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Die Künstlerfamilie Verflassen zwischen Barock und Biedermeier. Vom Beruf zur Berufung. von der Bank, Matthias; Schneider, Adolf T. 2019. 272 S. 49 Abb., 511 fb. Abb. 30 x 21 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0921-7 Michael Imhof
Mit Katalog und Ausstellung Vom Beruf zur Berufung – Die Künstlerfamilie Verflassen zwischen Barock und Biedermeier präsentiert das Mittelrhein-Museum Koblenz in Kooperation mit dem Heimatarchiv Schneider, Vallendar das umfassende und vielschichtige Werk einer Familie, die über mehrere Generationen im 18. und 19. Jahrhundert alle Gattungen von Malerei und Grafik mit ihrem Schaffen bereicherte. Zunächst im Taunus und am Mittelrhein beheimatet, erstreckte sich ihr Wirkungskreis später über München und Wien bis hin nach Rom.
Franz Erhard Walther. Leere Flächen – Empty Surfaces. 1961-1962. Hrsg.: Krüger, Anne Simone. Engl.; Dtsch. 2019. 96 S. 49 fb. Abb. 23 x 23 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-0826-5 Michael Imhof
Wann ist ein Bild ein Bild? Bereits Ende der 50er Jahre stellt Franz Erhard Walther, der 2017 mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig geehrt wurde, die Idee davon, was ein Bild sein kann, vom Kopf auf die Füße – mit einem Hauch von Nichts, oder vielmehr einer ganzen Werkgruppe, den Leeren Flächen, wobei diese Flächen sich als ganz und gar nicht leer erweisen. Im Gegenteil: Sie weisen minimale Spuren auf, die wiederum voller Potenzial für Projektionen des Betrachters als Schöpfer innerer Bilder stecken. So steht Franz Erhard Walthers Ausspruch „Die Bilder sind im Kopf“ programmatisch für diese Leeren Flächen – Bild ist hier nicht mehr nur materielle Substanz. Stattdessen fordert das Werk einen aktiven Betrachter, der ihm seine Einbildungskraft hinzufügt. So wird der Betrachter zu einer wesentlichen Komponente des Werkes, die Bilder vervollständigen sich erst in seinem Kopf.
Es ist ein für die Kunstgeschichte äußerst glücklicher Zufall, dass die in diesem Katalog erstmalig reproduzierten Arbeiten, die als verschollen galten, nun nach mehreren Jahrzehnten wiedergefunden wurden. In ihrer Entstehungszeit unverstanden und abgelehnt, leiten diese frühen Arbeiten einen Paradigmenwechsel ein, der zu einem späteren Zeitpunkt in dem berühmten 1. Werksatz münden wird, mit welchem Franz Erhard Walther 1969 durch eine Ausstellung im Museum of Modern Art in New York international bekannt wird.
Zintstoff 2. 65 Jahre deutsche Geschichte. Hrsg.: Dr. Gedig, Gerd. 2019. 336 S. 45 fb. Abb., 727 sw Abb. 30 x 24 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0917-0 Michael Imhof
Der 1941 geborene Fotograf Günter Zint hat mit seinen Fotos deutsche Zeitgeschichte kritisch dokumentiert. Bekannt geworden ist er durch seine Fotos von Wallraffs Enthüllungsbüchern „Der Aufmacher“ und „Ganz unten“. Aufgrund dieser Freundschaft hat Günter Wallraff auch zu diesem Fotobildband das Vorwort geschrieben.
Bilder von Musikgrößen wie beispielsweise den Beatles, Rolling Stones, The Who, Jimi Hendrix und Frank Zappa, die Zint als Hausfotograf des Star Club in Hamburg fotografierte, gehören zu seinem Repertoire. Das Werk des Fotojournalisten Günter Zint umfasst rund drei Millionen Aufnahmen und reicht von Reportagen der Anti-Atomkraft- und APO-Bewegung über Mauerfall und Deutsche Einheit bis hin zu St. Pauli-Milieu-Aufnahmen. Seit vielen Jahren begleitet Günter Zint auch Umweltprobleme mit der Kamera.
