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Harrassowitz Verlag

 
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Exlibris der Ägyptenrezeption und Ägyptomanie. Zur Sammlung des Gutenberg-Museums in Mainz. Konrad, Kirsten. 2015. 488 S. 17 Tabelle(n), 262 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN: 978-3-447-10465-4 Harrassowitz Verlag
FernhĂ€ndler, Dynasten, Kleriker. Die piastische Herrschaft in kontinentalen Beziehungsgeflechten vom 10. bis zum frĂŒhen 13. Jahrhundert. Hrsg.: Adamczyk, Dariusz; Kersken, Norbert. es Historisches Institut Warschau (30). 2015. 293 S. 2 Karte(n), 9 Tabelle(n), 6 Abb. 24 x 17 cm. Leinen. EUR 48,00. ISBN: 978-3-447-10421-0 Harrassowitz Verlag
Zwischen dem 10. und dem frĂŒhen 13. Jahrhundert bildeten sich im östlichen Europa dynamische Eliten aus, die sich durch gesellschaftliches Innovationspotenzial und ExklusivitĂ€t im Hinblick auf Reichtum, Macht und die IntensitĂ€t ihrer gesellschaftlichen Beziehungen auszeichneten. Die Entstehung von Herrschaft in diesem Raum hing dabei ab von der Einbindung in die ĂŒberregionalen Macht- und Transfernetzwerke, deren Dichte zugleich ĂŒber die QualitĂ€t der Interaktion entschied. Solche Geflechte der politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Eliten reichten bis zum römisch-deutschen Reich im Westen, zu den skandinavischen Königreichen im Norden sowie zu den böhmischen und ungarischen Herrschaftsbildungen im SĂŒden bis in die Kiever Rus im Osten. Zu den wichtigsten Akteuren dieser Verbindungen gehörten die Vertreter der Piastendynastie ebenso wie FernhĂ€ndler und Kleriker.
In 13 AufsĂ€tzen gehen Autoren aus Deutschland, Polen, Ungarn, Schweden, England und den Niederlanden diesen PhĂ€nomenen nach. Dabei fĂŒhrt die Befragung archĂ€ologischer, numismatischer, genealogischer und prosopografischer Befunde aus sozial-, wirtschafts-, kirchen- oder kulturgeschichtlicher Interessenlage vielfach zu neuen Deutungen und Einsichten.
The Golden Book of the Dead of Amenemhet. (pToronto ROM 910.85.236.1-13). Munro, Irmtraut. Handschriften des AltÀgyptischen Totenbuches (14). 2015. 165 S. 3 Tabelle(n), 89 Tafel(n), 1 Abb. 30 x 21 cm. Engl. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-10426-5 Harrassowitz Verlag
The acquisition of the manuscript for the Royal Ontario Museum in Toronto dates back in all likelihood almost one hundred years. Then, in 2006, Irmtraut Munro discovered, inside an old tin can and embedded in cotton wool, two tightly rolled, brittle and fragile papyrus scrolls whose existence had been forgotten. The scrolls have turned out to be the upper and lower parts of the same manuscript. After a professional conservation and reassembly of the numerous loose fragments, the papyrus can now be presented in an excellent condition.
The use of rare and expensive color pigments and the sumptuous leaf gilding applied for the decoration of its full-size vignettes is without equal and indicates the high social status and economic power of its erstwhile owner. Although the papyrus does mention the owner’s name and his hitherto unknown priestly title together with the name of his father and mother, no other documents of the family can be traced elsewhere. The dating of the manuscript into the early Ptolemaic Period can only be solidly determined on palaeographical, stylistic and iconographic grounds. Insect feeding marks on the papyrus allow the gathering of exact empirical data for the calculation of missing portions of scrolls.
Goliath’s Legacy. Philistines and Hebrews in Biblical Times, Translated from Polish by Maria Kantor. Niesiolowski-Spano, Lukasz. Polnisch Kantor, Maria.Philippika (83). 2015. 290 S. 9 Karte(n). 24 x 17 cm. Engl. Gb. EUR 78,00. ISBN: 978-3-447-10346-6 Harrassowitz Verlag
In the 12th century BCE revolutionary changes and major population movements took place in the eastern Mediterranean. One element of this complex process was the appearance of the warlike Sea Peoples on the coast of the Middle East. Among the groups that we know of the most important seem to be Philistines. It is no accident that the name of the region – Palestine – comes precisely from this ethnonym.
