Thema Grenzen aus kunstgeschichtlicher, historisch-politischer, gesellschaftspolitischer und theologischer Sicht an. Dabei geht es sowohl um die Frage der Migration und den Umgang mit Flüchtlingen als auch um die Rolle der Kunst in der Gesellschaft: Wie kann Kunst als Vermittlerin bei der Überwindung von Grenzen helfen, die unsere Denkweisen und Vorstellungen betreffen? Das Projekt „in_visible limits“ liefert damit einen Beitrag zur aktuellen, national und international geführten Debatte und zeigt konkrete Möglichkeiten und Lösungsansätze durch und mit Kunst auf. Die Publikation entstand in Kooperation mit dem Kontur. Kunstverein Stuttgart e.V. und erscheint anlässlich eines länderübergreifenden Ausstellungsprojekts zwischen vier Institutionen und acht Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland und der Schweiz.
Bettina Rave – Anton Berta Cäsar. Worte, Zeichen, Notationen. Rave, Bettina. Hrsg.: Hübner, Ute / Hesse Museum Gaienhofen. Beitr.: Hübner, Ute. Raß, Michaela Nicole. Dtsch, Engl. 2017. 64 S., 46 Abb- 17 x 24 cm. Gb. EUR 18,50 CHF 21,00 ISBN: 978-3-86833-217-9 modo
Alles hat seine Ordnung und manchmal auch eine Industrienorm. Dass die deutsche Buchstabiertafel mit Anton, Berta, Cäsar beginnt und nebenbei mit Xanthippe, Ypsilon und Zacharias endet, entspricht der DIN 5009. Der Titel von Bettina Raves Katalog ihrer Ausstellung im Hesse Museum in Gaienhofen „Anton, Berta, Cäsar“ ist zugleich ein Sinnbild für den Verweischarakter ihrer Kunst. Rave konzentriert sich in ihrer Einzelschau auf eine Werkgruppe, die auf Buchstaben und Textfragmenten basiert. Sie wird in diesem Katalog mit umfangreichen Werkabbildungen und Essays von Ute Hübner und Michaela Nicole Raß vorgestellt. Die Künstlerin, die 1964 in Schramberg geboren wurde, hat eine besondere Beziehung zur Schrift. Bevor sie ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Künste in Berlin als Meisterschülerin des Studiengangs experimentelle Filmgestaltung abschloss, studierte sie visuelle Kommunikation. Rave setzt Buchstaben und sprachliche Codes sowohl als visuelles als auch semantisches Zeichen ein. Es gibt unter ihren Werken Buchstabensalate – tatsächlich sind es Fotogramme –, Bilder, die sich zu Texträumen verdichten, freigestellte Satzzeichen und übereinander geschobene Lettern. Die Bilder sind akribisch komponiert. Dass es bei diesen Notationen immer auch um Malerei geht, zeigt ihre Serie „I paint“, in der sie Sätze von Malerinnen und Maler wie Robert Ryman, Agnes Martin und Cy Twombly zitiert. In Lasurtechnik gemalt, baut Rave ihre Bilder Schicht um Schicht auf und schafft damit in ihren Werken, wie die Direktorin des Hesse Museums Ute Hübner findet, ein „Spannungsfeld zwischen konzeptueller Kunst und essenzieller Malerei.“
Groupe Art et Ordinateur de Belfort (GAOB) 1972–2016. Kammerer-Luka, Jean-Baptiste Kempf. Kammerer-Luka; Kempf, Jean-Baptiste. Hrsg.: Museen der Stadt Belfort; Archiv Kammerer-Luka. Engl.; Franz. 2017. 176 S. 120 fb. Abb. 30 x 24 cm. Gb. EUR 26,00. CHF 30,00 ISBN: 978-3-86833-213-1 modo
Im Jahr 1972 gründen der Künstler Kammerer-Luka und der Informatiker Jean-Baptiste Kempf die Groupe Art et Ordinateur de Belfort (GAOB). Mit der Entscheidung von Kammerer-Luka, sich auf den Computer einzulassen, beschreitet er Neuland und zählt zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Er gehört zu den wenigen Künstlern, die sich zu jener Zeit dem neuen Medium zuwenden. Eines der zentralen künstlerischen Prinzipien der computergesteuerten Kunst ist der systematisch eingesetzte Zufall, der auf den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit beruht und der sich als ein besonderes mathematisches Handlungsmodell konkret-konstruktiver Kunst begreifen lässt. Seit Beginn der Zusammenarbeit von Kammerer-Luka und Kempf ist ihr Werk international in Ausstellungen zur computergenerierten Kunst vertreten. Die Publikation erscheint anlässlich der Retrospektive der Künstlergruppe GAOB in den Museen der Stadt Belfort (Tour 46) von März bis Juni 2017 und zeigt einen Überblick zur über 44 Jahre andauernde Zusammenarbeit des Künstlers mit dem Informatiker.
