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Scheidegger & Spiess |
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Videogramme.Die Bildwelten biologischer Experimentalsysteme als Kunst- und Theorieobjekt. Hrsg.: Rickli, Hannes; Beitr.: Guggenheim, Michael; Hediger, Vinzenz; Hoffmann, Christoph; Müllerschön, Nicola; Rickli, Hannes; Zimmermann, Yvonne; Vorwort von Schenker, Christoph. 2011. 368 S. 714 fb. u. 404 sw. Abb. Englischer Text in separatem Beiheft (broschiert). 28,5 x 19 cm. Gb. EUR 83,00. CHF 99,00 ISBN:
978-3-85881-325-1 Scheidegger & Spiess
Der Künstler und Theoretiker Hannes Rickli untersucht in seiner Arbeit Bruchstellen der Alltagsästhetik. Seit 1991 studiert er in seinem Forschungsprojekt Videogramme audiovisuelles Material aus dem wissenschaftlichen Kontext der Verhaltensforschung bei Insekten und Fischen. Die Videobilder und -töne liefern weitreichende Erkenntnisse über naturwissenschaftliche Experimentalsysteme. Im Schatten der Objektivität, sozusagen als nichtbeachtetes Beiwerk der Daten, wird erkennbar, dass die Herstellung wissenschaftlicher Tatsachen nicht einfach nach zuvor festgelegten Plänen erfolgt, sondern sich im physischen Widerstand zwischen menschlichen, technischen – und tierischen – Akteuren ereignet.
Das vorliegende Buch trägt in Essays, Gesprächen, Analysen und Beschreibungen der Laborexperimente sowie in Hunderten Abbildungen die Ergebnisse dieses richtungsweisenden Projekts künstlerischer Forschung zusammen. Das aus dem Laborkontext gelöste Videomaterial und der Erkenntniswert von Ricklis Untersuchungen werden aus der Perspektive von Wissenschaftssoziologie und -geschichte, Kunst- und Medientheorie, Bild- und Filmwissenschaft reflektiert.
Michael Guggenheim ist Soziologe; beschäftigt am Department of Sociology am Goldsmiths College, University of London. Arbeitet an einer vergleichenden Ethnografie über Umnutzung von Gebäuden und Gesellschaft. Er leitet ein Forschungsprojekt zum Verhältnis von Zivilschutz und Bevölkerung und wirkt mit an einem künstlerischen Forschungsprojekt über Notvorräte. Publikationen (Auswahl): Organisierte Umwelt. Umweltdienstleistungsfirmen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Bielefeld 2005. Kokurator der Wissenschaftsausstellung die wahr/falsch inc., Wien, verschiedene Orte, 2006. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt Überschuss. http://www.migug.net
Vinzenz Hediger ist Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Publikationen (Auswahl): Nostalgia for the Coming Attraction. American Movie Trailers and the Culture of Film Consumption, Columbia University Press 2011; Films that Work. Industrial Film and the Productivity of Media, Amsterdam University Press 2009. Er ist einer der Mitbegründer des europäischen Forschungsnetzwerks NECS (www.necs-initiative.org) und Herausgeber der Reihe Film Theory in Media History (Amsterdam University Press / Chicago University Press). Gastprofessuren an der Brown University und den Universitäten Sorbonne Nouvelle Paris 3, Milano-Cattolica und Brno. Konzeption des Symposiums Latente Bilder.
Christoph Hoffmann ist seit 2010 ordentlicher Professor für Wissenschaftsforschung an der Universität Luzern. Studium der Germanistik und Geschichte in Frankfurt a. M. und Freiburg i. B. Promotion im Fach Neuere Deutsche Literatur 1995: Der Dichter am Apparat. Medientechnik, Experimentalpsychologie und Texte Robert Musils 1899–1942, München 1997; Habilitation 2004: Unter Beobachtung. Naturforschung in der Zeit der Sinnesapparate, Göttingen 2006. Von 2004–2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Forschungsschwerpunkte: Tierische Welten, Schreiben als Verfahren, Medienexperimente. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt Überschuss. http://www.unilu.ch
Nicola Müllerschön ist Kunsthistorikerin; arbeitet am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich an ihrer Dissertation Fabric Works. Alighiero Boettis künstlerische Ökonomien zwischen Italien und Afghanistan. Von 2006–2008 war sie wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern, von 2003–2006 an der Hamburger Kunsthalle. Publikationen (Auswahl):«Universalism and Utopia. Joseph Beuys and Alighiero Boetti as Case Studies for a World Art History», in: Jaynie Anderson (Hg.), Crossing cultures. Conflict, migration and convergence, Carlton 2009, S. 133–138; Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle. Band V/1. Die Galerie der Gegenwart. Gemälde, Skulptur, Installation, Hamburg 2007 (mit Christoph Heinrich). Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Überschuss.
Hannes Rickli studierte Fotografie und Theorie der Gestaltung und Kunst. Er lehrt als Professor ZFH an der Zürcher Hochschule der Künste. Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl): Videogramme, Helmhaus Zürich, 2009; Aggregat Chemnitz, Galerie Weltecho, Chemnitz, 2008; Say it isn’t so. Naturwissenschaften im Visier der Kunst, Weserburg, Museum für moderne Kunst, Bremen, 2007. Publikationen (Auswahl): «Livestream Knurrhahn», in: Elke Bippus (Hg.), Kunst des Forschens. Praxis eines ästhetischen Denkens, Zürich 2009, S. 49–63; «Infrastruktur beobachten. Über Gebrauchsfilm und Videokunst. Vinzenz Hediger im Gespräch mit Hannes Rickli», in: Volkmar Billig und Matthias Korn (Hg.), Quer Feld Über. Zur Topologie von Kunst, Nürnberg 2008, S. 112–140. Leiter des Projekts Überschuss; Mitkonzeption des Symposiums Latente Bilder. http://www.ifcar.ch
Christoph Schenker ist Professor ZFH für Philosophie der Kunst und Kunst der Gegenwart an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2005 Leiter des neu gegründeten Instituts für Gegenwartskunst (IFCAR Institute for Contemporary Arts Research) im Departement Kunst und Medien. Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich. Forschungsschwerpunkte sind die Künstlerische Forschung sowie Kunst und Öffentlichkeit. Publikationen (Auswahl): Kunst und Öffentlichkeit. Kritische Praxis der Kunst im Stadtraum Zürich, Zürich 2007 (mit Michael Hiltbrunner); «Einsicht und Intensivierung. Überlegungen zur künstlerischen Forschung», in: Elke Bippus (Hg.), Kunst des Forschens. Praxis eines ästhetischen Denkens, Zürich 2009, S. 79–89. Interner Berater des Projekts Überschuss und Mitkonzeption des Symposiums Latente Bilder. http://www.ifcar.ch
Yvonne Zimmermann ist Filmwissenschaftlerin; Studium der Germanistik, Filmwissenschaft und Anglistik an der Universität Zürich. Dissertation: Bergführer Lorenz. Karriere eines missglückten Films, Marburg 2005. 2003–2006 Forschung zum Auftrags- und Industriefilm in der Schweiz 1896–1964 (Nationalfondsprojekt Ansichten und Einstellungen. Zur Geschichte des dokumentarischen Films in der Schweiz). Seit 2006 Nationalfondsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste zu Wissenschafts- und Forschungsfilmen: Geigy Design 1950–1970. 2006–2010 Oberassistentin am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich; 2010–2011 Gastprofessur an der Université Sorbonne Nouvelle Paris 3; 2011–2013 Visiting Scholar an der New York University. Referentin am Symposium Latente Bilder.
http://www.film.uzh.ch
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Alberto Giacometti neu gesehen. Unbekannte Fotografien und Zeichnungen. Hrsg.: Beat Stutzer. Beitr.: Katharina Ammann, Dieter Koepplin, Nicole Seeberger, Beat Stutzer und Gabriella Zinke. 256 S. 124 fb. und 157 sw Abb. 22 cm x 28 cm. Gb. EUR 68,00 CHF 79.00 ISBN:
978-3-85881-323-7 Scheidegger & Spiess
Dieses Buch ist eine kleine kunsthistorische Sensation: Hundert in ihrer grossen Mehrheit unbekannte Porträts Alberto Giacomettis. Aufgenommen von weltberühmten Fotografen wie Man Ray oder Henri-Cartier-Bresson, aber auch von weniger bekannten, die Giacometti an seinem Privatleben und am Schaffensprozess teilhaben liess. Dieser wertvolle, bislang unveröffentlichte Bestand gelangte nach dem Tod Giacomettis über eine private Sammlung vor kurzem als Depositum ans Bündner Kunstmuseum Chur – und wird erst jetzt erstmals zugänglich gemacht.