The book examines the impact of the Sea Peoples, especially the Philistines, on the local population, and on the Hebrews in particular. To determine the chronological sequence, the first part presents the biblical narrative in a synthetic way, and thus the Philistines’ role in the history of Israel and Judah. These considerations complement the study of geography, in which toponyms are discussed to establish a range of the Philistines’ impact. Concerning the likely duration of an impact of the Philistines on the Hebrews, two periods were suggested: the early Iron Age (ca. 1150–900 BCE) and the domination of Assyria (ca. 750–650 BCE). The second part of the book discusses the culture of the Hebrews, known from the Bible, which may have its roots in the Philistines’ heritage. These phenomena are divided into thematic groups.
The impact of the Philistines on the Hebrews was much larger than previously thought, and it was not connected only with Judah’s and Israel’s response to the presence of a hostile neighbor. Several components of Hebrew culture and some literary motifs in the Bible seem to derive specifically from the Philistines’ culture.
An meinen Nachfolger. Erhart KĂ€stners VermĂ€chtnis als Direktor der Herzog August Bibliothek. Hrsg.: Helwig Schmidt-Glintzer. KĂ€stner, Erhart. WolfenbĂŒtteler Hefte (34). 2015. 126 S. 40 Abb. 19 x 12 cm. Engl. Br. EUR 16,80. ISBN: 978-3-447-10431-9 Harrassowitz Verlag
Das Typoskript „An meinen Nachfolger“ ĂŒberreichte Erhart KĂ€stner, Direktor der WolfenbĂŒtteler Bibliothek von 1950 bis 1968, seinem Nachfolger Paul Raabe. Es ist nicht nur ein Rechenschaftsbericht und ein Programm – KĂ€stner stellte sich mit diesem hier erstmals vollstĂ€ndig publizierten Text zugleich in eine Tradition. Seit ihren AnfĂ€ngen im 16. Jahrhundert haben die Leiter der Bibliothek, darunter Gottfried Wilhelm Leibniz, Jakob Burckhard, Gotthold Ephraim Lessing, aber auch herzogliche Berater wie Hermann Conring (1606 –1681), immer wieder Sinn und Bedeutung einer solchen umfassenden Sammlung von BĂŒchern und Handschriften zu erkunden und zu definieren gesucht. So eigenwillig der Standpunkt Erhart KĂ€stners zu dieser Bibliothek erscheinen mag, seine ErlĂ€uterung der Herzog August Bibliothek, seine PlĂ€ne zur Erschließung sowie zur PrĂ€sentation und WeiterfĂŒhrung der Sammlungen und zur Nutzbarmachung fĂŒr die Wissenschaft können in der heutigen Zeit eines vor 50 Jahren noch völlig unvorstellbaren Medienwandels besondere Anregungen geben. Der Text erlĂ€utert die Intentionen, mit denen Erhart KĂ€stner den Umbau, die Umgestaltung und die Öffnung der Herzog August Bibliothek betrieben hat; damit legte er die Grundlagen fĂŒr ihren heutigen Erfolg als international anerkannte Forschungs- und StudienstĂ€tte fĂŒr die Erforschung des Mittelalters und der FrĂŒhen Neuzeit.
KĂ€stners Text wird vorgelegt und mit einer erlĂ€uternden Einleitung versehen von Helwig Schmidt-Glintzer, der bis Juni 2015 die Leitung der WolfenbĂŒtteler Bibliothek innehatte. Illustriert wird der Text mit historischem Bildmaterial zur Bibliothek, was dem Heft eine bibliophile Note verleiht.
Liebessemantik. FrĂŒhneuzeitliche ReprĂ€sentationen von Liebe in Italien und Frankreich. Hrsg.: Dickhaut, Kirsten. culturae (5). 803 S. 109 meist fb. Abb. , 2 Karte(n). 24 x 17 cm. Gb. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2015. EUR 128,00. ISBN: 978-3-447-06565-8 Harrassowitz Verlag
Die FrĂŒhe Neuzeit (ca. 1500–1800) in Italien und Frankreich ist geprĂ€gt durch eine Pluralisierung der Diskurse, die eine Vielfalt von Liebesdarstellungen in den KĂŒnsten hervorbringt. Welche Konzepte von Liebe jeweils hinter der Ă€sthetischen Modellierung stehen, lĂ€sst sich erst durch einen kulturhistorischen Blick auf die wechselseitige Bedingtheit einerseits von Literaturen und KĂŒnsten sowie andererseits von Theologie, Medizin und Jurisprudenz erkennen.