Zints Fotografien werden gegenwärtig an vielen Orten in Deutschland in Sonderausstellungen gewürdigt, u. a. im Bonner Haus der Geschichte, im Deutschen Historischen Museum in Berlin, im Museum für Hamburgische Geschichte.
René von Schöfer (1883–1954). Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege (85). Wild, Moritz. Architekturlehre und Städtebau im Regierungsbezirk Aachen. 01.10.2019. 336 S. 179 meist fb. Abb. 30 x 21 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0860-9 Michael Imhof
Wie Architekten und Städtebauer in der „Weimarer Republik“, im Nationalsozialismus und im ersten Jahrzehnt der Bundesrepublik Deutschland ausgebildet wurden und welche Ursachen, Rahmenbedingungen und Akteure auf städtebauliche Planungen eingewirkt haben, zeigt das Buch beispielhaft anhand der Architekturabteilung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Großstadt Aachen, der Kleinstadt Jülich und einiger kleinerer Gemeinden des ehemaligen Regierungsbezirks Aachen.
Die Laufbahn und das Werk des Architekten René von Schöfer, der als Hochschullehrer und Planer ein Protagonist des Städtebaus in der Region war, vermitteln wie ein roter Faden zu den historischen Epochen und Beispielen. Die vielfältigen Archivquellen wurden dadurch verständlich aufgearbeitet und ergeben wichtige Grundlagen zur weiteren Erforschung der regionalen Geschichte der Städte, des Städtebaus und der Denkmalpflege.
Bamberg. Militär und Stadt. Veröffentlichungen des Bayerischen Armeemuseums (17). Hrsg.: Wiesemann, Gabriele; Freitag, Sabine. 2019. 192 S. 104 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-0893-7 Michael Imhof
Bamberg blickt auf eine lange Tradition als Garnisonstadt zurück. Über mehrere Jahrhunderte war Militär in der Stadt stationiert. Ulanen, die auf ihren Pferden zum Exerzierplatz ritten, gehörten ebenso zum alltäglichen Stadtbild wie die Musikkapelle der Infanterie, die das kulturelle Leben bereicherte. Die Stadtgesellschaft nahm Anteil, wenn die Truppen schwer bewaffnet in den Krieg ausrückten oder wieder heimkehrten. Das stetig expandierende Militär war einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Bamberg und die umfangreichen Kasernen sind die größten Gebäude, die hier in staatlichem Auftrag je gebaut wurden. Erstmals wird die Militärgeschichte Bambergs umfassend und anhand vieler Quellen präsentiert. Die Beiträge namhafter Autoren behandeln die Baugeschichte der Kasernen, die enge Beziehung zwischen Militär und Stadtgesellschaft im Kaiserreich, die Truppenverminderung in der frühen Weimarer Republik, die Wiederaufrüstung im Dritten Reich, ein Beispiel für amerikanische Kulturdiplomatie nach 1945 und schließlich die Präsenz der U. S. Army bis 2014. Der Band ist mit zahlreichen, aus den Archiven erschlossenen Plänen, Fotos und Zeitungsausschnitten reich bebildert.
Behrendt Wohnungsbau. Ein gutes Stück Hamburg. Chronik 1952 bis 2017. Behrendt Gruppe GmbH & Co. KG. 2019. 112 S., 205 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 14,95 CHF 17,20 ISBN: 978-3-7319-0878-4 Michael Imhof
Seit 1952 entwickelt das Wohnungsbauunternehmen Behrendt Eigentums- und Mietwohnungen, Reihenhäuser und Bürogebäude in Hamburg und Umgebung. Die reich bebilderte Chronik beschreibt die Geschichte des in dritter Generation geführten Familienunternehmens. Geschildert wird die Entwicklung des Hamburger Unternehmens vor dem Hintergrund des Wohnungsbaus in Hamburg und der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen von den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur aktuellen Wohnungsbaupolitik der Hansestadt. Mit rund 11000 Wohnungen baute Behrendt an einem guten Stück Hamburg mit. Ein Katalog der Bauvorhaben bis 2017 zeigt im Anhang die Vielfalt der realisierten Projekte.
