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Reichert, Dr. Ludwig Verlag

 
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Wohnkultur im spÀtantiken Ostia. Kölner Schriften zur ArchÀologie (1). Danner, Marcel. 2017. 342 S. 133 z. T. fb. Abb, . 30 x 21 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN: 978-3-95490-128-9 L, Reichert
Im Laufe der spĂ€ten Kaiserzeit und der SpĂ€tantike – zwischen dem 3. und dem 5. Jh. n. Chr. – verĂ€nderte sich das römische Imperium in vielerlei Hinsicht, die Gesellschaftsordnung blieb jedoch in ihrem Kern bestehen. Ausgehend von einer Gruppe herausragend gut erhaltener HĂ€user dieses Zeitraums in der antiken Hafenstadt Ostia wird das VerhĂ€ltnis von KontinuitĂ€t und Transformation der Wohnkultur zwischen Kaiserzeit und SpĂ€tantike in dieser Arbeit eingehend untersucht. Dabei werden unter anderem folgende Fragen thematisiert: Inwiefern wandelten sich die Wohnviertel der spĂ€tantiken StĂ€dte? VerĂ€nderten sich die Nutzungsgewohnheiten von Bewohnern und GĂ€sten? Wie wandelten sich Wohngeschmack und SelbstverstĂ€ndnis der Hausherren? Im Zentrum der Arbeit steht eine Gruppe von 18 teils großen und reich ausgestatteten WohnhĂ€usern, die wĂ€hrend des Untersuchungszeitraums instand gehalten oder neu errichtet wurden. An Ihnen lassen sich die genannten Fragen exemplarisch beantworten: So zeichnet sich in Ostia ab, dass sich VerĂ€nderungen der regionalen Wirtschaftsstruktur wie die Abwanderung großer gewerblicher Einrichtungen ab dem beginnenden 3. Jh. n. Chr. in einer verĂ€nderten Ausdehnung und Verteilung der Wohnviertel ebenso wie in einem zunehmenden Kontrast zwischen der Instandhaltung mancher Stadtviertel und dem Verfall anderer niederschlug. WĂ€hrend desselben Zeitraums lassen sich in Ostia auch VerĂ€nderungen der Raumstrukturen und der dekorativen Ausstattung der WohnhĂ€user greifen. Vergleiche mit HĂ€usern in anderen Teilen des römischen Reiches zeigen, dass die in Ostia beobachteten Transformationen fĂŒr die Entwicklung der Wohnkultur des 3. bis 5. Jhs. n. Chr. weitestgehend reprĂ€sentativ sind. Die VerĂ€nderungen der HĂ€user lassen auf sich wandelnde Formen der Raumnutzung schließen. So waren spĂ€tantike Hausherren offenbar um eine zunehmende Kontrolle der Bewegung von GĂ€sten und Besuchern, um eine Absonderung der Empfangsbereiche von den RĂŒckzugsbereichen und um eine zunehmend ostentative Inszenierung der QualitĂ€ten des Hauses bemĂŒht. Ihre tatsĂ€chliche oder ersehnte Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen Elite drĂŒckten die Herren anspruchsvoller HĂ€user in der SpĂ€tantike nicht mehr wie zuvor ĂŒber die Evokation einer bukolischen und sakralen AtmosphĂ€re aus, sondern ĂŒber eine unvermittelte Zurschaustellung ihrer Finanzkraft und ihres Einflusses. Die am archĂ€ologischen Befund beobachteten Transformationen gehen mit einem gesellschaftlichen Wandel einher, in dessen Zuge die Mitglieder des Senats in Rom ebenso wie die Angehörigen der stĂ€dtischen FĂŒhrungsschichten ihre Kompetenzen innerhalb der jeweiligen Stadtgesellschaft zum Teil neu definieren mussten. Eben diese VerĂ€nderungen scheinen die Architektur und die Ausstattung der WohnhĂ€user widerzuspiegeln. Anders als vorhergehende Untersuchungen beruft sich die Arbeit dabei nicht nur auf einzelne Aspekte der spĂ€tantiken Wohnkultur, sondern legt den zentralen Thesen eine umfassende bauhistorische Analyse und Dokumentation von 18 Hausbefunden zu Grunde, die zugleich als Ausgangspunkt fĂŒr weitere Forschungen zur Wohnkultur der Kaiserzeit und der SpĂ€tantike dienen soll.
Attisch rotfigurige und schwarzgefirnißte Lekanides. Breitfeld-von Eickstedt, Diana. 2017. 304 S. 40 Tafeln, 229 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 110,00. ISBN: 978-3-95490-226-2 L, Reichert
Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die konventionell als Lekanis bezeichnete GefĂ€ĂŸform. Die kulturgeschichtliche Bedeutung dieser Vase im 5. und 4. Jh. v. Chr. wird unter folgenden Aspekten dargelegt: Funktion, Formentwicklung, WerkstĂ€tten, Ikonographie und Verbreitung. Die Form dieses GefĂ€ĂŸes blieb weitgehend unverĂ€ndert, und es diente als KosmetikgefĂ€ĂŸ sowie auch als Speisegeschirr. Behandelt wird der Stellenwert der Lekanis in der Keramikproduktion einzelner Athener WerkstĂ€tten. Sie ist meist singulĂ€r auch im Repertoire bedeutender Vasenmaler vertreten. Die Spezialisierung eines Malers bzw. einer Malergruppe auf diese GefĂ€ĂŸform ist erst im zweiten Viertel des 4. Jhs. v. Chr. nachweisbar; gleichzeitig wird sie zur â€șMassenwareâ€č, die in grĂ¶ĂŸeren WerkstĂ€tten mit einer Standardisierung des Formats, der Ornamentik und der Darstellungen produziert wird. Nach der Mitte des 4. Jhs. v. Chr. werden mit RĂŒckgang der Produktion wieder einzelne, wohl in kleineren Manufakturen tĂ€tige Maler faßbar. Bis zum Ende des 5. Jhs. v. Chr. ist die Ikonographie mit teilweise einzigartigen Themen vielfĂ€ltig. Danach setzt eine Konzentration auf wenige Bildthemen ein: Bilder aus dem Bereich der Frau, Darstellungen von Frauen, Eroten, JĂŒnglingen, Greifen und Orientalenköpfen. Diese Entwicklung weist auf einen bevorzugten Gebrauch der Lekanis im Frauengemach bzw. als KosmetikgefĂ€ĂŸ. Da mit zunehmender Produktion der Lekanides die Herstellung der Pyxiden rĂŒcklĂ€ufig