Raymond E. Waydelich. Waydelich, Raymond E. Hrsg.: Städtische Galerie Offenburg; Beitr.: Rossignol, Claude; Dahmen, Ute; Brandenburger-Eisele, Gerlinde. Franz.; Deutsch. 2017. 192 S. 200 Abb. 27 x 24 cm. Gb. EUR 32,00. CHF 36,00 ISBN: 978-3-86833-209-4 modo
Der Künstler Raymond-Émile Waydelich und Lydia Jacob sind unverbrüchlich miteinander verbunden. Fast würde man sich nicht wundern, wenn die Schneiderin nie gelebt hätte und lediglich eine Kopfgeburt des elsässischen Künstlers wäre. Doch Waydelich besteht darauf, dass er ein Manuskript von Lydia Jacob auf einem Flohmarkt in Straßburg fand. Seit 1974 erzählt er ihr Leben in Objekten, Schriftstücken und Objets trouvées. Raymond-Émile Waydelich, der 1938 in Straßburg geboren wurde und nach einer Ausbildung als Kunsttischler in Straßburg und Paris angewandte Kunst studierte, war immer auch von der Archäologie fasziniert. Warum nicht beides verbinden? Er gründete eine Archäologie der Zukunft aus dem Geist von Marcel Duchamp und der amerikanischen Pop-Art. Bedeutende Auftritte auf der Biennale von Venedig und der Documenta folgten. Die Städtische Galerie Offenburg und der Kunstverein Offenburg/Mittelbaden richten dem Elsässer, der sich immer auch über nationale Grenzen hinweg gesetzt hat, eine groß angelegte Retrospektive aus. Sie blickt zurück auf ein gut 40-jähriges Schaffen und vereint wichtige Werkensembles des Künstlers. Darunter sind seine Objektkästen, in denen er sich mit der verschwindenden Zeit auseinandersetzt, neuere Radierungen und seine Memory Paintings. Was diese Werkzyklen eint, ist Raymond-Émile Waydelichs Glaube an die Bedeutung der Poesie und die Kraft der Erzählung.
Elly Weiblen – recherches. Weiblen, Elly. Hrsg.: Morat-Institut Freiburg.; Beitr.: Baumann, Günter; Ottnad, Clemens; Morat, Franz Armin; Schuch, Silke; Weiblen, Elly. Dtsch; Engl. 2017. 180 S. 121 Abb. 27 x 30 cm. Gb. EUR 32,00. CHF 36,00 ISBN: 978-3-86833-205-6 modo
Diese erste umfassende Monografie des Werkes von Elly Weiblen ist aus Anlass ihrer Ausstellung im Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft Freiburg entstanden. Die Publikation stellt die Werkgruppen der Tuschezeichnungen, Gouachen, Malerei und Fotografien mit zahlreichen Abbildungen, kurzen Essays und einem Gespräch mit der Künstlerin vor. Elly Weiblen wurde 1950 geboren und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Was die verschiedenen Techniken verbindet, ist das Interesse der Künstlerin an Farbe und Licht. In den Tuschezeichnungen und Gemälden schafft Elly Weiblen räumliche Illusionen, die mal abstrakt wirken, mal an Landschaften erinnern. Dabei spielt sie mit der Leere des jeweiligen Bildgrundes, ergründet die Proportionen der Farbflächen. Dies ist ein lebendiger Prozess, der immer auch die Materialeigenschaften der jeweiligen Technik einbezieht: In den Tuschezeichnungen zum Beispiel untersucht die Künstlerin, wie die einzelnen Farbflächen von hellstem Grau bis ins tiefste Schwarz auf dem hauchdünnen Papier auf die unterschiedlichen Lichtverhältnisse reagieren. Auch ihre Fotografien stellen formale Auseinandersetzungen dar: Die Silhouetten von Ästen auf Asphalt und die Spiegelflächen nassglänzender Straßen verlieren ihren Abbildcharakter und sind Teil des künstlerischen Nachdenkens über Form, Farbe und Licht. In all ihren Werkgruppen geht es Elly Weiblen letztlich um das Verhältnis zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Mitleiden, Mitwissen, Mitfühlen. Über das Moment der körperlichen Wahrnehmung in den Werken von Teresa Margolles und Doris Salcedo. Platter, Johanna. Urheber (sonst.) Margolles, Teresa; Salcedo, Doris. 2016. 350 S. 25 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 38,00. CHF 44,00 ISBN: 978-3-86833-211-7 modo
Spuren von Gewalt und Tod, Trauma und Schmerz kennzeichnen die Installationen und Objekte, die im Zentrum dieser Untersuchung stehen. Die Künstlerinnen Teresa Margolles und Doris Salcedo stammen aus Mexiko und Kolumbien und machen die grausame Realität ihrer Heimatländer zum Nährboden ihrer Arbeiten: Banden- und Drogenkriege bestimmen hier den Alltag der Bevölkerung ebenso wie die systematische Unterdrückung, Entführung und Ermordung von Menschen. Wie können diese Ereignisse äußersten Grauens, der Zustand unsagbaren Leidens dargestellt und vermittelt werden? Margolles` Installationen zum Beispiel verführen zunächst in ihrer sinnlich-ephemeren Erscheinung, nur um dann mit ihren Materialien, die ursprünglich aus dem Leichenschauhaus stammen, ihre schockierende Wirklichkeit offenzulegen. In den zahlreichen Werkabbildungen kann das Plädoyer dieser kunstwissenschaftlichen Analyse nachvollzogen werden: nämlich dass unsere körperliche Wahrnehmung eine entscheidende Rolle spielt, wenn es um die Frage geht, was Kunst zu leisten imstande ist. Als Mitleidende und Mitwissende sollen die Rezipierenden hier die Erfahrungen der Opfer teilen und gleichermaßen zum Mitfühlen aufgefordert werden.