In dem von Kirsten Dickhaut herausgegebenen Sammelband zur Liebessemantik werden erstmals systematisch die unterschiedlichen Modelle von Liebe in den KĂŒnsten Italiens und Frankreichs prĂ€sentiert, die die christliche FrĂŒhe Neuzeit mit geformt haben. Diese Modelle wurden im Rahmen eines von der DFG geförderten Netzwerks herausgearbeitet und werden nun unter zwei Schwerpunkten vorgestellt: Zum einen werden die Ă€sthetischen Grundlagen kultureller Modellierung von Liebe entwickelt – drei BeitrĂ€ge konzentrieren sich auf die Liebesdarstellung, die Liebeseinstellung und die Liebesvorstellung – zum anderen und darauf aufbauend zeigen die Analysen die jeweilige kulturhistorische Dominanz der Modelle in der FrĂŒhen Neuzeit auf. In Einzelanalysen zur Literatur- und Kunstgeschichte werden hierbei bedeutende Konzepte wie "Caritas", "Seelenliebe", "Galanterie", "Fleischeslust", "VerfĂŒhrung", "illegitime Liebe" und "Sodomie" in ihrer diskursiven Wechselwirkung beleuchtet. Sie werden zudem durch die Analyse genuin Ă€sthetischer Konzepte wie "Liebe als Erkenntniskritik", "LiebesportrĂ€ts", "KĂŒnstlerliebe" und "Kytheras Liebe" ergĂ€nzt, die in den KĂŒnsten entstehen und gleichzeitig soziale und subjektive Prozesse reflektieren, idealisieren und/oder transgredieren.
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Assessing Biblical and Classical Sources for the Reconstruction of Persian Influence, History and Culture. Hrsg.: Fitzpatrick-McKinley, Anne. Classiet Orientalia (10). 2015. 216 S. 24 x 17 cm. Engl. Pb. EUR 52,00. ISBN: 978-3-447-10244-5 Harrassowitz Verlag
This volume brings together the views of biblical scholars, Achaemenid historians and classicists in relation to the problems of reconstructing the history of the Persian empire. It addresses the ways in which scholars of each of these disciplines have struggled with the complexity and limitations of the ancient sources. Some of the essays in this volume discuss issues surrounding the identification of authorial biases and evaluate what - if anything – remains as possible ‘historical’ evidence, while others examine the scholarly consensus on the question of Persian policy on the religion and laws of its subjects. What unites the essays in this volume is the commitment of their authors to recognise the difficulties with the sources and to constantly engage in new appraisals of them in dialogue with scholars in their own fields, but also in dialogue with scholars in related fields.
The Ward?: An East Syriac Hymnological Collection. Study and Critical Edition. Pritula, Anton. Göttinger Orientforschungen, I. Reihe: Syria(47). 2015. 559 S. 4 Tabelle(n), 2 Abb. 24 x 17 cm. Engl. Gb. EUR 128,00. ISBN: 978-3-447-10475-3 Harrassowitz Verlag
In the liturgical literature of the Church of East (the so-called Nestorian), the Wardā collection, meant for the liturgical performance at night services on the festival days and Sundays of the whole liturgical year, holds a special place. Strophic hymns – ōnītā (pl. ōnyātā) – contained in the collection are still a part of the liturgy of the East Syrian Church. Altogether, the collection comprises more than 120 hymns, most of which are ascribed to Gīwargīs Wardā (13th century), who is the eponym of this book. According to their content, the hymns can be divided into five categories: exegetic, hagiographic, apocryphal narratives, describing historical events and calamities, dedicated to other subjects.
The first part of the book is a detailed study of the textual, poetical and historical peculiarities of the Wardā collection. Ist evolution stages and the main types have been reconstructed. A special chapter focuses on the position of this book in Syriac church literature and defines ist main sources. The second part represents a critical edition of 35 hymns from the Wardā collection according to the existing manuscripts, including English translations. Many of these hymns have been translated for the first time.