ist, dĂŒrfte die Lekanis diese ersetzt haben. Die Lekanis ist jedoch kein HochzeitsgefĂ€ĂŸ schlechthin gewesen, wie in der Literatur oft behauptet wird. Die Verbreitung der Lekanis im Mittel- und Schwarzmeerraum wird im letzten Kapitel ausfĂŒhrlich besprochen. Lekanides waren in den Exportgebieten nicht nur bei Griechen, sondern auch bei Einheimischen populĂ€r und galten auch als Prestigeobjekte, wie an den Befunden aus FĂŒrstengrĂ€bern und GrĂ€bern der indigenen Oberschicht abzulesen ist. Die weite Verbreitung der Lekanis könnte mit ihrer multifunktionalen Verwendungsmöglichkeit zusammenhĂ€ngen. Nur in Unteritalien ist eine spezifische Bildthemenwahl mit der Bevorzugung außergewöhnlicher Mythen zu beobachten. In Sizilien, Nordafrika, Zypern und im Vorderen Orient wurde der Ikonographie offenbar wenig Bedeutung beigemessen, da dorthin vorwiegend schwarzgefirnißte Lekanides exportiert wurden. Durch die Erfassung von ĂŒber 1000 Lekanides konnten fĂŒr die Entwicklung dieser GefĂ€ĂŸform, die Untersuchung ihrer Ikonographie und ihres Exports verlĂ€ĂŸliche Ergebnisse erzielt werden, die fĂŒr die Wissenschaft auch langfristig eine Basis bieten. Das meiste Material stammt aus dem 4. Jh. v. Chr., einem Zeitraum, der in den letzten Jahren wieder stĂ€rker im Fokus der Keramikforschung steht.
Die Inkunabeln der Ratsschulbibliothek Zwickau. Geschichte und Bestand der Sammlung mit einem Anhang zu den Einblattdrucken des Stadtarchivs Zwickau. Nickel, Holger. 2017. 240 S. 16 Tafeln, 19 z. T. fb. Abb . 25 x 17 cm. Gb. EUR 49,00. ISBN: 978-3-95490-194-4 L, Reichert
Die Zwickauer Ratsschulbibliothek ist eine der Ă€ltesten Bibliotheken Sachsens, deren frĂŒheste gedruckte Bestandteile aus den Jahren 1492/93 und 1498 faßbar sind. Die vermutlich schon um 1291 existierende Stadtschule ĂŒbernahm nach der Reformation die Bibliothek des örtlichen Franziskanerklosters und erhielt in der Mitte des 16. Jahrhunderts die private Sammlung des Stadtschreibers Stephan Roth (gest. 1546), der sich auch als BuchhĂ€ndler einen Namen gemacht hat. Die letzte große Bereicherung erfuhr sie durch den Rektor der Stadtschule, Christian Daum (gest. 1687). Unter seinen Erwerbungen finden sich auch Inkunabeln aus dem Erfurter Kloster der Augustinereremiten mit Eintragungen Martin Luthers.
Untersuchung zu den Ikonographien von Mönchen und MĂ€rtyrern in Ägypten und zu ihren Grundlagen in der koptischen Hagiographie. Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients (22). Nafroth, Carola. Das Wort im Bild. 2017. 440 S. 70 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 148,00. ISBN: 978-3-95490-127-2 L, Reichert
Bilder christlichen Inhalts sind in der ReligiositĂ€t der koptischen Kirche ein wichtiger Bestandteil und sie bezeugen in Form von Wandmalereien, Ikonen, Buchmalereien und Objekten der Kleinkunst ihre große Bedeutung fĂŒr den koptischen Glauben. Zur Gestaltung der einzelnen Motive wurde auf hagiographische Schriften zurĂŒckgegriffen, in denen das Leben, Wirken und Sterben christlicher Heiliger in anschaulicher Weise dargestellt wird. In den Bildwerken wurden Passagen jener Schriften kĂŒnstlerisch umgesetzt und dadurch eine fĂŒr jeden Heiligen spezifische Ikonographie geschaffen. Die Einsicht in die so entstandenen Darstellungsschemata und die ihnen zu Grunde liegenden Textquellen wird durch die Tatsache erschwert, dass der Fokus der Forschung auf diesem Gebiet entweder auf den kunstgeschichtlichen Bereich mit Werken ĂŒber Ikonen oder Wandmalereien oder den philologischen Bereich in Form der Texteditionen gerichtet ist. In dieser Arbeit wird erstmals zu zwölf ausgewĂ€hlten Mönchen und MĂ€rtyrern in Ägypten das Bildmaterial aus dem 5.–18. Jahrhundert und die fĂŒr die Ikonographien maßgeblichen hagiographischen Textquellen in einer Monographie in Zusammenhang gestellt. Die Ikonen, Wandmalereien und Buchmalereien stellen hinsichtlich ihrer QuantitĂ€t und QualitĂ€t die wichtigsten BildtrĂ€gergruppen dar und bilden daher die breite Basis des Bildmaterials, das durch diverse Objekte der Kleinkunst wie Stelen, Ampullen und Textilien ergĂ€nzt wird. Da der ausgewĂ€hlte Personenkreis auf Mönche und MĂ€rtyrer eingegrenzt ist, stellen die koptischen Viten, Martyrien, Enkomien und Wunderberichte sowie das kopto-arabische Synaxarium das entscheidende Textmaterial dar. Die untersuchten koptischen Handschriften werden alle in die Zeit zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert datiert. Aus ihnen sind die relevanten Textpassagen sowohl im koptischen Original als auch in einer deutschen Übersetzung angegeben. Der untersuchte Personenkreis ist in die beiden Gruppen „Mönche“ und „MĂ€rtyrer“ unterteilt. Dadurch können die eklatanten Unterschiede in den spezifischen ikonographischen Merkmalen jeder Gruppe verdeutlicht werden. Jeder Heilige wird in einem eigenen Kapitel vorgestellt, in dem die Ergebnisse der Untersuchung sowie alle verwendeten Quellen schriftlicher und bildlicher Art in Form eines Katalogs enthalten sind. Die zentralen Ergebnisse der Studie reichen von der ikonographischen Untersuchung zur Benennung der Bildthemen und Verifizierung der Textquellen ĂŒber Neu-Identifizierungen, Korrekturen und Rekonstruktionen bis zu den ikonographischen Varianten bei den Ikonen des 18. und 19. Jahrhunderts.