Dänemark und der Hausbau im Norden. Jahrbuch für Hausforschung (64). Hrsg.: Arbeitskreis für Hausforschung e. V. 2019. 304 S. 585 meist fb. Abb. 30 x 24 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0713-8 Michael Imhof
Das Jahrbuch zur Tagung in Aarhus versammelt 19 Beiträge zum Hausbau in Dänemark und den angrenzenden Regionen: Im Mittelpunkt steht das Gastland der Jahrestagung 2013, die denkmalrechtlichen Voraussetzungen und Forschungstraditionen werden ebenso erläutert wie die Entwicklung des Holzbaus seit dem späten Mittelalter. Das Augenmerk gilt den prächtigen Fachwerkhäusern der Renaissance, die bis heute das Stadtbild von Aarhus und Ribe prägen, sie repräsentieren in ihrer Kombination aus niederdeutschen Schmuckelementen und dänischer Hochrähmzimmerung die Brückenfunktion Dänemarks zwischen Mittel- und Nordeuropa. Eine besondere Bedeutung kommt seit der Renaissance auch den Niederlanden zu, die nicht nur als protestantischer Bündnispartner, sondern auch als Herkunftsregion zahlreicher Handwerker einen großen Einfluss auf die Baukunst des Nordens hatte. Nach den schweren Niederlagen Dänemarks in den nordischen Kriegen übernahm Schweden die Vormachtstellung im Ostseeraum, unter schwedischer Herrschaft entstanden bedeutende Wohn- und Repräsentationsbauten auch in Mecklenburg und Vorpommern. Der Band wird mit einem Blick auf die Franckeschen Anstalten in Halle abgerundet, die als Vorbild für die modernen Einrichtungen der Sozialfürsorge in Skandinavien dienten.
Spiegel der Malerei. Die druckgraphische Sammlung des Freiherrn von Wessenberg. Hrsg.: Rösch, Perdita; Stark, Barbara. 2019. 264 S. 699 fb. Abb. 29 x 23 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0906-4 Michael Imhof
Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774–1860), zunächst Generalvikar, dann Verweser des Bistums Konstanz, war nicht nur ein reformerisch eingestellter Kirchenmann, sondern auch ein großer Freund und Förderer der Kunst. Neben seiner Gemäldesammlung besaß Wessenberg eine umfangreiche Kollektion reproduktionsgraphischer Werke aus fünf Jahrhunderten. Diese sogenannte Kupferstichsammlung ist in ihrer Gesamtheit nahezu vollständig erhalten und stellt in dieser Vollständigkeit ein bedeutendes zeitgeschichtliches Dokument dar, das Einblick gewährt in die Sammlungsstrategien und die Kunstrezeption des frühen 19. Jahrhunderts. Der vorliegende Bestandskatalog bietet einen Überblick über diese besondere Sammlung und präsentiert ihre Höhepunkte in detaillierten Beschreibungen.
Conrad Wilhelm Hase (1818-1902). Architekt, Hochschullehrer, Konsistorialbaumeister, Denkmalpfleger. Herausgegeben von Jager, Markus; Herausgegeben von Albrecht, Thorsten; Herausgegeben von Huntebrinker, Jan Willem. 01.10.2019. 216 S. 137 meist fb. Abb. 29 x 22 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0904-0 Michael Imhof
Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) zählt zu den einflussreichsten deutschen Architekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Museum für Kunst und Wissenschaft, dem heutigen Künstlerhaus, und der Christuskirche errichtete er in Hannover zwei bedeutende Programmbauten des Historismus. Die Christuskirche gilt zudem als frühes Muster für das von Hase mitformulierte Eisenacher Regulativ für den evangelischen Kirchenbau. Als Konsistorialbaumeister prägte Hase die niedersächsische Kirchenarchitektur wie kein Zweiter, sowohl bei Neubauprojekten als auch im konservatorischen Umgang mit historischen Bauten. Mit der Marienburg entwarf er für die Welfen ein Fürstenschloss, das den neogotischen Residenzen der Hohenzollern und Wittelsbacher keineswegs nachstand. Darüber hinaus war Hase über vier Jahrzehnte als Hochschullehrer tätig und prägte mehrere Generationen von Architekten.