Das Urteil des Paris. Grafik und Exlibris aus der Sammlung Dr. Peter Labuhn. Internationale Winckelmann-Gesellschaft Stendal. Kataloge des Winckelmann-Museums (DÜ053), Band: 20. 2015. 96 S., 220 Abb., 30 x 21 cm. Engl. Br. EUR 30,00 ISBN: 978-3-447-10404-3 Harrassowitz Verlag
Einst waren Exlibris gedruckte Bucheignerzeichen mit streng funktionaler Eigenschaft, doch vom Ende des 15. Jahrhunderts bis heute haben sie sich zu begehrten Sammelobjekten entwickelt. Die Verbindung zum Buch hat sich im Laufe der Zeit gelockert. SpĂ€testens seit der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts steht die thematische Aussage im Vordergrund, die Sammler den KĂŒnstlern bei der Auftragserteilung als Aufgabe ĂŒbertragen. Zum Thema „Das Urteil des Paris“ hat der Stendaler Arzt Dr. Peter Labuhn ĂŒber Jahrzehnte Grafiken gesammelt bzw. Exlibris direkt bei den KĂŒnstlern in Auftrag gegeben. Das „Urteil des Paris“ beflĂŒgelt die Fantasie von KĂŒnstlern bis heute, denn mit Schönheit, Liebe und Erotik ebenso wie mit Zank, Zwietracht und Zerstörung ist der Mythos voll von emotionalem Sprengstoff: Der junge trojanische Prinz Paris entschied sich beim Schönheitswettbewerb zwischen den drei mĂ€chtigsten olympischen Göttinnen fĂŒr die Liebesgöttin Aphrodite, nachdem diese ihm die schönste Frau der Welt – Helena – versprochen hatte. In der Folge löste er damit den Trojanischen Krieg aus. Labuhn stellt seine Exlibris-Sammlung, in der ĂŒber 100 KĂŒnstler aus 23 LĂ€ndern vertreten sind, dem Winckelmann-Museum nun fĂŒr eine Sonderausstellung zur VerfĂŒgung. Renommierte KĂŒnstler wie Wolfgang Böttcher, Ernst Hassebrauk, Hans Ticha oder Karl-Georg Hirsch offenbaren hier heiter oder gelehrsam, ironisch oder auch nachdenklich ihre ganz persönliche Sicht auf die Antike. ErgĂ€nzt wird die Sammlung durch 80 Grafiken.
Gesellschaften im Wandel. FunerĂ€rer Aufwand und soziale Wirklichkeit im frĂŒhstaatlichen Mespotamien und Ägypten anhand von Grabbefunden aus Ur und Kafr Tarkhan. Janßen, Ursula. 2015. 308 S. 38 Diagramm(e), 26 Abb. 2 Karte(n), 18 Tabelle(n). 27 x 21 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-19376-4 Harrassowitz Verlag
Dieser Band zieht einen qualitativen Vergleich der Darstellung sozialer Stratifizierung innerhalb der Bestattungssitten im frĂŒhdynastischen SĂŒdmesopotamien und im frĂŒhdynastischen Ägypten am Übergang vom 4. zum 3. Jahrtausend v.Chr. Eine GegenĂŒberstellung der beiden Regionen bietet sich wegen ihrer offenkundigen Gemeinsamkeiten und in mehrfacher Hinsicht betrĂ€chtlichen Unterschiede an.
Als Materialgrundlage dienen die GrĂ€berfelder von Ur in SĂŒdmesopotamien und Tarkhan in MittelĂ€gypten, die jeweils in ihrer Region die grĂ¶ĂŸten bekannten GrĂ€berfelder ihrer Zeit darstellen. Die funerĂ€re Symbolwelt bezieht sich in beiden Gesellschaften in verschiedener Weise auf die tatsĂ€chlichen sozialen Strukturen. Die beobachteten Differenzen lassen sich durch Unterschiede der Gesellschaften in Stadtstaat und FlĂ€chenstaat und die – zumindest zum Teil damit verbundenen – unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen als kontrastierende bzw. bestĂ€tigende Sinnwelten im Sinne des sozialen Konstruktionismus erklĂ€ren.
Papiri Greci da Tebtynis della Università di Padova. Volume 1 (P. Tebt. Pad 1–25). Soldati, Agostino. 2015. Italienisch. 150 S. 30 Tafel(n). 24 x 17 cm. Engl. Broschur. EUR 38,00. ISBN: 978-3-447-19368-9 Harrassowitz Verlag
Dieser Band enthĂ€lt die Edition 25 unedierter literarischer und dokumentarischer Texte in griechischer Sprache, die seit 1935 in der Papyrus-Sammlung der UniversitĂ  degli StudĂź di Padova aufbewahrt werden. Sie wurden bei den von Carlo Anti und Gilberto Bagnani geleiteten Ausgrabungen in Tebtynis (’Ummu ’l-Buraygat) gefunden.