Götter I. Griechische und Ă€gyptische Gottheiten. Ägyptische Terrakotten in WĂŒrzburg (Schenkung GĂŒtte) (2). Hoffmann, Friedhelm; Steinhart, Matthias. Ägyptische Terrakotten in WĂŒrzburg (Schenkung GĂŒtte). 2016. 104 S. 122 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 49,00. ISBN: 978-3-95490-207-1 L, Reichert
Im zweiten Band der Publikationsreihe zur Sammlung hellenistisch-römischer Terrakotten aus Ägypten im Besitz der UniversitĂ€t WĂŒrzburg werden 90 Darstellungen von Gottheiten publiziert, deren kultureller Hintergrund sowohl aus Ă€gyptologischer als auch archĂ€ologischer Sicht beschrieben wird. Damit ergibt sich ein aufschlussreicher Einblick in die vielfĂ€ltige religiöse Welt des spĂ€tzeitlichen Ägypten wie auch des Einflusses Ă€gyptischer Götterkulte in der griechischen und römischen Welt.
Antike Plastik. Lieferung 31. Kunze, Christian. 2016. 164 S., 216 Abb., 35 Tafeln, 2 Beilagen. 29 x 22 cm. Gb. EUR 58,00 ISBN: 978-3-95490-177-7 L, Reichert
Im aktuellen Band 31 befasst sich Clemente Marconi mit der Skulptur der sogenannten Göttin von Morgantina, welche aufgrund der handwerklichen QualitĂ€t und ihres bemerkenswerten Erhaltungszustands ein exzeptionelles Beispiel der Plastik klassischer Zeit darstellt. Der Autor widmet dieser herausragenden Plastik des reichen Stils sowohl eine detaillierte Beschreibung als auch eine umfassende photographische Dokumentation. Fragestellungen zu Datierung, Material und Technik sowie zu Identifikation, Funktion und Herkunft werden ausfĂŒhrlich diskutiert.Im Beitrag von Dimitris Damaskos zur Statue der Artemis-Bendis aus Amphipolis widmet sich der Autor der vermutlich einzigen bisher bekannten großplastischen Darstellung dieser Gottheit. Die Göttin Bendis wurde im griechischen bzw. thrakischen Bereich zwischen den FlußtĂ€lern von Axios, Strymon und Nestos von den Thrakern als SchĂŒtzerin der Natur und der Tiere verehrt. Der Autor diskutiert die Möglichkeit, die Skulptur als einen frĂŒhhellenistischen Kultbild-Typus anzusprechen, womit die Statue das Wissen ĂŒber hellenistische Kultbilder im makedonischen Teil Griechenlands erheblich erweitert.Stavros Vlizos stellt in seinem Beitrag eine nahezu unbekannte kaiserzeitliche Statuengruppe mĂ€nnlicher Figuren aus dem PirĂ€us vor. Die Skulpturen fallen durch eine besondere Art der â€șBekleidungâ€č der nackten jugendlichen Körper und einer ZusammenfĂŒgung vielgestaltiger Attribute auf, die innerhalb der griechisch-römischen Plastik keine Parallelen finden.Neben einer ausfĂŒhrlichen Dokumentation widmet sich der Autor Fragestellungen zur Ikonographie und Deutung dieser ikonographisch singulĂ€ren Figuren.Efi Sapouna-Sakellaraki dokumentiert in ihrem Beitrag ein Meisterwerk der archaischen Plastik: eine Gruppe des Herakles im Löwenkampf aus Oreos, Nord-Euböa. Die ausfĂŒhrliche Beschreibung und kunstlandschaftliche Einordnung dieser Gruppe des Herakles in tödlicher Umarmung mit dem Löwen verdeutlicht ihre große Bedeutung fĂŒr die Kunstgeschichte der archaischen Zeit. Die Skulpturengruppe bezeugt sowohl, dass bereits in der hocharchaischen Kunst um 560/50 v. Chr. bewegte Handlungsszenen in freiplastischer Form und monumentalem Format dargestellt wurden, als auch, dass auf Euböa schon frĂŒh Bildhauerzentren existierten, in denen bedeutende KĂŒnstler arbeiteten.In ihrem Beitrag widmet Evi Touloupa den Skulpturfragmenten des sogenannten Athenatempels von Karthaia auf der Kykladeninsel Kea einen detaillierten Katalog mit einer umfassenden photographischen Dokumentation. Dadurch ermöglicht die Autorin zusammen mit dem Bauforscher Sandro Tufano eine Rekonstruktion der Giebelkomposition und der Akroterfiguren. Ihre ausfĂŒhrliche Betrachtung der kunstlandschaftlichen Einordnung dieser Skulpturen verdeutlicht, dass zu Beginn des 5. Jhs. auf Kea die lokale Werkstatt eines bedeutenden KĂŒnstlers tĂ€tig gewesen sein muss, welche die Bauskulpturen des sogenannten Athenatempels von Karthaia geschaffen hat.
Faience material from the Samos Heraion excavations. Webb, Virginia. 2016. 29 x 22 cm. 393 Abb., 43 Tafeln. Engl. 308 S., EUR 78,00 ISBN: 978-3-95490-176-0 L, Reichert
The Heraion on Samos has been known since excavations began in the early nineteen hundreds as the find place of exotic and unusual objects brought as gifts for the goddess Hera from regions outside Greek lands, both East and West, dedicated in the sanctuary and finally buried in deposits of ex-votos. This long awaited study of the objects made of faience complements previous major studies in the Samos series on Cypriot limestone and terracottas (Schmidt) and Egyptian and Near Eastern bronzes (Jantzen). Faience is a colourful and attractive material used for both perfume vessels, figurines, and amulets, but its manufacture is alien to Archaic Greece. Thus it forms part of the interchange of imported technologies and styles which characterises the Orientalising movement in Greece, and it illuminates new routes of contact between Greece and the old world of Egypt and the Near East. Faience objects of unmistakable Egyptian origin come from the Heraion (though they are in the minority). But the greatest number are those which belong to the first two phases of the faience industry, established in East Greece in the second half of the seventh century: in particular they include a large body of figurines which clearly reference foreign cult. The strongest influence on these faience objects comes from the Egyptian sphere, although the exact path this took is still unclear, and other probably Near Eastern influences are also detectable. Samos has already yielded a large number of high quality Egyptian bronzes of XXV/XXVIth Dynasty date, which are the subject of much discussion as to their purpose and dedication. Virginia Webb has an unrivalled knowledge of the faience objects and their context in the East Greek and Egyptian worlds and this book promises to expand our knowledge of this important but up to now little known aspect of foreign dedications.
