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Beck, C. H. Verlag OHG

 
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Erinnerungsorte des Christentums. 2012. Hrsg.: Markschies, Christoph; Wolf, Hubert; Bearb.: Schüler, Barbara. 800 S. 24 x 16 cm. EUR 19,95 ISBN: 978-3-406-60500-0 C. H. Beck
Hubert Wolf und der evangelische Theologe Christoph Markschies haben für diesen Band 42 „Orte“ zusammengestellt, die heute als die wichtigsten Fixpunkte christlicher Erinnerung – aber auch der Vergegenwärtigung des Christentums durch Nicht-Christen – gelten.
Renommierte Theologen, Historiker und Journalisten beschreiben in glänzenden Essays 7 christliche "Erzorte" wie Rom, Konstantinopel und Wittenberg, 14 weitere geographische Orte wie Assisi, Bethel und Taizé sowie 21 symbolische Orte wie Kreuz, Gesangbuch oder Bibel. Das Ergebnis ist eine lehrreiche und kurzweilige Einführung in die christliche Religion, die verstehen lässt, warum Erinnerungsorte im Zentrum des Christentums stehen und Grundlage seiner kulturellen Bedeutung sind.
Gemeinhardt, Peter. Die Heiligen. Von den frühchristlichen Märtyrern bis zur Gegenwart. 2012. 128 S. 18 x 12 cm. EUR 9,20. ISBN: 978-3-406-58798-6 C. H. Beck
Warum und wozu gibt es die Heiligen? Peter Gemeinhardt bietet einen kenntnisreichen Überblick über die Geschichte der Heiligenverehrung von den antiken Märtyrern über mittelalterliche Missionare, Mystiker und Asketen bis zu den Heiligen der Neuzeit.
Appel, Sabine. Heinrich VIII. Der König und sein Gewissen. 2012. 319 S. 22 x 14 cm. EUR 17,50. ISBN: 978-3-406-63856-5 C. H. Beck
Heinrich VIII. mit seinen sechs Frauen, von denen er zwei aufs Schafott brachte, wird gern als Wüstling und blutrünstiger Gewaltherrscher porträtiert. Sabine Appel betrachtet ihn in ihrer Biographie in ungewohnterem Licht: als humanistisch gebildeten, vielfach talentierten, theologisch versierten und religiösen Mann, dessen Gewissensnöte, oftmals Zeichen eines erstaunlichen Selbstbetrugs, indessen zu weitreichenden Umstürzen mit beträchtlichen Kollateralschäden führten. Die charismatische, aber auch verhängnisvolle Figur dieses Monarchen wird vor dem Hintergrund seiner Zeit und der speziellen Geschichte der Tudor-Dynastie gezeichnet, deren größtes Problem der Selbsterhalt und die Nachfolge war. Die Lebenserzählung ist intensiv mit der Geistesgeschichte verwoben. Werk und Entwicklung von Thomas More, Erasmus oder dem frühen Luther kommen ebenso zur Sprache wie Heinrichs eigene theologische Ambitionen und Beiträge.
Kaddor, Lamya; Müller, Rabeya. Der Islam. Für Kinder und Erwachsene. 2012. Illustriert von Klobouk, Alexandra. 176 S. 24 x 17 cm. EUR 20,60. ISBN: 978-3-406-64016-2 C. H. Beck
In ihrem neuen Buch führen Lamya Kaddor und Rabeya Müller für jedermann verständlich in den Islam ein. Sie erläutern die Grundlagen – vom Koran über das Leben Mohammeds bis hin zu Pilgerfahrt und Scharia –, aber auch brisante Themen wie den Fundamentalismus oder die Situation der Frauen. Ein junger, unorthodoxer Blick auf eine große Religion.