Zur Auswahl gehören Porträts vom jungen, kraftstrotzenden Künstler des ersten Pariser Aufenthalts; Aufnahmen, die Alberto Giacometti unbeschwert in Gesellschaft seiner Ehefrau Annette Arm zeigen; der Künstler im Gespräch mit Freunden oder in seinen legendären Ateliers in Paris und im Bergell; beim Malen, beim Posieren mit seinen Skulpturen für den Fotografen oder im stummen Dialog mit Modellen bis hin zum älteren Alberto Giacometti der letzten Lebensjahre.
Neben die Fotografien, von denen die überwiegende Mehrheit noch nie zu sehen war, tritt eine Reihe bisher unbekannter Zeichnungen Giacomettis aus der gleichen Sammlung. Alle Werke werden analysiert und besprochen; thematische Essays und Kurzbiografien sämtlicher Fotografen runden dieses einmalige, aufwendig gestaltete Buch ab.
Das Buch erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im BĂĽndner Kunstmuseum Chur, 21. Mai bis 4. September 2011
Alberto Giacometti (1901–1966), Kunststudium an der École des Beaux-Arts und an der École des Arts Industrielles in Genf, ab 1922 an der Académie de la Grande Chaumière. 1925 kommt auch der Bruder Diego und teilt von nun an Leben und Arbeit Albertos. 1926 Die Auseinandersetzung mit den Formen des Kubismus einerseits und das Studium der Kunst der Naturvölker andererseits münden in sein erstes Hauptwerk Femme cuillière (Die Löffelfrau). 1932 Erste Einzelausstellung, deren Eröffnung Pablo Picasso besucht. 1942–45 Giacometti lebt in Genf, wo er weiterhin an den Miniaturskulpturen arbeitet. Regelmässige Rückkehr in seine Heimat Stampa und Maloja. Ende 1945 ist er wieder in Paris. Die Einzelausstellung 1948 in der Galerie Pierre Matisse in New York verhilft Giacometti künstlerisch, aber auch hinsichtlich des Verkaufs seiner Werke zu internationalem Durchbruch. 1962 Grosser Skulpturenpreis der Biennale in Venedig und umfassende Werkschau im Kunsthaus Zürich. 1965 Retrospektiven u.a. im New Yorker Museum of Modern Art, in der Tate Gallery in London und im Louisiana-Museum in Humlebaek sowie Ausstellung der Zeichnungen im Amsterdamer Stedelijk-Museum.
AusfĂĽhrliche Biografie
Katharina Ammann studierte Kunstgeschichte und Englische Literatur in Genf und Oxford. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin am Kunstmuseum Solothurn. Ihre Dissertation Video ausstellen – Potenziale der Präsentation schrieb sie an der Universität Bern und am ZKM in Karlsruhe als Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Seit 2008 ist sie Konservatorin des Bündner Kunstmuseums Chur.
Dieter Koepplin, Studium der Kunstgeschichte hauptsächlich an der Universität Basel, Promotion 1964. 1964–1966 wissenschaftlicher Assistent am Kupferstichkabinett der öffentlichen Kunstsammlung Basel. 1966–1999 Konservator des Kupferstichkabinetts der öffentlichen Kunstsammlung Basel. Seit 1999 Honorarprofessor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.
Nicole Seeberger, Studium der Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Ostasiens und Musikwissenschaften an der Universität Zürich. Dissertiert über den Konzeptkünstler Ilya Kabakov. Seit 2009 wissenschaftliche Assistentin am Bündner Kunstmuseum Chur.
Beat Stutzer, geboren 1950 in Altdorf, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Ethnologie an der Universität Basel. Wissenschaftlicher Assistent am Kupferstichkabinett der Öffentlichen Kunstsammlung Basel. 1977–82 Assistent am Lehrstuhl für Moderne Kunst der Universität Basel. 1980 Promotion mit der Dissertation «Albert Müller (1897–1926) und die Künstlergruppe Rot-Blau». Seit 1982 Direktor Bündner Kunstmuseum Chur und seit 1998 zugleich Konservator des Segantini Museums St. Moritz. Zahlreiche Buchpublikationen, Ausstellungen und Beiträge zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Werksemester der Kulturstiftung Landis & Gyr in London (2003/04). Seit 2004 Präsident der Eidg. Kommission der Gottfried Keller-Stiftung.
Gabriella Zinke, Kunsthistorikerin und Germanistin, Dissertation über Das Bild des Künstlers – Fotoporträts von Picasso, Giacometti und Le Corbusier (2006).
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The Unseen Giacometti. Unknown Photographs and Drawings
Edited by Beat Stutzer. Essays by Katharina Ammann, Dieter Koepplin, Nicole Seeberger, Beat Stutzer, and Gabriella Zinke. 256 pages, 124 colour and 157 b/w illustrations. 22 cm x 28 cm. Hardback. EUR 68,00 CHF 79.00
ISBN:
978-3-85881-726-6 Scheidegger & Spiess
A small art historical sensation: hundreds of largely unknown photos of Alberto Giacometti (1901–1966). Several were taken by world famous photographers, such as Henri Cartier-Bresson and Man Ray, others by less well-known colleagues, who consequently capture their own personal insights. All reveal new facets of the legendary artist.
Among the selection are portraits of the young, powerful Giacometti, showing him carefree surrounded by his family and with his wife Annette Arm, as well as photos of his studios in Paris and in Bergell and portraits of his final years. Also available in addition to the photographs is a series of previously unknown drawings by Alberto Giacometti.
The book is published in conjunction with the exhibition "Alberto Giacometti neu gesehen" at the BĂĽndner Kunstmuseum Chur, from 21 May to 4 September 2011
Katharina Ammann studied art history and English literature in Geneva and Oxford and subsequently worked as a research assistant at the Kunstmuseum Solothurn. She wrote her doctoral thesis Video ausstellen – Potenziale der Präsentation at the University of Bern and at the Center for Art and Media Karlsruhe (ZKM) with a grant from the Swiss National Science Foundation (SNF). She has been curator of the Bündner Kunstmuseum Chur since 2008.
Dieter Koepplin studied art history mainly at the University of Basel, graduated with a PhD in 1964. From 1964 to 1966 academic assistant in the Kupferstichkabinett (Department of Prints and Drawings) of Basel’s public art collection. From 1966 to 1999 curator of the Kupferstichkabinetts of Basel’s public art collection. Since 1999, honorary professor at The University of Freiburg.
Nicole Seeberger studied art history, East-Asian art history, and music studies at the University of Zurich. Graduated with a PhD; thesis on concept artist Ilya Kabakov. Since 2009, academic assistant at the BĂĽndner Kunstmuseum Chur.
Beat Stutzer, born 1950 in Altdorf. Studied art history, history, and ethnology. From 1977–1982 assistant in the Art History seminar at the University of Basel. Since 1982 director of the Bündner Kunstmuseum in Chur and since 1998 also curator at the Segantini Museum St. Moritz. Since 2004 president of the federal commission of the Gottfried Keller Foundation. Numerous exhibitions, book publications, essays, and book contributions on art of the nineteenth and twentieth centuries, especially on Kirchner and Rot-Blau.
Gabriella Zinke studied art history, contemporary German literature, and journalism at the University of Zurich. She graduated with a PhD in 2006; thesis on the picture of the artist, photo portraits by Picasso, Giacometti, and Le Corbusier (Das Bild des Künstlers – Fotoporträts von Picasso, Giacometti und Le Corbusier).
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Blickwechsel. 17 Kurzgeschichten ĂĽber Architektur. Hrsg. agps
Beiträge: Denise Bratton, Verena Doerfler, Claude Enderle, Benjamin Muschg und Margarethe von Lupin. Fotografien von Andrea Helbling. 292 S. 115 fb. und 60 sw Abb. 21 Pläne. 17 cm x 24 cm. Gb. EUR 49,00 CHF 59.00
ISBN:
978-3-85881-253-7 Scheidegger & Spiess
Blickwechsel ist ein Buch über das schweizerisch-amerikanische Architekturbüro agps. Es präsentiert 17 für das Werk von agps zentrale Bauten in den USA und der Schweiz, unter anderem das Aerial Tram in Portland, das Dock E im Flughafen Zürich, den Hauptsitz der internationalen Naturschutzorganisation IUCN am Genfersee, die Umnutzung der Waschanstalt in Zürich und das Kindermuseum Los Angeles.
Dabei wird Architektur aus der Sicht des Alltags beleuchtet. Fünf Autorinnen und Autoren folgen in ihren Kurzgeschichten und Essays der individuellen Spur eines Gebäudes und reflektieren so die Bauten im Zustand ihrer Nutzung. Eine weitere Erzählung entspringt den eigens für dieses Buch aufgenommenen Fotografien.