Hellenistische HeiligtĂŒmer in Sizilien. Studien zur Sakralarchitektur innerhalb und außerhalb des Reiches König Hierons II. Wolf, Markus. Sonderschriften des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts Rom (RQ663), Band: 20 2016. 232 S., 400 Abb. 106 Tafeln, 8 Beilagen. Gb. EUR 78,00 ISBN: 978-3-95490-171-5 L, Reichert
Grundlage der jĂŒngsten Studie von Markus Wolf sind neue Bauaufnahmen an insgesamt fĂŒnf hellenistischen HeiligtĂŒmern in Sizilien, den Tempeln von S. Caterina und S. Pancrazio in Tauromenion, dem Großen Altar Hierons II. in Syrakus, dem Demeter-Heiligtum in Heloros und dem sog. Oratorium des Phalaris in Agrigent. Mit den Methoden der archĂ€ologischen Bauforschung gelangt Wolf so zu neuen RekonstruktionsvorschlĂ€gen und zu weiterfĂŒhrenden Gedanken der zeitlichen und typologischen Einordnung der Bauten. Die in Ostsizilien gelegenen Monumente von Tauromenion, Syrakus und Heloros zeigen dabei eine starke griechische PrĂ€gung und sind zweifellos mit der Herrscherpersönlichkeit König Hierons II. und seiner Baupolitik verbunden: Dieser hat seine Hauptstadt Syrakus und die anderen StĂ€dte seines Reiches, dem letzten griechischen Reich in Sizilien in hochhellenistischer Zeit, mit einem Netz von neuen HeiligtĂŒmern ausgestattet. Der bedeutendste Bau ist dabei der Große Altar in Syrakus, mit 199.45 m LĂ€nge der grĂ¶ĂŸte Altar der antiken Welt, der mit seinem westlich vorgelagerten, von Hallen gesĂ€umtem Platz außer fĂŒr das Stieropfer auch fĂŒr grĂ¶ĂŸere Versammlungen genutzt werden konnte. Dadurch wurde der Große Altar zum Zentrum des Reiches Hierons II. Beim sog. Oratorium des Phalaris in Agrigent hingegen, das die Situation in den ĂŒbrigen Teilen Siziliens außerhalb des griechischen Reiches Hierons II. vertritt, die zu dieser Zeit bereits römische Provinz waren, ist in Gestalt eines Podiumstempels mit Freitreppe eine spezifisch italisch-römische Disposition verwirklicht worden, ein Zeichen der neuen römischen Baupolitik. In einer ĂŒbergreifenden Betrachtung konnten schließlich alle anderen hellenistischen Sakralbauten Siziliens in die Studie einbezogen werden, um mit einem komparatistischen Ansatz die unterschiedlichen kulturellen EinflĂŒsse – griechisch, italisch-römisch und punisch – auf die Architektur herauszuarbeiten, in einer Zeit, als Sizilien sich im Spannungsfeld verschiedener Kulturen und Bevölkerungsanteile befand. DarĂŒber hinaus werden in der Arbeit aber auch jeweils BezĂŒge zu Ă€hnlichen Anlagen in Mittel- und Unteritalien, im griechischen Mutterland und in Kleinasien hergestellt, um so ein umfassendes Bild und eine neue Zusammenschau der sakralen Architektur des Hellenismus zu gewinnen. Über die Betrachtung der Monumente hinaus bildet die Studie eine wichtige Grundlage fĂŒr eine weitere BeschĂ€ftigung mit der Epoche des Hellenismus auch aus Sicht anderer Disziplinen der Altertumswissenschaften wie der Klassischen ArchĂ€ologie oder der Alten Geschichte.
Orientalische Bibelhandschriften aus der Staatsbibliothek zu Berlin – PK / Oriental Bible Manuscripts from the Staatsbibliothek zu Berlin – PK. Eine illustrierte Geschichte / An Illustrated History. Hrsg.: Pehlivanian, MelinĂ©; Rauch, Christoph; Vollandt, Ronny. 2016. 192 S., 94 meist fb. Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 39,90 ISBN: 978-3-95490-209-5 L, Reichert
Die orientalische Handschriftensammlung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz gehört mit ihren 42.000 BĂ€nden zu den bedeutendsten der Welt. Einen hohen Stellenwert nehmen darin die zahlreichen Bibelhandschriften ein. Der in deutscher und englischer Sprache verfasste Band ist reich bebildert und stellt in einundzwanzig BeitrĂ€gen die Vielfalt der Rezeptions- und Überlieferungsgeschichte der HebrĂ€ischen Bibel und des Neuen Testaments vor. In zahlreichen Sprachen Vorderasiens und Afrikas geben diese Handschriften Aufschluss ĂŒber die zentrale Bedeutung der Bibel von der Antike bis ins 19. Jahrhundert – unter nahezu allen Gemeinschaften der Region.
Die Werkkunstschule Wiesbaden 1949-1970. Die legendÀre Talentschmiede . Kunstgeschichte Wiesbaden (4). Hrsg.: Kunstarche Wiesbaden e. V. 2016. 240 S. 189 sw, 127 fb. Abb. 28 x 22 cm. Gb. EUR 24,00. ISBN: 978-3-95490-188-3 L, Reichert
Das Buch beschreibt das pĂ€dagogische Konzept der Werkkunstschule Wiesbaden auf dem Schulberg 10 von ihren AnfĂ€ngen bis zu ihrer Auflösung 1970. Es kommen rund vierzig ehemalige Studierende zu Wort mit ihren abgebildeten Semesterarbeiten. Die Jahresberichte der Direktoren, der Stundenplan und die Selbstdarstellungen dieses sehr begehrten Ausbildungsplatzes werden durch persönliche Erinnerungen wie durch ĂŒber 200 Presseberichte zu einem lebendigen Kosmos. Die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Lehrer werden von ihren SchĂŒlern geschildert.