Lamya Kaddor und Rabeya Müller porträtieren einen im Kern liberalen, toleranten und weltoffenen Islam, ohne die Probleme zu verschweigen, die gerade jungen Muslimen zu schaffen machen und die Integration erschweren, wie patriarchalische Familienstrukturen oder ein wortwörtliches Verständnis des Korans. Dabei gelingt es ihnen, Nichtmuslime mit allen wichtigen Facetten des Islams bekannt zu machen und zugleich jungen (und sicher auch älteren) Muslimen einen frischen Blick auf ihre eigene Religion zu eröffnen. Die sympathisch-frechen Zeichnungen von Alexandra Klobouk veranschaulichen die Stationen der Pilgerfahrt, Gebetshaltungen oder den Aufbau einer Moschee, aber auch Reizthemen wie Homosexualität im Islam, Kopftücher oder weibliche Imame.
Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart. Politik, Kultur und Gesellschaft. 2012. Hrsg.: Brenner, Michael; Bearb.: Brenner, Michael; Diner, Dan; Frei, Norbert; Gorelik, Lena; Goschler, Constantin; Grossmann, Atina; Kauders, Anthony; Lewinsky, Tamar; Weiss, Yfaat. 542 S. 22 x 14 cm. EUR 35,00. ISBN: 978-3-406-63737-7 C. H. Beck
Erstmals schildert dieser Band auf der Grundlage breiter Archivrecherchen, wie jüdisches Leben sich nach dem Holocaust über sechs Jahrzehnte in Deutschland entfaltete, welche Rolle es für die deutsche Gesellschaft in West und Ost spielte und wie im wiedervereinigten Deutschland durch die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion die am schnellsten wachsende jüdische Gemeinde der Welt entstand.
Nach dem Holocaust galt Deutschland den meisten Juden als „blutgetränkte Erde“, auf der jüdisches Leben unmöglich erschien. Dennoch bildete in den ersten Nachkriegsjahren das besetzte Deutschland eine Durchgangsstation für jüdische Überlebende aus Osteuropa. Ein kleiner Teil von ihnen blieb und baute gemeinsam mit überlebenden und aus dem Exil zurückgekehrten deutschen Juden wieder jüdische Gemeinden auf. International renommierte Zeithistoriker beschreiben die Entwicklung der Gemeinden, die Politik des Zentralrats und seiner Vorsitzenden, die „Wiedergutmachung“ sowie den Umgang mit altem und neuem Antisemitismus. Das Buch dürfte für längere Zeit zum Standardwerk über das jüdische Leben in Deutschland seit 1945 werden.
Die Autorinnen und Autoren: Dan Diner (Jerusalem, Leipzig), Norbert Frei (Jena), Lena Gorelik (München), Constantin Goschler (Bochum), Atina Grossmann (New York), Anthony Kauders (Keele, München), Tamar Lewinsky (Basel), Yfaat Weiss (Jerusalem).
Rader, Olaf B. Kaiser Friedrich II. 2012. 128 S. 18 x 12 cm. EUR 9,20. ISBN: 978-3-406-64050-6 C. H. Beck
Friedrich II. war der Ausnahmeherrscher des Mittelalters: Gebildet, mehrsprachig und vielseitig interessiert, beherrschte er jahrzehntelang von Sizilien aus das Heilige Römische Reich. Olaf Rader beschreibt anschaulich das Leben des Kaisers und porträtiert den Seefahrer, Kreuzzügler, Falkner, Dichter, Gesetzgeber, Hochschulgründer und Erzfeind des Papstes, der den einen Antichrist und den anderen Heiland war und als "Staunen der Welt" in die Geschichte eingegangen ist.