In der Einleitung zu der Edition der Texte wird ein Überblick ĂŒber die Papyrussammlung der UniversitĂ€t Padua gegeben. Die Edition beinhaltet zunĂ€chst fĂŒnf literarische Fragmente, die neue Testimonien des Textes der homerischen Ilias aus römischer Zeit (1.–3. Jahrhundert n.Chr.) sind. Sie bieten manche aus sprachlicher und orthografischer Sicht bemerkenswerte Variante, zum Beispiel einen neuen Nachweis eines geschriebenen Digammas. Die 20 dokumentarischen Texte stammen aus der ptolemĂ€ischen und römischen Zeit. Verschiedene Urkundengattungen sind vertreten wie amtliche Korrespondenz, Privatbriefe, Steuer-Quittungen, VertrĂ€ge und landwirtschaftliche Rechnungen. Von besonderer Bedeutung sind einige Urkunden aus dem 2.–1. Jahrhundert v.Chr. betreffs der TĂ€tigkeiten von ansonsten spĂ€rlich bezeugten Ă€gyptischen Offizieren: den Laarchen. Solche Kommandeure fĂŒhrten die Oberaufsicht ĂŒber die militĂ€rischen VerbĂ€nde (laarchĂ­ai) der auf Soldatenlehen (klĂȘroi) angesiedelten einheimischen Soldaten (mĂĄchimoi). Von grĂ¶ĂŸtem Interesse sind in diesem Zusammenhang ein fast vollstĂ€ndig erhaltener Brief, der von einem bereits bekannten Laarchen namens ChomĂȘnis verfasst wurde, und eine an den Laarch Isidotos gerichtete Klagschrift.
Der Band ist von besonderem Interesse fĂŒr Papyrologie, Klassische Philologie, Alte Geschichte und Ägyptologie.
Wie es zum Trojanischen Krieg kam. Internationale Winckelmann-Gesellschaft Stendal. 2015. 60 S., 14. Abb. 30 x 21 cm. Pb. EUR 25,00 ISBN: 978-3-447-10420-3 Harrassowitz Verlag
Im Nachlass von Roland Hampe (1908 -1981) befanden sich diese Kapitel in verschiedenen Schreibmaschinen-AbzĂŒgen, mit ZusĂ€tzen in Handschrift. Eine der Fassungen wurde von mir herausgegeben in R. Hampe „Antikes und modernes Griechenland“. Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 22 (Philipp von Zabern Mainz 1984). Daraus geht hervor, dass es sich um Probekapitel fĂŒr eine geplante ErzĂ€hlung der griechischen Heldensage handelt.
Die Verwendung frĂŒher bildlicher Quellen beim ErzĂ€hlen griechischer Mythen war damals etwas Neues. Im Jahrhundert zuvor hatte Gustav Schwab fĂŒr sein berĂŒhmtes dreibĂ€ndiges Werk „Die schönsten Sagen des Klassischen Altertums“ (1838/40) nicht aus jenen Quellen geschöpft. Das Fach Klassische ArchĂ€ologie war an den UniversitĂ€ten noch nicht geboren. Die antiken TongefĂ€ĂŸe, auf denen die meisten Sagenbilder ĂŒberliefert sind, konnten zu Schwabes Zeit weder lokalisiert noch datiert werden. Hampe war durch die Arbeit an seiner Dissertation ber frĂŒhe griechische Sagenbilder tief in den antiken Mythos eingedrungen. In dem uns verlorenen Epos KYPRIA ging es um die Vorgeschichte und die Anfangsjahre des langen trojanischen Krieges.
Der Plan des jungen ArchĂ€ologen, den griechischen Mythos neu zu erzĂ€hlen, fiel dem damaligen politischen Geschehen zum Opfer. Im Herbst 1939 musste Hampe als Soldat in den Krieg. Er verlor dadurch kostbare Jahre seines wissenschaftlichen Lebens. Nach seiner RĂŒckkehr erhielt er 1946 einen Ruf an die UniversitĂ€t Kiel. Es handelte sich um die Wiederholung eines frĂŒheren Rufes, den der nationalsozialistische Staat, weil Hampe kein Parteimitglied war, verhindert hatte.