Dance in Iran. Past and Present. Hrsg.: Gholami, Saloumeh. Engl. 2016. 176 S. 147 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 39,90. ISBN: 978-3-95490-196-8 L, Reichert
Dance is one of the cultural topics facing some of the greatest challenges in Iran. Culturally, dance constitutes one of the richest and most extensive branches of art, having a long tradition and history. But in today’s Iran, dance is automatically regarded to be a political issue, even though dancers have no intention for it to be thought of in this way. In spite of the fact that Iran is considered to be one of the most ancient centers of dance culture, dance has still faced many challenges in its long history, particularly after the arrival of Islam in Iran. This volume is an extraordinary history of dance, full of mystery and humor. The various developments in the history of this art in Iran have never before been presented in a single book, making “Dance in Iran: Past and Present” the most comprehensive work on the subject to date. The book examines the major branches of Iranian regional, ethnic, and national dances as well as Iranian ballet and describes their history to the present. The videos are available at the website www.reichert-verlag.de and contain unique historical dance material from the pre-revolutionary period and examples of Iranian ballet from the contemporary era.The book is suitable for anyone involved or interested in the dance history of Iran.
Selinus V. Die Metallfunde aus Selinunt. Der Fundstoff aus den Grabungen des Deutschen ArchÀologischen Instituts auf der Agora. Sonderschriften des Deutschen ArchÀologischen Instituts Rom (19). Baitinger, Holger. Verfasst mit Alvarez-Dossmann, Evelyn. 2016. 308 S. 84 Tafeln, 1 Beilage, 908 z. T. fb. Abb. 34 x 25 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN: 978-3-95490-172-2 L, Reichert
Bei den Ausgrabungen der Abteilung Rom des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts auf der Agora der griechischen Koloniestadt Selinunt im SĂŒdwesten Siziliens sind in großer Zahl Kleinfunde aus Bronze, Eisen, Blei und Silber zutage gekommen, die im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts zwischen 2009 und 2011 wissenschaftlich ausgewertet wurden. Der Metallfundkomplex aus Selinunt ist der bislang grĂ¶ĂŸte dieser Art im westgriechischen Bereich und der erste umfangreiche Fundbestand aus einer griechischen Stadt archaischer Zeit, der zusammenfassend veröffentlicht wird; die grĂ¶ĂŸten Komplexe an Metallobjekten aus der griechischen Welt kennt man bislang vorwiegend aus bedeutenden HeiligtĂŒmern wie Olympia oder Delphi.Die 1137 im Katalog erfassten Objekte belegen ein riesiges Einzugsgebiet der Hafenstadt Selinunt, das von SĂŒd- und Zentralfrankreich im Westen bis in den Kaukasus und Zypern im Osten reicht. Erstaunlich ist der hohe Anteil an einheimisch-sizilischen Metallfunden und an FremdstĂŒcken aus teilweise weit entfernten Regionen des Mittel- und Schwarzmeerraums, wĂ€hrend griechisches Material in vergleichsweise geringen Mengen vorkommt. Das breit gefĂ€cherte Spektrum der Funde umfasst unter anderem Waffen und RĂŒstungsstĂŒcke, Teile von GefĂ€ĂŸen, Schmuck und Trachtbestandteile sowie Werkzeuge und GerĂ€te, aber auch Rohmetall, Halbfabrikate, GussabfĂ€lle und Schlacken. Ein erheblicher Teil der aus Buntmetall hergestellten Objekte ist nur fragmentarisch erhalten und nicht selten erkennt man Spuren willentlicher Zerstörung. VerblĂŒffende Übereinstimmungen mit Material aus sĂŒdfranzösischen „Brucherzhorten“ legen die Vermutung nahe, dass ein nennenswerter Teil der Bronzen aus Selinunt bereits in fragmentarischem Zustand dorthin gelangte, es sich also nicht um normalen „Siedlungsabfall“ handelt, sondern vielmehr um Material, dem zumindest teilweise ein „prĂ€monetĂ€rer“ Charakter zukam. In diese Richtung weist auch der Umstand, dass die Zahl der Metallobjekte insbesondere in den frĂŒhesten Schichten der Agora (spĂ€tes 7./erste HĂ€lfte des 6. Jahrhunderts v. Chr.) sehr hoch ist, wĂ€hrend er ab der zweiten HĂ€lfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. – also nach der EinfĂŒhrung der MĂŒnzprĂ€gung in Selinunt – stark rĂŒcklĂ€ufig ist. Die Publikation der Metallobjekte von der Agora in Selinunt stellt somit ein wichtiges Referenzwerk dar, dessen Bedeutung weit ĂŒber Sizilien hinaus auch fĂŒr die ÄgĂ€is, den westlichen Mittelmeerraum und Westeuropa große Bedeutung besitzt.
Die Inschriften des Mainzer Doms und des Dom- und Diözesanmuseums von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1434. Mainzer Reihe (2); Die Deutschen Inschriften. Herausgegeben von Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz; Herausgegeben von Institut fĂŒr Geschichtliche Landeskunde an der UniversitĂ€t Mainz e.V.; Überarbeitet von Kern, Susanne. 2016. 144 S. 90 meist fb. Abb. 2 Grundrisse. 21 x 15 cm. Pb. EUR 14,00. ISBN: 978-3-95490-141-8 L, Reichert
Der Inschriftenbestand der Stadt Mainz aus nachrömischer Zeit gehört zu den wichtigsten in Deutschland. Das von den Herausgebern initiierte Projekt "Mainzer Inschriften" will den Inschriftenbestand auf der Basis des 1958 in der Reihe Die Deutschen Inschriften veröffentlichten aber lĂ€ngst vergriffenen Editionsbandes von Fritz V. Arens nach modernen Richtlinien bearbeiten und ergĂ€nzen und in Teileditionen vorlegen. Die Grundlage fĂŒr diesen und die folgenden BĂ€nde bildet die online unter www.inschriften.net veröffentlichte wissenschaftliche Neubearbeitung. In dem 2. Band der Mainzer Reihe wird, neben zahlreichen Klerikergrabplatten und den Grablegen von vier Erzbischöfen, erstmals der gotische Kreuzgang mit seinen Wappenschlusssteinen ausfĂŒhrlich behandelt. Exkurse zu verschiedenen Themen sowie ein Glossar ergĂ€nzen die monographisch verfassten Texte.