Houben, Hubert. Die Normannen. 2012. 128 S. E-Books. EUR 8,10. ISBN: 978-3-406-63728-5 C. H. Beck
Die Normannen, in den zeitgenössischen Quellen als «Nordmänner» bezeichnet, haben die Geschichte des Mittelalters vielfältig geprägt. Ausgehend von den Wikingern beschreibt Hubert Houben die Ansiedlung von Normannen in Nordfrankreich, aus der das Herzogtum Normandie hervorging, und zeichnet die normannischen Expansionen des 11. und 12. Jahrhunderts nach. Mit der Eroberung Englands 1066 wurde nicht nur die Herrschaft der Angelsachsen abgelöst, sondern auch die Herausbildung einer neuen englischen Identität ermöglicht. Im Süden Italiens schufen die Normannen durch die Zurückdrängung des byzantinischen Einflusses in Apulien und Kalabrien und die Eroberung des muslimisch geprägten Sizilien die Voraussetzungen für die Entstehung eines neuen Königreichs, das in seiner kulturellen Bedeutung nur mit dem Maurischen Spanien zu vergleichen ist. Zudem begründeten die Normannen im Umfeld des 1. Kreuzzugs das Kreuzfahrerfürstentum Antiochia im Vorderen Orient. Abschließend behandelt das Buch die Anpassungs- und Integrationsfähigkeit der Normannen, die Existenz einer normannischen Identität sowie die Gründe für ihren nachhaltigen Erfolg.
Trempler, Jörg. Karl Friedrich Schinkel. Baumeister Preußens. 2012. 221 S. 22 x 14 cm. EUR 23,60. ISBN: 978-3-406-63830-5 C. H. Beck
Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) gab dem modernen Preußen sein Gesicht. Nach 1810 schuf er in beängstigend rascher Folge alle repräsentativen Bauten des neuen Berlin und wirkte weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus. Der Schinkel-Experte Jörg Trempler zeichnet in dieser schlanken Biographie ein lebendiges Bild des rastlosen Künstlers und seiner Zeit.
Während Stein, Hardenberg und Humboldt die politischen und die Bildungsreformen vorantrieben, gab Schinkel dem neuen Staat und seinen Bürgern die Bauten, in denen sie sich wiedererkennen konnten. Seine "Neue Wache", das "Schauspielhaus", das "Alte Museum" und die "Bauakademie" waren nur die Höhepunkte seines Schaffens, in dem er rasch alle Konkurrenten hinter sich ließ. Gleichzeitig wirkte Schinkel als Maler, Designer und Bühnenbildner, überwachte ab 1830 sämtliche Bauvorhaben im Königreich Preußen und wurde schließlich zum Architekten des Königs. Sein stilbildender Einfluss prägte ganze Generationen von Baumeistern, und seine kühnen Entwürfe weisen weit voraus in die Moderne. Jörg Trempler stellt in seiner Biographie alle Seiten von Schinkels überwältigendem Œuvre vor, schildert die Wurzeln seines Schaffens und erklärt, wie er zum berühmtesten deutschen Architekten wurde.
Pfisterer, Ulrich. Die Sixtinische Kapelle [Vatikan]. 2012. EUR 9,20. ISBN: 978-3-406-63819-0 C. H. Beck
Die Sixtinische Kapelle im Vatikan, von Sixtus IV. 1475–1483 erbaut, ist wegen ihrer Wand- und Deckenbilder weltberühmt. Mit der Ausmalung der Kapelle beauftragten Sixtus IV. und sein Nachfolger Julius II. die führenden Maler ihrer Zeit, zunächst Botticelli, Perugino, Ghirlandaio und schließlich Michelangelo. Insbesondere die Fresken Michelangelos, etwa die "Erschaffung Adams" oder das "Jüngste Gericht", zählen heute zu den Meisterwerken der Renaissancekunst. Ulrich Pfisterer schildert in diesem Band anschaulich die Entstehungsgeschichte der Sixtinischen Kapelle und erläutert, worin die Faszination dieses Monuments bis heute liegt.
Karsten, Arne. Geschichte Venedigs. 2012. 128 S. 18 x 12 cm. EUR 9,20. ISBN: 978-3-406-63815-2 C. H. Beck
Venedig war im Laufe seiner Geschichte viel mehr als die Stadt der Träume und des Todes, als die es heute bekannt ist. In ihrer Glanzzeit zählte die Stadt in der Lagune nicht nur zu den reichsten, sondern auch zu den mächtigsten Städten der Welt und agierte über Jahrhunderte hinweg im Stile einer europäischen Großmacht. Arne Karsten beschreibt anschaulich und kenntnisreich die politischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Geschicke der Stadt – von ihren bescheidenen Anfängen bis zum Untergang der Republik Venedig im Jahr 1797 und dem erneuten Aufstieg als Kulturstadt sondergleichen.