Das Charisma der Könige. Zur Konzeption des altorientalischen Königtums im Hinblick auf Urartu. Philippika. Altertumskundliche Abhandlungen (84). Linke, Julia. 2015. 344S. 34 Abb. , 7 Karte(n), 9 Tabelle(n). EUR 48,00. CHF 67,50 ISBN: 978-3-447-19356-6 Harrassowitz Verlag
Das altorientalische Reich Urartu mit seinem Zentrum im heutigen Ostanatolien war in seiner BlĂŒtezeit (9. bis 7. Jahrhundert v. Chr.) ein ernst zu nehmender Rivale Assyriens. Das Bild, das die zeitgenössischen assyrischen Quellen vom Nachbarn Urartu zeichnen, ist aufgrund der in erster Linie kriegerischen Kontakte zwischen den Reichen zum einen stark tendenziös gefĂ€rbt. Zum anderen baut es aber ebenso stark auf dem Selbstbild Assyriens auf und entspricht diesem auch weitgehend – demnach ist Urartu ein zentralisierter Staat, regiert von einem König, aufgeteilt in Provinzen, versehen mit einem differenzierten Beamtenapparat. Die Frage ist, wie weit dieses Bild den tatsĂ€chlichen UmstĂ€nden in Urartu nahekommt und wie in Urartu selbst das Königtum gesehen wird. Schon der Name, den die UrartĂ€er ihrem Land geben, ist ein anderer als der aus Assyrien stammende: Sie nennen es Biainili>/i>.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, das urartĂ€ische Königtum, sein Selbstbild und die Selbstinszenierung seiner Könige so weit wie möglich aus urartĂ€ischen Quellen zu erschließen und des Weiteren mögliche Übernahmen aus anderen altorientalischen Kulturen auszumachen. Dabei geht es insgesamt weniger um die Rekonstruktion vorgeblich „historischer RealitĂ€ten“ als vielmehr um eine AnnĂ€herung an die ideologische Gedankenwelt des urartĂ€ischen Königtums. Fokus und roter Faden der Untersuchung ist stets der König als Amtsperson.
Hercules in der SpÀtantike. Die Rolle des Heros im Spannungsfeld von Heidentum und Christentum. Philippika. Altertumskundliche Abhandlungen (89). 2015. Eppinger, Alexandra. 422 S. 14 Tafel(n). 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. CHF 129,00 ISBN: 978-3-447-10418-0 Harrassowitz Verlag
Alexandra Eppingers Monografie bietet den ersten umfassenden Überblick ĂŒber die vielfĂ€ltigen Erscheinungsformen des Heros/Gottes Hercules in den Jahren zwischen ca. 250 und 600 n.Chr. In ihrer Vielschichtigkeit ist die Herculesfigur ein Kristallisationspunkt religiöser, sozialer, politischer und kulturgeschichtlicher Entwicklungen der SpĂ€tantike und eignet sich daher in besonderem Maße dazu, den Umgang mit der heidnischen Überlieferung im Spannungsfeld von Heidentum und Christentum aufzuzeigen. In die Untersuchung wurde die gesamte Bandbreite der antiken Zeugnisse einbezogen, archĂ€ologische Hinterlassenschaften ebenso wie MĂŒnzen, Inschriften, Papyri und literarische Texte. Das Buch bietet eine Analyse des Umgangs mit Hercules sowohl im privaten Umfeld der Menschen als auch im öffentlichen Raum spĂ€tantiker StĂ€dte. Illustriert wird daneben die Sicht christlicher und heidnischer Schriftsteller der SpĂ€tantike auf den Heros. Der einhelligen Verurteilung durch die KirchenvĂ€ter wird dabei das religiös neutrale Bild des Tugendvorbildes (exemplum virtutis) gegenĂŒbergestellt, als welches Hercules auch christlichen Kaisern diente. Das Bild des spĂ€tantiken Hercules wird abgerundet durch einen Blick auf die letzten Manifestationen seines Kultes und eine kritische Interpretation der angeblichen Instrumentalisierung des Jupitersohnes in einem religionspolitischen, anti-christlichen Sinn im spĂ€teren 4. Jahrhundert n.Chr. im Rahmen einer lange in der Forschung postulierten „heidnischen Reaktion“ gegen das christliche Kaisertum.