Marc Angélil studierte Architektur an der ETH Zürich. Seine Doktorarbeit Technik und Form in der Architekturtheorie wurde mit der Silbermedaille der ETH ausgezeichnet. Er unterrichtete an der Harvard University und an der University of Southern California in Los Angeles. Seit 1997 ist er Professor für Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Seine Forschung behandelt gegenwärtige Entwicklungen im Städtebau. Er veröffentlichte mehrerer Bücher, darunter Deviations – Ein Handbuch zur Entwurfsmethodik und Indizien zur politischen Ökonomie urbaner Territorien.
Sarah Graham hat einen Bachelor of Arts in Kunstgeschichte der Stanford University und einen Master of Architecture der Harvard University. Sie war Assistent Professor an der University of Southern California in Los Angeles und Gastprofessorin an der Rhode Island School of Design, an der Harvard Graduate School of Design, an der University of California Berkeley und der Nanjing University. Sarah Graham ist Mitglied des Bundes Schweizer Architekten (BSA) und des American Institute of Architects (FAIA).
Hanspeter Oester hat an der ETH Zürich Architektur studiert und gründete 1995 ein eigenes Büro in seiner Heimatstadt. Nach Stationen in verschiedenen international tätigen Architekturbüros, darunter SAM in Zürich, ist er seit 2004 Partner im Büro agps. Er ist aktives Mitglied der SIA Sektion Zürich. Nebenbei ist er als Gastkritiker an verschiedenen Hochschulen tätig und engagiert sich auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens.
Reto Pfenninger hat an der Ingenieurschule Winterthur und an der Akademie der Bildenden Künste in München Architektur studiert. 2001 wurde er in die Ortsgruppe Zürich des BSA aufgenommen. Von 2001 bis 2006 war er Mitglied der Stadtbildkommission Zug. Seit 2006 ist er als Gastdozent der Fachhochschule Nordwestschweiz tätig und seit 2010 Professor für Architektur, Entwurf und Konstruktion. Der Forschungsschwerpunkt gilt dem Siedlungsbau in Agglomerationsgebieten.
Manuel Scholl schloss sein Architekturstudium an der ETH Zürich ab. Nach Erfahrungen in Architekturbüros im Tessin und in Spanien kehrte er zurück nach Zürich, wo er – seit 1993 als Partner – im Büro agps tätig ist. Nebenbei engagiert er sich als Jurymitglied in verschiedenen Verfahren und ist seit 1996 Stiftungsrat der Ernst-Schindler-Stiftung für Reisestipendien junger ETH-Absolventen. Seit 2009 ist er ordentlicher Professor für Städtebauliches Entwerfen an der Leibniz Universität Hannover.
agps: Marc Angélil, Sarah Graham, Manuel Scholl, Reto Pfenninger, Hanspeter Oester
Denise Bratton ist Historikerin und Redaktorin für Kunst, Architektur und Städtebau und lebt in Los Angeles. Sie arbeitete mit dem Gründungsdirektor des Getty Center for the History of Art and the Humanities (Kunst- und Menschheitsgeschichte) an Publikationen und Forschungsprojekten (1986–1993) und ist seit 2002 als Beraterin für das Canadian Centre for Architecture tätig.
Verena Doerfler studierte Kulturwissenschaften in Berlin/Potsdam. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie für Kulturprojekte sowie im Ausstellungsbereich. 2007 absolvierte sie ein Volontariat bei Du – Zeitschrift für Kultur in Zürich und wechselte von dort in die Redaktion der archithese, wo sie bis Herbst 2009 Redaktorin war. Seither ist sie als freie Kulturjournalistin tätig.
Claude Enderle ist Dozent für Theorie am Institut Innenarchitektur und Szenografie der HGK Basel. Nach seiner Ausbildung zum Innenarchitekten/Produktdesigner war er mehrere Jahre als Produktdesigner und Innenarchitekt tätig. Sein Studium in Kunstgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Philosophie schloss er mit der Dissertation an der Universität Zürich ab. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Architekturabteilung der ETH Zürich und Gastdozent bei Jasmine Grego (2006–2008). Er verfasste diverse Publikationen zu Design und Architektur.
Andrea Helbling ist Architekturfotografin in Zürich. Nach der Ausbildung in Fotografie an der Schule für Gestaltung Zürich arbeitete sie im Atelier von Heinrich Helfenstein. Ab 1995 ist sie unter dem Agenturnamen Arazebra als selbstständige Architekturfotografin tätig. Heute fotografiert sie für Architekturbüros, Zeitschriften und für die öffentliche Hand im Hoch- und Tiefbaubereich. Parallel verfolgt Andrea Helbling eigene freie Fotoprojekte in diversen Ausstellungen.
Benjamin Muschg ist Architekt, Architekturkritiker und Journalist. Nach seinem Studium an der ETH Zürich arbeitete er als Entwerfer in verschiedenen Architekturbüros in Zürich. Während dieser Zeit setzte er sich mit Fragen der Architekturkritik auseinander und verfasste als freier Journalist verschiedene Aufsätze. Seit einigen Jahren ist er Reporter für Sportveranstaltungen beim Zürcher Tages-Anzeiger und Autor einer regelmässig erscheinenden Kolumne über aktuelle Ereignisse im Eishockeysport.
Margarete von Lupin ist Journalistin und Autorin und hat diverse Interviews, Artikel, Aufsätze in Forschungsprojekten und für die Fachpresse publiziert. Ihr Forschungsfokus gilt dem Dialog als Methode in Design, Architektur, Städtebau, Metropolenforschung an der Schnittstelle zur Ethnologie. Sie unterrichtete an der Akademie für Medien und Design der Fachhochschule Ravensburg/Weingarten und leitete den Master of Advanced Studies Lehrgang in Design Culture an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Derzeit ist sie Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste in den Bereichen Urbane Identität und Design, Designtheorie und qualitative Studien.
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Christian Rothacher. Uns bleiben die Feuerringe. Hrsg.: Stephan Kunz. Texte: Stephan Kunz, Marie-Louise Lienhard, Corinna Marchand-Urech und Mirjam Steiner sowie ausgewählten Briefen von Christian Rothacher. 164 S. 79 fb. und 21 sw Abb, 19 cm x 25 cm. Gb. EUR 42,00 CHF 48.00
ISBN:
978-3-85881-327-5 Scheidegger & Spiess
Um 1970 gehörte der Aargauer Christian Rothacher (1944–2007) zu den bedeutendsten Künstlern der Schweiz. Nach einer Lehre bei Bally und einer ersten Karriere als Schuhdesigner beschäftigte sich Rothacher zunächst intensiv mit der Pop-Art, schuf dann aber ein pointiertes, zwischen Konzeptkunst und Arte povera angesiedeltes Werk. Wie Hugo Suter oder Max Matter gehörte Rothacher zur Ateliergemeinschaft Ziegelrain in Aarau, wo viele seiner wichtigsten Arbeiten entstanden: Objekte aus Holz, Leder, Fell oder Gaze, zarte Aquarelle und feinsinnige, ironische Installationen. 1971 vertrat Christian Rothacher die Schweiz an der Biennale von São Paulo und zeigte national wie international erfolgreiche Einzelausstellungen, zog sich aber in den 1980er-Jahren aus dem Kunstbetrieb zurück; dennoch entstanden weiterhin Zeichnungen und Objekte. Die verspielten und poetischen Einzelwerke und Werkgruppen, die an Arbeiten von Markus Raetz denken lassen, reflektieren die künstlerische Diskussion jener Jahre. Zum ersten Mal wird dieses Lebenswerk im Aargauer Kunsthaus Aarau nun mit einer Retrospektive gewürdigt. Mit rund 100 Abbildungen, Essays und einer Auswahl aus Rothachers bislang unveröffentlichten Briefen an seine (Künstler-)Freunde gibt diese Monografie einen Überblick über sein Schaffen.
Der Vorzugspreis von CHF 48.00 bzw. € 42.00 gilt bis 31.7.2011, danach kostet das Buch CHF 59.00 bzw. € 50.00.
Ausstellung im Aargauer Kunsthaus Aarau vom 14. Mai bis 31. Juli 2011
«Hier fragt einer in seinen Skulpturen und Aquarellen verschmitzt nach der ganzen Welt. Wer nicht nach Aarau fährt, ist selber schuld.» Gerhard Mack, NZZ am Sonntag
Christian Rothacher (1944–2007), Schweizer Maler und Plastiker. Bekannt geworden mit Objektkunst, Druckgrafik, Installation und Kunst im öffentlichen Raum. Rothacher war Mitglied der Ateliergemeinschaft Ziegelrain in Aarau.
Stephan Kunz, geboren 1962, ist Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses. Ab Herbst 2011 ist er Direktor am BĂĽndner Kunstmuseum Chur.