Dieses Buch dokumentiert die Tagung, die im Oktober 2018 anlässlich des 200. Geburtstages von Conrad Wilhelm Hase im Künstlerhaus Hannover stattgefunden hat. Es bietet eine kompakte Zusammenschau der Hase-Forschung der letzten Jahrzehnte. Darüber hinaus widmet es sich dem Schaffen des Architekten mit neuen Fragen und Perspektiven.
Hippomanie am Hofe. Jahrbuch 2018. Hrsg.: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. 2019. 256 S. 30 x 21 cm. EUR 34,95. CHF 40,20 ISBN: 978-3-7319-0768-8 Michael Imhof
Pferde sind effiziente Nutztiere und noble Herrscherattribute zugleich. Reiterstandbilder aus allen Epochen seit der Antike demonstrieren militärische Macht und sind bis heute als Inbegriff von Macht und Herrschaft lesbar. Zudem galten Pferde über die Zeitalter hinweg als besonders edel und anspruchsvoll. Der Umgang mit Pferden gehörte deshalb im höfischen Zeitalter zu den vornehmsten Beschäftigungen, die auch eines Fürsten würdig waren. Pferde waren ein Mittel der Repräsentation, die sich in Architektur, Zeremoniell und Alltag niederschlug. Marställe und Reithäuser wurden oft an prominenten Plätzen innerhalb von Schlossanlagen errichtet. Die Reitschule und das Kunstreiten zählten zu den Schwerpunkten der Prinzenausbildung. Einige Höfe unterhielten eigene Gestüte und betrieben intensiv Pferdezucht. Davon zeugen noch heute existierende Institutionen mit höfischem Ursprung, aber auch umfangreiche historische Pferdebibliotheken wie die der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Die Beiträge des interdisziplinären Bandes nehmen kunst- und kulturgeschichtliche sowie naturwissenschaftliche und praktische Aspekte der höfischen Pferdekultur in den Blick und spannen den Bogen zur Gegenwart.
Gelebte Visionen für eine neue Welt. Vonderau Museum Fulda (48). Hrsg.: Mollenhauer-Klüber, Elisabeth; Siebenbrodt, Michael. loheland 100. 2019. 208 S. 281 fb. Abb. 26 x 21 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-0902-6 Michael Imhof
Die »Loheland Schule für Körperbildung, Landbau und Handwerk« wurde 1919 von Louise Langgaard (1883–1974) und Hedwig von Rohden (1890–1987) als Schul- und Siedlungsexperiment in Dirlos bei Fulda gegründet. Als Ausbildungsstätte für Gymnastik und Tanz setzte diese stets durch Frauen geführte private Bildungseinrichtung wie das Bauhaus auf die Einheit der künstlerischen Disziplinen und die Ausbildung aller Talente der Studierenden. Dazu wurden zahlreiche Werkstätten aufgebaut, die wesentlich zum Bildungsprofil und materiellen Erhalt der Siedlung beitrugen.
Loheland, dessen Zentrum in der Körperbildung lag, ging wie das Bauhaus aus den europäischen Reformbewegungen hervor, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Antworten auf die zunehmend industrialisierte und globalisierte Welt suchten: das Arts and Crafts Movement in England, die Siedlungs- und Gartenstadtbewegung, die gymnastische Bewegung, die anthroposophische Bewegung Rudolf Steiners ab 1913 und der europäische Reformimpuls des Jugendstils bis hin zum Deutschen Werkbund. Wichtige Anregungen vermittelten auch die künstlerischen Avantgarden, die durch die »Sturm«-Galerie Herwarth Waldens in Berlin zusammengeführt wurden. Schließlich sind Jugendbewegung und Wandervogel sowie die bürgerliche Frauenbewegung mit ihrer Forderung nach Wahlrechten und gleichberechtigtem Bildungszugang für Frauen als historische Bezüge zu nennen. Gleichzeitig wirkten die Loheländerinnen in zeitgenössische Bestrebungen selbst impulsgebend hinein.