Ausgezeichnet mit dem Philippika Preis 2013
Max Klinger 1857 – 1920. Meistergraphik und Zeichnungen vom Jugendstil zum Surrealismus. 2015. Hrsg.: Internationale Winckelmann-Gesellschaft Stendal. 104 S. 120 Abb. 30 x 21 cm. Engl. Br. EUR 30,00. CHF 40,90 ISBN: 978-3-447-10453-1 Harrassowitz Verlag
Max Klingers (1857–1920) umfangreiches graphisches Werk zĂ€hlt zu den besten Leistungen der deutschen Graphik. Er entwickelte die Tiefdruckverfahren Radierung und Aquatinta zur Perfektion, variierte sie mit anderen Techniken wie Kupferstich, Schabkunst oder Lithographie. Wegen seiner stark subjektiven, mythologisierenden bis psychologisierenden Tiefenschau und der Kombination aus realistischer und symbolisch verschlĂŒsselter Bildsprache zĂ€hlt man ihn zu Recht zu einem der Hauptmeister des deutschen Symbolismus.
Die Ausstellung zeigt bisher unveröffentlichte Zeichnungen Max Klingers aus einer sĂ€chsischen Privatsammlung. Erstmals ĂŒberhaupt wird in Stendal die bisher als verschollen geglaubte, 1886 entstandene erste Entwurfszeichnung des Thrones fĂŒr das Leipziger Beethoven-Denkmal gezeigt.
Thematisiert ist auch Klingers AffinitĂ€t fĂŒr die Antike. Schon in seinen jungen Jahren beschĂ€ftigte er sich mit antiken Göttern, Helden und Mythen, wenngleich auf ironische, zuweilen respektlose Weise. SpĂ€ter dienten ihm antike und christliche Elemente als Bausteine seiner Werke.
Mythos Yimeng. Eine chinesische Bergregion und ihre Entwicklung zum Erinnerungsraum. 2015. Monschein, Ylva. Opera Sinologi(29). 950 S. 38 Abb., 9 Karte(n), 24 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Gb. EUR 148,00. CHF 199,00 ISBN: 978-3-447-10351-0 Harrassowitz Verlag
Bald nach seinem Amtsantritt 2013 besuchte PrĂ€sident Xi Jinping eine Ausstellung zum „Geist von Yimeng“ in Linyi. Die „Volksweise vom Yimeng-Bergland“, die alte Erkennungsmelodie eines Landschaftsidylls, kursierte da bereits seit Jahren in der Gesangsversion der neuen First Lady. Was hat es mit diesem Gebiet auf sich, das in Atlanten nicht zu finden ist und doch fĂŒr weit mehr steht als fĂŒr ein im Westen kaum bekanntes Mittelgebirge der ostchinesischen Provinz Shandong? Als Schwerpunktregion des staatlichen Armutsprogramms und wichtigste Revolutionsbasis neben Yan’an und Jinggangshan erlebte der „mit Orden dekorierte Bettler“ Yimeng seit Beginn der ReformĂ€ra in den 1980er-Jahren eine mediale Hochkonjunktur, deren HintergrĂŒnde der KlĂ€rung bedĂŒrfen.
In einem multiperspektivischen Ansatz – ĂŒber die BetrachtungssphĂ€ren (kultur-)historischer Grundmuster, Revolutionsgeschichte, Umwelt und Entwicklung – untersucht Ylva Monschein den Werdegang des administrativ diffusen Konglomerats von der Art eines Okzitanien oder Appalachia und seine ideelle Karriere als traumhafter und traumatischer Erinnerungsraum im 20. Jahrhundert. Die Befunde liefern, durch Quellen und Übersetzungen ausgiebig belegt, Hinweise auf das stoffliche Arsenal, aus dem sich der politische Mythos speist, wenn er ĂŒber moderne Unterhaltungsmedien ins Werk gesetzt wird. Im Zeichen gesellschaftlicher Transformation verbinden sich konkretes Habitat und Umwelt mit ideologisch verklĂ€rtem GedĂ€chtnisraum zu einer modernen, planbaren Zukunftsvision von Yimeng, das zu einer Zeit erste Formen angenommen hatte, als Chinas Existenz auf dem Spiel stand und sich neue Machtstrukturen an der Peripherie herausbildeten.