Marie-Louise Lienhard, Kunsthistorikerin, war von 1988 bis 2001 Leitende Kuratorin des Helmhaus ZĂĽrich. Sie ist Autorin zahlreicher Texte zur Schweizer Kunst.
Corinna Marchand-Urech, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik in Zürich und schrieb gemeinsam mit Mirjam Steiner ihre Lizentiatsarbeit über Christian Rothacher.
Mirjam Steiner, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik in Zürich und schrieb gemeinsam mit Corinna Marchand-Urech ihre Lizentiatsarbeit über Christian Rothacher.
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Distel, Herbert. Das Schubladenmuseum. FĂĽnfhundert Kunstwerke der Moderne. Hrsg.: Kramer, Thomas; Beitr.: Weibel, Peter; Zaun-Fertel, Gabi; Siegenthaler, Hans Ueli. 2011. 160 S. 530 fb. u. 30 sw. Abb. 30 x 20 cm. Gb. EUR 48,00. CHF 59,00 ISBN:
978-3-85881-333-6 Scheidegger & Spiess
Das Schubladenmuseum des Künstlers Herbert Distel ist ein legendäres Werk, das zwischen 1970 und 1977 entstanden ist: In einem alten Nähseidenspulen-Kasten von 186 cm Höhe sind 500 Arbeiten von 508 Künstlerinnen und Künstlern untergebracht (einige waren Teamarbeiten). Diese Werke im Miniformat wurden Distel von seinen Künstlerkollegen der 1960er- und 1970er-Jahre geschenkt, die meisten sind eigens für dieses Miniaturmuseum erschaffen worden. Auch prägende Vorläufer der damaligen internationalen Kunstszene wie Marcel Duchamp, Meret Oppenheim, Hannah Höch, Pablo Picasso, Joseph Beuys sind mit einem Werk vertreten. Nach seiner ersten Präsentation als work in progress an der documenta 5 (1972) machte das Schubladenmuseum international Furore. Es wurde mehrfach in New York gezeigt (u. a. 1999 im MoMA), reiste durch zahlreiche Museen der Welt und fand schliesslich im Kunsthaus Zürich sein Zuhause.
Nun ist das Schubladenmuseum restauriert worden, es wird neu ausgestellt und geht dann erneut auf Reisen – und endlich ist es auch wieder als Buch greifbar, nachdem der erste Katalog von 1978 längst vergriffen ist. Alle 500 Werke sind in Originalgrösse abgebildet, in Text und Bild wird die spannende Entstehungsgeschichte erzählt und die Wirkung dieses faszinierenden Solitärs thematisiert.
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Peter Zumthor. Therme Vals. Beitr. v. Hauser, Sigrid. Englische Ausgabe. 2011. 192 S., 87 fb. Abb., 24 x 30 cm, Gb EUR 77,00 CHF 98,00 ISBN:
978-3-85881-704-4 Scheidegger & Spiess
The 'Therme Vals', the exceptional building for a thermal bath in the Swiss mountain spa of Vals by the celebrated Swiss architect Peter Zumthor, became an icon of contemporary Swiss and international architecture within a very short time after its opening in 1996. Literally built, in places, into the ground of an alpine valley, the Therme has grown together with the history and the rock and soil of its location. The gneiss stone for the covering of the façade and the inner walls of the building comes from a nearby quarry.
Reduction to the essential is the leading principle behind the design. Visitors should experience the elemental nature of water, of different temperatures and various dimensions of basins and rooms.
This new book, the only available monograph on the 'Therme Vals', contains texts by Sigrid Hauser, on subjects such as 'Architecture', 'Bath', 'Location', 'Source', 'Vals', etc., and by Peter Zumthor. It is illustrated with Zumthor's own sketches and plans and with photographs by Hélène Binet, especially taken for this publication.
Further informations: www.therme-vals.ch
Hélène Binet, born 1959 in Sorengo (Switzerland), studied photography in Rome. She is now an independent architectural photographer based in London, working for some of the foremost contemporary architects such as Daniel Libeskind, Zaha Hadid and Peter Zumthor. Recent projects and publications: Architecture Photography, Berlage Institute, Amsterdam, 1995; A Passage through Silence and Light, Daniel Libeskind’s Jewish Museum in Berlin, Black Dog Publishing, London, 1997 Peter Zumthor – Works, Lars Müller, Baden, 1998; House of Culture: Alvar Aalto, Heinz Gallery, Royal Institute of British Architects, London, 1998; Surfaces: Architectural Photographs by Hélène Binet, Columbia University, New York, 1998; Alvar Aalto’s North Jutland Art Museum, Aalborg Museum, Aalborg, 2000; Architecture of Zaha Hadid, Lars Müller, Baden, 2000; Cornerstone: 7 Projects by Daniel Libeskind, Zaha Hadid, Peter Zumthor, and Dom H. Van der Laan, Shine Gallery, London / Ediciones Poligrafa, Barcelona 2002; Dimitris Pikionis 1887–1968: A Sentimental Topography, Architectural Association, 2004.
Sigrid Hauser, born 1954 in Meran (Italy), is a professor for Theory of Architecture at the Vienna University of Technology. Publications: Idee, Skizze, ... Foto – Zu Werk und Arbeitsweise Lois Welzenbachers, Wien 1990; Sprache – z.B. Architektur, Wien 1998; Annähernde Entfernung, in: Walter Niedermayr, Reservate des Augenblicks, Ostfildern-Ruit 1998; Die Stadt zwischen Erinnerung und Gedächtnis, in: Peter Mörtenböck (Hrsg.), Körper – Räume – Medien, Wien 2003; Bilder mit Folgen, in: Marion Piffer Damiani (Hrsg.), Josef Rainer, Wien – Bozen 2004; Doppelt übersetzt, in: Zsuzsanna Gahse, Johann P. Tammen (Hrsg.), Im übersetzten Sinn / Vom literarischen Übersetzen, Bremerhaven 2005; Tone, Glasuren, Blendwerke, in: Gerold Tusch (Hrsg.), in den geschickten Polsterungen der Sinne, Weitra 2006.
Peter Zumthor, born 1943 in Basel (Switzerland), trained as a cabinet maker and was educated as designer and architect at the College of Applied Arts in Basel and the Pratt Institute in New York. He has had his own architectural practice in in Haldenstein (Switzerland) since 1979. He is also a professor at the Academy of Architecture of the UniversitĂ della Svizzera italiana in Mendrisio (Switzerland). After the Praemium Imperiale in 2008, Peter Zumthor has been awarded the most important prize for architecture, the Pritzker-Prize 2009.
Important buildings: Protective structure for archaelological excavations, Chur (Switzerland), 1986; St Benedict's Chapel, Sumvitg (Switzerland), 1988; Residential building for the elderly, Chur (Switzerland), 1993; Thermal bath, Vals (Switzerland), 1996; Museum of Art Bregenz, Bregenz (Austria), 1997; Swiss pavillon «Swiss Sound Box», Expo 2000, Hannover (Germany), 2000; Documentation center «Topography of Terror», Berlin, 1997. Built parts demolished in 2004 by the city of Berlin; Zumthor House, Haldenstein (Switzerland), 2005; Kolumba art museum, Cologne (Germany), 2007; Field Chapel for Brother Klaus, Hof Scheidtweiler, Mechernich (Germany), 2007.
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Peter Zumthor. Therme Vals. Hrsg. Peter Zumthor. Text.: Sigrid Hauser und Peter Zumthor. Fotografien Hélène Binet. 192 S., 37 Fotografien, 96 Abbildungen, Skizzen und Pläne. 24 cm x 30 cm. EUR 77,00 CHF 98.00 ISBN:
978-3-85881-181-3 Scheidegger & Spiess
«Berg, Stein, Wasser – Bauen im Stein, Bauen mit Stein, in den Berg hineinbauen, aus dem Berg herausÂbauen, im Berg drinnen sein, am Ort, wo das Valser Thermalwasser entspringt –, wie lassen sich die Bedeutungen und die Sinnlichkeit, die in der Verbindung dieser Wörter stecken, architektonisch interpretieren, in Architektur umsetzen? Entlang dieser Fragestellungen haben wir das Bauwerk entworfen, hat es Schritt fĂĽr Schritt Gestalt angenommen.» Peter Zumthor
Die Therme Vals, 1996 eröffnet, wurde in kürzester Zeit zu einer Ikone der schweizerischen und internationalen Architektur. Das Gebäude ist verwachsen mit der Geschichte und den Materialen des Ortes, der Gneis der Aussen- und Innenfassade stammt aus der näheren Umgebung. Hier gilt: Reduktion auf das Wesentliche. Man bewegt sich nicht in einer Wellnesslandschaft, sondern man erlebt das Elementare des Wassers, der unterschiedlichen Temperaturen, der verschieden grossen Becken und Räume.