Eschbach, Norbert. Corpus Vasorum Antiquorum Deutschland Bd. 92: Göttingen Band 4. Archäologisches Institut der Universität, Band 4. 2012. 159 S. 67 Tafeln, 41 Abb. 30 Beilagen. 32 x 24 cm, Gb. EUR 98,00. CHF 139,00 ISBN: 978-3-406-63595-3 C. H. Beck
Rader, Olaf B. Kaiser Friedrich II. 128 S. 2012. mit 8 Abbildungen, 2 Karten und 1 Stammtafel. EUR 7,99. ISBN: 978-3-406-64051-3 C. H. Beck
Wie kein zweiter Herrscher des Mittelalters hat Kaiser Friedrich II. (1196–1250) die Gemüter erhitzt und die historische Phantasie entzündet. Noch im 20. Jahrhundert wurde er zum genialen Staatsmann, Vorläufer der Moderne und deutschen Idealherrscher stilisiert. Olaf B. Rader porträtiert Friedrich demgegenüber vor allem als Sizilianer und zeichnet so ein neues Bild des Kaisers, der uns bis heute auch als Wissenschaftler und Bauherr, Dichter und Falkner beeindruckt.
Maier, Bernhard. Geschichte und Kultur der Kelten. 384 S. 2012. 48 Abb. 45 Karten. EUR 54,99. ISBN: 978-3-406-64143-5 C. H. Beck
Mit Bernhard Maier resümiert ein international anerkannter Keltenforscher faktenreich, allgemeinverständlich und auf aktuellem Forschungsstand unser Wissen über keltische Ereignisgeschichte, Siedlungs- und Wirtschaftsformen, Kunst und Handwerk, Handel und Verkehr, Sozialstruktur, Religion, Sprache sowie über Beziehungen von keltischen und mediterranen Kulturen.
Die Geschichte der Kelten reicht weiter als zweieinhalb Jahrtausende zurück, und noch heute treffen wir allenthalben auf Zeugnisse ihrer Kultur: Ringwälle, Schanzen und Hügelgräber in der freien Natur, Gebrauchsgegenstände, Schmuck, Waffen – häufig als Grabbeigaben gehoben – in den Museen. Ihr Lebensraum erstreckte sich vom Norden des heutigen Schottlands und von der Iberischen Halbinsel bis ins ferne Kleinasien. Sie erscheinen in zahlreichen antiken Schriftquellen – so in Briefen des Apostels Paulus und in Caesars Werk »Über den Gallischen Krieg«. All dies hat eine lebendige Detailforschung inspiriert, doch eine systematische Zusammenfassung gesicherten Wissens, wie sie mit diesem Handbuch Bernhard Maier vorlegt, hat bis jetzt gefehlt.
Karsten, Arne. Geschichte Venedigs. 128 S. 2012. mit 12 Abbildungen und 2 Karten. EUR 7,99. ISBN: 978-3-406-63816-9 C. H. Beck
Venedig war im Laufe seiner Geschichte viel mehr als die Stadt der Träume und des Todes, als die es heute bekannt ist. Lange Zeit war es ein Staat mit einer einzigartigen republikanischen Verfassung, für die es überall in Europa bewundert wurde. Auf dem Höhepunkt seiner Entfaltung gehörten zu diesem Staat große Gebiete Oberitaliens, Inseln in der Adria und der Ägäis, aber auch die großen Mittelmeerinseln Zypern und Kreta. Der Handel hatte Venedig reich und bedeutend gemacht, und die regen Beziehungen zum Orient spiegelten sich auch in der venezianischen Kunst und Architektur, die der Stadt bis heute ihren fremden Reiz verleihen. Arne Karsten bietet in diesem Band einen glänzenden Überblick über die Geschichte der Stadt und des Staates Venedig.