Church and Society in Modern Russia. Essays in Honor of Gregory L. Freeze. 2015. Hrsg.: Hildermeier, Manfred; Kimerling Wirtschafter, Elise. Engl. 238 S. 1 Abb, 12 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Pb. EUR 48,00. CHF 63,90 ISBN: 978-3-447-10414-2 Harrassowitz Verlag
Le cercueil et la couverture de momie de Padikhonsou au temps des rois-prĂȘtres. (Lyon, musĂ©e des Beaux-Arts, H 2320 - H 2321). Jamen, France. Studien zum AltĂ€gyptischen Totenbuch 19. 2015. engl/Franz. 240 S., 67 Abb, 19 Tafeln. 30 x 21 xm Gb. EUR 89,00 CHF 119,00 ISBN: 978-3-447-10372-5 Harrassowitz Verlag
The Museum of Fine Arts in Lyon houses coffin H 2320 and its mummy cover H 2321 belonging to the pure priest, lector priest and embalmer Padikhonsu. The decoration of this unpublished material of unknown origin, made from traditional local woods (Ficus sycomorus L. and tamarisk), differs from contemporary creations. Indeed, the external decoration of the lid has a white background with a low density of features, whereas the box is painted in yellow. Furthermore, the inner decoration of the lid shows a frieze extracted from Chapter 17 of the Book of the Dead combined with a long hieroglyphic inscription, including two mortuary formulae and Chapter 1 of the Book of the Dead. The inside of the mummy cover is mainly illustrated with extracts from the 10th and 11th hours of the Book of Amduat. Ultimately, stylistic, iconographic and palaeographic criteria suggest a dating of this funerary equipment at the end of the 21st Dynasty, and it is even likely that it was produced during the pontificate of Pinedjem II (990–969 BC). Yet, as the yellow background of the external box represents an essential characteristic of Theban coffins from the 21st Dynasty, this coffin most probably comes from Thebes.
The book contains a complete iconographic, textual and technical study of this coffin and its mummy cover and tries to replace it in its historical context by focusing on the name, the titles and the social status of its owner under the government of the High Priests of Amun. A wood analysis was conducted by Victoria Asensi Amoros, expert micrograph of wood (UPMC-Paris VI).
The book is written in French.
Assoziationsraum Wunderkammer. Zeitgenössische KĂŒnste zur Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen. Baetzner, Nike. 2015. 248S. 24 x 17 cm. 32 Postkarten, 149 Abb. EUR 29,00. CHF 39,90. ISBN: 978-3-447-10388-6 Harrassowitz Verlag
Codex und Geltung. Hrsg.: Heinzer, Felix; Schmit, Hans-Peter. 2015. 212S. 24 x 16 cm. 41 Abb. EUR 59,00. CHF 78,90. ISBN: 978-3-447-10390-9 Harrassowitz Verlag
Welche Rolle spielt der mittelalterliche Codex als materielle oder auch nur virtuelle – imaginierte – Instanz fĂŒr die Autorisierung von Texten, und in welchem Maß kann der Codex umgekehrt selbst zum Objekt von Aufwertung und Autorisierung werden? Diesen Fragen widmete sich ein ArbeitsgesprĂ€ch des MediĂ€vistischen Arbeitskreises der Herzog August Bibliothek WolfenbĂŒttel im Herbst 2010; es markierte nach den Tagungen von 2006 („Codex und Raum“) und 2008 („Codex im Diskurs“) den Abschluss einer dreiteiligen Folge von Veranstaltungen zu Geschichte und Theorie der vormodernen Buchhandschrift. Die Fokussierung auf Geltungs- und Auratisierungsaspekte des dominierenden TrĂ€gers mittelalterlicher Textkultur legt auch gegenlĂ€ufige PhĂ€nomene frei: Aspekte der Infragestellung und Relativierung oder gar der Fragmentierung und damit des Geltungsverlustes bis hin zur Aufhebung und Zerstörung des Codex. Noch im Prozess der Auflösung eines Codex konnte ihm bzw. Teilen davon durch ein gezieltes „Recycling“ indes auch fortdauernde Geltung in verĂ€nderten Kontexten – sozusagen jenseits des ursprĂŒnglichen Codex – verliehen werden.
Die in WolfenbĂŒttel prĂ€sentierten VortrĂ€ge, die in den vorliegenden Band eingegangen sind, stehen in einem dezidiert interdisziplinĂ€ren Rahmen, der die Bereiche von Geschichte, Germanistik, Byzantinistik, Kunstgeschichte, Liturgiewissenschaft und Musikwissenschaft umfasst. Dabei werden inhaltliche Aspekte gezielt mit Fragen nach MaterialitĂ€t und MedialitĂ€t der ÜberlieferungstrĂ€ger in Verbindung gebracht; zumindest ansatzweise eröffnen sich auch Seitenblicke ĂŒber die Grenzen des abendlĂ€ndisch-lateinischen Mittelalters hinaus sowie diachrone Perspektiven bis in die (frĂŒhe) Neuzeit hinein.
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