Hélène Binet, geboren 1959 in Sorengo (Tessin), Studium der Fotografie in Rom. Freischaffende Architektur-Fotografin in London, Zusammenarbeit mit namhaften Architekten wie Daniel Libeskind, Zaha Hadid oder Peter Zumthor. Verschiedene Einzel- und Gruppenausstellungen.
Projekte und Veröffentlichungen: Dimitris Pikionis 1887–1968: A Sentimental Topography, Architectural Association 1989; John Hejduk from A+U, Yoshio Yoshida 1991; A passage through silence and light, Daniel Libeskind, Black Dog Publishing 1997; Peter Zumthor: Häuser 1979–1997, Lars Müller, Baden 1998; Alvar Aalto’s North Jutland Art Museum, Aalborg Museum, Aalborg 2000; Architecture of Zaha Hadid in Photographs by Helene Binet, Lars Müller, Baden 2000; Cornerstone: 7 Projects Shine Gallery, London/Guiding Light, London 2002; Wiel Arets, Ediciones Poligrafica, Barcelona 2002; Paysages en Poésie, Infolio éditions, Gollion 2004; Holocaust Memorial Berlin, Lars Müller, Baden 2005.
Aktuell: Gruppenausstellung Fotografie und Architektur in der Architektur Galerie Berlin
Sigrid Hauser, geboren 1954 in Meran, Studium der Architektur, Diplom, Dissertation und Habilitation an der Technischen Universität Wien. Seit 1996 Professorin für Architekturtheorie an der Technischen Universität Wien. Josef-Frank-Stipendium 1991.
Zahlreiche Publikationen zu Architektur und Kunst, u.a.: Idee, Skizze, ... Foto – Zu Werk und Arbeitsweise Lois Welzenbachers, Löcker, Wien 1990; Sprache – z.B. Architektur, Löcker, Wien 1998; «Annähernde Entfernung/Approaching Distance», in: Walter Niedermayr, Reservate des Augenblicks/Momentary Resorts, Cantz, Ostfildern-Ruit 1998; «Die Stadt zwischen Erinnerung und Gedächtnis», in: Peter Mörtenböck (Hg.), Körper – Räume – Medien, Böhlau, Wien 2003; «Bilder mit Folgen/Images with Sequels», in: Marion Piffer Damiani (Hg.), Josef Rainer, Folio, Wien– Bozen 2004; «Doppelt übersetzt», in: Zsuzsanna Gahse, Johann P. Tammen (Hg.), Im übersetzten Sinn/Vom literarischen Übersetzen (= Die Horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik 218, 50. Jg., Bd. 2/2005), Bremerhaven 2005; «Tone, Glasuren, Blendwerke», in:gerold tusch,in den geschickten Polsterungen der Sinne, Bibliothek der Provinz, Weitra 2006.
Peter Zumthor, geboren 1943 in Basel, Ausbildung als Möbelschreiner, Gestalter und Architekt an der Kunstgewerbeschule Basel und am Pratt Institute, New York. Seit 1979 eigenes Architekturbüro in Haldenstein, Schweiz. Nach dem Praemium Imperiale 2008 erhält Peter Zumthor 2009 in Buenos Aires den Pritzker Preis verliehen. Der Preis gilt als «Nobelpreis der Architektur».
Wichtigste Bauten: Schutzbauten für Ausgrabung mit römischen Funden, Chur 1986; Caplutta Sogn Benedetg, Sumvitg 1988;Wohnungen für Betagte, Chur-Masans 1993; Therme Vals, 1996; Kunsthaus Bregenz, 1997; Schweizer Pavillon Expo 2000, Hannover; Dokumentationszentrum «Topographie des Terrors», 1997 gebaute Bauteile 2004 vom Land Berlin abgebrochen; Haus Zumthor, Haldenstein 2005; Kunstmuseum Kolumba, Köln 2007; Feldkapelle für den Heiligen Bruder Klaus,Wachendorf, Eifel 2007.
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Blanca Blarer. Das eigene Mass.Hrsg.: Blanca Blarer. 2011. 240 S., 115 fb. u. 37 sw Abb. 17 x 24 cm. Gb. EUR 38,32. CHF 49,00 ISBN:
978-3-85881-258-2 Scheidegger & Spiess
Blanca Blarers Werk lässt sich nicht in Kategorien zwängen. Die neun Kunst-und-Bau-Projekte, die in diesem Buch vorgestellt werden, zeigen eine schillernde Vielfalt von Themen und Techniken. Einige Werke sind deutlich als Kunstintervention erkennbar, andere sind integraler Bestandteil eines Gebäudes und erst bei näherem Hinsehen zu identifizieren. Dennoch ist allen Arbeiten gemeinsam, dass sie die Architektur um einen Mehrwert bereichern, der weit über deren funktionale Ebene hinausweist. Sie sind geprägt durch einen erzählerischen Ansatz, sie beziehen das Publikum – die Nutzer und Besucher der Gebäude – in ihre meist räumlichen, auf verschiedenen Ebenen spielenden Inszenierungen mit ein.
Blanca Blarer, geboren 1963, lebt in Zürich. Sie studierte 1983–1989 an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien und lebte 1990–1998 in Barcelona. Seit 1997 ist Blarer Gastkritikerin und Gastreferentin an verschiedenen Hochschulen. Sie hat zahlreiche Kunst-und-Bau-Projekte in Kooperation mit dem Büro agps architecture verwirklicht.
Annemarie Litschgi ist Philosophin und Psychoanalytikerin.
Agathe Nisple ist Kunst- und Kulturvermittlerin.
Reto Pfenninger hat an der Ingenieurschule Winterthur und an der Akademie der Bildenden Künste in München Architektur studiert. 2001 wird er in die Ortsgruppe Zürich des BSA aufgenommen. Von 2001 bis 2006 war er Mitglied der Stadtbildkommission Zug. Seit 2006 ist er als Gastdozent der Fachhochschule Nordwestschweiz tätig und seit 2010 Professor für Architektur, Entwurf und Konstruktion. Der Forschungsschwerpunkt gilt dem Siedlungsbau in Agglomerationsgebieten.
Philip Ursprung, geboren 1963 in Baltimore, USA, studierte Kunstgeschichte, Allgemeine Geschichte und Germanistik in Genf, Wien und Berlin. Er war als Gastkurator am Museum für Gegenwartskunst in Basel, am Canadian Centre for Architecture in Montreal und der Graduate School for Architecture, Planning and Preservation der Columbia University New York tätig. Von 2005 bis 2011 war er Professor für moderne und zeitgenössische Kunst an der Universität Zürich. Seit Februar 2011 hat er die Professur für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich inne.
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René Burri. Brasilia. Fotografien 1960–1993. Foto(s) Burri, René; Beitr.: Burri, René; Rüegg, Arthur; Lispector, Clarice; Hrsg.: Rüegg, Arthur. 2011. Dtsch/Engl.256 S. 80 sw. Abb. 130 fb. Abb. 1 Ktn.31 x 23 cm. Gb. EUR 77,00. CHF 99,00 ISBN:
978-3-85881-307-7 Scheidegger & Spiess
Brasilia ist eine realisierte Utopie. Der Schweizer Magnum-Fotograf René Burri dokumentierte die aus dem Boden gestampfte Hauptstadt Brasiliens von 1958 bis 1997: zuerst ihren Aufbau, dann das Alltagsleben. Die meisten seiner Fotografien sind bislang unveröffentlicht. René Burri. Brasilia präsentiert nun dieses reiche Bildmaterial mit seinem einzigartig metaphorischen, filmisch-unmittelbaren Blick auf die werdende Stadt. Die Farb- und Schwarzweissaufnahmen zeigen architektonische Ikonen und die Sicht aus dem Flugzeug auf die dem Urwald abgerungenen Bauflächen. Das mit einem Essay und zahlreichen Dokumenten angereicherte Buch umfasst aber auch Porträts des «Menschenfotografen» Burri, Strassenszenen und stimmungsvolle Partys. Deutlich werden so die ungeheuren Anstrengungen und die Aufbruchsstimmung der damaligen Zeit sowie die visionären Dimensionen Brasilias.
Der Fotograf René Burri wird 2011 mit dem Swiss Press Photo Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
René Burri, geboren 1933, gehört zu den bedeutendsten Fotografen unserer Zeit. Ab 1959 Mitglied der Fotoagentur Magnum, veröffentlichte er Reportagen und Porträts in den wichtigsten Printmedien der Welt. Lebt in Ivry bei Paris und in Zürich.