Ebert-Schifferer, Sybille. Caravaggio. Sehen - Staunen - Glauben. 195 meist fb. Abb. 31 x 26 cm. Gb. EUR 39,95. CHF 56,90 ISBN: 978-3-406-63922-7 C. H. Beck
Um 1600 erregte der junge Caravaggio (1571–1610) in Rom durch seine neuartigen Bilder großes Aufsehen. Sie stachen hervor durch ihre unerhörte psychologische Authentizität, ihre kühne Naturnähe und ihre geistreichen Einfälle. Seine Kunst trug Caravaggio Wohlstand und sozialen Aufstieg ein, sein Lebenswandel brachte ihn immer häufiger mit dem Recht in Konflikt.
Sybille Ebert-Schifferer zeichnet in ihrem großzügig illustrierten Band ein bewegtes, vielseitiges Bild von Leben und Werk des Künstlers. Dabei stellt sie zahlreiche Klischees in Frage, welche das Urteil über Caravaggio von Anfang an geprägt haben. Indem sie ihn in den Kontext seiner Zeit stellt, macht sie einen anderen Caravaggio sichtbar, der sich als nicht weniger schillernd und fesselnd erweist. Anders als immer wieder behauptet, mangelte es dem Maler weder an Bildung noch an Frömmigkeit, und er war technisch höchst versiert. Er entwickelte eine erfolgreiche Marktstrategie, erlangte großes Ansehen bei seinen hochstehenden Auftraggebern, und selbst seine juristischen Vergehen folgten den Verhaltensnormen einer adeligen Schicht, an der er sich orientierte. Alle originalen Gemälde Caravaggios sind in diesem Band abgebildet. In ihnen durchdringen sich Profanes und Heiliges auf unnachahmliche Weise. Im Geiste ihrer Zeit sollten sie die Affekte ansprechen, beim Kenner Staunen erregen und die Menschen zum Glauben führen. Das Geheimnis der ungeminderten Wirkung von Caravaggios Kunst erschließt dieses neue Standardwerk.
Brunner, Karl. Kleine Kulturgeschichte des Mittelalters. 269 S. 32 Abb. EUR 11,99. ISBN: 978-3-406-63716-2 C. H. Beck
Was wird man mit Fug und Recht von einer Kleinen Kulturgeschichte des Mittelalters erwarten dürfen? Geschichten von Rittern und Edelfräulein, Beispiele der Minnedichtung, Beschreibungen der Lebensverhältnisse in Burgen und Klöstern? Gewiss – diese Aspekte gehören dazu. Doch der Kreis, der auszumessen ist, um die Kultur dieser Epoche zu erfassen, reicht viel weiter und umschließt buchstäblich alle Lebensbereiche des Menschen: den Körper, seine Funktionen, Krankheit und Medizin, Ernährung und Versorgung, Kleidung, Bildung, Wissen, Kommunikation, Kunst, Vergnügungen und Askese, Wohnen, Handwerk, die dörfliche Welt ebenso wie die der Städte und der gestalteten Landschaft, Vorstellungen von Schönheit, Recht, Religion, Gottesferne und noch vieles andere mehr – einschließlich der Idee vom Paradies. Der Mittelalterforscher Karl Brunner lädt mit diesem informativen, lebendig geschriebenen Buch seine Leserinnen und Leser ein, die Kultur des Mittelalters neu zu entdecken.