Vor diesem Hintergrund stellt der Begleitband zur Ausstellung eine Auswahl der Exponate an Kunstwerken, Designobjekten, Werkstatt- und Alltagsgegenständen, Fotos und Dokumenten aus den umfangreichen Sammlungen des Archivs der Loheland-Stiftung zum Teil erstmalig der Öffentlichkeit vor und bindet sie in Beiträge von der Körperbildung bis zum ökologischen Landbau und der Siedlungsanlage ein. Der Fokus liegt auf der erfolgreichen Tätigkeit von 1919 bis 1933.
Schwarz auf Weiß. Ausstellungskatalog Museum Behnhaus Drägerhaus Lübeck 15.09.2019 bis 05.01.2020. Hrsg.: Bastek, Alexander. Max Liebermann und Hans Meid. 2019. 128 S. 130 fb. Abb. 29 x 23 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN: 978-3-7319-0911-8 Michael Imhof
Max Liebermann (Berlin 1847–1935 Berlin) und Hans Meid (Pforzheim 1883–1957 Ludwigsburg) in einer gemeinsamen Ausstellung mit ihren besten Grafiken zusammenzuführen, erscheint auf den ersten Blick überraschend, auf den zweiten umso lohnender. Ihre Wege haben sich mehrfach gekreuzt, in der Person von Paul Cassirer teilte Meid mit Liebermann auch den Kunsthändler und Verleger. Vor allem Cassirers Künstlerflugblätter „Kriegszeit“ sorgten dafür, dass Liebermanns und Meids Namen als zusammengehörig ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit drangen.
Im Gegensatz zu Liebermann konnte sich Meid nicht als Maler durchsetzen, bevor er mit seinem druckgrafischen Werk an die Öffentlichkeit trat. Um 1910 fand er zu einem spezifischen Stil der Radierung. Er zeichnet sich durch eine malerische Wirkung unter Verwendung der kalten Nadel aus. Mit Liebermann teilt Meid den leichten, oft sparsam eingesetzten Strich. Doch trotz Überschneidung bestimmter Sujets wie Reitern im Tiergarten, Ausflugslokalen oder Badenden sind fundamentale Unterschiede nicht zu übersehen. Liebermanns Radierungen stehen in enger Beziehung zu seiner Malerei, sind geradezu Ableitungen in einer immer stärker sich verkürzenden zeichnerischen Sprache davon. Und der „Malerei des modernen Lebens“ stand nicht nur der Realist, sondern auch der Impressionist Liebermann wesentlich näher als Meid, dessen Ikonografie einer Welt jenseits der Realität entspringt und der sich eher im expressiven Pathos des Barock, in der überschwänglichen Lebensfreude des Rokoko wie in der existenziellen Abgründigkeit der Romantik zuhause fühlte.
Menzel. Maler auf Papier. Hrsg.: Pfäfflin, Anna Marie; Kupferstichkabinett - Staatliche Museen zu Berlin. 2019. 288 S. 197 fb. Abb. 28 x 23 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0849-4 Michael Imhof
Adolph Menzel als Maler auf Papier ist eine Entdeckung. In den künstlerischen Medien Aquarell, Pastell, Gouache sowie seiner ausgefeilten Mischtechnik setzt Menzel pointiert ausgeführte Motive aufs Papier. Sie stehen neben rasch hingeworfenen Bleistiftstudien und großformatigen Leinwandgemälden.