HYPERION. Nándor Angstenberger. Urheber (sonst.) Angstenberger, Nándor; Hrsg.: Lenz, Matthias; Michel, Regina; Beitr.: Nachtigäller, Roland. Dtsch.: Engl. 2016. 48 S. fb. Abb. 23 x 28 cm. Geheftet. EUR 20,00. CHF 23,00 ISBN: 978-3-86833-208-7 modo
Nándor Angstenberger ist im Jubiläumsjahr der ZF Kunststiftung Stipendiat. Seit 25 Jahren besteht dieses Förderinstrument, das sich ausdrücklich an Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Südtirol richtet. Rein biografisch wird Nándor Angstenberger diesem Anspruch, mit der Region verbunden zu sein, aber über den eigenen Tellerrand zu schauen, mehr als gerecht. Nándor Angstenberger wurde 1970 in Novi Sad geboren, er besitzt sowohl die deutsche als auch die ungarische Staatsbürgerschaft und hat in Hamburg studiert. Die Publikation führt durch einen Essay von Robert Nachtigäller, dem künstlerischen Leiter des Museums Marta Herford, in Angstenbergers Werk ein und dokumentiert die Ausstellung in Friedrichshafen. Wer sich im Atelier der ZF Kunststiftung im Turm des Zeppelin Museums einrichtet, kann schon auf die mythische Figur des Hyperion kommen. Im Friedrichshafener Atelier der Stiftung ist man von viel Himmel und Wasser umgeben. Hyperion war der Sohn von Erde und Himmel und Vater des Sonnengottes Helios, der Mondgöttin Selene und der Göttin der Morgenröte Eos. Angstenberger arbeitet mit Alltagsgegenständen und Fundstücken, nicht zuletzt mit Einwegartikeln unserer Konsumgesellschaft. Der Künstler schafft mit fragilen Konstruktionen Welten, die mit Zitaten und Projektionen spielen. Wie der Mythos auch erzählen sie vom großen Ganzen.
Patrick Lo Giudice – Landschaften / Landscapes. Urheber (sonst.) Lo Giudice, Patrick; Hrsg.: Wesle, Anna; Museum Franz Gertsch; Beitr.: Wesle, Anna. Dtsch.: Engl. 2016. 48 S. Abb. 26 x 18 cm. Geheftet. EUR 25,00. CHF 28,00 ISBN: 978-3-86833-193-6 modo
Während die Themen im Werk von Patrick Lo Giudice variieren, bleibt das Medium, in dem er arbeitet, unverwechselbar – die „Feuermalerei“, wie der Künstler selbst es nennt. Aus der traditionellen Technik der Enkaustik entwickelte Lo Giudice sein eigenes Vorgehen, wobei das Bild aus mehreren Wachsschichten besteht. Nach einem Umdruckverfahren werden die Farbpigmente aufwändig in das heiße Wachs eingebrannt. Die bildliche Darstellung erscheint in einem diffusen Licht, wirkt wie von einem Schleier überzogen und zugleich wie unter der dicken Wachsschicht versiegelt. Die Wachsbilder von Patrick Lo Giudice basieren auf eigenen Fotografien und solchen, die der Künstler in Archiven, Büchern oder auf Flohmärkten findet. Zu den Motiven zählen Landschaften und Portraits ebenso wie ein Zyklus über Afrika oder die italienische Mafia.
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