BeitrÀge zur islamischen Kunst und ArchÀologie. Hrsg.: Ernst-Herzfeld-Gesellschaft e.V.; Zusammengestellt von Gonnella, Julia; Abdellatif, Rania. Jahrbuch der Ernst-Herzfeld-Gesellschaft e.V. Vol. 4. BeitrÀge zur islamischen Kunst und ArchÀologie (4). Engl. 2016. 352 S. 85 Abb , 72 fb. Abb. EUR 79,00. ISBN: 978-3-95490-602-4 L, Reichert
There is probably no site in the entire Islamic World that can compare in extravagance with the city of Samarra. Located around 125 km north of Bagdad on the Tigris (today: Iraq), Samarra served as temporary capital of the Abbasid dynasty. Founded by the caliph al-Mu®tasim in 836, it developed into one of the largest and most extraordinary cities of the Ancient World, featuring luxurious palaces, extensive military quarters and a remarkable Great Mosque whose powerful, spiral-shaped minaret continues to be the city®s landmark until today. Samarra remained the Abbasid capital for almost six decades until financial crises forced the caliphs to return to Bagdad in 892, leaving the city to decay.It was through the excavations by the former director of the Museum of Islamic Art in Berlin, Friedrich Sarre (1865 – 1945), and the archaeologist-doyen Ernst Herzfeld (1879 – 1948) in the years 1911–13 that Samarra reached world fame in the academic field. The Samarra explorations were one of the first comprehensive archaeological studies of an Islamic site ever carried out and its discoveries not only greatly enlarged our knowledge of early Islamic city planning, architecture, and artefacts, but also stimulated some of the most fundamental theoretical discussions within the field. In 2011, the German excavations celebrated their hundred year anniversary. Together with the Ernst Herzfeld Gesellschaft, the Museum of Islamic Art in Berlin decided to dedicate the 7th Colloquy of the EHG to this former Abbasid capital. The Museum of Islamic Art holds a substantial part of the original findings, and considering the planned new Museum installations in 2019, it seemed appropriate to reconsider the entire “Samarra” complex and re-evaluate our present knowledge of Abbasid art. Since 1911–13, vast amounts of archaeological and survey research has been carried out, not only in Samarra itself but also at other important Abbasid sites. The conference brought together a selection of some of the most relevant studies from past years. The contributions deal with the history of the German excavations, the city of Samarra itself, its various find groups as well with other, more recently explored Abbasid sites, turning this volume into one of the most comprehensive publications on this topic since many years
Contemporary Actors and Practices. Iran - Turan (15). History Making in Central and Northern Eurasia. Hrsg.: Jacquesson, Svetlana. Engl. 2016. 168 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 79,00. ISBN: 978-3-95490-181-4 L, Reichert
This volume seeks to extend our understanding of how knowledge about the past was and is being produeed in central and northern Eurasia. Its authors use the methods of several disciplines literary studies, history, anthropology, area studies in an attempt to seize all the complexity of „history making“ as a social phenomenon and to locate the actors and practices of „history making“ in central and northern Eurasia within a broader context of seholarly reflections on what past or history is, and how it matters. They analyse „history making“ as practiced by Uzbek elders‘ responding to invitations to remember events such as collectivisation; everyday Uzbeks writing memoirs „to fill in the blank spots“ in official history; genealogists hunting for secrets and truths on the past of the Kyrgyz; shamans and academies crafting narratives on the glorious heritage of the Yakuts; Uyghur and Chinese historians recounting a local peasant rebellion; and Yakut or Kyrgyz citizens discussing history, or relating to the past, during various social events or leisure activities. The authors seek to understand the various practices of „history making“ by the ethnographie study of texts within their social contexts of production, and of performers shaping stories for different audiences.
Yuan, Lili. Malkurs Chinesische Blumenmalerei. Schritt fĂŒr Schritt mit Lili Yuan. 2016. 96 S. 200 fb. Abb. EUR 24,80. ISBN: 978-3-95490-605-5 L, Reichert
Die Kunst der chinesischen Malerei, die auf einer ĂŒber fĂŒnftausendjĂ€hrigen Tradition chinesischer Philosophie und Denkweise basiert, ist einzigartig. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie mit zu den wertvollsten SchĂ€tzen der Weltkultur gehört. Chinesische Malerei strebt nach einer NatĂŒrlichkeit, Stille und Gelassenheit, die auf den Ursprung des Daoismus zurĂŒckzufĂŒhren ist. Das Wesen der Malerei wurde am grĂŒndlichsten durch die Philosophie des Laozi und des Zhuangzi beeinflusst. Die einleitend dargelegte kĂŒnstlerische Gedankenwelt reflektiert die Seele der Lao-Zhuang-Philosophie. Sie ist gekennzeichnet durch eine enge Verbundenheit von Mensch und Natur, durch Offenheit, Toleranz und Ruhe gegenĂŒber der Außenwelt und durch ihre NatĂŒrlichkeit. Diese Philosophie ist die geistige Quelle, aus der die chinesischen Maler zu allen Zeiten schöpften. Die in Shanghai geborene KĂŒnstlerin und Autorin diese Buches, Lili Yuan, leitet seit achtzehn Jahren zahlreiche Malkurse der chinesischen Tuschemalerei in Deutschland und wurde in China mehrfach ausgezeichnet. Durch dieses Buch möchte Sie ihre Erfahrungen der Blumenmalerei teilen und weitergeben. Insgesamt werden 20 Blumenmotive im Stil der feinen Xieyi-Malerei behandelt. Der Malprozess eines jeden Blumenmotivs steht dabei im Mittelpunkt und wird anhand von ĂŒber zweihundert farbigen Abbildungen mit kurzen Textbeschreibungen erlĂ€utert. Dabei ist die PinselfĂŒhrung Schritt fĂŒr Schritt zu erkennen. Darunter befinden sich klassische Motive wie PflaumenblĂŒten, Orchideen, Bambus und Chrysanthemen, aber auch Motive, welche in der chinesischen Malerei ĂŒblicherweise nicht vorkommen, wie Rosen, Mohn, Iris und Weihnachtssterne.