Anhand von rund 100 ausgewählten Werken zeigt sich, welche Technik Menzel für welche Themen und die Hervorbringung welcher Effekte wählt:
Die Aquarellmalerei sowie die lavierende Malweise generell bevorzugt er besonders für „alles, was da mit Luft zusammenhängt“, wie er es 1848 in einem Brief formuliert. Dazu zählen Wolkenstudien und Impressionen von Licht, Luft, Rauch, Hitze und Kälte. Anders verfährt Menzel mit dem Pastell, der sogenannten trockenen Malerei. Hiermit skizziert er Experimentelles und Fragmentarisches, ohne den Bildträger gänzlich zu füllen. In dieser Technik bringt er aber auch durchkomponierte Blätter zu Papier, die bereits einen sehr bildmäßigen Eindruck vermitteln. Seit den 1860er Jahren, nach Abschluss des Krönungsbildes, des größten und figurenreichsten seiner Ölgemälde, dominieren bei Menzel deckende Malereien in Gouache und Mischtechnik. Zeitgenössisches und Historisches, oft bis zum Blattrand ausgeführt, sind die Themen solcher Bilderfindungen im Kleinen.
Neuerungen im Hausbau unter dem Einfluss der Landesherren und ihrer Baumeister zwischen 1650 und 1830. Jahrbuch für Hausforschung (69). Hrsg.: Arbeitskreises für Hausforschung e. V. Die neuen Häuser in den neuen Städten und Dörfern. 2019. 352 S. 309 fb. Abb. 30 x 24 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0891-3 Michael Imhof
Die 35 Beiträge der AHF-Jahrestagung 2018 in Schwerin widmen sich dem Hausbau in Städten und Dörfern, die im Zeitalter des Absolutismus zwischen 1650 und 1830 neu gegründet wurden oder nach Brandkatstrophen wiederaufgebaut werden mussten. Einzelstudien und Überblicksbeiträge zeichnen den Einfluss nach, den die Landesherren und ihre Baumeister auf die Bauweise, die Gestalt und die Funktion der neuen Häuser ausübten. Thematisch wird ein Bogen geschlagen von den Architektur- und Planungstheorien des 18. Jahrhunderts über die ländlichen Kolonistensiedlungen und „hugenottischen“ Stadtgründungen und -erweiterungen bis zu den verordneten feuersicheren Bauweisen nach den häufigen Brandkatastrophen. Mit starker Repräsentanz von Mecklenburg-Vorpommern als Tagungsregion finden sich Beiträge von Schleswig-Holstein und Niedersachsen über Thüringen und Hessen sowie Franken und Bayern bis südöstlich darüber hinaus aus der ehemaligen Donaumonarchie und selbst aus Georgien sowie den Kolonien. Fünf Beiträge resümieren aktuelle bauhistorische Studienarbeiten jüngerer Hausforscherinnen und Hausforscher.
Der Oybin und die Malerei der Romantik in der Oberlausitz. Fröhlich-Schauseil, Anke. Hrsg.: Knüvener, Peter; Städtischen Museen Zittau. 2019. 280 S. 304 fb. Abb. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0907-1 Michael Imhof
Der Oybin! Gekrönt von einer Burg- und einer Klosterruine, erhebt sich der Fels wie eine Großskulptur inmitten des Zittauer Gebirges. Seit dem 18. Jahrhundert gehört er zu den herausragenden Bildmotiven der Landschaftsmalerei.
Den künstlerischen Höhepunkt bilden Oybin-Darstellungen von Malern der Romantik, unter ihnen Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Carl Blechen. Delikat abgebildet und ins Universelle überhöht, machten sie den Oybin überregional bekannt und schrieben ihn dem Bildedächtnis der deutschen Romantik ein. Vom Beginn des 18. bis weit ins 19. Jahrhundert hinein stellten ihn darüber hinaus zahlreiche weitere Maler, Zeichner und Grafiker auf vielfältige Weise dar. Ausgehend von den reichen, zum größten Teil noch nicht publizierten Kunstbeständen der Städtischen Museen Zittau umfasst der Band somit Werke des Barock und Spätbarock, der Empfindsamkeit, der Romantik und einer impressionistisch beeinflussten Freilichtmalerei.
Hierbei wird dem Schaffen oberlausitzer Künstler gebührend Raum gegeben, die beispielsweise auch in Süddeutschland und in Italien tätig waren; unter ihnen der aus Zittau stammende hervorragende Landschaftsmaler Adolf Thomas.