Clarice Lispector, 1920–1977, wurde in der Ukraine geboren und kam mit ihren Eltern nach Brasilien, wo sie Jura studierte. Lispector veröffentlichte Kurzgeschichten, Romane und Kinderbücher.
Arthur RĂĽegg, Professor fĂĽr Architektur und Konstruktion an der ETH ZĂĽrich sowie Autor und Herausgeber zahlreicher BĂĽcher, u.a. ĂĽber Le Corbusier.
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Eberhard, Roger. In Good Light. Beitr.: Schlink, Bernhard; Foto(s) Eberhard, Roger; EinfĂĽhrung Sinsheimer, Karen. 2011. Dtsch/Engl.64 S. 30 Abb. 30 x 28 cm. Gb. EUR 68,00. CHF 79,00 ISBN:
978-3-85881-328-2 Scheidegger & Spiess
Durch die Wirtschaftskrise verloren in den vergangenen Jahren viele Menschen in den USA ihre Arbeit und damit ihr Zuhause. Auch im kalifornischen Santa Barbara, wo der in Zürich geborene Fotograf Roger Eberhard am Brooks Institute of Photography studiert hat, waren plötzlich nicht mehr nur Randständige ohne Dach über dem Kopf, sondern auch Menschen, die nie damit gerechnet hatten. 2007 sprach Eberhard mehrere Obdachlose auf der Straße an und bat sie in ein Fotostudio, wo er sie – oft erst nach langen Gesprächen – porträtierte. In Good Light ist das Resultat dieser sensiblen Annäherung an die teils unverschuldete, teils selbst gewählte, in jedem Fall harte Lebenssituation. Die 30 sorgfältig fotografierten Porträts zeigen eigensinnige Persönlichkeiten, die ihre Würde bewahrt haben und Kraft ausstrahlen, obwohl die schwierige Existenz deutliche Spuren hinterlassen hat. Das Santa Barbara Museum of Art zeigt ab Mai 2011 Roger Eberhards Porträts in einer Ausstellung. Im Vorfeld erscheint das Buch In Good Light mit einer Einführung von Karen Sinsheimer, Kuratorin für Fotografie des Museums, und einem Text des Schriftstellers Bernhard Schlink. Von einem persönlichen Erlebnis und den Porträts ausgehend, beschäftigt sich Schlink mit der Würde der Obdachlosen.
Ausstellung im Santa Barbara Museum of Art ab Mai 2011
Roger Eberhard, geboren 1984 in Zürich, studierte Fotografie am Brooks Institute of Photography in Santa Barbara, CA. 2008 erschien sein erstes Buch Callas (Modernbook Editions), danach veröffentlichte er Wilted Country und In Good Light (beide Verlag Scheidegger & Spiess). Eberhard lebt in Berlin und Zürich.
Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, ist Jurist und Autor. 1995 veröffentlichte er den Roman Der Vorleser (Diogenes Verlag), der in 46 Sprachen übersetzt und ein internationaler Bestseller wurde. Zuletzt erschienen die Erzählungen Sommerlügen (Diogenes Verlag, 2010). Schlink lebt in Berlin und New York.
Karen Sinsheimer, geboren in Denver, Colorado, arbeitet seit 1992 als Kuratorin fĂĽr Fotografie am Santa Barbara Museum of Art. In ihrer Laufbahn hat sie 14 Wanderausstellungen, jeweils begleitet von Buchpublikationen, sowie zahlreiche Fotografie-Ausstellungen aus der permanenten Sammlung organisiert.
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Sites & Signs. Fotografien von Georg Aerni. Beitr.: KĂĽng, Moritz; Berg, Stephan; Olonetzky, Nadine. Foto(s) Aerni, Georg; Hrsg.: Olonetzky, Nadine; . 2011. Dtsch/Engl.288 S. 170 sw. Abb. 350 fb. Abb. 28 x 23 cm. Gb. EUR 95,00. CHF 120,00 ISBN:
978-3-85881-320-6 Scheidegger & Spiess
Der Künstler und Fotograf Georg Aerni, geboren 1959, ist bekannt für seine Fotoserien von Grossstädten und Landschaften. Ob Paris, Tokio oder Mumbai, ob Gletscher in den Alpen oder zoologische Gehege: Sein Interesse gilt den Zeichen, welche die fortwährende Transformation dieser so unterschiedlichen Lebensräume zeigen. Die Monografie Sites & Signs präsentiert Georg Aernis präzise, subtil farbige Fotografien erstmals umfassend. Mit Essays von Stephan Berg, Moritz Küng und Nadine Olonetzky sowie einem vollständigen Werkverzeichnis.
Ausstellung in der Galerie Bob Gysin in Zürich vom 18. März bis 14. Mai 2011.
Georg Aerni, geboren 1959 in Winterthur, studierte 1980–1986 Architektur an der ETH Zürich, arbeitete bis 1992 als Architekt und wandte sich dann der Fotografie zu. Seit 1996 Ausstellungen im In- und Ausland.
Stephan Berg, geboren 1959 in Freiburg im Breisgau, war 1990–2000 Direktor des Kunstvereins Freiburg und 2001–2008 Direktor des Kunstvereins Hannover. Seit 2008 ist er Intendant des Kunstmuseums Bonn und seit 2004 Honorarprofessor an der Hochschule der Künste in Braunschweig. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zur zeitgenössischen Kunst.
Moritz Küng, geboren 1961 in Luzern, studierte Architektur an der Rietveld Akademie in Amsterdam und lebte 15 Jahre als freischaffender Ausstellungskurator in Brüssel. 2003–2010 leitete er das Ausstellungsdepartement für zeitgenössische Architektur am de Singel – Internationaler Kunstcampus, Antwerpen, wo er u.a. Projekte realisierte mit Lacaton & Vassal, b&k+, Abalos & Herreros, R & Sie (n), SANAA, Christian Kerez und Officekgdvs. Ab 2011 leitet er das neue Zentrum für zeitgenössische Kunst El Canodrom / La Capella in Barcelona.
Nadine Olonetzky, geboren 1962 in Zürich, schreibt als freie Autorin u. a. für die NZZ am Sonntag, Kataloge und Bücher zu Themen aus Fotografie, Kunst und Kulturgeschichte und ist Lektorin im Verlag Scheidegger & Spiess. Mitglied der Ateliergemeinschaft kontrast (www.kontrast.ch) in Zürich. Bücher: Nachtstücke, mit Cécile Wick, Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2006; Sensationen – Eine Zeitreise durch die Gartengeschichte, Birkhäuser Verlag, 2007; Ein Amerikaner in Luzern – Allan Porter und ‹camera›. Eine Biografie, Pro Libro Verlag, 2007. |
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H. P. Weberhans. Skulptör. Beiträge von Weberhans, H. P.; Müller, Hans-Joachim. 256 S. 100 fb. Abb. 27 x 24 cm. Gb. EUR 83,00. CHF 99,00 ISBN:
978-3-85881-326-8 Scheidegger & Spiess
Der Künstler H.P. Weberhans (*1941) ist mit seinen Steinskulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Video- und Foto-Arbeiten in der europäischen Kunst ein Einzelgänger geblieben. 1985 zuerst unter dem Namen H.M. Affenherz bekannt geworden, entstand sein vielfältiges Werk, das modellhafte Klarheit der Form mit anarchischer Hinterfragung der Wahrnehmungskonventionen verbindet, abseits der institutionalisierten Kunstvermittlung.
Diese Monografie rückt zum ersten Mal das bildhauerische Werk in den Fokus und zeigt die Verbindungen zu seiner Malerei und den frühen aktionistischen Interventionen auf. Rund 150 Abbildungen, Skizzen, Pläne sowie Essays erschliessen den Kosmos des Künstlers, der anlässlich der Zürcher Skulptourenschau (2000) von seiner Arbeit sagte: «… sie tradiert und transformiert das 3-D-Alpenpanorama der Weltausstellung von 1889 über Kurt Schwitters' Merzbau in einen 3-D-Jahrmarkt der Perzeptionen für distinguierte VisiTanten (Kunstglotzen). Vor allem aber auch für Frau und Mann von nebenan.»
Buchvernissage am Mittwoch, den 18. Januar 2012, 18.30 Uhr, im Helmhaus Zürich. Mit Ansprachen und Apéro riche. |
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rosalie Lichtkunst. The universal theater of light. Hrsg. Peter Weibel. Beitr.: Wolfgang Hofer, Armin Köhler, Michael Mertin, Jörn Müller-Quade, Peter Weibel. Dtsch/Engl. 448 S, 325 fb. Abb. 1 DVD. 26,5 x 32 cm, Gb. mit Schuber. EUR 64,49 CHF 99,00
ISBN:
978-3-85881-308-4 Scheidegger & Spiess
Die Stuttgarter Künstlerin, Bühnen- und Kostümbildnerin rosalie wurde mit ihren Arbeiten für Oper und Theater international bekannt (u. a. Wagners Der Ring des Nibelungen, Bayreuther Festspiele 1994–1998). Wesentlich für ihr Schaffen sind auch Produktionen mit zeitgenössischer Musik, die neue Formen des Zusammenspiels von Rhythmus, Farbe und Licht eröffnen. Diese innovativen Grenzüberschreitungen manifestieren sich in spektakulären, gross dimensionierten Lichtinstallationen, die u. a. an den Donaueschinger Musiktagen sowie im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe gezeigt wurden.