Kovacs, Martin. Untersuchungen zum spĂ€tantiken mĂ€nnlichen PrivatportrĂ€t. Reihe B: Studien und Perspektiven; SpĂ€tantike - FrĂŒhes Christentum - Byzanz (40). Kaiser, Senatoren und Gelehrte. 2016. 456 S. 660 Abb . EUR 98,00. ISBN: 978-3-95490-601-7 L, Reichert
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die BildnisreprĂ€sentation der Aristokratie des spĂ€trömischen Reiches in ihrer Bedeutung, ihren unterschiedlichen Facetten sowie in der Bandbreite und den Entwicklungen der Bildnisstilisierungen wĂ€hrend der SpĂ€tantike zu erfassen. ZusĂ€tzlich zur mit neuen Kriterien erfolgten Analyse des bekannten Materials (...) steht die kulturgeschichtliche Bedeutung und die Transformation des PhĂ€nomens der Ehrenstatue bzw. der Stilisierungen des PortrĂ€ts im Zentrum der Untersuchung. In Abgrenzung zur seit Konstantin feststellbaren distanzierten Bedeutung des kaiserlichen Bildnisses zeigt sich, dass mit der Aufgabe des seit dem frĂŒhen Prinzipats gĂŒltigen „Zeitgesichts“ im frĂŒhen 4. Jh. die spĂ€trömische Aristokratie neue, spezifisch eigene Formen der BildnisreprĂ€sentation suchte. Diese betonten durch ihre im Vergleich zum Kaiserbild dezidiert realistischere Erscheinung die Distanz zum Kaiser und reflektieren die Suche nach „angemessenen“ Stilisierungen, welche die Werte und Normen spĂ€trömischen Standesbewusstseins reprĂ€sentieren konnten. Die in den Privatbildnissen des 4. Jhs. ablesbare Gestaltungsvielfalt findet sich in anderen spĂ€tantiken PortrĂ€tmedien nur bedingt wieder. Es ist festzustellen, dass innerhalb eines sozialen Ambientes in verschiedenen Medien unterschiedliche PortrĂ€tauffassungen vorherrschten. Ein individualisierendes Bildnis schien mit dem Beginn der SpĂ€tantike immer mehr dem rundplastischen PortrĂ€t vorbehalten zu sein. Ehrenstatuen waren Bestandteil eines traditionellen Bilddiskurses, in dem vornehmlich die Statuen eine individualisierende Aussage besitzen sollten, da diese sich mit den Ehrenstatuen der großen Vergangenheit in einer kompetitiven Situation befanden. Als besonders signifikant erweisen sich regionale Sonderformen wie in Ephesos. Die vom Kaiserbildnis abgekoppelte Entwicklung des PrivatportrĂ€ts verdeutlicht, wie in einer historischen Situation der Suche nach angemessenen Alternativen unterschiedliche Gestaltungsweisen erprobt und regionale Entwicklungslinien nicht nur neu geschaffen wurden sondern sich als bestĂ€ndige PhĂ€nomene halten konnten. Dazu gehören auch retrospektive PortrĂ€ts aus dem Umfeld von Athen und Korinth. Dargestellt sind nicht profane AmtstrĂ€ger, sondern lokale GeistesgrĂ¶ĂŸen, die als Philosophen sowie als TrĂ€ger und Förderer paganer Kulte tĂ€tig waren. Die lokale Elite in den traditionsreichen griechischen StĂ€dten trug die eigene Geschichte und Tradition mit Stolz nach außen. Das 6. Jh. erweist sich als das Ende der rundplastischen Ehrenstatue. In einer sukzessiven VerĂ€nderung der Funktionen und Anforderungen der urbanen Strukturen ist eine synchrone Entwicklung zu beobachten, die einerseits in einer Verlagerung des urbanen Lebens von den alten öffentlichen PlĂ€tzen und Bauten der bĂŒrgerlichen Zusammenkunft in die neu errichteten Kirchen, und andererseits in eine „ÜberfĂŒhrung“ des Mediums des öffentlichen PortrĂ€ts in die Kirchen, und infolge dessen in die FlĂ€chenkunst kulminierte. Mit dem nicht nur auf die PortrĂ€tstatuen beschrĂ€nkten Niedergang des „statue habit“ ging andererseits eine substanzielle KontinuitĂ€t des „portrait habit“ einher. (...) Die Untersuchung versteht sich sowohl als Beitrag zur kulturgeschichtlichen Erforschung des römischen PortrĂ€ts im Rahmen der Klassischen ArchĂ€ologie wie auch als soziale und politische Analyse der materiellen Kultur der SpĂ€tantike innerhalb der Christlichen ArchĂ€ologie.
The Civil Basilica. Stinson, Philip. Engl. 2016. 248 S., 512 z. T. fb. Abb., 31 x 23 cm, Gb. EUR 79,00 CHF 81,20 ISBN: 978-3-95490-111-1 L, Reichert
The volume presents the results of a decade of field research on the Civil Basilica at Aphrodisias – a huge public building built in the late first century AD. Aphrodisias is a premier site in the field of Roman archaeology for what it tells us about a Greek city in the eastern Roman world. The Basilica occupied three city blocks and was the largest fully-enclosed public space in the town center. Its architectural design displays a distinctive combination of both Greek and Roman aspects. Later in its history, the building may have served as the seat of Roman provincial administration when Aphrodisias became the capital of its province in the mid-late third century AD. It was in use down to the mid-sixth century AD. The book contains a detailed account of the Basilicas well-preserved architectural remains and is illustrated with over a hundred drawings by the author. The reconstruction of Diocletian’s Edict of Maximum Prices inscribed on the Basilicas North Facade (pieced together in collaboration with Michael Crawford) makes it possible to analyze the well-documented display context of this famous monument of ancient public writing. The Basilica is also set in the context of several similar buildings in Asia Minor that together constitute a distinct regional form of the Roman basilica. There is a summary in Turkish, and appendices describe the excavation, ceramics, and building inscriptions.