Souvenir Suisse. Die Graphiksammlung der Stiftung Familie Fehlmann. Hrsg.: Stiftung Familie Fehlmann Winterthur; Féraud, Christian; Matile, Michael. 2019. 200 S. 156 fb. Abb. 28 x 22 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0833-3 Michael Imhof
Erinnerungen sind das Bleibende im Gedankengut von Reisenden, heute wie damals – seien es Fotos, Postkarten, Ansichten oder das gute alte Skizzenbuch. Sie alle sind hilfreiche Gedankenstützen. Als die Schweiz im 18. Jahrhundert mit dem aufkommenden Tourismus zum Reiseziel wurde, entstand eine neue Art der Bildproduktion: Der Winterthurer Maler, Zeichner und Radierer Johann Ludwig Aberli (1723–1786) erfand in den 1760er Jahren die handkolorierte Umrissradierung, eine klug gewählte Kombination von Druckgraphik und Aquarell. Die bei Käufern beliebten Blätter waren hochbezahlte Souvenirs, die als Abbild des „Arkadien Europas“ bis nach England und Russland Verbreitung fanden.
Die Stiftung Familie Fehlmann in Winterthur, die 2016 auf Initiative des Winterthurers Heinz Fehlmann-Sommer gegründet worden ist, besitzt eine faszinierende Sammlung dieser Druckgraphik der „Schweizer Kleinmeister“. Diese ursprünglich von seinem Vater Heinrich Fehlmann-Richard mit viel Liebe und Kennerschaft zusammengetragenen Blätter werden nun erstmals einem breiten Publikum in Buchform präsentiert.
Zeitenwende 1400. Die goldene Tafel als europäisches Meisterwerk. Hrsg.: Köllermann, Antje-Fee; Unsinn, Christine. 2019. 256 S. 26 x 21 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN: 978-3-7319-0512-7 Michael Imhof
In den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts entstand in der Hansestadt Lüneburg ein Kunstwerk von herausragender Bedeutung: Schreiner, Bildschnitzer und Maler von internationalem Rang arbeiteten an der „Goldenen Tafel“, dem neuen Altaraufsatz für die traditionsreiche Benediktinerabteikirche Sankt Michaelis. Sie schufen ein Werk, das der feierlichen Inszenierung eines über Jahrhunderte gewachsenen Kirchenschatzes diente und zum Schönsten zählt, was sich aus der Zeit um 1420 in Norddeutschland erhalten hat.
Nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt die Goldene Tafel nun wieder in neuem Glanz. Ausstellung und Katalog fragen nach den Gründen für die Entstehung des Werks und beleuchten seine früh einsetzende Wahrnehmung als Geschichtsmonument von überregionaler Bedeutung. Die herausragende künstlerische Qualität des Objektes wird im Kontext der lokalen wie der internationalen Kunst der Zeit aufgezeigt. Der Katalog zeichnet ein reiches Panorama der Kunst um 1420 im nördlichen Deutschland.
Repräsentationsbau für Rat, Stadt und Land. Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte (169). Köhl, Sascha. Das Brüsseler Rathaus. 2019. 224 S. 192 z. T. fb. Abb. 30 x 22 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0613-1 Michael Imhof
Das ab 1401 errichtete Brüsseler Rathaus setzte mit seiner reichen Gestaltung und Ausstattung neue Maßstäbe für den Kommunalbau in den Niederlanden, aber auch in weiten Teilen Europas. Die vorliegende Studie widmet sich der Frage nach den Ursachen für die außergewöhnliche Qualität dieses Rathauses. Sie beleuchtet die historische Ausgangssituation des Bauvorhabens, nähert sich den Intentionen der Bauherren und arbeitet die Bedeutung des Bauwerks im Kontext der öffentlichen Architektur Westeuropas heraus. Die Studie eröffnet damit neue Deutungsperspektiven für den mittelalterlichen Kommunalbau und entwirft ein ungeahnt vielschichtiges Bild des Brüsseler Rathauses, dessen besondere Qualität nicht allein auf seiner kommunalen Funktion als Sitz der Ratsherrschaft, sondern auch auf der territorialen Bedeutung Brüssels als Hauptstadt des Herzogtums Brabant gründet: Das Brüsseler Rathaus war Repräsentationsbau für Rat, Stadt und Land.