Melville, Gert. Die Welt der mittelalterlichen Klöster. Geschichte und Lebensformen. 2012. 415 S., 22 Abb. 1 Karte. 22 x 14 cm, Gb. EUR 24,95 CHF 37,90 ISBN: 978-3-406-63659-2 C. H. Beck
Dieses Buch bietet auf der Grundlage jahrelanger Forschung eine neue Sicht auf die spätantiken Anfänge des Mönchtums und die klösterliche Welt des Mittelalters. Gert Melville beschreibt anschaulich Klostergründungen und -reformen, Regeln und Gewohnheiten, spirituelle Strömungen und asketische Praktiken und lässt den Leser so eine faszinierende, fremd und fern erscheinende Lebensform besser verstehen. Die Geschichte der mittelalterlichen Klöster und Orden bildet ein Geflecht aus Neugründungen, Abspaltungen, Niedergängen und Reformen. Gert Melville folgt von der ausgehenden Antike bis zum Beginn der Neuzeit den Gründen und Antrieben für diese Entwicklungen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Benediktinern, den eremitischen Bewegungen des 11. und 12. Jahrhunderts, den Regularkanonikern, den Zisterziensern und den Bettelorden. Darüber hinaus beschreibt er die wichtigsten Strukturelemente des klösterlichen Lebens wie Recht und Organisation, Bildung und Spiritualität, die Regelung des Alltags sowie die wirtschaftlichen Grundlagen und macht deutlich, inwiefern die klösterliche Welt Antrieb der kulturellen Entwicklung, in vielem aber auch ein Fluchtweg zur individuellen Perfektion war.
Markschies, Christoph. Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen. 2012. 304 S. 10 Abb.und 1 Karte. 19 x 12 cm. Pb. EUR 14,95. CHF 23,50 ISBN: 978-3-406-63514-4 C. H. Beck
Schimmel, Annemarie. Im Reich der Großmoguln. Geschichte, Kunst, Kultur. 2012. 459 S. 37 Abb. im Text, 1 Stammbaum und 1 Karte. 22 x 14 cm. Gb. EUR 34,95. CHF 49,90 ISBN: 978-3-406-62253-3 C. H. Beck
Baltrusch, Ernst. Herodes. König im Heiligen Land. 2012. 448 S. 25 Abb. und Karten. EUR 26,95 ISBN: 978-3-406-63739-1 C. H. Beck
Hätte es bereits in der Antike eine Boulevardpresse gegeben – der Hof des Herodes wäre nie aus den Schlagzeilen gekommen. Herodes ließ Mitglieder aus dem engsten Familienkreis hinrichten, darunter seine Ehefrau Mariamme, mindestens drei seiner Söhne, seine Schwiegermutter Alexandra und seinen Schwager Joseph. Und vielleicht war es gerade die Brutalität im Umgang mit seinen Söhnen, die es seinen Gegnern im nachhinein ermöglichte, ihm jene Untat anzudichten, die Herodes für alle Zeiten einen Platz unter den finstersten Gestalten der Weltliteratur sichern sollte: den Kindermord von Bethlehem. Dieses Gruselstück, von dem der Evangelist Matthäus spricht, hat aber, gottlob, nie stattgefunden. Das ändert jedoch nichts daran, daß Herodes zu Lebzeiten und über seinen Tod hinaus unter einer „schlechten Presse“ zu leiden hatte. Dabei war er ein unbestreitbar erfolgreicher Herrscher – sowohl im Hinblick auf seine persönlichen Erfolge als auch im Hinblick darauf, was er für sein Volk erreicht hat. Am Ende seiner Regierungszeit konnte er sich eine geglückte Friedenspolitik, Städtegründungen, Tempelbau, die Sicherung jüdischer Diaspora-Gemeinden im Imperium Romanum, ja sogar eine echte Sozialpolitik zugute halten. Vieles von dem, was ihm gelang, war ihm jedoch nur möglich, weil er es verstand, sich mit dem mächtigsten Mann seiner Zeit – dem römischen Kaiser Augustus – gut zu stellen. Das wiederum trug ihm bei den Juden den Vorwurf ein, ein Freund der Römer und damit der verhaßten Besatzungsmacht zu sein. So schwankt, von der Parteien Gunst und Haß verzerrt, auch sein Charakterbild in der Geschichte. Ob ihm der jüdische Historiker Flavius Josephus das schmückende Beiwort der Große mit Recht hat zukommen lassen, läßt sich besser beurteilen, wenn man die differenzierte, faktenreiche und anregende Biographie Ernst Baltruschs gelesen hat.
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