Baubefunde und Stratigraphie der Unterburg (Kampagnen 1976 bis 1983). Die mykenische Palastzeit (SH III B2) und beginnende Nachpalastzeit (Beginn SH III C). Tiryns (UF974), Band: 17. Damm-Meinhardt, Ursula. 2016. 320 S. 11 Abb. 32 x 23 cm. Gb. EUR 58,00 CHF 59,60 ISBN: 978-3-95490-091-6 L, Reichert
Die Burganlage von Tiryns in der Argolis zĂ€hlt zu den besterforschten Zentren der mykenischen Kultur. Ein besonderes Augenmerk gilt der Unterburg, die von 1976–1983 unter der Leitung von Klaus Kilian zu zwei Drittel ihrer FlĂ€che ausgegraben wurde. Die nachgewiesene Abfolge der spĂ€tbronzezeitlichen Siedlungsphasen reicht von der Ă€lteren Palastzeit (SH III A) bis zum Ende der mykenischen Epoche (SH III C SpĂ€t). Der vorliegende 1. Teilband von TIRYNS XVII befasst sich mit dem Abschnitt der entwickelten und ausgehenden jĂŒngeren Palastzeit (SH III B Entwickelt–Ende) bis zur frĂŒhesten Nachpalastzeit (Beginn SH III C FrĂŒh), berĂŒcksichtigt werden auch die Ergebnisse der jĂŒngeren Ausgrabungen von 2001–2003 (Joseph Maran) und 2004/2005 (griechische Ephorie). Daran schließt sich die von Tobias MĂŒhlenbruch in TIRYNS XVII 2 publizierte Siedlungsgeschichte der Nachpalastzeit (SH III C FrĂŒh–SpĂ€t) unmittelbar an. Im ersten Teil dieser kritischen Auswertung und maximalen Darstellung von Kilians Ergebnissen wird die Unterburg wĂ€hrend ihrer wohl intensivsten Ausbauphase gezeigt, deren Beginn mit der Vollendung der Festungsanlage und der letztmaligen Erneuerung des Palastes auf der Oberburg einherging. Unser heutiges Bild von Tiryns ist in besonderem Maße durch diesen Zeitabschnitt geprĂ€gt. Die eng an den Palast gebundene, durch vielfĂ€ltige Architekturformen und ganz unterschiedliche Inventarausstattungen auf eine sozial abgestufte Bevölkerung weisende Unterburgsiedlung prosperierte etwa zwei Generationen lang. Noch gegen Ende dieses Siedlungsabschnitts erfolgten aufwendige Umbaumaßnahmen an der nördlichen Befestigung und mehrere Neubauten im Inneren der Unterburg. Gegen 1200 v. Chr. wurde die gesamte Burganlage jedoch zerstört. WĂ€hrend der Palast einem Brand zum Opfer fiel, ist in der Unterburg die im Siedlungsbefund als durchgĂ€ngiger Zerstörungshorizont kenntliche Katastrophe in ihren Ursachen noch nicht befriedigend erklĂ€rt. Die vom AusgrĂ€ber favorisierte ErklĂ€rung als eine Zerstörung durch Erdbeben wird derzeit auf den PrĂŒfstein gelegt.Der zweite Teil der vorliegenden Arbeit befasst sich mit den unmittelbar auf die Zerstörung folgenden SiedlungsaktivitĂ€ten am Beginn von SH III C FrĂŒh. Kilians sorgfĂ€ltigen feinstratigraphischen Beobachtungen ist es zu verdanken, dass hier, wie an keinem anderen Ort, eine Wiederbesiedlung der noch bestehenden Ruinen nachgewiesen werden konnte. Dabei muss offen bleiben, ob es sich um die angestammte Bevölkerung oder neu hinzugezogene Bevölkerungsteile handelte, auch eine Kombination von beidem wĂ€re möglich. Diese Phase der „Ruinenbewohnung“ markiert den Beginn der Nachpalastzeit, die im Weiteren zu einer Neuordnung der Unterburg nach gĂ€nzlich verĂ€nderten Planungsvorstellungen fĂŒhren sollte. Im Anfangsstadium orientierte sie sich jedoch noch an den Bauten der ausgehenden Palastzeit. Auffallend ist die vergleichsweise geringe QualitĂ€t der provisorisch wirkenden WohnstĂ€tten, was auf einen vollstĂ€ndigen Bruch mit den bisherigen Ressourcen hindeutet. Historisch gesehen ist der Niedergang der mykenischen PalĂ€ste eine Phase des gesellschaftlichen Umbruchs – in der Unterburg von Tiryns kann die vermutlich nur kurze Übergangszeit im archĂ€ologischen Befund gefasst werden.
Kapitelle des 11.-13. Jahrhunderts im Veneto als Nachgestaltungen antiker und spĂ€tantik/frĂŒhbyzantinischer Modelle und das „revival“ im Kirchenbau. SpĂ€tantike - FrĂŒhes Christentum - Byzanz (41); SpĂ€tantike – FrĂŒhes Christentum – Byzanz (41). Kramer, Joachim. Kapitelle des 11.-13. Jahrhunderts im Veneto. 2016. 266 S. 10 Tafeln, 108 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 79,00. ISBN: 978-3-95490-099-2 L, Reichert
Im SĂ€ulenschmuck von mittelalterlichen Kirchen und PalĂ€sten in den Orten des Veneto wurden Kapitelle römisch-antiker und frĂŒhbyzantinischer Zeit wiederverwendet. Neben ihnen treten mittelalterliche Kapitelle auf, die als Nachahmungen der Ă€lteren anzusehen sind und an denen eine eigene Formensprache zu finden ist. Die sich in der Ausstattung entsprechenden Kapitelle aus den verschiedenen Zeitperioden werden hier nebeneinander behandelt und abgebildet. Das soll die Unterschiede (mit Hilfe vieler Fotos) erkennen und besser verstehen lassen. Hieraus ergibt sich mehrfach eine andere Beurteilung der StĂŒcke, als es bisher ĂŒblich war.An Kirchenbauten, die seit dem Ausgang des 1 I. Jahrhunderts entstanden sind, wird die BemĂŒhung deutlich, frĂŒhchristliche Bauten und deren Ausstattung nachzugestalten. Mehrere mittelalterliche Kirchen zeigen in ihrer Baugestaltung die Anlehnung an die Ă€lteren Formen. Das ist u. a. an der Anordnung der SĂ€ulen in deren Inneren zu beobachten (z. B. in der Harmonisierung ihres Nebeneinanders). Auf diese Tendenz zur Nachgestaltung gehen auch die hier behandelten Kapitelle des Veneto zurĂŒck.
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