Das Tal der Fulda aus der Luft. Von der Wasserkuppe über Fulda, Bad Hersfeld, Rotenburg, Melsungen und Kassel nach Hann. Münden. Bogner, Franz X. 2019. 144 S. 248 fb. Abb. 27 x 22 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0884-5 Michael Imhof
Die Fulda ist einer der beiden dominanten Quellflüsse der Weser, die bekanntlich in Hann. Münden den Namen lassen müssen. Sie durchfließt eine enorme Spannbreite an einzigartigen Landschaften im Osten und Norden Hessens. Mit ihrer Quelle an der Wasserkuppe, sozusagen dem Dach Hessens, legt die Fulda einen atemberaubenden Weg zurück, hat Perlen an Siedlungen an den Ufern und gibt nicht wenigen ökologischen Kleinoden in ihrem Tal eine Heimat. Der vorliegende Luftbildband hat also viel zu tun, um mit emotionalen Luftbildern einen aussagekräftigen Bogen über all die einmaligen Landschaften des Naturparks zu spannen. Diese Aufgabe ist gelungen, das Porträt reiht sich damit in die lange Reihe der erfolgreichen Kultur- und Natur-Luftbildbände des Autors ein und hilft aus der ungewohnten Perspektive der „Augen der Götter“ zum Überblick im wahrsten Sinn des Wortes auf das größere Ganze. Ausgewählte Ortsporträts helfen die großartige Naturgeschichte des Flusses zu verstehen: Hier schlägt sozusagen das Herz der Mitte Deutschlands. Sehen Sie selbst, hier ist es gut sein!
Rainer Ehrt Antike. Malerei, Zeichnung, Holzschnitte, Künstlerbücher & Skulpturen. Dr. Schade, Kathrin; Ehrt, Rainer. Hrsg.: im Auftrag der Winckelmann-Gesellschaft von Max Kunze. 2019. 128 S. 120 fb. Abb. 30 x 21 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN: 978-3-7319-0922-4 Michael Imhof
Der doppelsinnige Titel nimmt Rainer Ehrts (Jahrgang 1960) augenfällige Hinwendung zu den Themen der griechisch-römischen Antike in den Fokus. Der Künstler, der 1981-1988 an der Hochschule für Kunst und Design Halle/Burg Giebichenstein studierte, bewerkstelligt seine Mythenbilder in den unterschiedlichsten Techniken, wobei der Schwerpunkt in der Grafik und Malerei liegt. Dargestellt ist die ganze Palette griechisch-römischer Mythen, darunter bekannte Themen wie Ikarus, Odysseus oder Orpheus. Die Ausstellung zeigt zudem originalgrafische Künstlerbücher, so zu Ovids Metamorphosen, Heinrich von Kleists Penthesilea oder Charles Baudelaires Klagen eines Ikarus. Zu Ehrts Oeuvre zählen aber auch Skulpturen aus Holz, teils kombiniert mit anderen Materialien, von denen einige – darunter ein „Antikes Trio“ mythischer Mischwesen – in Stendal zu sehen sind. Rainer Ehrt setzt die mythische Bilderwelt in Beziehung zu unserer Lebenswirklichkeit.
Die meisten seiner Figuren sind freie Schöpfungen, die unserer modernen Alltagswelt entstammen und in ein fiktives Umfeld gesetzt werden. Viele Darstellungen zeichnen sich durch Witz und hintergründige Ironie aus. Doch es gibt auch Themen, in denen brutale Gewalt in aller Direktheit gezeigt wird. Einigen Bildern ist wiederum eine rätselhaft-düstere Stimmung mit verschlüsselten Sinnschichten zu eigen. Den Besuchern begegnen Medusa, Europa, Ariadne – es fällt auf, dass Ehrt eine besondere Affinität für die mythischen Frauengestalten hat. Dem Künstler geht es hier, neben aktuellen Fragen um die Geschlechterbeziehungen, vor allem um Sinnlichkeit und Erotik.
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