Lichtkunst ist in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Thema in rosalies Gesamtwerk geworden. In der Auseinandersetzung mit neuen Materialien, technischen Entwicklungen und komplexen Programmiermöglichkeiten hat sie eine beeindruckende Bandbreite neuer Universen des Lichts kreiert.
In dieser Monografie werden alle Lichtprojekte der Künstlerin erstmals in Bild und Text detailliert dargestellt. Daneben beleuchten Essays renommierter Forscher, Physiker und Musikwissenschaftler das Phänomen Licht aus philosophischer, wissenschaftlicher und kulturhistorischer Perspektive. Eine DVD mit Videofilmen dokumentiert darüber hinaus einen Querschnitt der Lichtkunst-Projekte von rosalie. |
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Huber, Werner. Bahnhof Bern 1860–2010. Planungsgeschichte, Architektur und Kontroversen. Hrsg.: SBB-Fachstelle für Denkmalschutzfragen; Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). 144 S. 90 fb. u. Abb. zahlr. Pläne. 7 x 22 cm. Gb. EUR 37,00 CHF 49,90 ISBN:
978-3-85881-316-9 Scheidegger & Spiess
Der Bahnhof Bern wurde vor 150 Jahren eröffnet – richtig glücklich wurde Bern damit allerdings lange nicht. Der Kopfbahnhof mit vier Gleisen war bald zu klein, 1891 wurde er deshalb in einen Durchgangsbahnhof umgebaut. Seitdem kämpfte er stets mit den gleichen Problemen: Der Platz zwischen der Altstadt und dem Hügel der Grossen Schanze ist eng, und die Perronanlagen liegen in einer scharfen Kurve. Immer wieder prüften die SBB neue Linienführungen und andere Standorte. Doch der Bahnhof blieb, wo er war. Die Planungen für einen Neubau zogen sich über ein halbes Jahrhundert hin. Von 1957 bis 1974 wurde dann der modernste Bahnhof Europas gebaut. Doch die Freude währte nur kurz: Der Bau war zwar eine perfekt funktionierende «Verkehrsmaschine», doch ein architektonischer Bezug zur Stadt fehlte. Dieser Mangel wurde erst durch diverse Umbauten der späten 1990er-Jahre behoben, die ein wirklich öffentliches Gebäude ermöglichten.
Die Geschichte des Berner Bahnhofs ist auch eine Erzählung über die schweizerische Baukultur der Nachkriegszeit. Sie wird hier zum ersten Mal detailliert erzählt – von 1860 bis 2010, in klarer Sprache, mit vielen unveröffentlichten historischen Fotos, gut verständlichen Übersichtsplänen und aktuellen Aufnahmen von Thomas Jantscher.
Die vorliegende Publikation ist der dritte Band der Reihe «Architektur- und Technikgeschichte der Eisenbahnen in der Schweiz». Die Reihe wird gemeinsam von der SBB-Fachstelle für Denkmalschutzfragen und der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte herausgegeben. Sie will auf den kulturhistorischen Wert von Bauten in der Schweiz aufmerksam machen, die im Zusammenhang mit der Eisenbahn entstanden sind. Dieser Teil des baulichen Erbes ist vergleichsweise wenig bekannt. Die Reihe berücksichtigt Architektur ebenso wie Ingenieurbauten, technische Einrichtungen oder Werke bildender Künstler. Die einzelnen Bände befassen sich mit dem Schaffen eines Architekten oder Ingenieurs, behandeln wichtige Einzelgebäude oder einen Baubestand entlang einer Bahnlinie oder sie widmen sich einer bestimmten Gattung von Bauwerken.
Gesellschaft fĂĽr Schweizerische Kunstgeschichte GSK.
Werner Huber studierte Architektur an der ETH ZĂĽrich. Er ist Redaktor bei Hochparterre, der Zeitschrift fĂĽr Architektur und Design in ZĂĽrich.
Thomas Jantscher studierte an der Hochschule fĂĽr Musik und darstellende Kunst in Graz. Seit 1996 ist er freischaffender Architekturfotograf in der Schweiz und in Ă–sterreich. Die Aufnahmen vom Bahnhof Bern im Schlusskapitel stammen von ihm, die meisten hat er fĂĽr dieses Buch gemacht.
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Bianca Brunner. Gap in the Real. Hrsg.: Bündner Kunstmuseum Chur; Abb. von Brunner, Bianca; Beitr.: Ammann, Katharina; Dillon, Brian; Wälchli, Tan. Deutsch; Englisch. 80 S. 50 fb. Abb. 27 x 21 cm. Gb. EUR 42,00 CHF 49,90 ISBN:
978-3-85881-309-1 Scheidegger & Spiess
Die 1974 in Chur geborene Fotokünstlerin Bianca Brunner lebt seit ihrem Studium am Royal College of Art in London. Bianca Brunner fordert mit ihren Bildern die Wahrnehmung der Betrachtenden heraus. Auch wenn ihre Bildmotive wie zufällig festgehaltene Ereignisse wirken, sind sie inszeniert. Ob menschenleere, architektonische Situationen, Stillleben oder rätselhafte Flächen: Die stimmungsintensiven Fotografien schillern zwischen Abbild und Konstrukt, Authentizität und Fiktion. Bianca Brunner erforscht die Bilder, die wir uns von der Wirklichkeit machen.
Ausstellung im BĂĽndner Kunstmuseum in Chur vom 8. Oktober bis 21. November 2010
Bianca Brunner, geboren 1974 in Chur, lebt und arbeitet in London. Sie studierte 1992–1997 Grafikdesign und Visuelle Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, dann Fotografie am London College of Communication (2002–2004) sowie am Royal College of Art in London (2005–2007). Mehr Informationen zur Künstlerin erhalten Sie hier
Katharina Ammann studierte Kunstgeschichte und Englische Literatur in Genf und Oxford. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin am Kunstmuseum Solothurn. Ihre Dissertation Video ausstellen – Potenziale der Präsentation schrieb sie an der Universität Bern und am ZKM in Karlsruhe als Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Seit 2008 ist sie Konservatorin des Bündner Kunstmuseums Chur.
Brian Dillon ist Schriftsteller und Kritiker und lebt in Canterbury, GB. Er ist der Autor von Tormented Hope: Nine Hypochondriac Lives (Penguin, 2009) und In the Dark Room (Penguin, 2005), England-Redaktor der Kulturzeitschrift Cabinet magazine sowie regelmässiger Mitarbeiter von Artforum, frieze, Art Review und The Guardian.
Tan Wälchli ist Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und als Post-Doc Fellow am Department of Germanic Studies der Universität Chicago tätig. Sein Buch Poetik und Massenpsychologie zu Freud und den Dichtern erschien im Frühjahr 2010 im Kadmos Verlag, Berlin. Im Rahmen seines aktuellen Forschungsprojekts untersucht er Körper ohne Seelen wie den Golem oder Vampir im Kontext der Kunstphilosophie (1790–1930).
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Philippe Schibig, der Prinz vom anderen Stern. Hrsg.: IG Schibig. Beitr. Ammann, Jean-Christophe; Mambourg, Albert; Wyss, Beat; BĂĽhlmann, Karl; Zimmermann, Martin. 200 S., 130 meist fb. Abb. 32 x 24 cm, Gb. EUR 83,00 CHF 99,00 ISBN:
978-3-85881-318-3 Scheidegger & Spiess
Bei Kunstkritikern gilt der 1940 in Genf geborene Art-brut-Künstler und Plastiker Philippe Schibig noch immer als Ausnahmeerscheinung. Dies obwohl seine letzten Kataloge aus den 1980er-Jahren stammen, und er vor allem davor innerhalb der Kunstszene aktiv war. Er teilte mit Friedrich Kuhn das Atelier und stürzte sich in die Luzerner und Zürcher Bohème. Seine Zeichnungen erregten grosse Aufmerksamkeit, 1969 nahm ihn der bekannte Sammler Siegfried Rosengart, bei dem Picasso, Braque und Matisse ein- und ausgingen, in seine Galerie auf. Später kündigte Schibig dort selbst wieder; diese Welt war ihm zu gross. Schibig ist nicht bescheiden, aber – was damals noch niemand wusste – Autist.
In seinen einzigartigen Kugelschreiberzeichnungen stellt er das Innenleben von Bäumen dar, zeichnet in sich zusammenstürzende galaktische Welten und kreiert eine hieroglyphische Zeichensprache. Später zieht er sich noch mehr in seine künstlerische Gegenwelt zurück; heute lebt er in einer psychiatrischen Einrichtung.
Philippe Schibig, der Prinz vom anderen Stern präsentiert über 180 Werke und ist so – zum 70. Geburtstag des Künstlers im Herbst 2010 – die umfangreichste Monografie über sein Schaffen. Persönliche Essays und private Fotografien spüren dem Menschen Philippe Schibig und seinem Werk nach. |
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Soie Pirate. Geschichte und Designarchiv der Firma Abraham. 2 Bände. Auch getrennt zu erhalten.Hrsg.: Schweizerisches Landesmuseum Zürich; Beitr.: Georg, Mattias; Indermühle, Joya T; Karrer, Tanya; Keller, Barbara; Koellreuter, Isabel; Müller, Franziska K; Mürau, Elke; Muscionico, Daniele; Pallmert, Sigrid; Schultheiss, Ursula; Wälchli, Karin; Widmer, Martin. 416 S. 700 fb. u. 50 sw. Abb. 30 x 24 cm. Gb. EUR 69,00 CHF 99,00 ISBN:
978-3-85881-311-4 Scheidegger & Spiess
Die Zürcher Seidenfirma Abraham war im 20. Jahrhundert ein bedeutender Pfeiler des europäischen Textilgewerbes. Spezialisiert war sie auf Stoffdesign für die Haute Couture und das Prêt-à -porter. Zu ihren Kunden gehörten weltberühmte Modehäuser wie BALENCIAGA, GIVENCHY, YVES SAINT LAURENT, CHANEL, DIOR und UNGARO.
Abraham-Stoffe beherrschten die Laufstege der Welt, wurden von internationalen Stars getragen und bilden heute ein glanzvolles Stück europäischer Modegeschichte. Soie pirate beleuchtet erstmals umfassend Abrahams faszinierende Welt aus Mode, Kunst und Gewerbe. Band 1 ist der Firmengeschichte gewidmet und analysiert in zahlreichen Essays die Bedeutung des Unternehmens im Kontext der Zeit und im internationalen Vergleich. Band 2 präsentiert hundert der schönsten Stoffkreationen der Firma Abraham mit weiteren Schätzen aus dem aussergewöhnlich umfangreichen Firmenarchiv.
Das Archiv
Die Anfänge der Firma Abraham gehen bis auf das Jahr 1878 zurück. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das kreative Schaffen im Textilarchiv der Firma dokumentiert. Dieses visuelle Gedächtnis enthält Stoffcoupons, Kollektionsreferenzbücher, Modefotografien und Scrapbooks mit Pressedokumentationen sowie Musterbücher, die beim Entwerfen als Inspirationsquelle dienten. Das Abraham-Archiv zeichnet sich nicht nur durch die Vielfalt seiner Bestandteile, sondern auch durch deren Systematik, Qualität und Quantität aus. Das Archiv wurde dem Schweizerischen Nationalmuseum 2007 durch die Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung geschenkt; die Aufarbeitung des Archivs wurde durch das Engagement der Zürcherischen Seidenindustrie-Gesellschaft ermöglicht.
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Il Girasole. Ein Haus in der Nähe von Verona. Ein Film von Christoph Schaub und Marcel Meili. Beiträge von Sochitl Forster, Katja Lässer, Marcel Meili und Christoph Schaub. DVD der italienischen Originalfassung mit Untertiteln in D/F/E. DVD in gebundenem Pappeinband, 17 Min., farbiges Beiheft. 48 Seiten, 12 fb. und 11 sw Abb. 14,5 cm x 19,5 cm. EUR 35,00 CHF 39,90 ISBN:
978-3-85881-906-2 Scheidegger & Spiess
Der preisgekrönte Dokumentarfilm über das legendäre drehbare Haus von Angelo Invernizzi auf DVD.
An einem sanften Hügel an der nördlichen Kante der Poebene, nicht weit von Verona, steht ein bemerkenswertes Haus. Es ist eine silbrig glänzende, moderne Villa auf einem riesigen, rötlichen Stein, inmitten eines Parks. In ihrem Innern befindet sich ein Motor, der das Haus 360 Grad um seine eigene Achse dreht: Die Villa Girasole, 1935 erbaut von Angelo Invernizzi, folgt dem Lauf der Sonne oder den Blicken in die Landschaft.
Il Girasole zeigt einen ganzen Tagesablauf. Während dieser Zeit erschliesst der Film Architektur und Atmosphäre der Villa, ihrer Räume und Einrichtungen und wird zum Imaginationsraum für das Leben von damals, das Gebäude wird zum Resonanzkörper der ausgefallenen Ideen jener Zeit.
«Schaubs Film vereint zwei Dinge: einen kühnen Zukunftsraum aus der Vergangenheit und einen nostalgischen Rückblick auf den Futurismus».
Matthias Lerf, Tages-Anzeiger
Angelo Invernizzi (1884–1958), Ingenieurstudium in Padua und Genua. Anschliessend für die Eisenbahn und das Militär tätig. 1911 wirkt er bei der «Casa Popolare» in Montorio (VR) mit. Ab 1922 betreibt er in Genua ein Architekturbüro und eine Baufirma. Erste Skizzen zur Villa Girasole entstehen ab 1929, 1931 beginnt er mit dem Bau, der – jeweils in den Sommermonaten – bis 1935 dauert. 1938–1940 erstellt er in Zusammenarbeit mit Ettore Fagiuoli das erste Hochhaus in Italien, das Betongebäude «Grattacielo dell’Orologio» an der Piazza Dante in Genua. 1958 stirbt Angelo Invernizzi während eines Aufenthalts in der Villa Girasole.
Marcel Meili, geboren 1953 in Küsnacht bei Zürich, Studium an der ETH Zürich, 1980–1982 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETHZ. 1983–1985 Mitarbeiter im Büro Prof. Dolf Schnebli, 1985–1987 Assistent am Lehrstuhl Prof. M. Campi an der ETHZ. Seit 1987 eigenes Büro zusammen mit Markus Peter in Zürich und seit 1999 Professor für Architektur im Studio Basel der ETH Zürich, zusammen mit Jacques Herzog, Pierre de Meuron und Roger Diener.
Christoph Schaub, geboren 1958 in ZĂĽrich. Abbruch des Germanistikstudiums, autodidaktische Ausbildung als Filmer. Seit 1984 Realisation von Spielfilmen u.a. Jeune Homme (2006), Happy New Year (2008), Giulias Verschwinden (2009) und Dokumentarfilmen u.a. Die Reisen des Santiago Calatrava (1999), Birdʼs Nest – Herzog & de Meuron in China (2008).
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Kunst und Wissenschaft. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft 1951–2010. Hrsg.: Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA. Beiträge von T. Schönenberger, A. Keller Dubach, H.-J. Heusser, U. Hobi, R. Krähenbühl, O. Bätschmann, J. Albrecht, K. Jost u. a.. 350 S. 187 Duplex- und 89 fb. Abb., 19 cm x 25 cm. Gb. EUR 83,00 CHF 99,00
ISBN:
978-3-85881-322-0 Scheidegger & Spiess
Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) – die führende kunstwissenschaftliche Institution des Landes – feiert 2010 sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass erscheint das reich illustrierte und anschaulich erzählte Buch Kunst und Wissenschaft, das dem Aufbau und Wirken des Instituts seit der Gründung gewidmet ist. Das SIK forscht, dokumentiert, beurteilt, restauriert, lehrt, und publiziert u. a. Editionen von Briefwechseln oder umfassend dokumentierende Werkverzeichnisse wie den Catalogue raisonné zu Ferdinand Hodler.
Dieses Buch blickt zurück auf 50 Jahre SIK und seine verschiedenen Aufgabengebiete. Daneben bietet es aber auch eine Bestandsaufnahme der kunsthistorischen Tätigkeit im 21. Jahrhundert und wagt einen Ausblick auf die künftigen Herausforderungen einer solchen Institution sowie auf die Möglichkeiten der digitalen Datenerschliessung und -aufbereitung.
Ergänzt wird diese Institutionengeschichte durch eine Chronik, durch mehr als 250 Abbildungen und durch ein witzig-informatives A–Z von Fachbegriffen der Alltagstätigkeit – von A wie Abzeichenverkauf über K wie Kaffeeautomat und N wie Neue deutsche Rechtschreibung bis zu Z wie Zigarrenkiste. |
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